Finix Comics - Das Warten hat ein Ende

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Ergebnis 126 bis 150 von 374

Thema: Das Geschäft mit dem Geschäft.

  1. #126
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    Ich denke das Kalkül geht in eine andere Richtung. Das man dann bei 20 oder 30 Euro "zuschlägt". Eben weil einem suggeriert wird das
    der Preis auch höher sein kann.

  2. #127
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    Es ist aber halt auch Fakt, dass es einige noch gar nicht so besonders alte Alben aus den letzten Jahren gibt, die man sehr gut teuer verkaufen kann.
    Nicht zu den Amazon-Phantasiepreisen, aber durchaus schon zu einem Mehrfachen des ursprünglichen Neupreises.

    Viele sind dazu nicht bereit, aber einige eben schon. Wie man klar erkennen kann, wenn man sich z.B. bei ebay mal die beendeten Angebote zu bestimmten Titeln aufruft.

    Daran orientiere ich mich zum Beispiel meistens - für welchen Preis ging dieser Band in der letzten Zeit weg und zu welchem blieb er liegen.
    Dann entsprechend einstellen und ein Verkauf ist ziemlich sicher.

    Ist ja nun aber wirklich nur das bekannte Spiel von Angebot und Nachfrage, welches mir in keinster Weise verwerflich vorkommt.

    Und auch als Investor sollte man sich soweit von persönlichem Unwohlsein lösen, dass ein Band der vergriffen und nicht mehr lieferbar ist,
    sich dann halt den freien Kräften des Marktes unterwirft. Den völlig freien.

  3. #128
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von robert 3000 Beitrag anzeigen
    Ich denke das Kalkül geht in eine andere Richtung. Das man dann bei 20 oder 30 Euro "zuschlägt". Eben weil einem suggeriert wird das
    der Preis auch höher sein kann.
    Der kauft dann aber bei einem anderen Anbieter. Da hat dann der Mondpreisheini nichts davon.
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  4. #129
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    Diese Preisdiskussion zeigt viel mehr, dass die Leute Comics nicht als Kunst ansehen. Einfach als Massenprodukt, für dass man nichts ausgeben will. Nichtmal Angebot und Nachfrage sollen dafür gelten. Wen wundert da der Niedergang? Sammler anderer Gebiete führen solche schäbigen Diskussionen nicht.

  5. #130
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    Ich kann den Frust einzelner Fans natürlich verstehen, wenn bestimmte Alben zu Mondpreisen angeboten werden.

    Der konkret angesprochene Fall der Pioniere Bd. 16 ist ärgerlich, aber auch unserem damals fehlenden Wissen geschuldet, es war zudem unser erster Titel den wir produziert haben.

    In Folge dessen haben wir die Auflage der Serie erhöht und beliefern seitdem auch einen speziellen Händler nicht mehr, aufgrund sehr unschöner Vorkommnisse.
    Was aber nur bedeutet, dass sich besagter Händler die Ware jetzt auf anderem Wege besorgt.

    Wie hier schon erwähnt, Angebot und Nachfrage regeln nun mal das Geschäft. Insofern sind solche übertriebenen Preise schon legitim wenngleich auch sehr ärgerlich.

    Immerhin sind diese Fälle Ausnahmen was den Finix anbelangt, da wir unsere Auflagenhöhe schon so zu berechnen versuchen, dass möglichst alle Fans in den Genuss unserer Alben kommen und das zu fairen also handelsüblichen Preisen.

    Das schließt übrigens mit ein, dass wir unsere Alben nach Ablauf der vertraglichen Fristen nicht schreddern, sondern hier immer auf eine Verlängerung der Lizenzen drängen.
    Denn in meinen Augen schädigt das Fluten von Comics zu Ramschpreisen den Comicmarkt weitaus mehr, als einzelne überteuert angebotene Comics.
    Jedenfalls braucht man sich dann nicht zu wundern, wenn Kunden den Wert von Comics nicht mehr schätzen, wenn sie Neuware, die als gebraucht deklariert wird, auf Messen mit bis zu 30-50% Nachlass erhalten. Dass ist dann ein sehr ungesunder marktwirtschaftlicher Wettbewerb.

