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  1. #76
    Moderator Image Rules/Comicgate Forum Avatar von Sascha Thau
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    Was mir im Jahrbuch gefallen würde:

    Ne ausführliche Analyse eines Comics. Ich glaube in einem alten Jahrbuch wurde mal "Die hermetische Garage des Jerry Cornelius" auseinandergenommen und noch andere. Sowas finde ich immer sehr interessant. Müsste halt ein kompetenter Autor sein.

    bye Sascha

  2. #77
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    Original geschrieben von LuG


    @L.N.: Keine gute Idee! Journalisten, die über sich selber schreiben, das wird schnell peinlich (siehe einige meiner Beiträge hier im Forum).
    Außerdem argumentiert die Redaktion: Du bist doch aufgestiegen, Göllner, und darfst jetzt im Bücherteil schrieben. Dass das der Tod auf Raten ist, ist eine andere Diskussion.
    weshalb ich ja auch nicht daran dachte, daß ein herr göllner oder ein jungspund pannor über ihre ach-so-verzweifliche arbeit in den lokalredaktionen lästern. stattdessen eine klare, kleine recherche, ein paar kurzinterviews mit ein paar kollegen, die in verschiedenen medien zum thema comic arbeiten.

    wenn journalisten nicht über journalisten schreiben dürfen, bräuchten wir keine medienredaktionen mehr...was ich persönlich schade fände. es geht doch nix, uber gute, kritische medienberichterstattung...

    ps: bin mal gespannt, ob dich der kreuzer wieder zur buchmesse fragt... das honorar sollte ja irgendwann im oktober angekommen sein...

  3. #78
    Mitglied Avatar von LuG
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    @ KönigmeinKönig: Ach, ich bin doch selber traurig! Zum ersten Mal freue ich mich auf die Messe in Essen und dann verschwört sich die Finanzwelt gegen mich!

    @L.N.: Dann mach du es! Ich persönlich finde, dass sich seit ??? legendären Jahrbuchartikel "Vom ersteigen der Zugspitze in Turnschuhen" wenig geändert hat. Mit dem Argument der Medienseiten hast du natürlich recht, aber bedenke: Die Medienszene ist gigantisch groß. In der kleinen Comicszene ist die Gefahr dann immer groß, dass sich Kumpels untereinander interviewen. Das war zwar bisher üblich, d.h. aber nicht, dass ich mich an so einer Kumpelei beteiligen muss (das ist übrigens auch der Grund, weshalb ich mich nicht so recht mit den berliner Zeichnern befreunden will: ich könnte danach nicht mehr über sie schreiben).

    @ Sascha: Ja, eine solche wisenschaftliche Analyse fände auch ich hervorragend.

  4. #79
    Moderator ICOM Forum Avatar von ICOM
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    Ich persönlich finde, dass sich seit ??? legendären Jahrbuchartikel "Vom ersteigen der Zugspitze in Turnschuhen" wenig geändert hat.
    Schon um das Thema wieder nach oben zu bringen, sei angemerkt, daß die Beschreibung von Borchert vielleicht durchaus zutreffend war, seine Forderungen an die Comicrezensenten aber schlichtweg schwachsinnig (noch getoppt durch die REDDITION, die den Anforderungskatalog erheblich erweiterte). Da grad im Fernsehen die Diskussion über PISA läuft sei hier angemerkt, daß das eingeklagte umfassende Allgemeinwissen über Comicgeschichte, Literatur, Weltgeschichte und Musikwissenschaft (aus dem Gedächtnis zitiert) von der heutigen Generation der potentiellen Rezensenten kaum nachgewiesen werden kann.

  5. #80
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    Macht ein gutes ICOM Jahrbuch und das reicht.
    danke danke

  6. #81
    Mitglied Avatar von LuG
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    EIIIIIIIINSPRUCH

    Original geschrieben von ICOM
    Schon um das Thema wieder nach oben zu bringen, sei angemerkt, daß die Beschreibung von Borchert vielleicht durchaus zutreffend war, seine Forderungen an die Comicrezensenten aber schlichtweg schwachsinnig (…). Da grad im Fernsehen die Diskussion über PISA läuft sei hier angemerkt, daß das eingeklagte umfassende Allgemeinwissen über Comicgeschichte, Literatur, Weltgeschichte und Musikwissenschaft (aus dem Gedächtnis zitiert) von der heutigen Generation der potentiellen Rezensenten kaum nachgewiesen werden kann.

