Meine Nachfrage nach "konkreten Zahlen" war schon auf konkrete Zahlen und Beispiele gerichtet.
Post #802 liest sich für mich wie eine Aneinanderreihung von leeren Worthülsen, selbst der Verfasser gibt mit "was immer das heißen mag" zu, nicht zu wissen, wovon er schreibt. Wenn du also schreibst "dass der Unterschied in den kurzfristigen Absatzzahlen zwischen Titeln, die angeblich keiner haben will, und Titeln, die angeblich jeder haben will, marginal ist", welche Titel meinst du konkret, und wie sehen die Zahlen aus? Wie unterscheiden sich z.B. ein Damian 1 und Cooper 3 oder ein Engelhardt? Die Zahlen kennst du doch genau, ein Vergleich mit anderen Verlagen würde doch auf reinen Vermutungen basieren?
Wenn ich von dreistelligen Auslieferungsmengen schreibe, kann der Unterschied eben auch nur dreistellig sein. Das meine ich mit marginal. Jetzt konkret einzelne Serien zu vergleichen und öffentlich darüber zu diskutieren, ob dreistellige Auslieferungsmengen von 300, 500 oder 700 ein Auswahlkriterium für eine gute oder schlechte Serie ist, die man produzieren dürfen sollte oder nicht, wird dann doch etwas albern, zumal neue Serien immer schlechter starten als altbekannte und der wachsende Backlist-Umsatz durch Fortsetzungen dabei unberücksichtigt bleibt. Die dreistelligen Auslieferungsmengen an sich sind das Problem.
Da ist der Vergleich mit anderen Verlagen durchaus mehr als reine Vermutung, auch wenn mir die konkreten Zahlen im Einzelnen nicht vorliegen. Und gerade solche Vergleiche mit anderen Verlagen werden immer wieder öffentlich von Kunden angestellt, die gar keine Zahlen haben außer der Anzahl der Veröffentlichungen. Der Theorie und Propaganda zufolge müsste dann ja jeder Verlag zehn Titel pro Monat produzieren und wir hätten ein Massenmedium. Praktisch ist es aber genau umgekehrt so, dass ein Verlag so viele Titel pro Monat machen muss, um davon leben zu können, weil der Gewinn pro Titel zu gering ist.
Der Wettbewerb der Verlage im Nischenmarkt führt eben nicht zu einer Vergrößerung des Marktes und ohne Vergrößerung des Marktes führt eine Vergrößerung des Titelangebots im Wettbewerb nur zu weiter sinkenden Auflagen, die nun allerdings auslieferungstechnisch im dreistelligen Bereich keinen Spielraum nach unten mehr bieten. Auch eine "Bereinigung" des Marktes durch Titelreduzierung sehe ich nicht als Option, weil niemand seine Marktanteile freiwillig aufgibt und ich nicht sehe, welche der engagierten Kleinverlage es verdient hätten zu den Verlieren zu gehören, die manche so gern herbeireden.
Solange Markttheorien als Marktheorien immer nur belächelt werden und Verlage als Wunschkonzert oder Angriffsziel im Blick der Nischenöffentlichkeit angesehen werden, wird sich an der Situation kaum etwas ändern.
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"Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)
"Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)
Jetzt mal im Ernst. Wenn ein Verlag von 10 Titeln leben kann, dann hat er auch (sofern das Geld reicht) diese 10 Titel zu produzieren. Das ist Marktwirtschaft. Wenn du glaubst von einem Titel im Monat leben zu können, dann werde ich selbst sofort Verleger. Weil einen 8 Stunden Tag bei einem Comic pro Monat wirst du damit sicher nicht haben.Praktisch ist es aber genau umgekehrt so, dass ein Verlag so viele Titel pro Monat machen muss, um davon leben zu können, weil der Gewinn pro Titel zu gering ist.