  6. #131
    Mitglied Avatar von prami
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    Ich hatte gerade ein sehr ähnliche Diskussion in einem Fotografie Forum über gebrauchte Objektive.
    Vergleiche ich die Wunschpreise der Verkäufer mit dem aktuellen Strassenpreis neuer Objektive, muss ich mich fragen, warum ich teilweise gleich viel, nur leicht weniger oder sogar mehr für ein gebrauchtes zahlen soll wie für ein neues mit voller Garantie.

    Gibt es das angebotene noch neu, liegt es nur an mir als potenzieller Käufer mich über Preise zu informieren und zu vergleichen.
    Sobald es das Objektiv aber nicht mehr neu gibt und auch kein Nachfolger in Sicht ist, wird aus einzelnen Linsen plötzlich ein seltenes, gesuchtes Liebhaberstück und die Preise beginnen zu steigen.
    Wiederum liegt es aber an mir als Käufer zu entscheiden, was diese Linse für mich einen Wert hat.

    Diese Beurteilung ist für jeden Käufer anders.
    Der eine will es unbeding in seine Sammlung aufnehmen, für den anderen ist es nur ein "wäre schön aber nicht zu jedem Preis".
    Das Ganze nennt man auch Eigenverantwortung ;-)
    Zuletzt gelesen: Meinen Beitrag hier .....

  7. #132
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    Das ist sowieso eine Diskussion um die heisse Leberwurst. Wenn nicht mal Banken die Marktwirtschaft auf die Reihe bringen
    wie soll das ein Comicverlag schaffen?

  8. #133
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    Zitat Zitat von robert 3000 Beitrag anzeigen
    Das ist sowieso eine Diskussion um die heisse Leberwurst. Wenn nicht mal Banken die Marktwirtschaft auf die Reihe bringen
    wie soll das ein Comicverlag schaffen?
    In einer Marktwirtschaft würden die Banken für ihre Geschäfte haften und nicht der Steuerzahler. Ein Comicverlag wird aber nicht von Steuergeldern gerettet und geht deshalb auch keine unkalkulierbaren Risiken ein, sonst wäre er bald pleite. Deshalb kann man marktwirtschaftlich arbeitende Comicverlage schlecht mit Carte blanche Bankstern vergleichen.

  9. #134
    Mitglied Avatar von TheDuck
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Jedenfalls braucht man sich dann nicht zu wundern, wenn Kunden den Wert von Comics nicht mehr schätzen, wenn sie Neuware, die als gebraucht deklariert wird, auf Messen mit bis zu 30-50% Nachlass erhalten.
    Das ist mir auch schon aufgefallen!
    Da ich ja Laie bin - wie kann das den eigentlich sein?
    Wieviel % des späteren Verkaufspreises ist den die Marge von einem Verkäufer?
    Bei Amazon heißts ja immer 50 % und Branchenüblich wären 40 %. Wie können dann die Verkäufer das so günstig anbieten und dabei sogar noch Gewinn machen?

    Ich selber bin ja kein Freund der Bücherbindung aber lieber zahl ich etwas mehr wenn ich weiß das ich den lokalen Comicfachhändler damit unterstütze.

    lg
    TheDuck

  10. #135
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    Aufgrund der Buchpreisbindung darf ein Händler die Sachen gar nicht billiger anbieten. Es sei denn, der Verlag verramscht das Zeug und gebt den Ladenpreis auf. Oder der Händler kann oder will nicht remittieren, dann hat er die Möglichkeit, die Bücher zu "mängeln" -- meist, indem man auf den untereren Seitenschnitt mit dem Edding einen fettel Strich macht oder einen Mängelstempel aufdruckt (so machen es meist die Verlage). Dann ist es keine Neuware mehr, und die Buchpreisbindung spielt keine Rolle.