    Und deshalb sollte man diese halbwegs gute Bildung nicht einfordern? Blödsinn, Burckhard, und das weißt du selber. In der Musikkritik gibt es den schönen Satz von Hans Eisler: "Wer nur etwas von Musik versteht, versteht auch davon nichts."

    Wenn ich über das Medium schreibe, muss ich doch in der Lage sein, das Objekt meiner Beschreibung halbwegs einzuordenen, d.h. ich sollte wenigstens so ungefähr wissen, was um ein bestimmtes Comicheft herum passiert ist.

    Nimm mal das aktuelle Beispiel Green Lantern/ Green Arrow. Es macht definitiv gar keinen Sinn, diesen Band heute als eskapistischen Superhelden-Unsinn zu lesen (dazu sind die Geschichten dann auch viel zu thesenhaft konstruiert). Ich kann diesen Band doch nur einordnen, wenn ich weiß, das der Veröffentlichung
    - der Vietnamkrieg
    - die Ermordung von Martin Luther King und Robert Kennedy
    - eine zunehmende Umweltzerstörung
    - die Demontage der familiären Strukturen
    vorausging. Und die Paranoia in den USA wurde während der Veröffentlichung immer stärker (Coppola: Der Dialog) und gipfelte schließlich in Watergate.

  7. #82
    Moderator ICOM Forum Avatar von ICOM
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    Und wer Hanns Eisler nicht korrekt schreiben kann, sollte ihn besser nicht zitieren.

    Ich spreche mich nicht gegen eine gute Allgemeinbildung aus (die Frage ist da nur: wer definiert, was man wissen sollte?), ich stelle nur Borcherts Forderung nach dem allwissenden Superkritiker in Frage (wobei der Katalog ja um viel näherer liegende Bereiche wie Druck- und Reproduktionstechnik erweitert werden könnte).

    Und eine der wichtigsten Kulturtechniken des Journalisten ist Recycling, wie im Folgenden demonstriert.

    Im ICOM INFO 52 (Juni 1991) eröffnete Volker Klei das ICOM INFO-FORUM mit der Frage „Wie steht es um den deutschen Comic-Journalismus“. Meine Antwort darauf (abgedruckt in ICOMintern 63 und somit nur Mitgliedern zugänglich) stammt vom Juli 1991.

    „Obwohl die Szene dringlicher als je zuvor ein professionell und journalistisch ausgerichtetes Organ benötigt, um der immer umfangreicheren Neuerscheinungen Herr zu werden undf ihre doch recht unterschiedlichen Qualitätsmerkmale aufzuzeigen, existiert momentan nichts, was zum Optimismus Anlaß geben könnte. Mit einer Genesung des Patienten ist auch in naher Zukunft nicht zu rechnen...“
    (aus Karlheinz Borchert: „Vom Besteigen der Zugspitze in Turnschuhen“ im COMIC-Jahrbuch 1988, Ullstein 1988)

    „Es ist nicht weiter verwunderlich, daß der im Medium Comic betriebene Journalismus noch weit davon entfernt ist, den Stellenwert, die Qualität und damit verbunden die Beachtung zu finden, wie es in der etablierten Kunst- und Kulturkritik anderer Medien wie Film, Literartur oder Musik alltäglicher Standard ist.“
    (aus Vorwort der COMIC REDDITION Nr. 17, Edition Alfons 1991)


    Wie steht es um den deutschen Comic-Journalismus?

    Seit Karlheinz Borcherts Kassandra-Ruf hat sich viel getan in der Comic-Szene: Der Markt implodiert in einer wahren Titelflut, selbst deutsche Comiczeichner werden mittlerweile verlegt, und es gibt einige Comic(fach)magazine mehr, in erster Linie natürlich ICOM INFO und den wiedererstandenen STRIPSPIEGEL. Die Situation des Comic-Journalisten hat sich nicht geändert, für ihn ist es nur schwieriger geworden, die Übersicht zu behalten. Einerseits durch den größeren Markt in Deutschland, andererseits durch die Entwicklungen der europäischen, amerikanischen und japanischen Comics, die sich verstärkt global auswirken.

