Zitat von
ZAQ
Reihenfolge ohne Wertung:
Manara: Das große Abenteuer*
Bis dahin war mein Berufswunsch Comiczeichner/autor zu werden. Nach Lektüre war das erledigt, weil ich so geplättet war, dass ich dachte 'danach kann nix mehr kommen'. Hat Jahre gedauert, bis ich das überwunden hatte. Aber Comiczeichner/autor bin ich dann trotzdem nicht mehr so wirklich geworden.
Tödliches Wiegenlied
Ich mag es, wenn es ein Autor schafft, mich wirklich zu überraschen. Hier gelingt das mehrfach und immer wieder mit was anderem...
Blueberry: Der Luckner-Zweiteiler
Giraud auf (s)einem frühen Höhepunkt. Und Charlier schafft es, mal nicht schwafelig und endlos, sondern wirklich mal fesselnd zu erzählen.
Asterix: Der Seher
Angabe ohne Gewähr. Immer wenn ich nochmal wieder alle Asterixe in einem Rutsch gelesen hab, hatte ich anschliessend n neuen Lieblingsband aus der Serie. Ansonsten muss man Asterix wohl wirklich nicht mehr begründen. Ebensowenig wie:
ZACK Comic Box 7: Lucky Luke und der Grossfürst
Auch bei Lucky Luke könnte man mindestens n Duzend Bände in ne TopTen aufnehmen. Hier sei nur darauf hingewiesen, dass die Koralle-Textung echt witziger ist als die aktuelle von Ehapa. Und auch 'Vier Greenhorns' von Kauka (Fix und Foxi-Album) macht deutlich mehr Spass als die Ehapa-Entsprechung.
Andy Morgan: Caranoa
Hermann auf dem Höhepunkt seiner Kunst. Und Greg schafft ne Abenteuer-Geschichte, die spannend ist, aber ohne 'böse Buben' auskommt. Dualität von Rot/Blau, Feuer/Wasser und den beiden Handlungssträngen um Andy/Barney. Genial komponiert, und von Hermann kongenial umgesetzt. Selten, dass sich eine Lektüre so 'echt' anfühlt, dass man meint, nicht nur zu lesen, was man sieht, sondern auch richt, hört und fühlt als wär man direkt dabei.
Comanche: Wölfe von Wyoming/Roter Himmel/lichtlose Wüste
Nochmal Hermann at his best. Und ne Trilogie, die mit den Mitteln eines packenden Westerns viel über Moral, Recht, Gesetz, Psychologie, Legitimes und Legales erzählt, sich dabei letztlich aber auf eine Darstellung beschränkt und keinen 'Standpunkt verkauft'. Aber die Darstellung ist derart 'authentisch' und drastisch, dass man sich ihr nicht entziehen kann und quasi gezwungen wird, einen Standpunkt dazu zu entwickeln. Wahrhaft ein 'educativer' Comic im guten Sinne.
Comés: Silence, der Stumme*
Der leider und unverdient wohl unbekannteste der vier 'grossen s/w-Comic-Romane' (die anderen drei sind das schon erwähnte grosse Abenteuer, Pratts Sübseeballade*, sowie Schninkels grosse Macht*).
Franquins schwarze Gedanken*
Bitterböser Humor. Zeichnerisch genial. Spirou, Marsupilami, Gaston. Ja, natürlich. Aber die schwarzen Gedanken setzen nochmal einen drauf.
Wieviel hab ich? 9? Okay, dann bleibt's dabei und die 'Zehn' steht als freibleibender Stellvertreterplatz für all die vielen anderen guten Comics, die bei einer solchen Beschränkung zwangsläufig rausfallen müssen. Und die genauso gut statt einem der genannten hier stehen könnten. Wie Loisels Peter Pan, Spoon & White, Franka, Peanuts*, Don Martin*, Walter Moers*, Ralf Königs Super Paradies*, Wizzard of Id*, Wahrheit über Shelby, Sin City*, Spiegelmans Maus* usw. usf.
Edit:
* Insgesamt sind dann doch erstaunlich viele der wirklich guten Comics 'nur' in s/w. Seltsam, dass die trotzdem hierzulande den Ruf als 'Kassengift' haben.
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