irgenwie ist sowas sogar usus. hefte sind bei panini angeblich nach 6wochen nicht mehr bestellbar, bei mangas verschiedener verlage, aber auch bei manchen trades ist auch nach einer gewissen zeit schluss. dann wird aber oft eine(günstigere) zweitverwertung nachgeschoben.
nur bei alben gibt es derzeit den trend schon die erstverwertung so tollzu machen, dass eine zweitverwertung keinen sinn macht. aus kundensicht super aus firmensicht nicht so toll, weil eine zweitverwertunh doch höhere deckungsbeiträge abwerfen müsste, als immer nur die einzelalben nachzudrucken,
Panini nimmt in der Regel die Heftserien schneller aus seinem Lager, als die teuren Paperbacks. So wird zumindest der Eindruck vermittelt, wenn man die Paninivorschau in Händen hält. Nur die Heftserien sind nicht eingestellt. Mal zur Klarstellung für Mark.
Und ehe jemand auf die IDee kommt: Racing Rainer ist kein Zocker. Soll heißen, wenn ich mal wieder bei irgendeiner Serie 'ne Spätzündung habe, dann bekomme ich häufig vergriffene Bände bei ihm noch zu einem fairen, häufig sogar den Originalpreis.
Diese Aussage zeugt von wenig Marktkenntnis außerhalb des eigenen Alben-Biotops.
Nein, diese Serien werden nicht "eingestellt".
Panini nimmt grundsätzlich alle Ausgaben von Heftserien nach einigen Monaten (nicht Wochen) aus der Backlist. Das Datum wird den Händlern mitgeteilt, danach wird der Restbestand vernichtet.
Die Paperbacks bleiben zwar länger auf Lager, werden aber bis auf wenige Ausnahmen nicht nachgedruckt.
Die sind dann also oft nach 1- 2 Jahren nicht mehr lieferbar.
Das betrifft sehr wohl laufende Reihen und zeitlose Figuren wie Batman, Spider-Man und Co.
Panini bringt soviel neue Titel raus, dass sie bei den Lagerbeständen halt irgendwo die Grenze ziehen müssen.
Für uns Comichändler macht es aber durchaus Sinn, sich von diesen gängigen Titeln einiges auf Lager zu legen,
denn die Nachfragen danach kommen zwangsläufig.
Jedenfalls wird in diesen Bereich eher und sinnvoller Geld investiert als in... (Ihr wisst schon).
Wie bitte, Restbestände werden vernichtet? Welch eine Verschwendung! Wie sieht denn diese "Vernichtung" aus? Kann das Papier wenigstens danach noch recycelt werden?
Kannst du ja vlt im Cross Cult Forum nachlesen oder nachfragen. Die halten das auch nicht viel anders.
hängt aber einfach mit der masse an veröffentlichungen zusammen und mit dem entsprechenden lagerraum.wobei mir noch immer nicht klar ist, warum man ausgaben,die außerhalb der bpb sind,nicht cross-selling aktionen macht(oder gibts da ein agreement mit den händlern)
Och, das kann man aber auch positiv sehen.
Etwa als Indiz dafür, dass Comics halt doch ein Massenprodukt sind, von dem die Überbestände schlicht entsorgt werden müssen. Und nicht die hier immer wieder beklagte Mini-Nische, bei der man jeden einzelnen Albenkäufer persönlich kennt.
Zumindest bei Manga und Superhelden sieht es jedenfalls schon etwas anders aus und der Markt hängt weder am Tropf, noch siecht er vor sich hin.
Alos bei Panini hängts aus meiner Sicht schon mit der Masse an Veröffentlichungen zusammen (und natürlich damit, dass viel jetzt eher im Billigsegment angesetzt sind, was die Masse an Veröffentlichungen steigert). Hätten sie nicht so viele Veröffentlichungen hätten sie nicht so viele Lagerkosten und sie hätten das 6 Wochen Ziel nicht einführen müssen (wir reden hier ja nicht nur über Alben), das sie vorher auch nicht hatten, wo sie aber auch bereits Hefte produziert haben.