    Einige von Borcherts Forderungen (siehe obengenannten Artikel) werden im ICOM INFO erfüllt (ein reines Textmagazin, das sich nicht scheut, auf ausländische Artikel zurückzugreifen und auch längere Interviews abdruckt). Andere werden weiterhin ein Wunschtraum bleiben: Fachzeitschriften mit richtigen Redaktionskonferenzen und Bezahlung ihrer Mitarbeiter.

    Borcherts Kritik im COMIC-JAHRBUCH 1988 zielte aber in zwei Richtungen: auf die Bedingungen, die die Journalisten in den bestehenden Fachmagazinen vorfanden und auf die Qualifikation der Comicfachleute selber. Wie Hamann und Mietz in COMIC REDDITION 17 fordert er neben Kenntnissen der Kriterien „Zeichenstil, Erzählstruktur, Licht und Schatten, Charakterisierung der Akteure, Rhythmus, Dialoge oder das Handwerkszeug“ ein „Grundwissen über verwandte Medien wie Musik, Film, Literatur, Kunst oder Theater“ (Hamann und Mietz erlassen den zum Universalwissen verurteilten Journalisten wenigstens die Musik).

    Nun sollte man, wie berechtigt diese Forderungen auch sein mögen, eines nicht vergessen: Diese Kritiker des deutschsprachigen Comic-Journalismus sind selber keine Leser von Comic-Kritiken und -Artikeln, sondern als Lektoren und Journalisten beruflich mit der Sache befaßt. Ihre Bedürfnisse und Ansprüche an den Comic-Journalismus müssen sich nicht mit denen der breiten Leserschaft decken.

    Ich denke, jeder Leser wird die Qualität des Comic-Journalismus im Einzelfall nach ganz praktischen Gesichtspunkten beurteilen: teilt der Artikel ihm etwas Neues mit, enthält er nachweisbare oder vermeintliche Fehler, ist er interessant und ist er hilfreich (zum Beispiel bei Kaufentscheidungen). Empfindsamere Leser werden außerdem auf den Umgang mit der deutschen Sprache und der deutschen Rechtschreibung (deren Ignorierung nicht immer dem Autor anzulasten ist) achten.

    Und so sehr ich auch einem Comic-Journalisten eine umfassende Hochschulbildung gönne, halte ich eine gesunde Skepsis für angebracht, wenn sich diese ungehemmt auf dem Papier breitmacht. So dankbar ich als Rezipient dem Journalisten für Fingerzeige auf Bildzitate, persönliche Hintergründe und Vorlieben des Künstlers im Einzelfall auch sein mag, so sehr mißtraue ich allzu großzügig offenbarter Allwissenheit des Artikelschreibers. Eingestreute Marx-Zitate (siehe Andreas C. Knigge in der COMIXENE) werfen bei mir immer die Frage auf, wie lange der Autor warten mußte, bis das einzige ihm bekannte Zitat endlich mal paßte (Ihr kennt doch sicher alle den schönen Witz von dem Stotterer, der nach langem Üben fehlerfrei „Fischers Fritze fischt frische Fische“ aufsagen kann. Von allen gelobt, wendet er ein „A..a..aber es p..p..paßt so s..s..selten!“). Und wenn ein Comicfachmann mir mitteilt, die bildliche Umsetzung einer Szene hätte nicht perfekter erfolgen können, würde ich gerne erfahren, woher zum Teufel er das weiß.

    Von Borchert in seinem Artikel schon angesprochen, hier noch einmal erwähnt (erspart das lästige Nachblättern): Es gibt keine Genre-Spezialisierung bei den Comic-Journalisten. Der Filmkritiker, der über Jean-Marie Straub und Star Trek gleichermaßen fundiert sich zu äußern sich berufen fühlte, würde kaum mehr als mitleidiges Lächeln unter den Anhängern dieser doch recht verschiedenen Sujets ernten. Wer aber über Comics schreibt, schreibt über alle Comics (oder glaubt sich zumindest dazu befähigt). Nicht selten also maßt sich ein und derselbe Autor an, uns sowohl über Lorenzo Mattotti, Pierre Seron, Hansrudi Wäscher und Carmine Infantino letzte Wahrheiten verkünden zu können. Wobei die Kehrseite einer Spezialisierung nicht verschwiegen werden sollte: oft wird der schmale Grad vom Spezialisten zum kritiklosen Fan überschritten. Und je anspruchsloser das Sujet, desto seltener finden sich Fachleute außerhalb dieser Fangemeinde. Nicht zu vergessen: die Ansprüche der Leser unterscheiden sich ungeheuer, je nachdem ob sie zur Fangemeinde gehören oder nicht. Sie beide gleichzeitig zu befriedigen ist nicht nur schwierig, es ist unmöglich.

