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  1. #276
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zur Subjektivität von Realitäten:

    Dieser Thread selbst ist doch das beste Beispiel. Alle reden von einem 'Magazin'.
    Aber weil jeder ein anderes Magazin im Kopf hat, wird fröhlich aneinander vorbei geredet.

    Ich rede von ner 5.000er Auflage und Nachdruck-Magazin (und denke, dass das funktionieren würde), horst von 50.000 Auflage mit aktuellen Bestsellern (und denkt, dass es nicht funktionieren würde). - Bei horsts Vorstellung zum Magazin würd ich ihm in der Bewertung ("geht nicht, lohnt nicht") sogar zustimmen, aber diese Vorstellung ist eben nicht die meine und dass 'sein' Magazin nicht funktioniert, ist kein Argument gegen 'meins' - weil's eben völlig unterschiedliche Magazine sind.
    Mark hat wieder ne andere Vorstellung, wie ein Magazin sein müsste. Und noch andere denken bei 'Magazin' an ne unveränderte Wiederholung vom ZACK der 70er und werfen denen, die bei 'Magazin' ganz andere Vorstellungen haben, diese, ihre eigene Fehlinterpretation als Ewiggestrigkeit vor...

    Alles in allem eine Lehrstunde über Subjektivität, misslingende Komunikation und deren Ursachen.
    Gruss!,liver - Du bist von mir genervt? Kotz Dich hier aus!
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  2. #277
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    ... Leser könnte man wahrscheinlich am ehesten mit einem Magazin à la Spirou gewinnen, das dann auch in größeren Supermärkten ausliegt, mit schon populären Serien wie Schlümpfe, LL, Spirou & Fantasio, Yakari etc. Also Sachen, die wirklich jedes Kind (auch aus dem TV etc.) kennt, als Aufhänger. ...
    Genau das ist es ... und wenn du schon die populären Titel
    nennst, dann müsste da ganz am Anfang auch Asterix stehen.
    Mit dieser Serie sind dann 50.000er Auflagen sicher ein
    erreichbares Ziel

    Ausgerechnet diese Serie jedoch verweigert sich der Magazin-
    vermarktung ... und die Frage warum ist wiederum vorrangig
    keine Splitter-Thema! Deswegen wäre der Gedanke - für
    diejenigen, die ihn wirklich konkret verfolgen - in einem anderem
    Verlagsbreich hier im Forum zu stellen! Der Thread sollte
    dann "woanders" stattfinden!

  3. #278
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen

    Ich rede von ner 5.000er Auflage und Nachdruck-Magazin (und denke, dass das funktionieren würde), ....
    Wie ich schon schrieb ... nicht für Splitter ...
    auch schon nicht von Idee her! Unsere Nachauflagen
    und Backlist machen jetzt schon problemlos 80%
    des Gesamtumsatzes aus. Eine billigere Magazin-
    Nachdrucklösung würde nur direkt unseren eigenen
    Umsätze torpetieren.

    "Ein solches" Magazin ist vielleicht für einen
    Verlag interressant, der massenhaft Material
    wie Blei
    am rumliegen hat!

    Wir sind genau in der konträren Situation!

    Siehe mein Post zuvor! Auch diesen Gedanken muss
    man dann halt woanders diskutieren!

  4. #279
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Ich rede von ner 5.000er Auflage und Nachdruck-Magazin (und denke, dass das funktionieren würde), horst von 50.000 Auflage mit aktuellen Bestsellern (und denkt, dass es nicht funktionieren würde). - Bei horsts Vorstellung zum Magazin würd ich ihm in der Bewertung ("geht nicht, lohnt nicht") sogar zustimmen, aber diese Vorstellung ist eben nicht die meine und dass 'sein' Magazin nicht funktioniert, ist kein Argument gegen 'meins' - weil's eben völlig unterschiedliche Magazine sind.
    Mark hat wieder ne andere Vorstellung, wie ein Magazin sein müsste. Und noch andere denken bei 'Magazin' an ne unveränderte Wiederholung vom ZACK der 70er und werfen denen, die bei 'Magazin' ganz andere Vorstellungen haben, diese, ihre eigene Fehlinterpretation als Ewiggestrigkeit vor...

    Alles in allem eine Lehrstunde über Subjektivität, misslingende Komunikation und deren Ursachen.
    Woran du mit deinem Geschwurbel und deinen Wortkaskaden nicht unschuldig bist. Du wünschst dir eine Neuauflage von "Splitter präsentiert: Das Beste aus Frankreich". (Weil die Doppelgleisigkeit damals ja so toll funktioniert hat und es kein Mitgrund war, dass es dem alten Verlag mit dem Namen Splitter irgendwann das Gnack gebrochen hat. Finix Comics repariert noch heute.)
    Du denkst, dass ein monatlich erscheinendes Nachdruckmagazin von erfolgreichen Splitter-Serien, in einer 5.000er - Auflage, vom Werbeetat abgezwackt, flächendeckend? den letzten Stubenhocker erreichen kann? Dieses Magazin, soll das auch am Bahnhofskiosk von Nothing Gulch ausliegen? Falls es noch einen gibt? Am besten finden sich dort ein paar Exemplare, damit du das am wenigsten an den Ecken beschädigte abstauben kannst? Nur damit du Serien günstiger lesen kannst? Oder soll dein Magazin auch in Comicläden und Buchhandlungen vorrätig sein? Also sozusagen ein billigeres Konkurrenzprodukt, womit Splitter seine eigene Backlist torpedieren soll? Auf alle deine Argumente wurde eingegangen. Mehrfach wurde erwähnt, dass Splitter für deinen Magazin-Wunsch mit 5.000er-Auflage mittlerweile viel zu groß ist. Andere wollen wieder ihr Siebziger-ZACK beim "Supermarkt um die Ecke". Kein Wunder, mit dieser Thematik weckt man Punxsutawney-Phil nämlich garantiert aus seinem Winterschlaf, der seit den Siebzigern andauert.