    Die Händler können Bücher also billiger anbieten, wenn die Verlage ihre alten Bestände mängeln und billiger an den Handel abgeben (das nennt sich dann Modernes Antiquariat). Oder wenn die Händler selbst ihre Bestände mängeln. Und das ist dann eben keine Geldmache, sondern Schadensbegrenzung. Wenn ich 10 Alben im Lager rumliegen habe, für die ich zu 40% Rabatt 60 Euro gezahlt habe, die Teile sich aber auch nach zwei Jahren nicht verkaufen, dann verkaufe ich sie lieber für 50 Euro, habe dann zwar 10 Euro Miese gemacht, bliebe aber immerhin nicht auf dem einem Soll von 60 Euro sitzen.

    So funktioniert Verramschen eben. Im Buchmarkt wie anderswo.

    Ich finde das Argument, dass die Leute bloß wegen irgendwelcher Angebote aus dem Modernen Antiquariat den Wert der Produkte nicht mehr erkennen könnten, vollkommen unnachvollziehbar. Ich bin ein ziemlich bibliophiler Mensch und gebe erstaunlich viel Geld für Bücher und Comics aus, aber natürlich freue ich mich, wenn ich ein schönes Buch zum halben Neupreis im modernen Antiquariat bekomme. Der Händler verdient ohnehin dabei, und der Verlag ist auch froh, wenn er wenigstens noch etwas für die Sachen bekommt, die ihm sonst das Lager zumüllen würden. Warum sollte ich dadurch den Blick dafür verlieren, wie viel ein Buch tatsächlich wert ist? Leuchtet mir überhaupt nicht ein.

  11. #136
    Mitglied Avatar von Grubert
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Der kauft dann aber bei einem anderen Anbieter. Da hat dann der Mondpreisheini nichts davon.
    Außer es ist derselbe.
    Der halt seine(n) Artikel unter 2 Namen einstellt. Einmal zum Mondpreis, und einmal deutlich billiger, aber immer noch vergleichsweise überteuert, jedoch sieht der letztere jetzt für manche wie ein Schnäppchen aus.

  12. #137
    Mitglied Avatar von Kohlenwolle
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    Ich verfolge diese Diskussion schon seit einiger Zeit. Da ich keine großen kaufmännischen oder wirtschaftlichen, geschweige denn rechtlichen Vorkenntnisse habe, stelle ich mir zu diesem Thema einige Fragen.

    Vieleicht kann mir der eine oder andere Forumteilnehmer weiter helfen.

    Bevor ich nun zu meinen Fragen komme, möchte ich erst einmal ein paar Grundlagen zu meinem Kaufgewohnheiten von Comics darlegen.

    Ich verdiene mein Geld bis heute durch körperlich anspruchsvolle Arbeit (nur gut das in wenigen Jahren ein Ende abzusehen ist).
    Was ich davon für meine Sammlung abzweigen kann ist leider nicht all zu üppig.

    Trotzdem kaufe ich 90 % meiner Alben in meinen beiden Stamm- Comicläden. Ich habe noch nie etwas übers Internet gekauft, nicht weil ich es vielleicht nicht könnte, sondern weil es mir viel mehr Spaß macht ein neues Album, bevor ich es kaufe,
    in den Händen zu halten und kurz durch zu blättern.

    Den Rest meiner Sammlung kaufe ich mir dann auf Comicbörsen direkt bei den Verlagen die anwesend sind ( kommt Finix eigentlich wieder mal zur Kölner Börse; war immer schön mit euch vor Ort zu reden ) oder halt bei den Händlern die dort vertreten sind.

    Natürlich freue ich mich dann auch darüber halt zwei-dreimal im Jahr einige Schnäppchen zu machen, und Alben zu sogenannten Messepreisen zu erwerben.

    So und nun komme ich mal zu meinen Fragen:

    Die Händler die neue Ware mit erheblichen Rabatten anbieten, kaufen die doch auch beim Verlag / Vertrieb ein. Wahrscheinlich werden sich die günstigen Verkaufspreise nur über Masse rentieren.

    Muß ich mir ein schlechtes Gewissen machen, wenn ich diese günstigen Alben kaufe?

