Die Sprechblase 248

Dez. 2023
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48. Jahrgang
Nr. 248


INHALT
3 Vorwort, Abos, Impressum
4 Heinz-Wolf-Comic
6 Das FIX-UND-FOXI-Duell
Kauka gegen Neugebauer
14 Neugebauers zwei Leben
16 Die Affäre MAX + MOLLY
18 Neugebauers TARZAN-Parodie
HARRY MAGAZIN: 27 Rezensionen
36 News, 42 Generation Lehning
46 ZACK Edition, 48 Zauberstern<
50 Bastei Freunde 53 Bocola News
54 Interview: Lizenzgeber Rebellion
56 Florian Julino: Nachruf u. Comicbuch
58 FIX und FOXI: Der Reuss-Reprint
60 BATMAN-Zeichner Kelley Jones
68 A. Brauns Buch "Staying West"
69 Eddy Paapes MARC DACIER
70 A. Brauns Buch "Katzenjammer"
73 Österr. Comiczeichner-Offensive
76 "Uganda" von Ronald Putzker
77 "Tomorrow" v. Michaela Konrad
80 "Meuterei auf der Bounty":
Was wirklich geschah
87 Artikel und Comic:
BLUT AUF DER PRÄRIE (Teil 2)
96 Bela Sobottkes ROCCO
97 Leserbriefe


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  1. #51
    Mitglied Avatar von Horatio
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    Interessanterweise bezieht sich Oliver in seiner Kritik auf HRW als Zeichner, während Gerhard und Manfred ihn als Erzähler loben! Dass HRWs Comics erzählerische Qualitäten haben könnten, habe ich bislang jedenfalls nicht mal geahnt. Also habe ich jetzt etwas Neues erfahren und Knigges Ausführungen in der SB 229 könnten Weiteres beitragen.

    Im Prinzip hat ja auch HRW seinen ganz eigenen Zeichenstil entwickelt und ist dabei geblieben ...
    Horatio

  2. #52
    Mitglied Avatar von Zyklotrop
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    Wäschers Zeichenstil hat sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte stark gewandelt. Da wir hier von Comics sprechen, sind Zeichnungen und Erzählungen schwerlich voneinander zu trennen.
    Aber ich halte generell die Story für wichtiger als die Zeichnungen (eine starke Story kann über mäßige Zeichnungen hinwegtrösten, umgekehrt klappt das höchstens kurze Zeit).

    Man darf auch nicht vergessen, daß Wäschers Geschichten oft über dutzende Hefte liefen, die epische Breite einer Story erschließt sich meist erst dann, wenn einem eine Geschichte in ihrer Gesamtheit vorliegt. Greift man einzelne Hefte z.B. aus dem Falk-Zyklus um den "Großen Wolf" heraus, wirken diese für den Neuleser vielleicht langweilig, weil nicht allzuviel passiert. Erst wenn diese Hefte lückenlos gelesen werden, kann man die großartige atmosphärische Stimmigkeit genießen, die eines der größten Talente Wäschers ist. Mit den anderen Höhepunkten aus seinem Schaffen (z.B. den 90 Tibor-Heften aus den Piccolo-Großbänden) verhält es sich ganz ähnlich.

  3. #53
    Mitglied Avatar von Zyklotrop
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    Auch wenn ich Wäschers Meisterschaft als Erzähler noch über jene als Zeichner stellen würde, braucht er auf auf diesem Gebiet keinen internationalen Vergleich zu scheuen, wie insbesondere seine prachtvollen Titelbilder aus seiner Hochphase in den 60ern zeigen:


    Abb.: © Hansrudi Wäscher / becker-illustrators

    Man beachte insbesondere, daß diese Titelbilder nicht wie bei vielen anderen Comiccovern irgendeine 08/15-Szene zeigen (Held von Feinden umringt etc.), sondern dem Betrachter geradezu eine Geschichte erzählen, auch wenn dieser den Heftinhalt gar nicht kennt!