    Zur philosophischen Grundsatzdebatte zur subjektiven Realität fällt mir nur eins ein: Ja, falls ich mir täglich mehrere bunte Pillen einwerfe, kann es schon zu einem Wattebauschrausch kommen. Dann kann man weiße Kaninchen mit Taschenuhren sehen, kiffende Raupen am Fliegenpilz, Rudi Carrell zwischen Wassernixen, oder - wenn ich zu viele Zwiebeln und Bohnen zusätzlich gemampft habe - kann es im zauberhaften Traumland auch vermehrt wutschnaubende Nazis unter der Herrschaft der Herzkönigin geben. Soll vorkommen, dass sich dann die Realität subjektiv grandios verzerrt, unterschiedliche Entitäten existieren und einiges nicht mehr messbar wird. Auflagezahlen zu Magazinen, Zeit und Raum und vieles mehr. Ändert aber nichts daran, dass Kants Transzendentalphilosophie zum Leitprinzip der Objektivität ebenfalls Gültigkeit besitzt.
    Geändert von Orwell (08.02.2016 um 09:50 Uhr)

  5. #280
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Und ich würde ein regelmässiges, monatliches Splitter-Magazin (das in etwa der 'ZACK-Formel' folgt, also ein Mix aus ca. 75% Comics, 25% Redaktionellem und bei den Comics ein Mix aus Splitter- und toonfisch-Serien) ziemlich sicher regelmässig kaufen. Und es sollte mit dem Teufel zugehen, wenn ich darüber nicht die ein- oder andere Serie 'neu' entdecken würde, deren Alben ich dann unter 'haben wollen' auf die Einkaufsliste setzen würde.
    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Ohhkay, ich seh schon: Es ist mal wieder so, dass man mich nicht verstehen will, weils wohl zu mühsam ist, zu lesen, was ich schreibe...

    Ich versuchs nochmal in kurz, für die 'Lesefaulen':

    a.) Ich hab in Post 1 von nem Splitter-Magazin a la ZACK gesprochen. Ihr wollt lieber über ein völlig anderes Magazin reden. Auch gut. Ich weiß zwar nicht, warum dann nicht ein neuer Thread über dieses völlig andere Thema gemacht wird, aber is dann eben so.
    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Und
    b.) Ein Magazin, das erschienene, komplett vorliegende Splitter-Alben als 'Nachdruck' präsentiert und mit dazu passenden redaktionellen Inhalten garniert, WÜRDE mich erreichen - so es denn auf 'zack-ähnlichen' Vertriebswegen erhältlich wäre.
    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Nochmal zurück zum Splitter-Magazin. Wie schon mehrfach angedeutet, könnte das statt des sonst üblichen Vorabdruck-Magazins ein NACHDRUCK-Magazin sein. Zumindest teilweise.

    Vielleicht kann sich ja der ein oder andere mal auf die Prämisse einlassen, dass ein Magazin -wie ZACK- mindestens kostenneutral zu wuppen ist und einen kleinen, aber nicht völlig bedeutungslosen Kreis erreicht - eben Leute wie mich. So 'absurd' diese Prämisse auch manchem erscheinen mag, aber ZACK findet seine Käufer, warum nicht auch ein Splitter-Magazin. Dann hätte man ein Magazin, dass vielleicht nix bringt, aber eben auch nix schadet.

    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Zur Subjektivität von Realitäten:

    Ich rede von ner 5.000er Auflage und Nachdruck-Magazin (und denke, dass das funktionieren würde), horst von 50.000 Auflage mit aktuellen Bestsellern (und denkt, dass es nicht funktionieren würde). - Und noch andere denken bei 'Magazin' an ne unveränderte Wiederholung vom ZACK der 70er und werfen denen, die bei 'Magazin' ganz andere Vorstellungen haben, diese, ihre eigene Fehlinterpretation als Ewiggestrigkeit vor...
    So viel zur Subjektivität von Realitäten und "Fehlinterpretationen". Mindestens zweimal erwähnst du ein Magazin nach der "ZACK-Formel" oder "ein Magazin a la ZACK". Dann kommen von dir noch "zack-ähnliche" Vertriebswege ins Spiel. Wie sehen die aus, mit einer 5.000-Auflage? "ZACK NEU" ist alles andere als flächendeckend und kann somit für keine Aufmerksamkeit sorgen. Es "zackt" und "zwackt" halt immer wieder in deinen Beiträgen.

    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Ich würde auch in nem Splitter-Magazin keine Serie komplett abdrucken. Es wären lediglich 'erweiterte Leseproben', eben soweit erweitert, dass sie nicht mehr als 'Leseprobe' wahrgenommen werden. Und mit dem Unterschied, dass der Leser für den Erwerb der 'Leseprobe' bezahlt, statt sie geschenkt zu bekommen.
    Dann sprichst wieder von einem "Splitter-Nachdruckmagazin" mit "erweiterten Leseproben". Der größte Pflanz, weil dir 10 Seiten Leseproben nicht reichen. Wie viele Seiten benötigst du? z.B. alle Seiten von Band 1 und dann soll Splitter für Band 2 im Magazin werbemäßig auf seine hochwertige und teurere Alben-Schiene verweisen? Oder soll im Splitter-Magazin das Geschehen gar fünf Seiten vor Ende abgebrochen werden und wiederum auf die HC-Alben verwiesen werden, falls der Kunde das Ende der Geschichte erfahren möchte?
    Und für diesen Pflanz soll man Splitter auch noch bezahlen? Wer soll sich bei dir noch auskennen, wenn du es nicht einmal selbst schaffst?