    Werden die Verlage durch die günstigen Preise geschädigt?

    Ist eine Buchpreisbindung heut zu Tage überhaupt noch gerechtfertigt? ( alles andere wird in der freien Wirtschaft doch auch zu Dumpingpreisen angeboten und verkauft)

    Ich glaube das ich nicht der einzige bin der sich diese oder ähnliche Fragen stellt und vielleicht kann ja hier einiges geklärt werden.
    Schöne Grüsse aus dem Kohlenpott


  13. #138
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    Zitat Zitat von Kohlenwolle Beitrag anzeigen
    Ist eine Buchpreisbindung heut zu Tage überhaupt noch gerechtfertigt?
    Sinn der Buchpreisbindung ist der "Erhalt der kulturellen Vielfalt".
    Dies soll so funktionieren, dass Bücher (und Comics, Noten etc.) überall zum gleichen Preis angeboten werden müssen. Also wird es dem großen, bösen Buchhandelsriesen verwehrt, durch Rabattschlachten die Konkurrenz aus dem Markt zu drängen. Die Gefahr hierbei ist nämlich, dass die großen Filialisten (durch Zentraleinkauf, hohe Rabattforderungen an die Verlage etc.) in ihren Filialen nur noch die Druckwerke der großen Verlage anbieten, die entsprechende Zugeständnisse bei den Konditionsverhandlungen machen können. Die kleinen Verlage haben keine Chance mehr, außer bei wenigen verbleibenden kleinen Buchhändlern wahrgenommen zu werden und verschwinden dadurch vom Markt. Dadurch wird die kulturelle Vielfalt geschmälert und die Anzahl der angebotenen Titel reduziert. So zumindest die Theorie.
    Ob die Buchpreisbindung sinnvoll ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich halte sie für sehr sinnvoll, aber es gibt auch sicher gute Gegenargumente.

  14. #139
    Mitglied Avatar von Kohlenwolle
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    Zitat Zitat von Berengar Bläulich Beitrag anzeigen
    Sinn der Buchpreisbindung ist der "Erhalt der kulturellen Vielfalt".
    Dies soll so funktionieren, dass Bücher (und Comics, Noten etc.) überall zum gleichen Preis angeboten werden müssen. Also wird es dem großen, bösen Buchhandelsriesen verwehrt, durch Rabattschlachten die Konkurrenz aus dem Markt zu drängen.
    Okay, das leuchtet mir für den Buchmarkt ein.

    Zitat Zitat von Berengar Bläulich Beitrag anzeigen
    Die kleinen Verlage haben keine Chance mehr, außer bei wenigen verbleibenden kleinen Buchhändlern wahrgenommen zu werden und verschwinden dadurch vom Markt. Dadurch wird die kulturelle Vielfalt geschmälert und die Anzahl der angebotenen Titel reduziert.
    Aber sind es gerade im Comicsektor nicht die kleinen Verlage, die die Anzahl der angebotenen Titel erhöht?
    Schöne Grüsse aus dem Kohlenpott


  15. #140
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    Zitat Zitat von Kohlenwolle Beitrag anzeigen
    Aber sind es gerade im Comicsektor nicht die kleinen Verlage, die die Anzahl der angebotenen Titel erhöht?
    Wahrscheinlich schon. Das von mir geschriebene bezieht sich auch hauptsächlich auf den Buchmarkt und lässt sich so wahrscheinlich nicht 1:1 auf den Comicmarkt übertragen, da der wohl eher (von Mangas abgesehen) ein Liebhaber- und Sammlermarkt ist. Ob Comicshops unter einem Wegfall der Buchpreisbindung leiden würden kann ich nicht beurteilen, vielleicht kann einer der hier vertretenen Ladenbetreiber einen qualifizierten Kommentar aus seiner Sicht abgeben. Aber förderlich für den Umsatz der kleineren Comicshops wäre es wohl nicht, wenn nach einem Wegfall der Buchpreisbindung z.B. amazon die Comics für die Hälfte der marktüblichen Preise anbietet.