    Burkhard Ihme

    P.S. Ich gebe zu, einigesd ist überholt. So der Passus mit der korrekten Rechtschreibung (obwohl es ja Fälle geben soll, in denen ein Wort nach beiden Regelwerken falsch geschrieben ist).

  8. #83
    Mitglied Avatar von LuG
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    Letztendlich streiten wir hier um des Kaisers Bart (Hanns Eisler/Hans Eisler). Was ich meine ist: Ich kann einen Comickritiker nicht ganz ernst nehmen, für den die Comicgeschichte mit Jim Lees X-Men beginnt. Gleiches gilt für einen Musikjournalisten, der nichts kennt, was vor den Sex Pistols veröffentlicht wurde. Ich muss als Journalist natürlich nicht wissen, wer die Katzenjammer Kids gezeichnet hat, ich sollte aber wissen, wo ich solche Informationen zuverlässig nachschlagen kann.

    Was deinen Vorwurf der Akademisierung betrifft, so plädiere ich auch hier für einen Mittelweg. Gerade in Bezug auf amerikanischen Comics kann man nämlich wunderbar Marx und seine Theorie von der Arbeitsteilung und der sichtbarmachung von Produktionsabläufen zitieren. Klar gibt es gerade im Tageszeitungsföhjetong Autoren, die eher an eine Universität als in eine moderne, lesbare Zeitung passen. Aber mit einem solchem Text SOLL man sich doch auch auseinander setzen!

    Für mich liegt die Hauptforderung von Borchert immer noch darin, dass sich die Comickritik endlich professionalisieren sollte. Und gerade in dieser Hinsicht ist wenig passiert. Ganz im Gegenteil...

  9. #84
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    Original geschrieben von LuG
    Gleiches gilt für einen Musikjournalisten, der nichts kennt, was vor den Sex Pistols veröffentlicht wurde.
    wenn du irgendwie in den raum halle/ leipzig kommst, hol dir die januar-ausgabe vom "zeitpunkt" (gratis-statdtmagazin, as trash as possible). folgender satz vom dortigen literaturredakteur widerlegt deine these aufs schönste: "des autors texte stehen in der tradition von meistern der kurzgeschichte wie edgar alan poe und alfred hitchcock."

    gacker.

    heul.
    Geändert von L.N. Muhr (24.01.2002 um 18:49 Uhr)

  10. #85
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    Question

    Das klingt ja vielversprechend.

    Aber gibt es nicht doch irgendwo einen Menschen, der uns einen sachlich fundierten Artikel über die deutschsprachige Cartoonszene schreiben kann? Wir würden nämlich gerne dem Titel des Jahrbuchs wieder etwas gerechter werden (mehr Cartoon, mehr Trickfilm).

  11. #86
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    Vom neuen COMIC!-Jahrbuch läßt sich bisher folgendes sagen:

    Es soll zur Frankfurter Buchmesse erscheinen (das kann eng werden)

    Es wird das COMIC!-Jahrbuch 2003.
    Der Grund: bei einer Erscheinung im Oktober ist der Zeitraum, in dem die Käufer erkennbar ein aktuelles Buch kaufen, sehr kurz, wenn es das laufende Kalenderjahr im Titel führt. 2003 kauft halt keiner mehr das Jahrbuch 2002.

    Und hier schon mal die Artikel, die sicher drin (weil vorliegend und fertig layoutet):


    «Stillstand halte ich für unerträglich!»
    Ein Gespräch mit Jutta Bauer
    von Petra Lakner

    Komplexe Zusammenhänge sehr vielschichtig schildern
    Preisträger 2001
    Bester Comic-Beitrag (Realistisch)
    «Das Mahl» von Karsten Schwenzfeier