    Abb.: © Hansrudi Wäscher / becker-illustrators

    Verlocken diese Motive nicht auf geradezu geniale Weise dazu, daß man unbedingt die Geschichten hinter diesen Szenen lesen möchte?
    Geändert von Zyklotrop (28.12.2013 um 12:06 Uhr) Grund: Bilder ausgetauscht durch bessere Vorlage (Originale)

  4. #54
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    @ Gerhard: Du hast recht, ich kenne Wäscher nicht wirklich. Was schlicht daran liegt, dass ich seine Zeichnungen schon beim Durchblättern derart 'grottig' finde, dass ich mich nie überwinden konnte, das Zeug zu LESEN. Deshalb kann ich den ERZÄHLER Wäscher nicht beurteilen. Wenn ich von 'ungelenken Zeichnungen auf niedriegem Fan-Niveau' rede, dann bezieht sich das immer auf den ZEICHNER Wäscher.

    Und hiermit:
    Zitat Zitat von Gerhard Förster Beitrag anzeigen
    (...) da Wäscher so ein gewaltiger Erzähler ist, fällt das überhaupt nicht ins Gewicht. Das gilt auch für die Zeichnungen, die sind total stimmig. Etwaige anatomische Fehler sind hier völlig wurscht. (...)
    ...bestätigst Du ein Stück weit genau den Eindruck, den ich vorher gepostet hatte: Du bist von dem 'gewaltigen Erzähler' derart beeindruckt, dass zeichnerische Fehler (Dir) hier 'völlig wurscht' sind. Das ist im Grunde, das, was ich sage: Du bist dem (erzählerischen) Charme zu sehr erlegen um noch n 'distanzierten Blick' zu haben.

    Und sorry, Comic Report Süd hat n Stück weit recht, dass auch die Sprechblase-Artikel die 'kritische Distanz' zuweilen vermissen lassen. Was aber (sicher auch von ihm) auch gar nicht so negativ (gemeint) ist, wie Du es auffasst: Grade das macht doch oft auch den Reiz aus, dass nicht nur 'seelenlose' Faktenhuberei betrieben wird, sondern man die Leidenschaft spürt, die der Autor für das Objekt (der Begierde ) empfindet. Das ist allemal besser als 'Hofberichterstattung' die letztlich auch mit 'kritischem Journalismus' genauso wenig zu tun hat, aber sich dabei deutlich langweiliger liest, weil völlig 'harm- und emotionslos'.

    Back to Wäscher:

    Weil hier Hergé und die Qualität des Sovjet-Bandes erwähnt wurde: Auch Fort Navajo ist noch weit entfernt von der graphischen Meisterhaftigkeit des Luckner-Zweiteilers oder von 'Gebrochene Nase'. Die ersten Andy Morgan-Kurzgeschichten haben nicht mal erahnen lassen, dass sich Hermann zur Qualität von 'Caranoa' wird aufschwingen können. Die 'Little Folks' waren zunächst total seelenlos, während sie als 'Peanuts' zu ungeahnter Ausdruckskraft hereift sind. Ich verehre Vance für die Ausdruckskraft seiner Zeichnungen im Brazil-Mafia-Zweiteiler. Aber sowohl der frühe Vance, als auch der viel spätere bei XIII ist da im Vergleich auch eher 'hölzern' und nur noch 'routiniertes Handwerk'. Kurz: Die Beispiele sind Legion. Was ich mit all dem sagen will, ist:

    Erstens: Ich bilde mir ein, mir durchaus eine 'kritische Distanz' auch zu den von mir verehreten Zeichnern (Giraud, Hermann, Vance,...) zu haben um auch da 'stümperhafte Phasen' noch als solche erkennen zu können. Und zweitens: Wäscher ist da im Vergleich eine 'andere Liga'. Denn er lieferte -nach allem was ich von ihm gesehen hab- nie 'Meisterwerke' ab, sondern 'Routine auf gleichbleibendem Niveau'.