    Also sollte Splitter so etwas mit "Nachdrucken" ausprobieren, wie es Hachette mit der "Marvel Collection" oder Eaglemoss mit der "DC Collection" momentan betreibt? Dass man da dann trotz Lizenzkosten, Produktionskosten, Vertriebskosten immer noch günstiger bleiben soll als mit der normalen Produktschiene, noch dazu mit der Qualität abspecken muss, eine viel höhere Auflage braucht, dieses Unterfangen wird im Großen und Ganzen mit 5% des Werbeetats von Splitter sicher ein sehr schwieriges. Denke ich halt mal.

    Und es ist doch so einfach. Als "erweiterte Leseprobe" muss man sich nur Band 1 einer Serie kaufen, die einen interessieren könnte. Und wer das Internet bedienen kann, findet auch genug Verkäufer, die ihre Alben wieder günstiger abstoßen wollen. Vieles davon in Top-Qualität.
    Geändert von Orwell (08.02.2016 um 08:54 Uhr)

  6. #281
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    horst geht übrigens auf den ersten drei Seiten sehr wohl mehrfach auf das nicht funktionierende Potential deiner angestrebten "5.000-Auflage" ein.

    Noch einmal in kompakter Form für die "Lesefaulen" oder "Interpretationsschwachen":

    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Ich rede von ner 5.000er Auflage und Nachdruck-Magazin (und denke, dass das funktionieren würde), horst von 50.000 Auflage mit aktuellen Bestsellern (und denkt, dass es nicht funktionieren würde). - Bei horsts Vorstellung zum Magazin würd ich ihm in der Bewertung ("geht nicht, lohnt nicht") sogar zustimmen, aber diese Vorstellung ist eben nicht die meine und dass 'sein' Magazin nicht funktioniert, ist kein Argument gegen 'meins' - weil's eben völlig unterschiedliche Magazine sind.
    Zitat Zitat von horst
    Siehe meine Antwort zuvor!
    Es ist hier kein weiteres "Zack" geplant!

    Die Auflagen der bekannten Magazine sind
    viel zu klein, um den gewünschten Effekt zu
    generieren.
    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Die Wirtschaftlichkeit ist nicht unerheblich, denn
    die Qualität wird letztendlich (wenn wir von einem
    regelmäßig und hochwertig erscheinenden Magazin
    sprechen) das A und O sein. Wie sonst sollen beide
    Parameter gleichzeitig
    unter einen Hut passen?


    Auch hier ist das eine Sache der Auflage - nicht nur für den
    Verlag - sondern ich denke da sogar vorrangig an den Leser.

    Wenn man ein Magazin mit 50.000er Auflage hat
    und 5.000 Alben mit dessen Inhalt doppelt vermarktet, dann
    sind nur maximal 10% Doppelkäufer und diese profitieren
    zusätzlich noch von einem günstigeren Preis.

    Wenn man aber ein Magazin mit 5.000 Lesern hat und die
    Alben verkaufen ebenfalls 5.000 - dann "könnte" der
    Doppelkäufer nahezu bei 100% liegen und dieser wird
    gleichzeitig auch noch mit einem höheren Preis abgestraft.

    Das heißt:
    ersteres Szeanrio ist "ca. um den Faktor 20 positiver"
    zu bewerten. "So ein" Magazin würde Sinn machen.
    Diese (verkaufte) Auflage ist aber im Moment illusorisch.


    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen

    Der Gegenentwurf müsste imho aber heißen:
    wöchentlich und zum maximal halben Preis -
    gemessen am Comicanteil. Und genau das
    scheint unerreichbar.

    Die "klassischen Magazine" erfüllen einfach ihre
    Aufgabe nicht mehr. Unsere Kooperationen waren
    allesamt mit Null Ergebnis. Wir verkauften
    kein einziges Album dadurch mehr. Hatten
    aber deutliche Mehrarbeit und Mehrkosten.
    Falsch gedacht, ergibt das nur Verlierer -
    auf Verlagsseite - wie auch auf Leserseite.
    Es müssen also anscheinend andere neue
    Konzepte her.

    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Oh, ich glaube nicht, dass ich das grundsätzlich anders sehe.
    Aber ich bin damals nicht von der Situation ausgegangen, in der
    sich der Splitter Verlag mittlerweile befindet.

    Es gibt nicht "den einen Markt" der gleich für alle Verlage
    funktioniert ... und so wird auch nicht jeder Verlag durch
    einunddieselbe Strategie erfolgreich sein.

    Das Magazin, dass "wir" bräuchten (ich habe es schon beschrieben)
    darf sich nicht mehr im vierstelligen Bereich aufhalten, wenn es
    eine positive Funktion für unser Programm bewirken soll.


    Und "deswegen" kann es (leider) auch kein Magazin sein,
    welches "vollgestopft viel Rezensionen für 9.80" daherkommt.

