wie scannt man richtig?

[Catalano]

Hallo.

Ich bin doch ein Amateur. Vielleicht noch viel weniger als das. Daher verprügelt mich nicht für meine Frage:

Ich möchte nun handgezeichnete Comics einscannen und auf Bildbearbeitungsprogrammen bearbeiten.
Nehmen wir als Beispiel MS Paint.

Ich zeichne die Bilder nun auf ein A4 Blatt und scanne es ein.

Wenn ich es aber dann auf dem Bildbearbeitungsprogramm öffne, dann erscheint es viel viel größer, als A4, was ich ja sogar auf dem Programm eingestellt habe.

Wie kann ich dieses Problem umgehe? Bzw, wie macht ihr das?

[Mick Baxter]

Du kannst deine Zeichnung mit 72 dpi scannen. Dann wird sie im Bildbearbeitungsprogramm wahrscheinlich nicht größer dargestellt. Allerdings kannst du den Scan dann auch vergessen und mußt ihn gar nicht erst bearbeiten. Entscheidend ist nämlich nicht, wie groß eine Grafik bei der Bearbeitung auf dem Bildschirm dargestellt wird (ein kleinerer Bildschirm würde da auch helfen), sondern wofür der Scan verwendet wird und welche Auflösung er deshalb benötigt (für den Druck 300 dpi bei Farbe bzw. 800-2400 dpi bei SW-Strichaufnahmen, für die Darstellung auf dem Bildschirm ca. 100 dpi).

Außerdem ist immer zu empfehlen, die Scans in höherer Auflösung zu machen. Auf eine niedrige Auflösung kann man später immer noch, auf eine höhere Auflösung nicht.

[Catalano]

Danke Mick

ich habe nun zwei Varianten ausprobiert. Einmal habe ich mit 300 dpi, und einmal mit 72 dpi gescannt. Mit 72 dpi erscheint das Bild auch endlich in richtiger Größe, wenn ich es z.B. in MS Paint öffne. Sieht aber natürlich mistiger aus.

Eingestellt habe ich Graustufen.

Aber ist es normal, dass das Bild dann so "schmutzig" wirkt? Wenn ich es z.B: mit Farbe ausfüllen will, bleiben überall pixelige Flecken übrig. Wie umgehe ich das?

[Gena]

Ich habe den Thread mal aus dem OT-Bereich in unser Künstler-Café verschoben. Hier dürfte es mehr Tipps geben

[jo b.]

Vielleicht hilft Dir das hier weiter: http://www.scandig.eu/Grundlagen.html

[Zerobrain]

Mal davon abgesehen, dass das scheinbar eine Photoshop Fanpage ist, und zum eigentlichen Scanvorgang relativ wenig geschrieben wird, sind da schon einige interassente Tips und Informationen bzg. Bildbearbetung drauf.

[jo b.]

Mag sein. Verhält sich ja in fast jedem Bildbearbeitungsprogram ähnlich.
Fand dass die Auflösungs- und Scan-Nachbearbeitungsthematik relativ ausführlich erklärt wird.

[JoKeRcologne]

MS Paint

Warum MS Paint warum nicht in einem besseren frei erhältlichen Bildbearbeitungsprogramm? (Wo man nebenbei auch aus einem Bild herauszoomen kann)

[Catalano]

MS Paint war nur ein Beispiel, ich benutze auch andere Programme.

Aber bei MS Paint ist mir eben halt etwas deutlicher aufgefallen, aufgrund der Tatsache, dass das Programm nicht so "zoomt", wie andere Programme:

Wenn ich die Attribute bei MS Paint auf die Größe eines A4 Blattes einstelle, dann erscheint das eingescannte Bild mit 300dpi viel größer aus MS Paint. Die Werte in den Attributen aber verändern sich nicht.

Nun weiß ich aber, dank einiger User hier, dass das Bild nur Größer dargestellt wird, obwohl es immernoch die originiale Größe hat.

[Mayaca]

Hab hier noch nen Link von "Comic Tools":
http://www.comic-tools.com/2013/07/how-to-scan-your-comics-part-1.html?m=1

[marquess]

Moin.. benutz doch einfach Gimp.. des is kostenlos und intiutiver als des behinderte MS Paint..
scanne das ruhig mit 300dpi ein und verkleiner es dann auf die gewünschte Größe. Bei 72dpi wirds unter Umständen einfach zu pixelig.

greetz

[Riana]

Aber ist es normal, dass das Bild dann so "schmutzig" wirkt? Wenn ich es z.B: mit Farbe ausfüllen will, bleiben überall pixelige Flecken übrig. Wie umgehe ich das?

Ich arbeite nicht mit MS Paint und eine Ferndiagnose ist ohne ein Bild zu sehen nicht so einfach , kann mir aber vorstellen dass das an der Füllmethode liegt, mit der du arbeitest. Wenn du stark in dein Bild reinzoomst siehst du wahrscheinlich, dass die Linien nicht schwarz sind, sondern an den Rändern graue Pixel aufweisen? Dieser Verlauf bewirkt, dass die Linien glatt und unverpixelt wirken. Verhindern kannst du das, indem du nicht im Modus Graustufen sonden im Modus Schwarz-weiss scannst bzw. die Zeichnung in deinem Bildbearbeitungsprogramm umwandelst oder die grauen Töne herausfiltest. Allerdings werden da bei niedriger Auflösung die Outlines ebenfalls recht pixelig.

Eine Alternative wäre es, andere Füllmethoden zu verwenden: Stark vereinfacht erkennen automatische Füllwerkzeuge eine Farbfläche und füllen dann alle Pixel (zb. alle reinweissen Pixel) in diesem Bereich mit Farbe. Die grauen Pixel werden so meistens nicht eingefärbt, sog. "Blitzer" entstehen. Das selbe gilt für einfache Auswahlwerkzeuge. Nimm ein Bildbearbeitungsprogramm, das Ebenen und verschiedene Ebenen-Modi unterstützt (die aktuelle GIMP-Version sollte das können) und koloriere auf einer Extra-Ebene im Multiplizieren-Modus über deiner Zeichnung. Da einfach gesagt die Farbwerte aus der unteren Ebene mit denen aus der Colo-Ebene mulitpliziert werden, erscheinen schwarze Töne immer schwarz, während weisse Töne transparent werden. So kannst du den grauen Pixelsaum deiner Outlines einfach überfärben.

Desahalb würde auch ich dir empfehlen von MS Paint auf ein kostenloses Bildbearbeitungsprogramm umzusteigen, mit dem du mehr Bildbearbeitungsfunktionen hast und Ebenen arbeiten kannst. Auch die Auswahlfunktionen sollten bei den modernen Versionen komfortabler sein. Für Gimp gibt es eine große Anzahl an Tutorials, die Kolorationsweisen erklären (und das wahrscheinlich deutlich anschaulicher als ich gerade).