    Erinnert mich ein bisschen an Graton oder Tibet. Zumindest letzterer hat zwar auch anfänglich noch 'Fehler' gemacht (im Gegensatz zu Graton, der zu Beginn von Vaillant eher besser war als später), aber beide haben im Grunde relativ schnell 'ihren Stil' gefunden und diesen dann über Jahrzehnte(!) ziemlich konstant routiniert durchgezogen. Eben ohne 'Experimente', aber dadurch auch ohne 'Entwicklung' und ohne Höhen und Tiefen. Soweit, denk ich, gilt das auch für Wäscher. Nur scheint Wäscher zeichnerische 'Fehler' zum 'persönlichen Stilmittel' erhoben zu haben, während im Vergleich Graton oder Tibet 'sauberes Handwerk' abgeliefert haben (wo -im Rahmen des individuellen Stils, also mal abgesehen von zB Gratons immer zu 'kantigen' Gesichtern- rein graphisch alles (also Anatomie, Perspektive usw.) 'stimmte').
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  5. #55
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    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Auch wenn ich Wäschers Meisterschaft als Erzähler noch über jene als Zeichner stellen würde, braucht er auf auf diesem Gebiet keinen internationalen Vergleich zu scheuen, wie insbesondere seine prachtvollen Titelbilder aus seiner Hochphase in den 60ern zeigen: (...)
    Für mich ein Beleg der 'Blindheit' der 'Wäscher-Jünger'. Die gezeigten Bilder bestätigen für mich, dass das bei nem Nachwuchszeichner-Wettbewerb chancenlos wäre, offenbaren die zeichnerischen Schwächen Wäschers und weisen all das auf, was ich vorher über den Zeichner Wäscher geschrieben habe. Wenn DAS dann als Beispiel dafür präsentiert wird, dass HRW den 'internationalen Vergleich' nicht zu scheuen braucht, dann ist das entweder der 'Blindheit' geschuldet... - ODER Du beziehst den 'internationalen Vergleich' auf jene 'Tiefphasen' (meist Frühphasen) 'wahrer Meister', die ich in meinem vorigen Posting erwähnt habe...
    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    (...) Verlocken diese Motive nicht auf geradezu geniale Weise dazu, daß man unbedingt die Geschichten hinter diesen Szenen lesen möchte?
    Nö. Wie gesagt: Mich schrecken die Zeichnungen immer eher ab und es würde mich Überwindung kosten, mich mal TROTZ der Zeichnungen auf den Erzähler Wäscher einzulassen.
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  6. #56
    Mitglied Avatar von Zyklotrop
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    @ Gerhard: Du hast recht, ich kenne Wäscher nicht wirklich. Was schlicht daran liegt, dass ich seine Zeichnungen schon beim Durchblättern derart 'grottig' finde, dass ich mich nie überwinden konnte, das Zeug zu LESEN.
    Eben. Du redest wie ein Blinder über die Farbe. Das ist in etwa genau so, wie wenn Du einen Film rezensierst, den Du nie gesehen hast, sondern nur einige Screenshots. Und Du lästerst über anerkannte Experten wie Gerhard Förster und Andreas C. Knigge, denen Du offenbar die Kompetenz absprichst? Im Gegensatz zu Dir haben sie alles gelesen und damit eine solide Beurteilungsgrundlage.

    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Für mich ein Beleg der 'Blindheit' der 'Wäscher-Jünger'.
    Wer Dich zum Freund hat, braucht keine Feinde mehr.
    Hier geht es um eine Analyse der Gründe des Erfolgs und der jahrzehntelangen Beliebtheit von Wäscher. Zwangsläufig liegt der Fokus hierbei auf dem, was die Leser lieben.
    Du hast nie verstanden, was Kunst ausmacht. Wenn Du die Realität 1:1 "fehlerfrei" abgebildet sehen möchtest, dann lies Bravo-Fotocomics. Deiner Logik zufolge müssten das die besten Comics überhaupt sein, denn anatomische Ungenauigkeiten wirst Du da nicht finden.
    Geändert von Zyklotrop (27.12.2013 um 14:40 Uhr) Grund: Ergänzung