    Es muss "leicht" sein, es muss billig zu produzieren sein und es
    muss sein Augenmerk auf den Handel ausrichten - und das
    auch außerhalb des Fachhandels.

    "Wir" sind im Moment davon überzeugt, dass es dafür "sehr
    günstig"
    und "sehr breit aufgestellt" gehört. In der Online-
    version zusätzlich dann noch "sehr aktuell"!
    Geändert von Orwell (08.02.2016 um 09:43 Uhr)

  7. #282
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Insofern, denke ich, ist die Lancierung eines Magazins immer noch eine Investition in die Alben-Verkäufe der Zukunft. Nichts 'für die schnelle Mark', aber wer längerfristig denkt, kommt auch in sich geändert habenden Zeiten an nem Magazin nicht vorbei. Bzw. anders rum: Der Rückgang der Alben-Verkäufe (auch in F, wo zB ein Hermann auch nicht mehr die Auflagenzahlen von früher erreicht) hängt, so glaube ich, nicht nur mit der Konkurrenz durch andere Medien (Internet etc.) zusammen, sondern ist auch eine Folge des 'Magazin-Sterbens' (Pilote ist nicht mehr, Tintin ist nicht mehr, einzig Spirou hält noch die Fahne hoch und brachte zB Serien wie XIII... - gut, XIII hätte ohne Spirou vielleicht auch funktioniert, da da die Ausgangsparameter ähnlich wie bei Largo Winch waren, aber das ist spekulativ, FAKT ist, dass XIII in Spirou gestartet wurde)..

    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Ich rede von ner 5.000er Auflage und Nachdruck-Magazin (und denke, dass das funktionieren würde), horst von 50.000 Auflage mit aktuellen Bestsellern (und denkt, dass es nicht funktionieren würde). - Bei horsts Vorstellung zum Magazin würd ich ihm in der Bewertung ("geht nicht, lohnt nicht") sogar zustimmen, aber diese Vorstellung ist eben nicht die meine und dass 'sein' Magazin nicht funktioniert, ist kein Argument gegen 'meins' - weil's eben völlig unterschiedliche Magazine sind.
    Mark hat wieder ne andere Vorstellung, wie ein Magazin sein müsste. Und noch andere denken bei 'Magazin' an ne unveränderte Wiederholung vom ZACK der 70er und werfen denen, die bei 'Magazin' ganz andere Vorstellungen haben, diese, ihre eigene Fehlinterpretation als Ewiggestrigkeit vor...(...)



    Du stellst Zusammenhänge her, die zwar Dir als individuellen Kunden einen Mehrwert versprechen, am realen Markt aber komplett vorbei gehen.
    Es ergibt sich doch kein sinnvoller Verkaufszuwachs, wenn man dem ohnehin vorhandenen Kundenkreis eine Zweitverwertung identischer Inhalte in Form eines Magazins anbietet.
    Genau das passiert, wenn man ein Magazin in einer 5000er Auflage anbietet.
    Darüber erreicht man bestenfalls nur wieder die gleichen Verkaufsflächen (also den Fachhandel und den Bahnhofsbuchhandel)
    Im Grunde ist das sogar eine Art eigener Kanibalismus. Man lizenziert das Produkt doppelt, verdoppelt quasi die Druckkosten, um der schon vorhandenen Kundschaft das identische Produkt in zwei unterschiedlichen Formen anzubieten. Und das vor dem Hintergrund, dass die eine Form, das Album, im Falle von Splitter aktuell Zuwachsraten im Verkauf generiert.
    Es findet also ein Wachstum statt, und zwar ganz ohne ein „Instant-Magazin“.
    Dass nun Horst oder auch Mark, wenn auch aus gänzlich unterschiedlichen Gründen, sich ein 5000er Magazin gar nicht vorstellen können, liegt quasi in der Natur eines Presseprodukts, und das ist ein Comicmagazin nun mal.
    Pilote und Tintin waren, wie auch das alte Zack, immer so ein Presseerzeugnis für den breiten Massenmarkt.
    Die Meinung, dass nicht die Konkurrenz-Medien, sondern der Wegfall dieser Presseerzeugnisse in F zum nachhaltigen Rückgang des frankobelgischen Comicalbums führten, hast Du jedenfalls ziemlich exklusiv.
    Ich schreibe dass, weil Du hier eine Verbindung zwischen Magazinen für den Massenmarkt und dem Liebhabermarkt herstellst, nämlich das ein Magazin per se ein Werbeträger ist, der den Albumverkauf wieder nachhaltig anzukurbeln kann.
    Das neue Zack ist nämlich ein Magazin für Sammler und Liebhaber, zumindest aber für einen sehr begrenzten Kundenstamm (Hier hat die von Dir so gewünschte Doppelverwertung übrigens nicht funktioniert, sonst wäre die Zack-Edition ja nicht eingestellt worden.)