"""albern, zumal neue Serien immer schlechter starten als altbekannte und der wachsende Backlist-Umsatz durch Fortsetzungen dabei unberücksichtigt bleibt. """"
Mark, du verursachst mir wieder mal Kopfschmerzen ..... der König der Neuankündigungen sieht das Heilmittel in den Fortsetzungen!!!! Wieso bringst du sie dann nicht ? John Lord und Golden Cup oder Kenya und wieso lässt du nicht einen weiteren DC vom Stapel, aber es muss ja zuerst eine andere GA kommen? BM laesst du auch verrotten, auch wenn er gemäss dir Geld in die Kasse spühlte. Was geht bei dir nur ab.....
Ist doch ganz einfach erklärt:
z.B.: Dan Cooper 3 wurde zwar erstmal ordentlich von den Verkaufsläden bestellt, der langsame Abverkauf erschwert aber zügige Fortsetzungen. Könnte auch bei Kenya, John Lord oder Bob Morane so gewesen sein. Würde sich endlich der Abverkauf beschleunigen, könnte zügiger produziert werden. Oder noch einfacher: Mark braucht schneller wieder Kohle in der Kasse! Andernfalls müssten als logische Konsequenz wohl angekündigte Termine wieder nach hinten verschoben werden.Wir bewegen uns hier so oder so in dreistelligen Auslieferungsmengen, die erst durch Nachbestellungen in den vierstelligen oder gar Nachdruckbereich kommen. Das beschleunigt sich bei zügigen Fortsetzungen, aber gerade diese zügigen Fortsetzungen werden durch den langsamen Abverkauf erschwert.
Die Aussage, dass der Unterschied bei dreistelligen Erstauslieferungsmengen nur dreistellig sein kann - ist mir zwar mathematisch bis jetzt noch nicht ganz plausibel, weil er für mich auch einstellig oder zweistellig sein kann - zeigt mir aber auch bei den wenigen Verkaufsflächen, die es in Deutschland gibt, dass es bei z.B. 200 Erstbestellungen von Band Y und 900 Erstbestellungen von Band X auch schon einen gewaltigen Unterschied von X-Y ergibt. Und würden sich diese 900 Exemplare des Bandes X nun auch noch schneller verkaufen als die Exemplare des Bandes Y, weil beim Kunden begehrter, wird von den Verkaufslädenbesitzern schneller nachbestellt und der verlegende Verlag von X kommt schneller in eine "Pluszone" als der verlegende Verlag von Y.
Blöd ist natürlich auch das "Phänomen", dass sich das Kundenverhalten in den letzten Jahren geändert hat und die Kunden nun lieber ganze Serien kaufen als nur alle Jubeljahre einen Band der Serie. Unverständlich, ist aber so.
Danke an Mark. Deine Mark(t)analysen und Mark(t)theorien haben mir heute früh gleich ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Obwohl sie das ja nicht tun sollten.
Und ich warte sehnsüchtig auf dein flächendeckendes Magazin GEGMAG oder MOFHOFF. Es gibt ja noch jede Menge unveröffentlichter Comics da draußen. Es wird aber wohl beim Träumen bleiben, da du ja laut deiner Aussage das Magazin durch deine Albenverkäufe nicht finanziert bekommst. Also entweder muss ein wohltätiger Mäzen ran oder wir wären wieder beim geknackten Lotto-Jackpot.
Nicht dreistellige Erstauslieferungsmengen bei Band Z sind das Problem, bloß dreistellige Verkaufszahlen bei Band Z über Jahre hinweg sind das Problem. Es gibt in der Realität eben aktuell nicht mehr Fachläden. Und kein Fachladen wird sich mal auf Verdacht mit Band Z das Lager vollstopfen. Wird wohl so bleiben. Man sollte sich als Verleger dieser Realität schön langsam mal stellen und das Epsilonische Weltbild zu den Akten legen.
Geändert von Orwell (03.09.2013 um 06:45 Uhr)
Lieber Epsilon Verlag. Dan Cooper Band 3 war super in Aufmachung und allem. Bitte zügig weitermachen. Danke!
Die (vermutlich) geringe Nachfrage nach dieser Serie kann aber kaum der Grund für die dauernden Verzögerungen und Vertröstungen sein. Schließlich werden andere Serien des Verlages genauso - oder ähnlich - unzuverlässig publiziert.
