Die Schlümpfe
Korrekterweise müssten wir die Schlümpfe Strümpfe nennen. Denn Pierre Culliford, der Vater der blauen Comiczwerge, war Belgier und taufte den ersten blauen Wicht "Schtroumpf". Culliford zeichnete unter dem Pseudonym Peyo Comics. Und zwar in Brüssel, das bis heute die Welthauptstadt der Comics ist. Den Namen "Schtroumpf" fand Culliford per Zufall, im Urlaub mit dem Comiczeichner Franquin. Culliard und Franquin saßen beim Mittagessen und Culliard wollte nach dem Salzstreuer fragen. Nur fiel im das Wort nicht mehr ein. Er sagte spontan "Schtroumpf" und daraus wurde ein Spiel: Schtroumpf wurde gleichbedeutend mit "das Ding da". Zurück in Brüssel entwarf Culliard einen kleinen blauen Kobold für seine Comicgeschichte "Johan und Pirlouit". Den Kobold taufte er "Schtroumph". Das war 1958. Ein Jahr später erschien ein kurzer Comic nur mit Schlümpfen und bald kam Culliard nicht mehr nach mit dem Zeichnen. Er stellte eine ganze Schlumpf-Zeichentruppe an. Die Schlümpfe eroberten von Belgien aus die Welt. Comics, Zeichentrickfilme und Kinderspielzeug: in den 1980er Jahren wimmelte es von blauen Zwergen mit weißen Mützen, die manchmal an Salzstreuer erinnern... Inzwischen haben die Schlumpffiguren Kultstatus mit Sammlerwert. Der Vater der Schlümpfe, Pierre Culliford, hat das noch miterlebt. Und konnte, als einer der wenigen Belgier, den Ruhm seiner Erfindung bis zu seinem Tod 1992 in vollen Zügen genießen.
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