    Das ist ein kompletter Trugschluss, weil die Kosten für einen solches Instant-Magazin in keinem Verhältnis zum Ergebnis stehen. Natürlich findest so ein Magazin auch den einen oder anderen Kunden innerhalb des bereits vorhandenen Comickosmos (nämlich Dich) aber wo bitte steckt da der Mehrwert, wenn sich die Kosten fast verdoppeln und so gerade mal 1-3% „neuer“ Kunden generieren, die man im Grunde schon erreicht hat, nur eben nicht jedes Produkt kaufen möchten.
    Da ist es doch theoretisch! viel sinnvoller die Ausgaben für ein Magazin in solche Werbeinstrumente zu stecken, die gänzlich neue Kundenschichten erreichen
    Geändert von Ollih (08.02.2016 um 10:38 Uhr)

  8. #283
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    "Der Hauptgrund (für die Einstellung) war definitiv, dass uns das geeignete hochqualitative Comic-Material ausgegangen ist, und dass die Zeichner nicht in der Lage waren, für regelmäßigen Nachschub zu sorgen."
    Dieser Grund fällt heute ja mal komplett weg. Hier wird ja gerade gegen ein Magazin argumentiert, weil es zu viel Material gibt!
    War ja klar, dass ausschließlich diese Äußerung zitiert wird

    Die Ausgangslage war doch schon mal eine ganz andere:

    Zitate: Kläsener:

    „Zur Geburt des Zack-Magazins kam es in einem größeren Zusammenhang (…) einen neuen Verlagsbereich mit der Zielsetzung der Diversikation zu gründen.
    (…) Konzepte und Planungen für alle möglichen Objekte zu entwickeln, die auf Zielgruppen ausgerichtet waren, die der Springer Verlag bis dahin nicht bediente.“ (Romanreihen/Frauenzeitschriften/Rätselzeitschriften und darunter fällt auch Zack)

    „(...)Comicfachmann(...) Reitberger geschrieben, dass wir damals viel für die Comicszene getan hätten, was aber gar nicht unsere Absicht war. Wir wollten eigentlich nur eine erfolgreiche Zeitschrift machen“.

    Hier ist also ein Magazin entstanden, dessen programmatischen Ausrichtung im Kern den Machern „egal“ war. Außer Spina, war kein „Comicfan“ beteiligt.
    Es gab von Seiten des Verlages keine Verbindung zu Comics, im Gegenteil, statt Doppelverwertung versuchte man ein komplett neues Marktsegment aufzubauen

  9. #284
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    Zitat: Kläsener:

    „Für Zack, wie auch für andere Produkte von Koralle wurde tatsächlich ein großer Werbeaufwand getrieben (…) (wir haben Millionen für die Zack-Werbung ausgegeben).
    Dieses Marktkonzept hat auch in den ersten Jahren weitgehend funktioniert. Die Auflagen, die für Romanreihen und Zack (…) waren für diese Marktsegmente enorm hoch.“
    (…)
    „Wir haben anfangs mit Zack innerhalb kürzester Zeit sehr, sehr viel Umsatz gemacht. 15 bis 20 Millionen Mark oder so. (…) Doch dann kippte das Ding sehr rasch und es ging nicht weiter. Wir wussten nicht, dass wir bereits in einem absteigenden Trend hinein gestartet waren, als wir damals anfingen.(...)


    Die Rahmenbedingungen seitens eines Verlagskonzerns waren also ganz andere

  10. #285
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    Zitat Kläsener:

    „Warum sind Comics eigentlich so erfolgreich gewesen diese Art von Comics? Das liegt daran, dass sie in einer Zeit entstanden, in der Zeitungen und auch Zeitschriften noch schwarzweiß waren und sehr wenig bebildert. Und die Comics gaben dann plötzlich der Phantasie der jüngeren Leute eine neue Dimension(...) Das hat eine Zeit lang gehalten, aber dann kam das Fernsehen. Und das Fernsehen hat den Comic langsam, aber sicher platt gemacht, wenigstens für die breite Masse.
    Bevor wir Zack eintstellten, haben wir einmal eine Marktforschung gemacht und herausgefunden, das die 14-15jährigen sagten: (…) Comics, das ist doch nichts! Also die Wirklichkeit, das ist Kojak im Fernsehen (…) das neue Medium Fernsehen hat praktisch die Attraktivität des Comics in dieser Zielgruppe der 12-16jährigen, glatt ersetzt.(...)“

    Und das war 1980!, als das Fernsehen noch aus nur drei Programmen bestand und erst ab 15:00 Uhr sendete. Kein Privatfernsehen, keine hunderte Kanäle, kein Video, DVD, kein Internet, kein Youtube, keine Games, keine hunderte Versionen von Lego StarWars, usw.

  11. #286
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    Und schließlich:

    Kläsener:
    „Ich habe ja bereits auf die große Schwäche des Zeitschrifteninhalts von Zack hingewiesen – die stückchenweise Vorveröffentlichungen der Comicgeschichten mit manchmal wochenlangen Unterbrechungen(...) Alben und Taschenbücher hatten diese Schwäche nicht (...)“
    (...)“Mit den Alben und Taschebüchern haben wir versucht, wenigstens einen Teil der hohen Entstehungskosten der Produktionen noch einzuspielen. Danach war das Kapitel Comics für Springer/Koralle endgültig vorbei. Es war klar, dass die Comics für eine breite jugendliche Leserschaft, die lange jahrzehnte so erfolgreich gewesen war, keine Zukunft mehr hatte. Liebhaber oder Szene-Comics, das war nicht unser Geschäft.“

    Ergänzend noch, dass was Spina in seinem Interview* erwähnt: "Was vor allem nicht funktioniert hat, war leider die Akquisition von Anzeigen. obwohl es sogar extra jemanden im Verlag gab, der nur dafür zuständig war. Aber der Mann war leider nicht sehr erfolgreich bei der Beschaffung von Anzeigenkunden - und das trotz einer ziemlich hohen Auflage des Magazins"(...)

    dem A und O bei einer dauerhaften finanziellen Absicherung eines Magazins.