  7. #57
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    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Eben. Du redest wie ein Blinder über die Farbe. Das ist in etwa genau so, wie wenn Du einen Film rezensierst, den Du nie gesehen hast, sondern nur einige Screenshots. (...)
    Der Vergleich hinkt. Treffender wäre, der, dass ich einen Film beurteile, denn ich nur ohne Ton gesehen hab. Bildausschnitt, Schnitt, Kameraführung etc. lässt sich dabei aber sogar BESSER beurteilen als wenn man durch den Ton (und/oder ein komplettes Verständnis der Geschichte) 'abgelenkt' wird. Auch eine Methode, 'kritische Distanz' zu erzeugen, indem man eben nicht das 'Ganze' sieht, sondern nur einen Aspekt. - Und ich habe mich auch ausdrücklich immer nur 'lästerhaft' über einen Aspekt (den Zeichner Wäscher) geäußert. Dass der Erzähler 'grandios' sein mag, dass 'das Ganze' (als mehr als die Summe aller Teile) durchaus seine Qualität haben mag, hab ich nie bestritten. MÖGLICHERWEISE funktioniert der Erzähler Wäscher ja auch GRADE deshalb so gut, WEIL die Zeichnungen so 'grottig' sind. Kann sein. Nur kann ich mir nicht so recht vorstellen, welche 'Funktion' diese Art Zeichnungen im Dienste der Geschichte erfüllen könnten...
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  8. #58
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    Wenn Du einen Film oder Comic beurteilst, den Du nicht gesehen bzw. gelesen hast, erzeugst Du sicherlich Distanz, hast Dich aber als Kritiker aus dem Rennen genommen.

    Es ist viel schwerer, zu argumentieren warum man etwas gut findet bzw. den immensen Erfolg eines Künstlers -im konkreten Fall über viele Jahre und Jahrzehnte- zu analysieren. Fehler zu suchen und Gift zu verspritzen ist hingegen sehr leicht.

  9. #59
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    Naja. Einen Ausdruck wie

    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Du hast nie verstanden, was Kunst ausmacht.
    bezeichne ich allerdings auch als "Gift verspritzen".
    Horatio

  10. #60
    Mitglied Avatar von Zyklotrop
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    Und es war sehr leicht, oder?

  11. #61
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    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    (...)
    Hier geht es um eine Analyse der Gründe des Erfolgs und der jahrzehntelangen Beliebtheit von Wäscher. (...)
    So? Das war mir in der Tat entgangen, dass es darum geht. MEIN 'Ausgangspunkt' war, dass Wäscher eben grade NICHT 'jahrzehntelange Beliebtheit' über mehrerere Lesergenerationen (bis heute) immer wieder neu erreicht. Sondern ganz im Gegenteil, eine 'eingeschworene Gefolgschaft' hat (die ihm zugegeben 'jahrzehntelang' die Treue halten), aber eben abseits dieser Generation, die mit ihm aufgewachsen ist, es NICHT vermag, neue Leser zu begeistern, ja nicht einmal überhaupt zu interessieren...
    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    (...)
    Du hast nie verstanden, was Kunst ausmacht. Wenn Du die Realität 1:1 "fehlerfrei" abgebildet sehen möchtest, dann lies Bravo-Fotocomics. Deiner Logik zufolge müssten das die besten Comics überhaupt sein, denn anatomische Ungenauigkeiten wirst Du da nicht finden.
    Quatsch. Natürlich können, sollen, dürfen und müssen Comic-Zeichnungen NICHT die Realität 1:1 abbilden. Wenn sie das 'fehlerfrei' tun entstehen Werke wie die von Alex Ross oder Don Lawrence - und die find ich ähnlich 'fad' wie 'BRAVO-Foto-Comics'. Natürlich entsteht 'Wirkung', 'Ausdruck' grade dadurch, dass Realität eben nicht 1:1 abgebildet wird. Siehe in der Kunst zB Ex- und Impressionismus, Kubismus, abstrakte Kunst usw. Aber es macht eben den entscheidenden Unterschied, ob ein Künstler 'Abweichungen' bewusst einsetzt, um bestimmte Effekte zu erzeugen oder ob er's schlicht nicht 'besser' kann. Bei Wäscher kann ich mir nicht vorstellen, dass seine Geschichten an Qualität und Lesbarkeit VERLIEREN würden, wenn die Zeichnungen BESSER wären... - im Gegenteil.

    Allein die Gesichter: Sie wirken eindimensional, die Mimik schablonenhaft. Man WEISS, welche Emotion dargestellt werden soll, welches Gefühl GEMEINT ist. Aber man 'fühlt' nicht wirklich mit. Das ist ungefähr so, wie der Unterschied zwischen einem Darsteller und einem Schauspieler: Der Darsteller tut eben nur das: Er stellt eine Rolle dar. Ein Schauspieler aber macht die Rolle lebendig und so glaubwürdig, dass man vergisst, dass es nur eine 'Rolle' ist. Schau Dir die Laiendarsteller in den nachmittäglichen 'Reality-Soaps' an und vergleich das mit Nicholsen, De Niro, Dustin Hoffmann usw. dann weisst Du, was ich meine.
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  12. #62
    Mitglied Avatar von Zyklotrop
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    Auch diese Argumente sind weitgehend unzutreffend.

