Manara haut daneben

[Manaking]

Wenn ich das richtig verstanden hab, handelt es sich ja um das Variant-Cover. Das reguläre Cover wird ja das von Greg Land sein, das mit den Stumpen-Beinen.
Obwohl es mir eigentlich total Wurst wäre, frage ich mich jetzt nach dem ganzen Bohei doch, wie hoch die Auflage des Hefts mit dem Manara Variant-Cover sein wird?!?

Eine wirklich gute Frage

[Fumetto]

The cover in question is a 1/50 variant, which means that retailers may order one copy for every 50 copies of the regular edition they buy. We assume Spider-Woman #1 will sell between 50,000 and 100,000 to U.S. comic stores, which means there will be 1,000 to 2,000 copies in circulation in the U.S. and Canada.

Quelle: http://www.icv2.com/articles/news/29498.html

[jo b.]

Ah, interessant. Danke fürs finden. Gar nicht mal so viele. Ich denke das ist ein kalkulierbares Risiko für Marvel.
MMn um so begrüßenswerter die Debatte und lehrreich zu sehen, wo sich der Mainstream derzeit dran reibt. Aber das sieht ja offenkundig jeder unterschiedlich.

[Gena]

@Ambro
Ich glaube nicht, dass man männliche Leser extra anlocken muss. Musste man früher ja auch nicht
Uns Frauen muss man übrigens auch nicht mit besonders attraktiven Variantcovern von Wolverine oder Hulk zu den Serien lotsen. Wir greifen auch so zu. Ganz ohne rosarote Plüschdeko auf den Titelbildern

@Zerobrain
Die Diskussion, die um das Cover im Web entstanden ist, hat ja primär nichts damit zu tun, dass Manara anatomisch daneben gehauen hat. Sie ist vielmehr Teil einer schon länger andauernden Debatte und entstand in einem Kontext, in dem es einfach nicht mehr zeitgemäß erscheint, eine Superheldin auf diese Art auf einem Titelbild darzustellen. Dieser Kontext musste hier anscheinend erst einmal erklärt werden, um die Aufregung auf den angloamerikanischen Websites nachvollziehen zu können. Finde ich vollkommen legitim, dies zu erwähnen.

[Manaking]

Also ich finde es ist eher die erschreckende Mehrheit, der weiblichen Superheldinen in den amerikanischen Verlagen, die nicht zeitgemäß ist. Für mich scheint das Manaracover mehr die Regel als die Ausnahme zu sein. Man denke nur am Catwoman in den letzten Jahren, Red Hood and the Outlaws um nur zwei Comictitel zu nennen die einen eher traurigen Standard vertreten. Wonder Woman, die angebluche Ikone des Feminismus darf nicht mal ne Hose tragen...

[Zerobrain]

Ach ja, die alte Leier mit den unpraktischen Outfits. Solche Listen gibt's auch zuhauf für Videospiele und Filme. Ich finde es ein wenig müßig, darüber zu reden, ob sowas zeitgemäß ist, oder nicht. Es geht schließlich um Superhelden und -heldinnen die ja per se nicht gerade als Paradebeispiel für Modebewusstsein taugen. Spandex ist in dem Metier halt zeitlos
Und auch im mittelalterlichen Elfenwald muss man IMHO nicht die historisch korrekte Messlatte anlegen.

Selbst wenn die Damen alle mehr (Sinnvolleres) an hätten und nicht mit gebrochenen Rückrädern auf den Covern posieren würden, wären es immernoch 99% over-the-top Beauties, die wahrscheinlich allein deshalb schon wieder eine Sexualisierungsdebatte auslösen würden. Die Frage ist halt, wo man die Grenze, zwischen gewollter Ikonisierung und übertriebener Zur-Schau-Stellung zieht? Und vor allem, wie würde eine zeitgemäßere Darstellung aussehen? Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, wie eine Heldin aussehen sollte, die optisch sowohl dem Heldenanspruch gerecht wird, unsexualisierend gekleidet ist, und auch sonst wenig feminine Reize austrahlt.

Um es mal wieder auf ursprüngliche Thema zu bringen: Ich glaube eine gewisse Ästetik sollte weiblichen Comikfiguren durchaus zugebilligt werden, ohne jetzt jeden gargestellten Po oder Busen auf die Goldwage legen zu müssen.
Ob Manaras Spider-Woman da z.B. über's Ziel hinaus schießt, vermag ich noch nichtmals zu beurteilen. So skandalös, wie es aus einigen Beiträgen rüberkommt, finde ich es nun nicht, aber im Großen und Ganzen finde das Cover auch ansonsten nicht sonderlich ansprechend.

[Manaking]

http://comicsalliance.com/revival-re...ostume-design/

Das Thema ist noch nicht ausgelutscht...

