Stand 06.08.2017: 736.269 Zuschauer (SPIDER-MAN übrigens 859.689). Ab einer Million Zuschauer gilt ein Film in D als Erfolg.
Jetzt muss ich doch nochmal die Comic-Kollegen verteidigen...
Welcher Verlagsangestellte hat das denn so formuliert? Falls Du mich damit meinst (was ich zumindest vermute): hab ich exakt so nie geschrieben. Dass die Nachfrage hochgeht, war natürlich zu erwarten (gewöhnlich passiert das vor einem prominenten Filmstart) - so völlig ahnungslos heften wir unsere Büroklammern hier im Verlag überraschenderweise ja auch nicht ab. Ende Mai (sieben Wochen vor Filmstart) kam gerade eine vierstellige Neuauflage von GA Band 1, die GAs waren komplett lieferbar. Bis um den Filmstart machte es ZZZZZZZT, und weg waren sie, nebst einigen Folgebänden. Und bald sind sie wieder da.
Natürlich habt Ihr alle das Recht zu denken, was Ihr wollt - aber glaubt mal bitte nicht, dass solche "abrupten Medialeffekte" und Lieferlücken noch nie bei anderen Verlagen passiert sind.
Sei's drum - weitermachen, wir sehen zu, sowas beim nächsten Mal besser zu takten - sofern irgendwie absehbar.
Geändert von Kai Schwarz (10.08.2017 um 14:46 Uhr)
Stand 06.08.2017: 736.269 Zuschauer (SPIDER-MAN übrigens 859.689). Ab einer Million Zuschauer gilt ein Film in D als Erfolg.
@Kai Schwarz, zum Trost:
Da guckt niemand auch nur mit dem A.... den Duden 1 mehr an. Dann erscheint eine Neuauflage, mit, du glaubst es nicht doch 5.000 neuen Wörtern, u.a. steht Bergisch Gladbach nun endlich drin, die Zeitungen springen im Sommerloch (Trump vs. Kim ist nur noch laaaangweilig, wenigstens das Bembele,äh falsch: der Dembele unterhält ein wenig die Fußball-Fans) drauf an, und:
Keine Buchhandlungen hat das Teil, die Zwischenhändler haben keine Ware und hier wird in Kürze dann wohl auchn nachgedruckt werden. Ehe dann wieder die große Ruhe einkehrt. Die Verlage haben es einfach schwieriger, weil nur noch Kurzzeittrends ausgelöst werden, langfristige Planung immer schweiriger ist (natürlich auch für die Sortimente)
Der Vergleich hinkt. Der Duden-Verlag hätte mit diesen glücklichen Zufall Geld verdienen können. Tja, Pech gehabt.
Der Carlsen Verlag macht eine Riesen-Werbekampagne. (sie sind auf allen Valerian-Filmplakaten mit drauf, man bringt eine 9,99 EUR Lockvogel-Ausgabe raus, und dann ist die gesamte GA wochenlang nicht lieferbar.
Wie könnte eine Rechnung über den entgangenen Gewinn aussehen? Wären in den 4 Wochen 100 komplette Sätze über 230 EUR über den Ladentisch gegangen, wären ca. 10.000 EUR bei Carlsen hängen geblieben (kann mich täuschen, bin kein Verlagsmensch). Wäre auf jeden Fall schönes Kapital für schöne weitere Projekte gewesen.
Die jetzt weg sind.
@Borusse: Oha - genau das meinte ich. (Ich erinnere mich auch noch an unsere DRAGON BALL-Nachdruck-Lawinen bis Frühjahr 2003... Als der erste große Hype blitzartig vorbei war und wir gerade die ganze Serie fett nachgedruckt hatten, weil im Vormonat alle 42 Bände noch liefen wie geschnitten...)
@mkranwet: Klar... Aber für 100-200 Stück lohnt bei weitem kein Nachdruck. Die Komplettsetzahl wäre deutlich höher! (Gut, ob sie wirklich ganz weg sind, wird sich demnächst zeigen.)
Schönen Abend!
Geändert von Kai Schwarz (10.08.2017 um 20:30 Uhr)
@Kai-Steffen:
Ok, ok, dann hatte ich das nicht ganz richtig verstanden. Ist ja schön, dass sich Valerian-Comics jetzt nach knapp 40 Jahren in Deutschland endlich mal verkaufen wie geschnitten Brot. Manchmal zahlt sich Beharrlichkeit eben auch beim Comicverlegen aus.