    Die Frage ist doch, wielange man so ein Magazin auf dem Markt etablieren möchte?
    Ein, zwei Ausgaben kann man mit Idealismus, Eigenkapital oder fanbasierten Investoren sicher herausgeben, aber dann?!

    Wenn so ein Magazin dauerhaft am Markt bestehen soll, braucht es eine solide Finanzierung.

    Dass kann nur über Qualität laufen, wie Kläsener sagt, aber wie lange reicht das entsprechende Material, vor allem aber wo ist das breite affine Massenpublikum für dieses Material, wenn es doch schon zu Beginn des Zackmagazins in den frühen 70er Jahren wegbrach (zu einem Zeitpunkt, als die Qualitätsserien noch im Zack enthalten waren) und sich spätestens in den 80ern als Medium schon nicht mehr massenkompatibel gegen amerikanische Fernsehsendungen durchsetzen konnte, also vor dem Internet und Games.

    Letztlich schadet so ein halbgarer Versuch mehr, als er einbringt. Weil jedes Scheitern dem Massenpublikum eh egal sein kann, beim Kernpublikum aber wieder Vertrauen verloren geht und damit auch an Akzeptanz.

    *Zack Nr. 43
    Geändert von Ollih (08.02.2016 um 10:28 Uhr)

  12. #287
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    Selbst nach diesen klaren Analysen zieht Zaktuell irgendwas heraus, was er so nicht gesagt, gemeint hat und stellt wieder fest das er fehlverstanden wurde, am besten noch mit klarem Vorsatz.
    Schade das Zaktuell so wenig Erfolg mit dem Vorschlag eines eigenen Threads hatte in dem man sich mit Ihm auseinandersetzen kann.
    Der König der schwachsinns Forderungen und Theorien, hat es mal wieder geschafft sein Post Account nach vorne zu treiben.
    Glückwunsch

  13. #288
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Weil horst es angesprochen hat: Wo diskutieren wir das Thema "deutsches Spirou/Kioskmagazin mit Asterix" weiter? Im Ehapa-Forum?

  14. #289
    Mitglied Avatar von Pickie
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    Moment!

    "Deutsches Spirou/Kioskmagazin mit Asterix" UND

    mit
    Zitat Zitat von frank1960 Beitrag anzeigen
    Sachen aus den 40ern-70ern, die nie ein geneigter Leser zuvor gesehen hat!
    Jetzt machen wir´s rund.

  15. #290
    Moderator Splitter Forum
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    Danke für die gemachte Arbeit, Ollih.

    Das waren genau die richtigen Kernpunkte
    zur Problematik von hochauflagigen Comicmagazinen.

  16. #291
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Weil horst es angesprochen hat: Wo diskutieren wir das Thema "deutsches Spirou/Kioskmagazin mit Asterix" weiter? Im Ehapa-Forum?
    Im literarischen Quartett, moderiert von einem Rudi Carell-Double, dessen Moderation als Übersetzung von Mark O. Fischer, garniert mit dem deutschen Fernsehballett in Kitana-Kostümen.

  17. #292
    Moderator Splitter Forum
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen

    "Der Hauptgrund (für die Einstellung) war definitiv, dass uns das geeignete hochqualitative Comic-Material ausgegangen ist, und dass die Zeichner nicht in der Lage waren, für regelmäßigen Nachschub zu sorgen."
    Dieser Grund fällt heute ja mal komplett weg. Hier wird ja gerade gegen ein Magazin argumentiert, weil es zu viel Material gibt!
    Du übersiehst den wichtigsten Unterschied!

    Denn "damals" lagen viele Top-Serien im Dornröschenschlaf
    in Frankreich und warteten auf ihren "Erfolgsmarsch" im
    "leeren" deutschen Markt.

    Heute jedoch ist das "viele gute" Material schon lange komplett
    in Deutschland - und sehr "erfolgreich" unterwegs - und zwar
    in Albenform!

    Es ist also beides mal die Menge ... nur die Wirkung dieser Menge
    ist diesmal exakt konträr!

  18. #293
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Ach so, irgendwer hatte ja nach den Kosten für den flächendeckenden Vertrieb eines Magazins gefragt. Grob waren das, wenn ich's richtig in Erinnerung habe, etwa 80 Euro pro Grossistengebiet, und von denen gibt es etwa 50 in Deutschland. Dann kämen sicher noch mal 1000 bis 2000 Euro für die Vertriebsfirma (die dann auch den Bahnhofsbuchhandel beliefert) hinzu. Wäre man also bei 5000 bis 6000 Euro.

  19. #294
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von robert 3000 Beitrag anzeigen
    Von wieviel Geld reden wir hier eigentlich? Wieviel müsste ein Verlag in die Hand nehmen um eine flächendeckende Auslieferung eines 100 Seiten Magazins zu starten?
    Bei einer Mindestauflage von 120.000 Exemplaren und Produktionskosten von 1 € pro Exemplar sind wir schon bei 120.000 € pro Ausgabe, Werbekosten nicht mitgerechnet. Bei einer monatlichen Erscheinungsweise und der ersten Vertriebsabrechung nach drei Ausgaben sind wir schon bei 360.000 €, die man vorstrecken muss. Wenn man das erste Jahr vorfinanzieren will, um die so wichtigen Abonnenten zuverlässig und unabhängig von der Remissionsquote bedienen zu können, sind wir bei 1,44 Mio €. Wenn man mehr als nur ein Exemplar pro Verkaufsstelle anbieten will, verdoppelt sich das ganze mindestens noch mal.