    Hansrudi Wäscher hat über mehrere Generationen eine sehr große Lesergemeinde zu faszinieren gewußt. Zu unrecht wird das oft auf die Lehning-Zeit reduziert (was auch immerhin 15 Jahre waren), dabei aber vergessen daß Wäscher selbst 35 Jahre nach seinem Debüt noch in der 2. Hälfte der 80er Jahre mit Buffalo Bill und Gespenster Geschichten sehr große Auflagen erreicht hat.

    Erst dann hat sich das mehr und mehr in den Sammlermarkt verlagert bis hin zu den heute doch sehr geschrumpften Auflagen. So what?

    Genau das, was Du benutzt um Wäscher kleinzureden, kann man 1:1 auf die frankobelgischen Klassiker übertragen, die zumindest in unseren Breiten in Miniauflagen für die "eingeschworene Gefolgschaft" aus der ZACK-Generation produziert werden.

  13. #63
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    PS: Zum Thema 'Gift verspritzen': Ich würde das nicht für mich in Anspruch nehmen. Ich denke, dass ich hier sehr sachlich bin und bleibe. Eben auch, weil's mich nicht 'emotional berührt' und ich daher die 'kritische Distanz' wahren kann, die zur Beurteilung hilfreich ist. Wenn Du Dich sogar damit rühmst, dass es Dir leicht fällt, mir zu unterstellen, was ich verstanden hab oder nicht und stolz darauf bist, 'Gift zu verspritzen', belegst Du damit letztlich auch nur Deine 'emotionale Befangenheit', die Dich mMn viel eher disqualifiziert als mein 'hab ich nicht gelesen, sondern nur gesehen'.
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  14. #64
    Mitglied Avatar von Zyklotrop
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Aber es macht eben den entscheidenden Unterschied, ob ein Künstler 'Abweichungen' bewusst einsetzt, um bestimmte Effekte zu erzeugen oder ob er's schlicht nicht 'besser' kann.
    Nein, macht es für den Endverbraucher nicht. Ob zu große Nasen absichtlich oder unabsichtlich dargestellt werden ist im Prinzip völlig unerheblich - die Frage ist nur, ob ein Stil ankommt. Bei vielen Zeichnern wird man gar nicht sagen können, ob das oder jenes jetzt absichtlich oder unabsichtlich war.

    Selbstverständlich existiert eine gewisse "emotionale Befangenheit", die jeder Mensch hat. Deswegen ist eine zu 100% neutrale Beurteilung eines Werks eine Illusion, eine Rezension zwangsläufig subjektiv, da jeder Mensch einen anderen Geschmack und andere Beurteilungskriterien hat.

    Völlig daneben wäre es jedoch der Versuch solche Beurteilungskriterien zu schaffen, in dem man sich an angeblichen anatomischen Ungenauigkeiten etc. festbeißt. Ein Kunstwerk kann man nicht mit dem Lineal vermessen, man muß es in seiner Gesamtheit beurteilen.

  15. #65
    Mitglied Avatar von Manfred G
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    Zitat Zitat von Horatio Beitrag anzeigen
    Interessanterweise bezieht sich Oliver in seiner Kritik auf HRW als Zeichner, während Gerhard und Manfred ihn als Erzähler loben!
    Hallo!
    Das ist es was Wäscher ausmacht,Kritiker wie zaktuell scheinen außerdem zu Vergessen das Wäscher in den ersten Jahren nur für das Piccolo-Format zeichnen konnte! In den ersten Piccolo Sonderbänden experimentierte er schon mit dem Seitenaufbau,dieses Format war aber jahrelang die Ausnahme!!Bei mir als Leser von Wäscher-Comics hat dies als Jahrgang 60 sicher nichts mit Kindheitserinnerungen zu tun.Pedrazza ist (nur um ein Beispiel zu nennen ) für mich nicht lesbar, so wie viele Comics aus den 50iger und 60iger Jahren.Okey,ich finde auch Moebius und einige andere aus der Zeit von Heavy Metal als ziemlichen Müll der einfach für mich nicht Lesbar ist (im Gegensatz zu zaktuell habe ich es allerdings Versucht,wollte mir aber kein LSD einwerfen um der Story folgen zu können).
    @Zyklotrop Die Eisenherz Seite von Wood fand ich auch klasse,meine aber mich zu Erinnern das Foster u.a. im Interview Aleta auch zu sexy fand.Möglicherweise war auch damals schon bekannt das Wood schwere Gesundheistprobleme hatte...