Und natürlich kann ich Billigprodukte leichter schreddern als teure Produkte, weil meine Spanne nicht so hoch ist.
Wenn du willst schreib ich halt für Panini: Masse an Billigveröffentlichungen!
Geändert von idur14 (22.01.2013 um 14:17 Uhr)
Und bei Cross Cult kann Amigo ja selbst antworten, da gehts aber sicher nicht um Billigprodukte:
Ich vermute mal mit Verstellen von Lagern und nicht ausreichender Nachfrage, die einen möglichen Nachdruck schon gar nicht rechtfertigen. Wenn du das unter deinen Oberbegriff pressen willst OK.
Ich tippe mal auf den Schlümpfe-Kiosksonderband.
@horst
Da stimme ich dir vollkommen zu, beim schreddern der Billigprodukte von Panini und Nicht-Schreddern der Buchtitel bzw vieler Alben, wobei es manche wie bei Cross Cult nach einer gewissen Ziet halt schon tun müssen. Ich würde mal vermuten, dass Panini auch Trades nach einer gewissen Zeit schreddert.
Ich glaube da gibts die unterschiedlichsten Motive für unterschiedliche Produkte bzw. Voraussetzugen der Verlage, um die Dinger dann loszuwerden oder nicht. Man dernke nur an die Wiener Comicbörse im September, wo anscheinend Superman 1 und Dark Knight 1 an viele Besucher verschenkt wurde. Scheint mir sinnvoller zu sein und hat einen gewissen Marketinmg Effekt.
Das MICKY MAUS MAGAZIN hat eine Remission von über 100.000. Wo werden die entsorgt? Enthalten ja nicht nur Papier, sondern auch viele Plastikteile. Umweltfreundlich ist anders.
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Von den beiden Titeln dürften allerdings auch mehr Exemplare gedruckt worden sein als üblich. Der DC-Neustart musste gebührend gefeiert werden, die "The Dark Knight Rises"-Kinogänger das Batman-Heft am Kiosk entdecken und über eine BILD-Coupon-Aktion gratis Exemplare versandt werden. Es würde mich nicht wundern, wenn Panini die Restbestände dann auf anderen Veranstaltungen verschenkt hat. Ist doch alles Werbung.
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Hier wird aber wieder sehr wild ins Blaue hineinspekuliert.
Nein, Panini brauchte vom Heft "The Dark Knight 1" keine zuviel gedruckten Exemplare irgendwie loszuwerden.
Da wurde im Gegenteil die komplette Erstauflage abverkauft und sogar eine zweite mit leicht verändertem Cover nachgedruckt.
Den Nachdruck hatte ich nicht bedacht, mea culpa. Wäre für mich nur eine logische Erklärung gewesen, warum von den beiden 1ern Exemplare zusätzlich verschenkt wurden. Danke fürs Korrigieren
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Panini kalkuliert gut.
Erst wenn die Nachbestellungen so sinken das die Lagerhaltung teurer ist als der Gewinn durch den Abverkauf werden die Titel vernichtet, und die übrig gebliebenen Mengen der einzelnen laufenden Serien sind sehr knapp bemessen.
Oft sind nur noch kleine zweistellige Mengen auf Lager so das nichts vernichtet wird sondern die Auflage komplett abverkauft ist.
Wenn ich 10 Exemplare bestelle und nur 8 bekomme wird das so sein.
Auch auf Nachfrage warum der eine oder andere Paperback Titel aus dem Programm geht wurde mir gesagt das bei 20 Exemplaren auf Lager durch Nachbestellungen der Titel nach ein bis zwei Wochen ausverkauft sei und er halt dadurch in die Liste rutscht.
Bei Alben sieht die sache natürlich anders aus, dort muss eine Serie vorrätig sein.
Bei Micky Maus haben wir das genaue Gegenteil, mit neuer Nummer fragt kaum einer nach der von letzter Woche, geschweige denn nach einer vom letzten Monat so das bei der MM keine Lagerhaltung sinn macht.