    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    War ja klar, dass ausschließlich diese Äußerung zitiert wird
    Hauptgrund ist nun mal Hauptgrund.

    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Zitat: Kläsener:

    „Für Zack, wie auch für andere Produkte von Koralle wurde tatsächlich ein großer Werbeaufwand getrieben (…) (wir haben Millionen für die Zack-Werbung ausgegeben).
    Dieses Marktkonzept hat auch in den ersten Jahren weitgehend funktioniert. Die Auflagen, die für Romanreihen und Zack (…) waren für diese Marktsegmente enorm hoch.“
    Das heißt ja zunächst nur, dass es mit Werbung besser läuft als ohne.

    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Zitat Kläsener:

    „Bevor wir Zack eintstellten, haben wir einmal eine Marktforschung gemacht und herausgefunden, das die 14-15jährigen sagten: (…) Comics, das ist doch nichts! Also die Wirklichkeit, das ist Kojak im Fernsehen (…) das neue Medium Fernsehen hat praktisch die Attraktivität des Comics in dieser Zielgruppe der 12-16jährigen, glatt ersetzt.(...)“
    Man kann zu diesem Schluss kommen, aber der Realismus des Fernsehens hat ja nicht alle grafischen Inhalte ersetzt. Es gibt eben auch immer mehr Zeichentrickserien und Animationsfilme. Die Schlussfolgerung müsste dann heute ja sein, dass Anime Manga ersetzt hätten. Das Gegenteil ist der Fall. Anime begünstigen zumindest die Nachfrage nach Manga. Und auch ZACK hat immer wieder Fernsehserien genutzt, um Leser zu gewinnen.

    Die Frage, die bleibt, ist, welche Chancen Comics ohne Filmunterstützung haben. Und gerade dafür ist ZACK das beste Beispiel. Die originären frankobelgischen Inhalte in ZACK waren qualitativ einfach besser und bei den Lesern beliebter. Damit wären wir wieder beim Hauptgrund, der auch dazu führte ZACK überhaupt zu machen:
    "ZACK: Anfang der 70er Jahre liefen Comic-Magazine (MV COMIX, PRIMO) nicht sehr gut. Warum hat es Koralle mit ZACK dennoch gewagt?
    Kläsener: Wir haben die Gründung von ZACK auch deswegen gewagt, weil wir MV COMIX und PRIMO kannten - und ziemlich schlecht fanden. Die Qualität der Serien der berühmten Autoren und Zeichner in Belgien und Frankreich war den Comicstorys in den anderen Heften haushoch überlegen."

    Man hat also nicht gesagt "Comics laufen nicht.", sondern "Das können wir besser!" und daraus ein erfolgreiches Konzept entwickelt. Und wenn man sich das heutige Angebot im Zeitschriftenhandel anguckt und weiß, was für eine Masse an hochklassigem Material es an Comics gibt, bleibt eigentlich nur die Schlussfolgerung: Das können wir besser!
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  20. #295
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Bei einer Mindestauflage von 120.000 Exemplaren und Produktionskosten von 1 € pro Exemplar sind wir schon bei 120.000 € pro Ausgabe, Werbekosten nicht mitgerechnet. Bei einer monatlichen Erscheinungsweise und der ersten Vertriebsabrechung nach drei Ausgaben sind wir schon bei 360.000 €, die man vorstrecken muss. Wenn man das erste Jahr vorfinanzieren will, um die so wichtigen Abonnenten zuverlässig und unabhängig von der Remissionsquote bedienen zu können, sind wir bei 1,44 Mio €. Wenn man mehr als nur ein Exemplar pro Verkaufsstelle anbieten will, verdoppelt sich das ganze mindestens noch mal.




    Und wenn man sich das heutige Angebot im Zeitschriftenhandel anguckt und weiß, was für eine Masse an hochklassigem Material es an Comics gibt, bleibt eigentlich nur die Schlussfolgerung: Das können wir besser!

  21. #296
    Mitglied Avatar von Apobandicoot
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    Wer ist denn wir? Wenn mir die bescheidene Frage erlaubt sein darf. Splitter hat doch hier laaaaaang und breit erklärt, warum wieso weshalb das nicht zur Debatte steht. Logisch nachvollziehbar. 1000 unentdeckte Köstlichkeiten aus F, B gibt es m.E. nicht. Schon hier bei Splitter liest man gerade was die Fantasysparte angeht, von dem ein oder anderen Leser ein "Naja, ganz nett, aber schon ähnlich da und da gelesen". Topserien (vermeintliche und auch in F die Topseller) erscheinen zu einem großen Prozentsatz hier, egal ob nun bei Splitter und den anderen großen Playern. Selbst Panini mischt doch nun mit und bedient die Kundschaft zügig. Der eine träumt von seinem 5000er Magazin, was fachlich, logisch und logistisch sowas vom am Markt vorbei ist (aber es ist ja nun einmal sein Herzenswunsch), und der andere will die Comiclandschaft Deutschland ein wenig revolutionieren, wenn nicht missionieren. Nun gut..zurück zur Ausgangsfrage. Wer ist wir? Und wird dieses angestrebte Magazin dann auch (nein, ich sage jetzt nicht wieder den Monat, den ich ja falsch verstanden habe), wirklich monatlich/vierteljährlich/weiß der Geier wie oft regelmäßig erscheinen? Oder wird die geneigte Kundschaft dann ebenso vor kryptische Aussagen gestellt, wie z.B. bei den Leoausgaben (nein, hiermit ist nicht die Splitterredaktion gemeint)?
    P.S.: Auch mein Dank gilt Ollih, der das in meinen Augen sehr gut zusammengefasst!!! Merci!

