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  1. #1101
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Im Umkehrschluss ist aber ein minimales Angebot für den Kunden mit wenig Auswahl auch kein "gesunder" Markt. (...)
    Natürlich nicht. Aber das ist ja auch kein 'Umkehrschluss' zu meiner Aussage, die sowieso auch eher kein 'Schluß' ist, sondern ne Fakten-Beschreibung.

    Ein 'gesunder Markt' hat natürlich ein großes Angebot, aber eben auch ein großes Kunden-Potenzial. UND: Siehe oben, das Potenzial hat, auch Fundament für die Zukunft zu sein und nicht nur im Hier und Jetzt den größtmöglichen Reibach zu machen, sondern mit dem Gewinn auch wieder in die Zukunft investieren zu können, damit das Rad am Laufen bleibt. In letzter Hinsicht hat zB auch die Musik-Industrie mMn entscheidende Fehler gemacht: Als die CD aufkam, haben sich die Herstellungskosten eines Albums gegenüber der Vinyl-Schallplatte DEUTLICH reduziert. Der Preis blieb aber fast gleich. Demzufolge kam es zu enormen Gewinn-Zuwächsen. Dadurch wäre genug Geld dagewesen, um frühzeitig in den 'CD-Nachfolger' Internet zu investieren. Das aber wurde komplett verschlafen (vielleicht weil das viele Geld satt und müde gemacht hat) und erst mit Napster und Co ging ein Weckruf durch die Branche, die aber immer noch nicht wirklich aufgeholt hat, was sie damals versäumt hat. Für mich ein Beispiel dafür, wie man durch falsche Marktstrategien auch einen 'gesunden Markt' in die Krise manövrieren kann. Wobei dort es in erster Linie nicht die Plattenfirmen und Kunden waren, sondern die Künstler und Kreativen, die darunter zu leiden haben: Nachwuchsförderung reduziert sich mehr und mehr auf zweifelhafte Casting-Shows, die schon vom Grundprinzip nicht auf Nachhaltigkeit angelegt sind, denn für die nächste Staffel muss der alte 'Superstar' wieder weg vom Fenster sein, damit Platz für die neue Suche ist. Und einigermassen 'etablierte' Künstler können auch kaum noch von dem Verkauf ihrer Alben leben (was dazu führt, dass sie zuweilen dann auch gleich im Internet 'verschenkt' werden, wie U2 es kürzlich tat), müssen von Live-Auftritten leben (was früher nur ne 'Werbe-Massnahme für den Album-Verkauf war), was dazu führt, dass die Tiket-Preise im Vergleich zum Album-Preis immer weiter auseinander driften.
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  2. #1102
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    DEINE Ansicht. Sei DIR vergönnt. WIR werden uns eh nicht einig werden. (...)
    Das hat weniger mit Ansichten zu tun, als mit der Darlegung von Fakten und Mechanismen. Und nö: Einigkeit muss auch nicht sein. Man kann Fakten und Mechanismen auch einfach ignorieren...
    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    (...) ICH sehe jedoch am Markt auch die anderen Kunden, die mit der nostalgischen Altherrenriege, welche sich jetzt hier beim hausgemachten epsilonischen Nischenmediumverlag die Finger wund schreibt, nämlich genau gar nichts gemeinsam haben. (...)
    Ja, DIE seh ich auch. Aber ich kann sie nicht so gut einschätzen, wie die Kaufgruppe, der ich angehöre. Insofern weiß ich nicht, ob die 'anderen Kunden' auch später mal daselbe Käuferpotenzial sein werden, wenn sie die 'Altherrenriege' sind.

    EINS aber kann man jetzt schon sagen: Zukünftige 'Altherrenriegen' sind insgesamt allein deshalb schon eine kleinere Gruppe, weil die heutige 'Altherrenriege' die Generation der 'geburtenstarken Jahrgänge' ist. Alle zukünftigen Generationen sind da zwangsläufig im Vergleich in der Unterzahl.
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  3. #1103
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    Fakten, Fakten, Fakten und Huxley, sie sind raus...