  16. #141
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    Also meine Theorie und gebildete Meinung wäre folgende:
    Zitat Zitat von Kohlenwolle Beitrag anzeigen
    Muß ich mir ein schlechtes Gewissen machen, wenn ich diese günstigen Alben kaufe?
    Nö, wenn z.B. Ikea 3 Schränke zum Preis von 2 anbietet oder du 50 Gramm Nutella extra bekommst oder nen Satz Winterreifen und Fußmatten zum neuen Golf machst Du dir doch auch keines, oder?

    Zitat Zitat von Kohlenwolle Beitrag anzeigen
    Werden die Verlage durch die günstigen Preise geschädigt?
    Nö, Bücher und Comics werden mithilfe von Rabattstaffeln bei Verlagen oder Großhändlern von den Händlern eingekauft. Wenn diese auf Teile ihrer Gewinnspanne verzichten, müssen diese schauen ob sie damit auskommen. Je mehr der Händler auf diese Masche verkauft, desto höher wird sein Rabatt. Das könnte die Verlage treffen, aber höheren Rabatt als Amazon oder die großen Online Comichändler werden die z.B. nie bekommen...

    Zitat Zitat von Kohlenwolle Beitrag anzeigen
    Ist eine Buchpreisbindung heut zu Tage überhaupt noch gerechtfertigt? ( alles andere wird in der freien Wirtschaft doch auch zu Dumpingpreisen angeboten und verkauft)
    Nö, wenn ich z.B. an den DVD/ Blu Ray Markt denke sehe ich da keine Minderung am Angebot und spezielle Verlage schaffen es leicht immer ein akzeptables Preisniveau für ihre Produkte zu halten. Die bieten ihr Zeug eben dem Handel niemals günstig für Rabatt oder Sonderaktionen an...
    Die Buchpreisbindung dient m.E. vor allem den Großen im Markt (amazon, thalia, hugendubel) mit großem Umsatz an einzelnen Titeln und extrem hohen Einkaufs/ oder gar Sonderrabatten bei den Verlagen. Hier findet zur Zeit ein Verdrängungswettbewerb untereinander und vor allem gegen die kleinen Händler vor Ort statt.

    Für "kleine" Spezialhändler wäre es m.M. eine Chance gute Kunden durch so nette Aktionen wie 10€ Rabatt bei 150€ Monatsumsatz zu halten und zu umsorgen, oder ein Freialbum wenn man z.B. den kompletten Killer Zyklus kauft. Die Zielgruppe würde sich dann den Spontankauf in der schlecht bestückten Comic Ecke des Buchhandels vielleicht aufsparen...

    So mal meine recht spontane Antwort.
    Geändert von korinther (24.02.2013 um 16:24 Uhr)

  17. #142
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Buchpreisbindung verhindert (in der Theorie, also in der Praxis nicht immer und überall, aber immerhin meistens) Dumpingpreise.

    Dumpingpreise rechnen sich weder für Hersteller noch für den Handel, sondern zielen einzig und allein darauf ab, 'Mitbewerber', die bei diesen Dumpingpreisen nicht mithalten können aus dem Markt zu drängen, um diesen dann als Monopolist beherrschen zu können. Kurzfristig profitiert also der Kunde von niedrigen Preisen, mittel- bis lanfristig ist der Kunde aber der Gelackmeierte, weil wenn die Strategie aufgeht, er dann die Preise zahlen muss, die der Monopolist diktiert.

    Deshalb ist es -unabhängig von einer Buchpreisbindung- auch in anderen Branchen sinnvoll, nicht immer nur das 'günstigste' Angebot zu nehmen, sondern grade 'die Grossen' zu meiden und 'die Kleinen' zu unterstürten. (Das ist auch der Hintergrund zu meinem Signatur-Aufruf 'Support your local dealer'.)