    Ps. Um nicht Mißverstanden zu werden,Aussagen zu Pedrazza oder Moebius drücken nur aus wie ich diese Zeichner/Autoren finde !
    Geändert von Manfred G (27.12.2013 um 15:44 Uhr)

  16. #66
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    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Auch diese Argumente sind weitgehend unzutreffend.

    Hansrudi Wäscher hat über mehrere Generationen eine sehr große Lesergemeinde zu faszinieren gewußt. Zu unrecht wird das oft auf die Lehning-Zeit reduziert (was auch immerhin 15 Jahre waren), dabei aber vergessen daß Wäscher selbst 35 Jahre nach seinem Debüt noch in der 2. Hälfte der 80er Jahre mit Buffalo Bill und Gespenster Geschichten sehr große Auflagen erreicht hat.

    Erst dann hat sich das mehr und mehr in den Sammlermarkt verlagert bis hin zu den heute doch sehr geschrumpften Auflagen. So what?

    Genau das, was Du benutzt um Wäscher kleinzureden, kann man 1:1 auf die frankobelgischen Klassiker übertragen, die zumindest in unseren Breiten in Miniauflagen für die "eingeschworene Gefolgschaft" aus der ZACK-Generation produziert werden.
    Merkst Du eigentlich selbst noch, was Du da zusammenfaselst? Im ersten Teil Deines Postings erklärst Du meins als 'unzutreffend'. Im zweiten Teil erklärst Du, dass genau das auch auf 'frankobelgische Klassiker' übertragbar wäre, womit Du indirekt bestätigst, dass es zutreffend ist. Soviel innerer Widerspruch in so kurzem Posting?

    Wie auch immer: Ich versuche NICHT, Wäscher 'kleinzureden'. Ich versuche lediglich meine Auffassung zu erläutern, dass er mMn nicht die Qualität hat, bei aktuellen Lesergenerationen die Faszination zu ERZEIGEN, die er früher erzeugt hat. Dass es im Gegenteil 'Analysen' braucht, um die frühere Faszination zu 'erklären', spricht da eher für als gegen meine Auffassung. Und dass dasselbe nicht nur für Wäscher, sondern auch für andere 'Klassiker' gilt (seien sie nun franco-belgisch oder sonstwoher), ändert ja nichts dran, dass es eben AUCH für Wäscher gilt.


    Mal Spirou genommen: Da erscheinen nun nach Jahrzehnten die alten Sachen von Rob-Vel. Und finden offenbar ihr Publikum. Aber was glaubst Du, wer dieses Publikum ist und warum die das kaufen? Sind das junge Leser, die die Qualität von Story und Zeichnungen für modern und zeitgemäss halten und deren Qualität sie 'zeitlos' genial und bis heute unerreicht finden? Oder vielleicht doch eher 'ältere Semester', die über Franquin oder Tome/Janry oder die neuen, experimentellen One-Shot-Spezials zu Spirou gekommen sind und jetzt ein eher akademisch-historisches Interesse an der Frühzeit des Pagen haben?
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  17. #67
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    Zitat Zitat von Manfred G Beitrag anzeigen
    (...) (im Gegensatz zu zaktuell habe ich es allerdings Versucht,wollte mir aber kein LSD einwerfen um der Story folgen zu können). (...)
    Ich weiss, dass Du's nicht so gemeint hast, aber so wie Du es formuliert hast, könnte man da rauslesen, ICH hätte LSD eingeworfen, um Moebius-Storys folgen zu können. Das ist unzutreffend!

    Zum Piccolo-Format: Das habe ich nicht vergessen, aber meine Kritik an Wäschers Zeichnungen hat auch am allerwenigsten mit dem Format zu tun, in dessen Grenzen er sich bewegen musste.
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  18. #68
    Mitglied Avatar von Zyklotrop
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    Äpfel mit Birnen.