Die letzten Ausführungen des Verlegers scheinen, wenn ich sie richtig interpretiere, darauf abzuzielen, diese Situation mit dem Wirken dunkler Mächte zu erklären, die sich geballt gegen Epsilon verschworen haben. Wettbewerber, Händler, Käufer, Journalisten, Poster - sie alle haben den Verlag als "Angriffsziel" auserkoren.
Geändert von BobCramer (04.09.2013 um 05:52 Uhr)
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Warum fängt die GA erst mit der Nr.3 an?
Letztendlich zeigen die 'wirtschaftlichen Zusammenhänge', die Mark hier erläutert, doch nur das, was seit Jahren im 'normalen' Buchhandel auch Tendenz ist: Immer mehr Titel für immer weniger Käufer. Für die Verlage ist ein höherer Titelausstoss notwendig, um die sinkenden Auflagenhöhen pro Titel zu kompensieren. Das führt für den Leser zu höherer Auswahlmöglichkeit, aber eben nicht zu höherer Kaufkraft und damit auch nicht zu mehr Umsatz. Und schon gar nicht zu mehr Gewinn, denn im Gegenteil, wenn mit mehr Titeln der gleiche Umsatz gemacht wird, sind die Kosten höher. Eine Abwärtsspirale, die früher oder später einen Punkt erreicht haben wird, wo einige Verlage irgendwann die Segel werden streichen müssen, was kurzfristig zu einem geringeren Angebot führen wird, was die Auflagenzahlen der verbliebenen Titel (vielleicht!) kurzfristig wieder anheben könnte. Aber das wird die Abwärtsspirale höchstens kurzzeitig abbremsen, aber nicht dauerhaft aufhalten oder gar umkehren. Freuen wir uns also über jeden Titel, der noch erscheint, denn irgendwann wird Schluss sein. Und beobachten wir weiter den 'normalen' Buchmarkt, der zeigt, wo auch die Comic-Zukunft hingehen wird.
Und by the way: Dass es dem Buchhandel generell schlecht geht, zeigt sich zB auch daran, dass dort mehr auf Graphic Novels gesetzt wird. In der Hoffnung mit diesem 'neuen' Segment Einbußen an anderen Stellen aufzufangen.
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Eine Frage an Mark: Könntest du mir vielleicht sagen, auf welchem Papier (genaue Papiersorte) Dan Cooper GA Band 3 gedruckt worden ist. Wäre dir sehr dankbar für eine Antwort.
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Hallo Mark,
erst mal vielen Dank für die Info! Allerdings hätte ich schon gerne die genaue Papiersorte gewusst. Es gibt unzählige Sorten von 135g, holzfrei, matt, Bilderdruck. Schon allein die Papierfärbung kann da sehr unterschiedlich sein.
Falls es dir nicht zu viel Mühe macht, kannst du ja vielleicht beim Drucker noch mal nachfragen. Mein Dank ist dir gewiss!
Ein dickes Lob zur DC GA 3 - habe sie mit sehr großer Freude am Stück gelesen. Gibt es konkrete Planungen, wann es mit GA 4 weitergeht?
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War der Band ein Renner ? Wie reagiert der potentielle Kunde oder der Händler auf die wieder unsichere Veröffentlichungspolitik ? Ich bin ehrlich, wenn du von Juni 14 sprichst.... tippe ich auf Sommer 15. By the way.... dann müsste ja im Frühjahr 14 BM 5 kommen....
Man vergleiche die neuesten Aussagen auch mal mit der Ankündigung, die im September 2012 in der Sprechblasen-Anzeige zu finden waren: "Geplant sind mindestens drei Bände pro Jahr." Es war schon damals unfassbar, dass der Verleger solche aberwitzigen Aussagen tätigen konnte. Jetzt werden wir für Band 2 bis Juni 2014 (!) vertröstet, was bei Epsilon realistischerweise August 2015 heißt. Mit dieser Veröffentlichungs"politik" wird die GA zu einer peinlichen Lachnummer. Viele potentielle Käufer dürften abspringen.