    Wie konsequent man dies tut (und auch sich leisten kann, das zu tun, mancher ist schlicht auf Aldi angewiesen, weil er sich teurer gar nicht leisten kann), muss letztlich jeder selbst entscheiden und abwägen. Das gilt im Weiteren auch für Internet- vs. Ladenkauf: Ich möchte nicht in Städten leben, in denen es keine (kleinen) Läden mehr gibt, und meine Waren nur noch von ausgebeuteten Billiglöhnern verpackt, verschickt und ausgeliefert werden. Ich möchte auch weiterhin ne Bankfiliale mit echten Menschen haben, die mich bei Bedarf beraten können. Und wenn ich das so will, dann muss ich eben auch auf Online-Banking verzichten und möglichst im Umkreis selbst einkaufen gehen, statt online zu bestellen. Wobei mir klar ist, dass ich mit entsprechendem Verhalten die Entwicklung nicht aufhalten, sondern bestenfalls nur verzögern kann: Das reicht vielleicht noch für die mir verbleibende Lebensspanne, aber meine Kinder werden bestimmte Dinge mit Sicherheit später nur noch per Internet machen können...
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  18. #143
    Mitglied Avatar von Kohlenwolle
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Wie konsequent man dies tut (und auch sich leisten kann, das zu tun, mancher ist schlicht auf Aldi angewiesen, weil er sich teurer gar nicht leisten kann), muss letztlich jeder selbst entscheiden und abwägen. Das gilt im Weiteren auch für Internet- vs. Ladenkauf: Ich möchte nicht in Städten leben, in denen es keine (kleinen) Läden mehr gibt, und meine Waren nur noch von ausgebeuteten Billiglöhnern verpackt, verschickt und ausgeliefert werden. Ich möchte auch weiterhin ne Bankfiliale mit echten Menschen haben, die mich bei Bedarf beraten können. Und wenn ich das so will, dann muss ich eben auch auf Online-Banking verzichten und möglichst im Umkreis selbst einkaufen gehen, statt online zu bestellen. Wobei mir klar ist, dass ich mit entsprechendem Verhalten die Entwicklung nicht aufhalten, sondern bestenfalls nur verzögern kann: Das reicht vielleicht noch für die mir verbleibende Lebensspanne, aber meine Kinder werden bestimmte Dinge mit Sicherheit später nur noch per Internet machen können...
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  19. #144
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    Zitat Zitat von korinther Beitrag anzeigen
    Die Buchpreisbindung dient m.E. vor allem den Großen im Markt (amazon, thalia, hugendubel) mit großem Umsatz an einzelnen Titeln und extrem hohen Einkaufs/ oder gar Sonderrabatten bei den Verlagen.
    Das stimmt nicht, die Großen haben kein Interesse an der Buchpreisbindung und warten nur darauf, dass diese fällt, ist ja auch aus deren Sicht verständlich. Naturgemäß haben diese zwar hohe Einkaufsrabatte, aber das ist kein Wettbewerbsnachteil für die Kleinen. Zumindest auf dem Buchmarkt sorgt die Buchpreisbindung für das Überleben vieler Kleiner. Bei einem Fall der Preisbindung wären hohe Rabattschlachten zu erwarten, die kein Kleiner auf Dauer mitmachen kann.

  20. #145
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Kohlenwolle Beitrag anzeigen
    zaktuell, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr du mir aus der Seele sprichst.
    Na, DANN müssten Deine (Gewissens-)Fragen ja damit auch beantwortet sein
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  21. #146
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Berengar Bläulich Beitrag anzeigen
    Das stimmt nicht, die Großen haben kein Interesse an der Buchpreisbindung und warten nur darauf, dass diese fällt, ist ja auch aus deren Sicht verständlich. Naturgemäß haben diese zwar hohe Einkaufsrabatte, aber das ist kein Wettbewerbsnachteil für die Kleinen. Zumindest auf dem Buchmarkt sorgt die Buchpreisbindung für das Überleben vieler Kleiner. Bei einem Fall der Preisbindung wären hohe Rabattschlachten zu erwarten, die kein Kleiner auf Dauer mitmachen kann.
    Eben. Ohne Buchpreisbindung könnten 'die Grossen', die bessere Rabatte aufgrund höherer Abnahmemengen aushandeln können, diese Rabatte an ihre Kunden weitergeben und damit 'ohne draufzuzahlen' trotzdem billiger verkaufen als 'die Kleinen'. => Verdrängung.
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  22. #147
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Eben. Ohne Buchpreisbindung könnten 'die Grossen', die bessere Rabatte aufgrund höherer Abnahmemengen aushandeln können, diese Rabatte an ihre Kunden weitergeben und damit 'ohne draufzuzahlen' trotzdem billiger verkaufen als 'die Kleinen'. => Verdrängung.
    Genau.
    Beispiel: Harry Potter 6 Hardcover (Englisch) bei Erscheinungsdatum für 6,66 €. Sogar unter Einkaufspreis verkauft, und das in Massen.
    Ohne die hiesige Buchpreisbindung wäre das auch für die deutsche Ausgabe möglich gewesen. Wer hätte dann noch über 20 € dafür in einer kleinen Buchhandlung hingelegt?