Tatsächlich war ich von dem Film so angeturnt, dass ich mir diese Woche zum ersten Mal einen Band der GA gegönnt habe (von denen, die es in Düsseldorf noch zu kaufen gab ), obwohl ich das nie vorhatte und auch die meisten Einzelalben irgendwann schon mal gelesen habe. Den Zweiteiler "Monster in der Metro/Endstation Brooklyn" fand ich dann tatsächlich viel besser als ich ihn in Erinnerung hatte. Die beiden Alben danach sind aber inhaltlich wirklich nicht (mehr) besonders gut.
Inzwischen hat sich Valerian ja schon sehr den Besucherzahlen des aktuellen Spidey angepasst, wer hätte vor einigen Monaten gedacht, dass dem so sein könnte? Das ist für eine Marvel Verfilmung ein recht mittelprächtiger Wert, überhaupt für Good Old Spinnen-Mann.
Zu den Gesamtausgaben: Natürlich unpraktisch, dass gerade jetzt ein wochenlanges Loch entsteht, was die Neuauflagen betrifft, andererseits, dürften sich die Händler eben schon vorher mit einigen Bänden zugedeckt haben....so gesehen hat der Film schon seinen Effekt auf die Bände gehabt.
Die "zum Film" Bände gehen ja auch sehr gut, die werden sich sowieso Neukäufer eher zulegen als eine teure Gesamtausgabe. Wer sich für die 2in1 Bände interessiert und mehr lesen will, wartet sicher auch gerne ein paar Wochen, bis ein fetter Band nachkommt bzw. findet vielleicht auch einen Händler oder sonstige Verkaufsstellen die einen Band noch auf Lager haben.
Die Flut an Marvel Filmen geht mir mächtig auf den Zeiger. Positive Ausnahme: Logan.
Ansonsten bin ich jetzt raus aus dem CU.
Da kommt so ein Valerian doch recht erfrischend daher.
Na, Ihr geht ja mit dem Hauptdarsteller ganz schön hart ins Gesicht, dabei ist der "Milchbubi" doch bereits 31 Jahre alt und Vater
Ich habe mir über das vorhandene, bzw. fehlende Talent von Dane DeHaan vor ein paar Monaten einen Schlagabtausch mit dem früheren Kino-Kritiker des SAT 1 - Frühstücksfernsehens Hans-Ulrich"Pöni" Pönack geliefert und behaupte, da argumentativ leicht vorne zu liegen.
Zu sehen in diesem Video, in dem es hauptsächlich um den gerade auf DVD erschienenen Film "A Cure for Wellness" geht.
Es enthält allerdings ab Minute 14 auch mein Interview mit Dane DeHaan, in dem wir am Ende auch noch über "Valerian" sprechen. Und was soll ich sagen, er hat sich richtig über das alte Carlsen-Schlabberalbum gefreut, das ich ihm nach dem Interview geschenkt habe.
https://www.youtube.com/watch?v=U9hb...Pz89u&index=13
@Eldorado:
Sehr gelungenes, ziemlich witziges Video. Den Pönack kannte ich nur aus dem Deutschlandradio, wusste nicht, dass er auch mal Fernsehen gemacht hat. Seine Meinungen über Action- und Comicfilme finde ich meist völlig daneben, er scheint einfach generell mit den ganzen Genres nichts anfangen zu können, und seine Argumente wirken dann auch sehr altmodisch, halt so ein bisschen, wie wenn alte Leute moderne Medien nicht mehr verstehen (wollen). Mir gefällt aber, dass er sich überhaupt so emotional über Filme äußert. Jüngere Kritiker haben diese Aufregfähigkeit meist gar nicht mehr, sondern sind oft nur ironisch distanziert.
Ich hatte bis zu den ersten PR-Meldungen zu "Valerian" noch nie was von DeHaan oder Delevigne gehört, obwohl ich ja wirklich viele, auch aktuelle Filme gucke. Daran merkte ich dann auch, dass ich wohl den Anschluss an bestimmte Aspekte der Jugendkultur längst verloren habe.
@Eldorado:
Ich fand den Film ganz gut, nur nicht so gut wie du. Kann mich aber tatsächlich nicht daran erinnern, den guten Dane darin bewusst wahrgenommen zu haben .
Die alten Berliner Frontstadt-Originale sterben ja nach und nach weg, da kann man froh sein, dass der alte Pöni noch auf Posten ist und mit Schmackes seine Meinung vertritt, ganz egal, ob man sie nun teilt oder nicht. Und was er zu den Presse-Interviews sagt, hat auf jeden Fall Hand und Fuß. Als Journalist machst du da wirklich Gratiswerbung für die Verleiher, das muss jedem klar sein, der sich darauf einlässt.