Abwärtsspirale: Käufer 'springen ab' -> weniger Käufer verzögern die Fortführung -> je länger die Abstände, umso mehr Käufer reagieren mit Zurückhaltung usw. Und wenn man immer wieder aus früheren 'Vertröstungen' aktuelle Planungen unkenrufmässig noch weiter nach hinten rechnet, dann springen noch mehr Käufer ab, so dass die Unkenrufe die Abwärtsspirale beschleunigen und sie somit zur sich selbst erfüllenden Prophezeihung werden.
Damit erreichen die 'Unkenrufer' letztlich das Gegenteil dessen, was sie (vermutlich) wollen (eine zügige Fortführung) und können sich letztlich nur mit leeren Händen darüber 'freuen', dass sie die Entwicklung vorhergesagt haben, die sie mit dieser Vorhersage aber eben auch mit herbei führen. Schwacher Trost, würde ich meinen.
Konsequenz aus dieser Überlegung: Wer den Band und eine zügige Fortsetzung haben möchte, sollte ihn auch zügig kaufen, statt auf Unkenrufer zu hören und mit 'Abwarten' zu reagieren. Letztlich liegt es an der 'Abstimmung an der Kasse', ob und wie schnell Serien fortgesetzt werden. Und nicht an gebetsmühlenartig wiederholten Unkenrufen hier im Forum.
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Ich habe mir die Zeit genommen und mehrere Themen(Ankündigung/Veröffentlichung/Dan Cooper) des Epsilon-Verlages durchgelesen. Meine Fresse
Die Dan Cooper Serie stand ganz oben auf unserer Liste, der zu besorgenen Titel. Ganz besonders, falls vorhanden, eine Gesamtausgabe.
Was mich schon vom Kauf abhalten würde, eine Gesamtausgabe die mit der Nr.3 startet(aus welchem Grund auch immer). Endgültig ad acta gelegt, habe ich es nach dem Lesen der Ankündigungs-/Veröffentlichungspolitik des Verlages der letzten Jahre.
Von "Unkenrufern" kann hier wohl nicht die Rede sein.
Das ist nicht nur grausam, sondern Verarsche im hohen Maße.
Geändert von Blizzard (24.11.2013 um 16:42 Uhr)
Ich habe es ja auch erfahren.
Tja, genau so habe ich es bei Bob Morane gemacht. Immer die Bände sofort nach Erscheinen gekauft, mit dem Erfolg das ich seit 4 (oder sinds schon 5?) Jahre auf den nächsten Band warte…auch Kenya 1-3 habe ich sofort gekauft, um dann 9 Jahre auf den Abschluß zu warten...
Jetzt sollen also die Unkenrufer an der katastrophalen Veröffentlichungspolitik von Epsilon mit verantwortlich sein. Starkes Stück, würde ich meinen - vor allem, wenn man bedenkt, dass Epsilon schon seit Jahr und Tag völlig unzuverlässig publiziert, also mithin schon lange, bevor sich hier die Unkenrufe häuften. Kann sein, dass der Verlag vor längerer Zeit mal zuverlässig publiziert hat, aber daran kann ich mich nicht erinnern.
Ich 'freue' mich im übrigen keineswegs, wenn diese Edition, wenn man sie denn nach einem Band so nennen mag, den Bach runtergeht. Ich würde vielmehr dem einen Band, den ich jetzt im Regal stehen habe, gerne noch weitere dazugesellen. Allerdings mag ich es nicht, wenn ich immer wieder und offenbar vorsätzlich mit falschen Informationen und unhaltbaren Aussagen beliefert werde. Als ich die geradezu wahnhaften Ankündigungen in der Sprechblasen-Anzeige gelesen habe, ist mir seinerzeit die Kinnlade runtergekippt. Es war absolut klar, dass diese Ankündigungen niemals in die Realität umgesetzt werden.
Es wird doch wohl erlaubt sein, die epsilonschen Ankündigungen mit der Realität zu vergleichen. Damit muss der Verleger so lange leben, wie er irreale Aussagen zu seinen Veröffentlichungsterminen macht und dadurch ständig Kunden verärgert.
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