    Ich würde das eher mit alten Filmklassikern wie "Rio Bravo" oder "Der Rote Korsar" vergleichen. Ich halte diese für zeitlose Klassiker, bei denen ich mir vorstellen kann auch ein neues Publikum abseits der "Zeitzeugen" dafür gewinnen zu können. Das werden nicht Millionen von hollywoodcomputeranimationsgeschädigten Kids sein, aber es ist machbar.

    Genau so halte ich es für möglich, ein neues Publikum für Wäschers Klassiker und ihre heutigen Fortsetzungen zu begeistern, ja. Selbstverständlich wird das nicht gerade ein Massenpublikum sein, aber ich halte es für machbar. Und selbst wenn es icht klappt: es ist den Versuch wert. Der Witz dabei ist: die Wäscher-Basher sagen seit den 70er Jahren im Prinzip dasselbe klägliche Ende voraus, ohne daß es je eingetroffen wäre. Sigurd & Co. erscheinen immer noch, sogar mit brandneuen Abenteuern.

  19. #69
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Liebe Leut, wir brauchen doch nicht mehr für Wäscher missionarisch tätig zu werden, die Zeiten sind zum Glück schon lange vorbei. Wer es sich versagt, in seine wunderbare Welt einzutauchen, allein das grandiose Weltraumepos Nick zu verpassen...der soll sich eben mit Corto Maltese begnügen
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


    Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!




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  20. #70
    Mitglied Avatar von Zyklotrop
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    *hust* Könnt ihr mir nicht einen kleinen Urlaub gönnen? Jetzt muß ich vielleicht auch noch die Meisterschaft Pratts erläutern, weil der erste Pratt-Hasser aufgetaucht ist.

  21. #71
    Mitglied Avatar von Horatio
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    Übrigens: Noch hat hier niemand zum Vergleich Jack Kirby erwähnt, der sich ja auch nicht sonderlich um realistische Anatomie bemüht, sondern in seinen Zeichnungen eher, und wohl ganz bewusst, abstrahiert hat.

    Soviel zum Thema
    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Quatsch. Natürlich können, sollen, dürfen und müssen Comic-Zeichnungen NICHT die Realität 1:1 abbilden. Wenn sie das 'fehlerfrei' tun entstehen Werke wie die von Alex Ross oder Don Lawrence - und die find ich ähnlich 'fad' wie 'BRAVO-Foto-Comics'. Natürlich entsteht 'Wirkung', 'Ausdruck' grade dadurch, dass Realität eben nicht 1:1 abgebildet wird. Siehe in der Kunst zB Ex- und Impressionismus, Kubismus, abstrakte Kunst usw. Aber es macht eben den entscheidenden Unterschied, ob ein Künstler 'Abweichungen' bewusst einsetzt, um bestimmte Effekte zu erzeugen oder ob er's schlicht nicht 'besser' kann. Bei Wäscher kann ich mir nicht vorstellen, dass seine Geschichten an Qualität und Lesbarkeit VERLIEREN würden, wenn die Zeichnungen BESSER wären... - im Gegenteil.
    Geändert von Horatio (27.12.2013 um 16:04 Uhr)
    Horatio

  22. #72
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    Das Ganze ist halt sehr subjektiv. Unabhängig davon, was ich von den handwerklichen Fähigkeiten eines Zeichners halte, gefällt mir die Arbeit des einen gut und die des anderen nicht. Beispielsweise würde ich nie sagen dass, Todd McFarlane nicht zeichnen kann, aber ich kann sein Zeugs trotzdem nicht anschauen, weil ich seinen Stil hässlich finde. Was, um ein gegenteiliges Beispiel zu nennen, den frühen Graton betrifft, mag sein Repertoire an Gesichtern und mimischen Ausdruck ziemlich eingeschränkt sein, aber seine Zeichnungen schaue ich mir trotzdem sehr gerne an.
    Bei Wäscher habe ich zwar hie und da ein Titelbild gesehen, das ich ansprechend fand aber insgesamt war ich von seinen Zeichnungen zu wenig angetan, als das ich Lust bekommen hätte, das mal zu lesen. Ich hab mir aber gedacht, irgendwas könnt ja dran sein, wenn da so viele davon begeistert sind. So hab ich mir irgendwann die ersten sechs Sigurd-Bücher (wo die Hefte 1-30 drin sind) zugelegt und gelesen. Ich fand die zwar nicht schlecht, aber vom Hocker gehauen haben mich die Geschichten nicht. Vielleicht hab ich da auch die falschen Bände erwischt. Mal schauen, vielleicht mache ich noch einmal einen Versuch und probiere es mit den späteren Sigurd-Großbänden oder mit Falk und Nick.