    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Man kann Fakten und Mechanismen auch einfach ignorieren...
    Jo. Eh. DEINE Ansicht, dass der aktuelle welke Comicmarkt mit seiner Vielfalt nicht so gesund sein kann wie der blühende Comicmarkt von einst, ist also eine Faktenbeschreibung. Jo. Eh.
    EINS aber kann man jetzt schon sagen: Zukünftige 'Altherrenriegen' sind insgesamt allein deshalb schon eine kleinere Gruppe, weil die heutige 'Altherrenriege' die Generation der 'geburtenstarken Jahrgänge' ist. Alle zukünftigen Generationen sind da zwangsläufig im Vergleich in der Unterzahl.
    Dann passt das ja mit den kleineren Auflagen, wenn die Käuferschichten schwinden. Vielleicht gibt es ja irgendwann eine "Altdamenriege", welche sich vom asiatischen Markt dem frankobelgischen zuwenden wird. Wer kann die Zukunft schon faktisch belegen? Ich nicht. Andere schon.
    Geändert von Orwell (16.12.2014 um 13:51 Uhr)

  4. #1104
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Jo. Eh. DEINE Ansicht, dass der aktuelle welke Comicmarkt mit seiner Vielfalt nicht so gesund sein kann wie der blühende Comicmarkt von einst, ist also eine Faktenbeschreibung. Jo. Eh. (...)
    Nee, das ist WEDER meine Ansicht, NOCH eine Faktenbeschreibung. Das hab ich nämlich so nirgendwo gesagt. Weder, dass der aktuelle Markt 'welk' ist, noch dass der Markt früher 'gesund' war. 'Blühend' in Bezug auf den 'Alben-Boom' der 80er/90er, ja vielleicht. Aber 'gesund' war das ja auch nicht, denn der 'Crash' nach dem Boom war ja unvermeidlich, absehbar und ist ja dann auch genau so eingetreten. Also mir hier bitte keine WERTUNGEN unterschieben, wenn ich nur Tatsachen beschreibe. - Und dass in den 'geburtenstarken Jahrgängen' mehr Kinder geboren wurden als davor und danach, ist nun mal ne Tatsache, deshalb heissen sie ja so.
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  5. #1105
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Gibt es heute objektiv weniger Comicläden als vor 20 Jahren? Wenn ja, wären das zumindest mal belastbare Zahlen, die man in die Diskussion einbringen könnte. Viel Aussagekraft hätten die Zahlen natürlich nicht. Bloß weil in Bremen oder Stuttgart Comicläden schließen, heißt das noch lange nicht, dass die These vom Schrumpfmarkt stimmt. Die Leute bestellen ihren Kram heute eben gern mal im Internet, das tue ich auch. Diese Tendenz kann einige Läden die Existenz kosten. Comics werden trotzdem verkauft.

    Solche Entwicklungen lassen sich nicht umkehren und sind völlig normal. Marktbedingungen verändern sich eben. Vor 100 Jahren haben Kutschenhersteller wohl auch über einen "Schrumpfmarkt" geklagt. Die Leute sind währenddessen auf Autos umgestiegen. Fortbewegungsmittel wurden also trotzdem benötigt. (Jaja, das Beispiel knirscht...)

    Man kann nur nochmal betonen: Die Produktions- und Vertriebsbedingungen von vor 20 oder 30 Jahren können kein Kriterium sein, um die These vom Schrumpfmarkt zu belegen. Sie belegen nur, dass sich die Marktgegebenheiten verändert haben.

    Wenn eine signifikante Zahl von Verlegern, Händlern, Redakteuren bestätigt, dass es immer schwieriger wird, sich mit immer kleineren Auflagen und immer höheren Kosten gegen die Konkurrenz durchzusetzen und dass das alles früher viel einfacher war, akzeptiere ich die These vom Schrumpfmarkt. Solange sie vor allem vom Epsilon-Verleger vertreten wird, akzeptiere ich sie nicht.
    Geändert von BobCramer (16.12.2014 um 15:25 Uhr)

  6. #1106
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Die Begrifflichkeiten machen mir so langsam Kopfzerbrechen. Wir haben also womöglich nicht nur einen schrumpfenden, sondern auch noch einen ungesunden Markt. Hatten wir jemals einen gesunden wachsenden?