  23. #148
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    Zitat Zitat von Berengar Bläulich Beitrag anzeigen
    Das stimmt nicht, die Großen haben kein Interesse an der Buchpreisbindung und warten nur darauf, dass diese fällt, ist ja auch aus deren Sicht verständlich. Naturgemäß haben diese zwar hohe Einkaufsrabatte, aber das ist kein Wettbewerbsnachteil für die Kleinen. Zumindest auf dem Buchmarkt sorgt die Buchpreisbindung für das Überleben vieler Kleiner. Bei einem Fall der Preisbindung wären hohe Rabattschlachten zu erwarten, die kein Kleiner auf Dauer mitmachen kann.
    So einfach ist es nicht. Einige der hier genannten Großen leben sehr gut mit der Buchpreisbindung. Sie holen sich ihren Vorteil über bessere Einkaufskonditionen.

  24. #149
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    Zitat Zitat von korinther Beitrag anzeigen
    A
    Nö, wenn ich z.B. an den DVD/ Blu Ray Markt denke sehe ich da keine Minderung am Angebot und spezielle Verlage schaffen es leicht immer ein akzeptables Preisniveau für ihre Produkte zu halten. Die bieten ihr Zeug eben dem Handel niemals günstig für Rabatt oder Sonderaktionen an...

    Keine Minderung im Angebot? Stimmt, wenn man damit leben kann dass dieses nur für das Internet gilt. Ansonsten: Geschäfte in Mittelständlerhand gibt es nur wenige in Großstädten (und damit meine ich wirklich Großstadt, nicht so ein 100.000 EW-Kaff), bei den großen Elektromärkten (Saturn, MediaMarkt usw.) sind sie in der Präsentation vor Ort massiv auf dem Rückmarsch. Warum? Weil von Spannen unter 10% bei so einem Artikel auf Dauer keiner leben kann. Und die Mache von wegen "ist ein echter Zusatzverkauf" geht halt auch nur begrenzt.

    Beispiel: Ich wollte mir den Film zu XIII, der Carlsen-Serie, kaufen: Bei Saturn müsste ich den erst bestellen, im Laden vorrätig haben die den nicht. Fakt ist: Diese Märkte suchen verzweifelt nach verkaufbaren Artikeln, mit denen sie ihre mittlerweile zu großen Flächen bestücken können.

  25. #150
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    Zitat Zitat von Borusse Beitrag anzeigen
    So einfach ist es nicht. Einige der hier genannten Großen leben sehr gut mit der Buchpreisbindung. Sie holen sich ihren Vorteil über bessere Einkaufskonditionen.
    Diese Konditionen hätten sie aber auch ohne die Buchpreisbindung, vielleicht sogar höhere, da dann auch die offizielle Rabattobergrenze von 50 Prozent(?) wegfallen würde (die ja jetzt schon nach Möglichkeit überschritten wird, z.B. durch eine "angemessene" Beteiligung der Verlage an den Ladenkosten). Aber die Möglichkeiten, Kunden zum Kauf in den eigenen Läden zu verführen, sind ohne die Buchpreisbindung viel besser. Anlocken durch einen unschlagbaren Preis ist momentan nicht möglich.

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