Und "altmodisch" ist man heute, wo die Moden und Idole rasend schnell wechseln, ja ziemlich schnell. Für den durchschnittlichen 18jährigen ist man vermutlich schon altmodisch, wenn man noch den Namen des vorletzten Spiderman-Darstellers kennt oder eine Tokio-Hotel-CD im Regal stehen hat.
Empfehlenswert auch die abgefahre Pöni-Parodie aus "Switch Reloaded":
https://www.youtube.com/watch?v=9SBq6qgp4l8
Cool...ich bin nicht altmodisch!
Meine SAMMLUNGEN: [ Comics || Bücher || Filme/Serien || Musik || Video Games ]
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Gut, ich muss zugeben, dass ich über HUPs Wirken im Frühstücksfernsehen nicht mehr groß informiert bin und nicht sagen kann, ob er sich zum cholerischen Brüllaffen entwickelt hat. Ich kenn ihn halt noch von früher vom Radio. War jetzt auch nie der große Pönack-Fan, aber ich find's grundsätzlich gut, wenn es noch solche kantigen Originale gibt.
Aus dem aktuellen "die neunte"-Newsletter:
"COMIC-BESTSELLER • KW 35/2017
Nach Verkaufsmenge • Quelle: media control
1. Platz (+321): Valerian und Veronique Gesamtausgabe 1 (Carlsen)
2. Platz ( = ) Nick Cave – Mercy on Me (Carlsen)
3. Platz (+10): Magritte: Dies ist keine Biografie (Carlsen)
4. Platz (Wiedereinstieg): Valerian und Veronique Gesamtausgabe 2 (Carlsen)
5. Platz (Wiedereinstieg): Valerian und Veronique Gesamtausgabe 3 (Carlsen) • 6. Platz (-3): Herbst in der Hose (Rowohlt) • 7. Platz ( = ) Der nasse Fisch (Carlsen) • 8. Platz (-4): Valerian – Die Vorlage zum Kinofilm (Carlsen) • 9. Platz (-4): Mosaik – Schlag auf Schlag (Mosaik) • 10. Platz (neu): Star Wars Comic-Kollektion 25 (Panini)
Dumm gelaufen: Für die endlich wieder lieferbaren Gesamtausgaben von "Valerian & Veronique" gab es wohl ordentlich Vormerker, so dass "Nick Cave – Mercy on Me" auch diese Woche "nur" Platz zwei bleibt. Aber zumindest bleibt ja geschäftlich alles in der Carlsen-Familie."
4 x Valerian (und 7 x Carlsen).
Der Film, der offensichtlich einiges Interesse an den Comics ausgelöst hat, steht lt. boxofficemojo übrigens aktuell bei 211 Millionen US$, davon 58 Mio. in China, 25 (Korrektur-EDIT: 35) Mio. in FRA und jeweils 13 in DEU und RUS.
Geändert von OK Boomer (10.09.2017 um 13:46 Uhr)
Das ist schon interessant wie schnell man mit Verfilmungen Nachfrage nach Comics generieren kann.
Einfach aus Donjon, Dylan Dog, ... downgegradete Blockbuster im Stile des Hollywood-Mainstreams (mit den zielgruppenspezifischen "Schauspielern") machen und der europäische Comic würde nur so florieren.
Es gibt einen Dylan-Dog-Film mit Brandon Routh, der aber vollkommen untergegangen ist, weil das in den USA niemand kennt und auch nicht von jemandem stammt, der bereits als "Der Regisseur von ..." bekannt ist (bei uns kam's dann direkt als DVD-Premiere). (Und ja, der Film soll wohl recht wenig mit den Comics zu tun haben ... ich fand den trotzdem ganz unterhaltsam, zumal ich die auch nie gelesen habe.)
Solomon Kane ist durch den Film mit James Purefoy auch nicht wirklich bekannter geworden. Ganz so einfach ist es also nicht.
+ Schauspieler, die schon von da und da bekannt sind
+ Optik, die von dem und dem Film schon bekannt ist
+ zielgruppenspezifisches Marketing
+ Reichweite
Wäre doch ne Überlegung wert, alle Comicverlage Europas schließen sich zusammen und gründen ein Filmstudio, das sich nur auf die Verfilmung von Comics spezialisiert.
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