    Angesichts des aktuellen Status Quo auf dem Comicmarkt - schrumpft und ist ungesund - muss man wohl von apokalyptischen Zuständen sprechen!

  7. #1107
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    (...) Hatten wir jemals einen gesunden wachsenden? (...)
    Weiss ich nicht. Wenn ich an das 'goldene' Lehning-Zeitalter denke, später dann (in den 60ern, Anfang 70er) an billige Hefte (ohne Gimmick!) von Bastei, Ehapa, Kauka und Konsorten, dann sieht das auf den ersten Blick erstmal ziemlich 'gesund' aus. Markttechnisch. Aber unter qualitativ-künstlerischen Gesichtspunkten war das inhaltlich wie zeichnerisch alles auch ziemlicher 'Schrott'. Eben schnell, billig und für die Masse produziert. Das will ja heute auch keiner mehr. Und ob das damals tatsächlich so 'gesund' war, wie es heute oberflächlich betrachtet scheint, weiss ich nicht, dazu fehlen mir aus der Zeit zuviele Fakten. Das können andere sicher besser beurteilen.
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  8. #1108
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    Es wird wieder Zeit für Schreibfauls Einwurf: Was hat das mit Epsilon zu tun?

    Antwort: Nichts. Oder: Es gab damals wie heute Verlage, die es gebacken bekommen haben und Verlage, die es nicht gebacken bekommen haben.

    Aber es gab vermutlich noch nie einen Verlag, der in dieser radikalen Form gegen jede Vernunft und Marktgesetze agiert, in seiner eigenen Welt lebt und den Leuten (Kunden und Lizenzgebern) dann irgendwas erzählt.

  9. #1109
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Borusse Beitrag anzeigen
    Es wird wieder Zeit für Schreibfauls Einwurf: Was hat das mit Epsilon zu tun? (...)
    Und vor allem: Mit "Epsilon Neuheiten"!?! Man müsste im Grunde ab ca. #1025 dieses Threads erstmal alles in diesen:
    http://www.comicforum.de/showthread....ichungspolitik
    verschieben.
    Und dann ggf. noch mal die Diskussion um 'gesunder Markt' in einen der 'großen Grundsatz-Diskussions-Threads' auslagern oder zumindest in die entsprechende Liste mit aufnehmen:
    http://www.comicforum.de/showthread....tzdiskussionen
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  10. #1110
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    Ich find's gerade schön hier, angesichts der diffusen Ausgangslage und kopfzerbrechenden Auswucherungen würde ich mir jedoch als Grundlage einer Dikussion eine klare These wünschen, nicht so ein Geschwurbel wie 'der Markt schrumpft'. Lieber ein Neuanfang, alles auf Null, als verschieben und weitermachen.

  11. #1111
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von uwe Beitrag anzeigen
    Ich find's gerade schön hier, angesichts der diffusen Ausgangslage und kopfzerbrechenden Auswucherungen würde ich mir jedoch als Grundlage einer Dikussion eine klare These wünschen, nicht so ein Geschwurbel wie 'der Markt schrumpft'. Lieber ein Neuanfang, alles auf Null, als verschieben und weitermachen.
    Wir könnten uns darauf einigen, dass wir es mit einem sich gesundschrumpfenden Markt zu tun haben, der gerade ungesund wächst.

  12. #1112
    Mitglied Avatar von Schreibfaul
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    Ich fasse zusammen:

    Wenn wir alle gemeinsam Kommissar Fröhlich kaufen, wird aus einen Schrumpfmarkt ein gesunder Wachstumsmarkt.

  13. #1113
    Mitglied Avatar von Johnny_Hazard
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    Oh etwas neues bei Epsilon erschienen? Nö nur wieder das übliche Brimborium.
    Mal im Ernst, glaubt ihr der hier laufende Schlagabtausch bewirkt etwas?