[Riana]

Die Frage ist halt, wo man die Grenze, zwischen gewollter Ikonisierung und übertriebener Zur-Schau-Stellung zieht? Und vor allem, wie würde eine zeitgemäßere Darstellung aussehen? Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, wie eine Heldin aussehen sollte, die optisch sowohl dem Heldenanspruch gerecht wird, unsexualisierend gekleidet ist, und auch sonst wenig feminine Reize austrahlt.

Meines Erachtens wäre die Dache schon mal stark entschärft, wenn Pose und Outfit nicht ganz so übertrieben wären. Imho schreit die Zeichnung SCHAU! MIR! AUF! DAS! HINTERTEIL! Und da denke ich jetzt eher an eine Bordsteinschwalbe als an eine Superheldin.

[ADrian]

Jetzt hat Manara selber das Cover noch einmal aus einer anderen Perspektive gezeichnet, um zu beweisen, dass es sich nicht um eine "gynäkologische" Pose handelt: http://www.bleedingcool.com/2014/08/...medium=twitter

Hilft aber nicht wirklich.

[Manaking]

Klar hilft das, es hilft zu verstehen, dass Manara nix verstanden hat... was noch viel trauriger ist als das Cover selbst...

[Fumetto]

Der Mann hat Nerven. Jetzt, wo es darauf ankommt und er alles geben müsste, um die Leute von seinen zeichnerischen und moralischen Qualitäten zu überzeugen, zeichnet er nur eine weitere Arsch-raus-Pose und verzichtet auch nicht darauf, ihren rechten Arm völlig zu verkorksen. Ich frage mich, ob man irgendwann, wenn man als Künstler gesättigt ist, aufhört, sich selbst kritisch über die Schulter zu schauen.

[jo b.]

Hatte ich auch schon gesehen.
Ja, den Arm hat er übel verhauen. Elastic Girl? Mit perspektivischen Dingen vertut er sich anscheinend ganz gern mal mittlerweile (Auch der Kopf auf dem Cover, Thors Hammer und Hand ?!?). Aber jetzt mal diesen Patzer und Fragwürdigkeit der Pose beiseite, finde ich diese Zeichnung zeichnerisch und vom Sexappeal besser als das besagte Cover, welches mMn eher albern rüber kommt.
mMn ist es auch nicht die Coverpose aus einer anderen Richtung, sondern eine 'abgemilderte' Form davon.

[helmut]

Jetzt mal ehrlich: ich glaube, Manara hat wenig bis keine Ahnung von Biomechanik, und hatte die auch nie.
Wenn Frauen irgendwo hochklettern, sieht das in seinem Kopf halt so aus ...

[Mick Baxter]

Jetzt hat Manara selber das Cover noch einmal aus einer anderen Perspektive gezeichnet, um zu beweisen, dass es sich nicht um eine "gynäkologische" Pose handelt: http://www.bleedingcool.com/2014/08/...medium=twitter

Hilft aber nicht wirklich.

Erklärt die Seitenansicht eurer Meinung nach die extreme Verkürzung des linken Arms in der Draufsicht?

[L. M.]

Ich kann mich gar nicht lange genug vom Gesicht losreißen um wirklich über die Pose zu urteilen ... neben der seltsamen Kopfform (scheinbar ist sie ein paar mal in Superheldengeschwindigkeit frontal gegen eine Wand gelaufen) irritieren mich die operierte Michael-Jackson-Nase und die Botoxlippen *schauder*

[Gretchenfrage]

Scheint allen einen geilen Kick zu geben, den alten Mann zu zerkritteln

[ADrian]

3d-Modell der Pose: http://howtonotsuckatgamedesign.tumb...d-milo-manaras

[Mick Baxter]

Ein bißchen ungerecht ist das dann doch. Der Hals in der Zeichnung liegt genau in der Blickachse, der könnte also auch einen Meter lang sein.

[Riana]

Das wäre dann aber eher eine proktologische als eine gynäkologische Pose. Ich bin fasziniert von den ganzen skurrilen Diskussionen, die sich aus einem einzigen Cover ergeben

[Manaking]

Es wundert mich, dass es bisher noch keine Verletzten gibt. Ich dachte das Cover würde ein Internetmeme werden und tausende Menschen würden sich bei dem Versuch das nachzustellen schwer verletzen....

[ADrian]

#spiderwomaning

[ADrian]

@Raro: Das habe ich mir nur gerade ausgedacht, als Hashtag für das Meme, das Manaking beschrieben hat.

[Manaking]

http://robot6.comicbookresources.com...r-woman-cover/

[Mick Baxter]

Es wundert mich, dass es bisher noch keine Verletzten gibt. Ich dachte das Cover würde ein Internetmeme werden und tausende Menschen würden sich bei dem Versuch das nachzustellen schwer verletzen....

Sowas wie die Ice Bucket Challenge?

[Jot]

(Link entfernt)