Das ist jetzt aber wirklich ein ganz spezielles österreichisches Problem. So etwas gibt es in Deutschland überhaupt nicht (außer du würdest auch noch die geringere Mehrwertsteuer im kulturellen Raum ins Felde ziehen).
Hierzulande gibt es sogar regelmäßig Riesenärger, wenn öffentliche Stelle mal Anzeigen schalten. Und selbst ein Zeitungskonzern wie Madsack, der teilweise der SPD gehört, verlegt zum Beispiel in Hannover und Leipzig höchst "bürgerliche" Blätter wie die HAZ und LVZ, die die derzeitige Regierungspolitik mitunter ziemlich hart anfahren.
Es ist in Deutschland eher genau anders herum, dass nämlich z.B. der SPD immer vorgeworfen wurde, dass sie den Wettbewerb unter den Parteien verzerren würde, weil sie so viel Geld im Zeitungsmarkt verdient. Hier fließt (wenn auch inzwischen deutlich weniger) Geld von den Zeitungen IN die Politik – und nicht anders herum!
Das ist aber kaum möglich, wenn man nur Regierungspropaganda verbreiten würde. Stramme Parteizeitungen wie das "Neue Deutschland", der "Vorwärts" oder der "Bayerkurier" sind immer Zuschussgeschäfte.
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