  14. #1114
    Mitglied Avatar von olc
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Gibt es heute objektiv weniger Comicläden als vor 20 Jahren?
    In Kiel waren es vor ca. 20 Jahren noch mindestens vier Läden, dazu kamen noch eine sehr gut und eine mittelprächtig sortierte Abteilung in zwei Kaufhäusern sowie mehrere Buchhandlungen, die zumindest einen Grundstock an Comics führten. Heute weiß ich noch von einem Fachgeschäft, einem Laden, der neben Fantasy noch Mangas verkauft und zwei Buchhandlungen, wobei die eine ihr Angebot kontinuierlich verkleinert (und insgesamt bald schließen wird) und es in der anderen nur eine handvoll graphic novels und die üblichen Asterixe und Donalds gibt. Bleibt ein Fachgeschäft und in der Umgebung sieht es nicht besser aus.
    olc

  15. #1115
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Gibt es heute objektiv weniger Comicläden als vor 20 Jahren?
    Das ICOM-Handbuch listete 1999 allein in Deutschland 318 Läden. Aktuell gibt es wohl nur noch halb so viel.
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  16. #1116
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    Da es hier um die Veränderungen im deutschen Comicmarkt in den letzten Jahrzehnten geht, möchte ich auf das Interview mit Andreas Wiedemann hinweisen:

    http://www.comic-report.de/index.php...plex-wiedemann

  17. #1117
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    Zitat Zitat von olc Beitrag anzeigen
    In Kiel waren es vor ca. 20 Jahren noch mindestens vier Läden, dazu kamen noch eine sehr gut und eine mittelprächtig sortierte Abteilung in zwei Kaufhäusern sowie mehrere Buchhandlungen, die zumindest einen Grundstock an Comics führten.
    Vor zwanzig Jahren waren Comicleser im Umkreis von Kiel auch nicht online. Es ist heute für Comicläden sehr schwer geworden, weil die Mausklicks so bequem sind. Der Postbote macht das schon. Gerade auch in eurer Gegend ist viel weites Land mit etwas Fahrzeit, wenn ich mich richtig erinnere.
    Das Aussterben von kleinen Läden, die sich gegen große Riesen aus dem Internet verzweifelt wehren, das ist ein anderes Thema.

    Der Artikel vom Comic-Report von Andreas Wiedemann mischt viele unserer Aussagen sehr gut zusammen.
    Geändert von Orwell (17.12.2014 um 15:02 Uhr)

  18. #1118
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    Zitat Zitat von Johnny_Hazard Beitrag anzeigen
    Mal im Ernst, glaubt ihr der hier laufende Schlagabtausch bewirkt etwas?
    Nicht wirklich. Solange es aber Mark nicht stört, dass sich hier in regelmäßigen Abständen eine besserwisserische Altherrenriege zum Thema "Comicmarkt - Quo Vadis?" in den Haaren liegt, ist doch alles gut.
    Im Epsilon-Forum ist Bewegung. Leute lesen mit. Entdecken eventuell beim weiteren Stöbern hier doch irgendwas aus Epsilons Portfolio, was ihr Interesse weckt und erwerben irgendwas.
    Mark kann es doch nur recht sein, wenn hier geklickt und gelesen wird.
    Ich z.B. hätte mir "Der letzte Kobold" nie zugelegt, wenn hier nicht immer wieder eine "Show about nothing" zelebriert werden würde.

  19. #1119
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    Zitat Zitat von FilthyAssistant Beitrag anzeigen
    ob ein titel sich nun 50mal oder 1000mal verkauft - im vergleich zu 80 mio potentiellen kunden ist beides lächerlich gering.
    Nur bringt dich eine Zahl ins Minus und an den Ruin, die andere Zahl in die Gewinnzone.
    Gerade Fantasy kauft nicht nur die Altherrenriege. Da punktet man auch beim Superhelden-Nachwuchs oder bei Mangakids, wenn man schon meint, dass man Käufer klassifizieren kann.
    Man kann von warmen Eislutschern aus vergangenen Zeiten träumen, vom neuen frankobelgischen Magazin, das sich im deutschsprachigen Raum wie warme Semmeln verkaufen wird, dass dann Fachläden demnächst wieder wie Schwammerl aus dem Boden schießen werden und sich demnächst jedes Album diverser Nachwuchskünstler rechnen wird oder man beobachtet diesen kleinen und feinen Markt genau, trifft beinharte Entscheidungen und holt einfach das Beste raus, was eben noch geht.

    Mir ist schon klar, dass der deutschsprachige Comicmarkt auflagenmäßig und umsatztechnisch nie an andere Märkte ranriechen wird können.