  23. #73
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    @ Zyklo: Zu dem, was Du in #64 gesagt hast: Das seh ich in allen drei angesprochenen Punkten anders. Könnte das auch argumnentativ ausführen. Führt aber hier jetzt zu weit und wurde auch an anderer Stelle schon detailierter diskutiert. Deshalb lass ich das jetzt hier mal so stehen, bzw. mit diesem Hinweis gut sein.

    Nur soviel: Natürlich muss man ein Kunstwerk in seiner Gesamtheit sehen, um es zu beurteilen. Ich beurteile aber hier auch kein Kunstwerk in seiner Gesamtheit, sondern den Zeichner Wäscher losgelöst von dem Erzähler und dem zeitlichen Kontext in dem die Zeichnungen entstanden sind. Und natürlich kann man solche Details rausgreifen und für sich beurteilen. Die Oscar-Verleihung tut seit Jahrzehnten nichts anderes als einzelne Aspekte, die einen Film ausmachen, herauszugreifen und da zu beurteilen. Lediglich die Katheforie 'bester Film' beurteilt das Gesamt-Werk. Aber oft genug bekommt der 'beste Film' nicht auch alle anderen 'Detail-Preise', weil eben Details durchaus 'suboptimal' geraten sein können, die 'Summe aller Teile' aber in der Gesamtheit überzeugt. Insofern: Der ZEICHNER Wäscher würde bei mir keinen Blumentopf gewinnen. Aber einem 'Ehren-Oscar für das Lebenswerk' würde ich durchaus auch zustimmen.
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  24. #74
    Mitglied Avatar von Zyklotrop
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    Zitat Zitat von Horatio Beitrag anzeigen
    Übrigens: Noch hat hier niemand zum Vergleich Jack Kirby erwähnt, der sich ja auch nicht sonderlich um realistische Anatomie bemüht, sondern in seinen Zeichnungen eher, und wohl ganz bewusst, abstrahiert hat.
    Das ist ein witziger Zufall, weil genau das auch Thema in der (noch nicht erhältlichen) SB #229 ist. Kirbys Werke als Autor wie die "Fourth World"-Titel halte ich bei aller graphischen Pracht für nahezu unlesbar. Das ist meines Erachtens ein weiteres Indiz dafür, daß im Prinzip die Story weit über der zeichnerischen Umsetzung steht.

    @Josias
    Ja, da hast Du die falschen Bücher erwischt. Wäschers Frühwerk war noch recht ungelenk und die Geschichten wurden nicht von ihm, sondern noch von Fremdautoren geschrieben.

    Was ich besonders empfehlen würde, mit den Höhepunkten in Wäschers Schaffen:

    Sigurd (die gelben Bücher)
    Falk (die schwarzen Bücher)
    Nick (die schwarzen Bücher)
    Tibor (die 6 schwarzen Bücher)

  25. #75
    Mitglied Avatar von Manfred G
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    Zitat Zitat von Horatio Beitrag anzeigen
    Übrigens: Noch hat hier niemand zum Vergleich Jack Kirby erwähnt...
    Lach,tja im Superhelden Kosmos war er einfach der Größte !
    @ frank1960 : Als Corto Maltese damals in Zack kam fand ich ihn einfach Sch...Jahre später habe ich es mit der Südseeballade bei Carlsen erneut versucht,wurde aber immer noch nicht gefesselt.
    @zaktuell Klar war das nicht so gemeint,aber auch an Moebius kann jeder sehen wie geteilt die Meinungen sein können!

    Zurück zu Wäscher: Ich glaube nicht das es noch einmal eine Zeit für Fortsetzungscomics geben wird,viele wollen abgeschlossene Geschichten haben und nicht Geschichten die über 20 bis 30 Hefte gehen...
    Geändert von Manfred G (27.12.2013 um 16:18 Uhr)

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