Dir und denen, die in die gleiche Kerbe hauen: Natürlich müsste, was von mir vorgeschlagen war, mit den entsprechenden Vorbehalten und äußerst sorgfältig geschehen. Aber letztlich spricht mMn nichts dagegen, zumal es ja bereits zuweilen entsprechende Textänderungen gegeben hat.
Zum Beispiel: Früher hieß es mal in den Bänden, Obelix sei als 'Baby', mal 'als Kind' in den Zaubertrank gefallen. Spätestens seit Erscheinen der entsprechenden Geschichte ist klar, dass 'Kind' richtiger ist, weil er eben kein 'Baby' mehr war. Es ist mMn weder eine Entstellung noch eine 'Todsünde', noch ein Verstoß gegen sonstwas, wenn in den frühen Bänden konsequent 'Kind' statt 'Baby' getextet würde. Auch an den Stellen, wo vielleicht im Original damals Baby stand.
Bei Blueberry gingen die Autoren auch lange Zeit davon aus, dass die geschilderten Ereignisse genau 100 Jahre vor ihrer Aufzeichnung gewesen seien. Da erzählte Zeit und Erzählzeit-minus-Hundert aber über die Jahre nicht mehr wirklich zusammen passten, wurden einige alte Bände im Nachhinein neu datiert und dies in Neuauflagen auch entsprechend geändert. Was das 'Gesamtwerk Blueberry' in sich stimmiger macht. Ich find das nicht verwerflich, sondern völlig legitim. Und ich sehe nicht, warum man etwas Vergleichbares nicht auch bei anderen Serien - und eben auch bei Asterix - nicht machen sollte. Hergé hat seine Tim und Struppi-Geschichten auch oft nachträglich 'aktualisiert'... - Natürlich muss man dabei mit Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein für das Werk und mit Feingefühl ran gehen, keine Frage. Aber von 'grobem Drübergehen' hatte ich auch vorher nirgends gesprochen...
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