  20. #1120
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    Zitat Zitat von Hate Beitrag anzeigen
    Da es hier um die Veränderungen im deutschen Comicmarkt in den letzten Jahrzehnten geht, möchte ich auf das Interview mit Andreas Wiedemann hinweisen:

    http://www.comic-report.de/index.php...plex-wiedemann
    Aus diesem Interview:
    Bei den ›normalen‹ Comics sah es etwas anders aus, doch im Vergleich zu heute war das immer noch ein Paradies. Damals druckten wir unter 2.000 Exemplaren gar nicht erst nach, das ist im Markt heute teilweise die verkaufte Gesamtauflage. Schau doch einmal in das Impressum von Alben kleinerer Verlage, die sind teilweise so nett und geben die Druckauflage ihrer Kleinode an. (...) Heute ist es kaum nachzuvollziehen, aber ein neuer Nikopol von Bilal erreichte Mitte der 1990er Jahre noch 10.000 verkaufte Exemplare, bei einem Verkaufspreis von DM 29,80. Heute erreichen wir mit Titeln von Bilal gerade noch ein Drittel davon, das heißt, die Fixkosten verlagern sich auf deutlich weniger Exemplare.
    (Hervorhebungen von mir.)

    Insgesamt find ich da schon, dass das meine Darstellung der Fakten bestätigt und dass das eben NICHT nur 'meine Ansicht' war. (Bis hin zu kleinen Details, dass es meine Aussage zum Impressum als Quelle für Auflagen bestätigt.) Wobei selbst ich die Aussage krass finde, dass Gesamtauflagen heute unter der Nachdruck-Schwelle damals liegen.

    Zu dem Bilal-Auflagen-Beispiel würde mich dann aber doch mal interessieren, wo die 'weggefallenen' Zweidrittel der früheren Käufer denn eigentlich hin sind: Das ist ja nun noch nicht so lange her, dass man denken könnte, die wären inzwischen weggestorben... Hat sich deren Interesse verlagert (auf andere Comics oder ganz weg vom Comic)? Oder ist vielleicht auch die Informationslage so, dass -trotz Internet- entsprechende Neuerscheinungen von früheren Käufern gar nicht mehr wahrgenommen werden? zB weil frühere Informationsgewohnheiten über den Fachhandel liefen, dessen Verkaufsstellen seitdem aber deutlich weniger geworden sind? Oder weil online-Informationen in der Masse der anderen Informationen im Netz einfach untergehen?

    Ich persönlich glaube ja, dass 'der Comic-Käufer' früher überwiegend 'Fan' war, 'Sammler', 'Nerd'. Fest verbunden mit seinem Comic-Hobby, das einen Großteil seiner Freizeit beansprucht hat. Im Laufe der letzten 20, 30 Jahre ist der Comic dann aber 'in der Mitte der Gesellschaft' angekommen. Heißt: Es gibt viel mehr 'potenzielle Interessenten', also Leute, die grundsätzlich auch Comics kaufen, aber für die der Comic nur ein Ding von vielen ist, und nicht derart im Mittelpunkt steht, wie bei dem 'harten Kern'. Diese Klientel ist für den Handel und die Verlage natürlich ungleich schwerer zu erreichen: Während der 'Nerd' gezielt nach Informationen sucht, sich in Foren und auf Vertriebs- und Verlags-Homepages umtut, muss bei den 'Nebenbei-Lesern' die Information zum Kunden kommen (im Gegensatz zu den 'Fans', wo der Kunde zur Information kommt). Zudem sind die 'Fans' eben auch treue Sammler, die auf Vollständigkeit ihre Sammlung wert legen, während die 'Normalos' überhaupt kein Problem damit haben, nur zwei oder drei Gastons zu haben, ein halbes Duzend Lucky Lukes und mal n Asterix mitnehmen, wenn er ihnen grade begegnet, aber eben nicht zwingend immer jeden Band.