Rein wirtschaftlich gesehen kann es im deutschsprachigen Raum gar nicht mehr Comicläden geben, weil viele deutschsprachige Verlage ihre langjährigen Kunden über viele Jahrzehnte hinweg verprellt haben, verprellen und weiter verprellen werden.
Welcher zukünftige Comicladenbesitzer soll denn hierzulande schon großartig in größeren Dimensionen denken, wenn viele Verlage lediglich vor sich hin kleckern statt ranzuklotzen?
Viele potentielle Kunden wissen doch längst wie es am amerikanischen oder französischen Markt zugeht und haben hier mit einigen Küchentisch-Möchtegernverlegern bloß nur noch pures Mitleid übrig.
Ich als Vielleser habe von einigen Verlagen kein einziges Exemplar gekauft, weil man hier im Forum erkennen kann, wie da "gearbeitet" wird.
Ich beziehe mich explizit auf die Äußerungen im Interview, welches im ersten Beitrag verlinkt wurde.
Der deutsche Comicmarkt publiziert vorwiegend erst nach dem amerikanischen, englischen, italienischen, französischen Markt. Einige Kunden mit Fremdsprachenkenntnissen organisieren sich ihre Serien längst aus dem Ausland.
Etliche Verlage sind in den letzten Jahrzehnten gestorben. Viele Jahrzehnte wurden dem Kunden hierzulande nur verstümmelte Ware vorgesetzt.
Heute ist das nicht mehr so leicht wie früher.
Ja, einige haben die Zeichen der Zeit erkannt und liefern mittlerweile aktuell herausragende Ware. Diese Verlage sind bekannt.
Andere wursteln aber tatsächlich nach wie vor nur vor sich hin und bringen teilweise haarsträubende Ausreden.
Es werden auch heute noch bei diversen großen Verlagen Serien kurz vor ihrem Ende still gelegt. z.B. Panini ist für mich da persönlich nicht über jeden Zweifel erhaben. Viele Serien sind nicht bis zum Ende geführt worden. Aus welchen Gründen auch immer.
Es werden im Interview mehr Fachläden gefordert. Ich würde hierzulande keinen Fachladen eröffnen wollen. Da hinkt der deutsche Markt seit Jahrzehnten gewaltig hinterher.
Geändert von Orwell (29.01.2013 um 05:51 Uhr)
Ein Glück, daß du keinen Fachladen eröffnest. Da bleibt uns ja einiges erspart.
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Wenn man es 80% der Käufer recht machen kann dann kann man davon leben.
Um es 90% Recht zu machen muss man schon den doppelten Aufwand betreiben und irgendwann rechnet sich der Aufwand nicht mehr.
z.B. Kann man mit 50% aller Neuheiten im Laden über 90% der Kunden zufriedenstellen.
Keine Frage. 90% der potentiellen Kunden eines Fachhandelladens gucken auch kaum über den eigenen Tellerrand hinaus. In Deutschland wird auch der siebenundvierzigste Asterix-Relaunch oder die siebzehnte Barks-Library-Neuauflage noch ein "Verkaufserfolg".
Ein Problem der Zukunft werden die gewaltigen Backlists der letzten Jahre sein. Es werden wieder einmal diverse Reihen haptisch nicht komplett zur Verfügung stehen und das Interesse neu gewonnener Kunden wird enttäuscht werden.
Der digitale Zug wird demnächst auch einige Fachläden zum Entgleisen bringen, weil 60% der nötigen 50% an Neuheiten sicher online erscheinen wird. Und dann werden einige viele aktuelle "Kunden" die Ware nicht mehr kaufen, sondern umsonst saugen.
"Genießen" wir den aktuellen Status (ich zweifele ja die aktuelle Vielfältigkeit in keiner Sekunde an) und schauen wir in ein paar Jahren noch einmal in diese Diskussion.
Geändert von Orwell (29.01.2013 um 05:57 Uhr)
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