  22. #297
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    Zitat Zitat von Apobandicoot Beitrag anzeigen
    Wer ist denn wir? Wenn mir die bescheidene Frage erlaubt sein darf.
    Mark O. Fischer und Oliver Manstein bieten sich als Redaktion für das neue Splitter-Magazin an. horst muss nur zugreifen.

  23. #298
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Und schließlich:

    Kläsener:
    „Ich habe ja bereits auf die große Schwäche des Zeitschrifteninhalts von Zack hingewiesen – die stückchenweise Vorveröffentlichungen der Comicgeschichten mit manchmal wochenlangen Unterbrechungen(...) Alben und Taschenbücher hatten diese Schwäche nicht (…)“
    Man kann "Fortsetzung folgt" als Schwäche sehen, aber auch als Stärke. Ich glaube, dass der heutige Sammlermarkt erst durch die "Fortsetzung folgt"-Magazine entstanden ist, deren nachhaltige Wirkung größer ist als die jedes Albums, das man in einer Stunde durchgelesen hat und sich zudem heute auf einem Preisniveau von 15 € pro Geschichte einpendelt.

    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Wenn so ein Magazin dauerhaft am Markt bestehen soll, braucht es eine solide Finanzierung.
    Das ist vollkommen richtig.

    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Dass kann nur über Qualität laufen, wie Kläsener sagt, aber wie lange reicht das entsprechende Material, vor allem aber wo ist das breite affine Massenpublikum für dieses Material, wenn es doch schon zu Beginn des Zackmagazins in den frühen 70er Jahren wegbrach (zu einem Zeitpunkt, als die Qualitätsserien noch im Zack enthalten waren) und sich spätestens in den 80ern als Medium schon nicht mehr massenkompatibel gegen amerikanische Fernsehsendungen durchsetzen konnte, also vor dem Internet und Games.
    http://www.egmont-mediasolutions.de/...es.php?studien
    "Bei den 10- bis 13-Jährigen erzielen die 43 KVA-Titel eine Netto-Reichweite von 69,4% (= 2,07 Mio.)."

    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Denn "damals" lagen viele Top-Serien im Dornröschenschlaf
    in Frankreich und warteten auf ihren "Erfolgsmarsch" im
    "leeren" deutschen Markt.

    Heute jedoch ist das "viele gute" Material schon lange komplett
    in Deutschland - und sehr "erfolgreich" unterwegs - und zwar
    in Albenform!
    An dieser Stelle müsste man wohl über "erfolgreich" diskutieren, d.h. die tatsächlich verkauften Auflagen von heute. Meine "Realität" sagt, dass die meisten Leute, jung wie alt, auch heute noch, nur die Comics vom Kiosk kennen. Denen sind die vielen großen Alben-Programme der vielen kleinen Verlage gänzlich unbekannt. Da wäre selbst ein Nachdruck-Magazin etwas völlig "Neues".
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  24. #299
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Man kann "Fortsetzung folgt" als Schwäche sehen, aber auch als Stärke. Ich glaube, dass der heutige Sammlermarkt erst durch die "Fortsetzung folgt"-Magazine entstanden ist, deren nachhaltige Wirkung größer ist als die jedes Albums, das man in einer Stunde durchgelesen hat und sich zudem heute auf einem Preisniveau von 15 € pro Geschichte einpendelt.
    Epsilon-Verlag, der König der Nummer 1 mit Fortsetzung folgt über Jahrzehnte hinweg ist...: oder eher


    Meine "Realität" sagt, dass die meisten Leute, jung wie alt, auch heute noch, nur die Comics vom Kiosk kennen. Denen sind die vielen großen Alben-Programme der vielen kleinen Verlage gänzlich unbekannt. Da wäre selbst ein Nachdruck-Magazin etwas völlig "Neues".
    Mag sein. Trotzdem werden sie nicht mehr zugreifen. Bei deiner geplanten 120.000er-Auflage für jeden Tante Emma-Laden...

    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    An dieser Stelle müsste man wohl über "erfolgreich" diskutieren, d.h. die tatsächlich verkauften Auflagen von heute.
    Und es ist sowieso ein Treppenwitz der jüngeren deutschen Comic-Geschichte, wenn gerade du über "erfolgreich" und "verkaufte Auflagen" im "Splitter-Forum" diskutieren möchtest. Bei einem Verlag, der seit nicht einmal noch 10 Jahren existiert, aber bereits gezeigt hat, wie es gehen kann und wie man Kunden erreichen kann. Zwar nicht jeden Stubenhocker, aber doch recht viele potentielle Interessenten.
    Geändert von Orwell (08.02.2016 um 13:23 Uhr)

  25. #300
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    Zitat Zitat von Apobandicoot Beitrag anzeigen
    Topserien (vermeintliche und auch in F die Topseller) erscheinen zu einem großen Prozentsatz hier, egal ob nun bei Splitter und den anderen großen Playern. Selbst Panini mischt doch nun mit
    Na ja, sehe ich anders. Da gibt es noch viele "unentdeckte" Sachen (und damit meine ich nicht Pupsi und Wautzi); wer das Glück hat auf „ausländisch“ zu lesen weiß das. Alleine unter der "Rubrik" s/w gibt es noch tonnenweise Material ...aber da in Deutschland Comics bekanntermaßen ja schön quietschbunt sein müssen, kommt vieles eben doch nicht...

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