    Wenn ich meinen Freundes- und Bekanntenkreis Revue passieren lasse und 'früher und heute' vergleiche, dann sieht das jedenfalls entsprechend aus: Früher hatten die Leute entweder ne grosse Comic-Sammlung - oder gar keine Comics, sondern Vorurteile gegenüber dem Medium (Der klassische Satz: Comics sind Kinderkram, Asterix ist die Ausnahme). Heute sind Vorurteile kaum noch anzutreffen, dafür gibt es viele Leute, die ein paar Comics im Regal haben (und dabei eben nicht nur die gängigen Top-Titel und Klassiker, sondern durchaus auch 'Abseitiges'), dabei aber nur selten komplette Serien.
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    Damals gab es höhere Auflagen von wenigen Großverlagen, aber viel weniger Auswahl für die Kunden. Ein Paradies für Verleger.
    Heute gibt es kleinere Auflagen von mehreren Kleinverlagen, aber mehr Auswahl für die Kunden. Ein Paradies für Kunden.
    Und man beachte, dass nur teilweise am Markt heute 2000 Exemplare die Gesamtauflage bedeuten. Einige Reihen bringen immer noch fünfstellige Verkaufszahlen. Komischerweise meisten im bräsigen Altherrenbereich der Erotik-Fantasy angesiedelt.

    Wie sah es denn in den frühen Neunzigern mit dem Mangamarkt aus? Wie sah es denn in den frühen Neunzigern mit dem Superheldenmarkt aus? Wie sah es in den frühen Neunzigern mit dem Graphic Novel - Markt aus? Wie sah es in den frühen Neunzigern mit dem Gesamtausgabenmarkt aus? Kann es eventuell sein, dass sich einige Bilal-Käufer von einst heute einfach ganz andere Sachen kaufen, sofern sie nicht weggestorben sind? Die durchschnittlichen Zahlen von einst werden mit der Auswahl von heute nicht mehr überall erreichbar sein.
    Geändert von Orwell (17.12.2014 um 15:10 Uhr)

  22. #1122
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    (...) Einige Reihen bringen immer noch fünfstellige Verkaufszahlen. (...)
    Ja, aber das sind die, die früher sechstellig waren...
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  23. #1123
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Ja, aber das sind die, die früher sechstellig waren...

    Zitat Zitat von the_rooster Beitrag anzeigen
    Nach dieser Logik wäre eine 'gesunder Markt', wenn es nur einen Titel gäbe, der aber dafür monatlich in Millionenauflage erscheint. Oder von mir aus zehn Titel monatlich in Hunderttausenderauflage.
    Ich bevorzuge den freien ungesunden Comicmarkt von heute, der gesunde Comicbeamten-Markt der frühen Neunziger, der mir ein geringe Auswahl oktroyiert hat, der kann mir gestohlen bleiben.

  24. #1124
    Mitglied Avatar von Schreibfaul
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Heute sind Vorurteile kaum noch anzutreffen, dafür gibt es viele Leute, die ein paar Comics im Regal haben (und dabei eben nicht nur die gängigen Top-Titel und Klassiker, sondern durchaus auch 'Abseitiges'), dabei aber nur selten komplette Serien.
    Empfinde ich aber insgesamt als eine positive Entwicklung.

  25. #1125
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Schreibfaul Beitrag anzeigen
    Empfinde ich aber insgesamt als eine positive Entwicklung.
    Natürlich. Aber dadurch wird 'der Kunde' für die Verleger und den Handel 'unberechenbarer' und damit schwieriger zu erreichen.
    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Ich bevorzuge den freien ungesunden Comicmarkt von heute, der gesunde Comicbeamten-Markt der frühen Neunziger, der mir ein geringe Auswahl oktroyiert hat, der kann mir gestohlen bleiben.
    Verständlich. Du bist ja auch Kunde. Und hast ja selbst ein paar Posts vorher schön zusammengefasst, dass das 'Paradies für Verleger' und das 'Paradies für Kunden' nicht deckungsgleich ist. Letztendlich sollte man aber nicht vergessen, dass 'die Hölle für Verleger' letztendlich auch dem Kunden nicht gut tut: Nur wenn der Verlag sein wirtschaftliches Ziel erreicht, kann er weiter bestehen und dem Kunden 'sein Paradies' bescheren. Es muss also letztlich allen Beteiligten gut gehen, damit es jedem einzelnen auch weiterhin gut geht.
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