    Das Nadelöhr zum Leser: der Comichandel
    oder: Wie kommt der Comic zum Leser
    von Manfred Ilsemann
    Wie sehen die Vertriebsstrukturen im deutschen Comicmarkt aus, durch welches «Nadelöhr» gelangen die Comics zum Leser (wenn überhaupt?
    «Großverlage» wie Carlsen, Ehapa und Achterbahn haben meistens etwas andere Vertriebswege (Carlsen = Koch, Neff & Oetinger, Ehapa = wmi, Achterbahn = eigene Verlagsauslieferung) als kleine Verlage/Verleger (Medien Service Wuppertal, Peter Poluda Medienvertieb [die beide sehr eng zusammen arbeiten], Packwahn [kaum noch von Bedeutung da sehr eng mit dem insolventen Alpha Verlag verbunden], Modern Graphics [Monopolist für fast alle Superhelden-Hefte]. Erstere «Großverlage» wenden sich durch Vertreter meist direkt an die Comic- und Buchläden – die kleineren Verlage/Verleger sind mehr oder weniger auf Gedeih und Verderb an den Vertrieb, den sie sich ausgesucht haben, gefesselt. Für sie gibt es meistens auch nur einmal die Alternative, den Vertrieb zu wechseln.
    Erfolge und Rückschläge
    Das 11. Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart
    von Burkhard Ihme

    Comiczeichenkurse in Deutschland
    Vier Erfahrungsberichte
    von Gerhard Mauch, Michael Musal, Almut Storch und Lars Kühl

    Der Farbenzauberer:
    Enrico Marini

    von Reo Baer
    Der gebürtige Schweizer Enrico Marini ist in den Comic-Nationen Frankreich und Belgien ein Star. Wenn er seine Werke signiert, stehen die Fans Schlange. Mit «Gipsy», «Der Skorpion» und «Raubtiere» hat der Zeichner zur Zeit gleich drei Eisen im Feuer.

    Comic-Kultur made in München?!
    Der ComicStadt München e.V. startet durch
    von Ralf Palandt

    Der ICOM Independent Comic-Preis
    Die Preisträger 2002

    Comic-Szene Deutschschweiz
    von Reto Baer
    Geändert von ICOM (09.08.2002 um 18:39 Uhr)

  12. #87
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    Eben eingetroffen:

    Zeichnung pur
    Über Cartoons und die spezifischen Mittel des Zeichners
    von Thees Carstens

    Als ich Kind war und gerade eben lesen konnte, schenkten mir meine Eltern ein dickes Witzbuch für Kinder aus dem Ravensburger Taschenbuch Verlag. Ich glaube es war grün, hatte auf dem Cover die markante blaue Ecke rechts unten und enthielt neben vielen artigen Witzchen auch einige Cartoons. Von allen Witzen und Cartoons ist mir nur einer in Erinnerung geblieben. Er zeigte einen Bettler, der unter einem offenen Fenster auf dem Gehweg sitzt. Im Fenster spielt ein Kind total schief auf seiner Geige und der Bettler trägt ein Schild um den Hals: «TAUB» – und seine Pupillen blicken nach oben zum Fenster. Unter der Zeichnung standen die beiden Worte «ohne Worte».
    Geändert von ICOM (09.08.2002 um 18:28 Uhr)

  13. #88
    Moderator ICOM Forum Avatar von ICOM
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    Jetzt auch fertig:



    Die Zeichnerin, die nicht aufgibt
    Porträt der US-Schweizerin Frida Bünzli
    von Reto Baer

    Obwohl es immer wieder Phasen gab, in denen verhältnismäßig viele Zeichnerinnen die Comicszene der deutschsprachigen Schweiz bereicherten, hat sich langfristig nur Frida Bünzli etabliert. Alle anderen Zeichnerinnen haben sich fast ausschließlich der Illustration und dem lukrativeren Werbegeschäft zugewandt. Natürlich arbeitet auch Frida Bünzli als Illustratorin, aber sie ist die einzige, die seit 1987 regelmäßig Comicstrips für Schweizer Medien zeichnet.
    Geändert von ICOM (09.08.2002 um 18:35 Uhr)

  14. #89
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    @ICOM:
    Auch, wenn das hier keiner kommentiert, ich krieg immer ne Mail, wenn Du hier was ergänzt und les das immer gern. Also ruhig weiter so.

    Gruss!,oliver
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  15. #90
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    Es gibt doch deutsche Comiczeichner!
    Interview mit Ingo Stein
    von Heiner Lünstedt

    Gleich am Anfang seiner Karriere erfuhr Ingo Stein, daß es ihn gar nicht gibt. Noch zur Schulzeit rief er beim Bastei Lübbe Verlag an und sagter: Guten Tag, ich bin Comiczeichner. Da wurde er gefragt: Sind Sie Deutscher? Nachdem Stein bejahte, hieß es am anderen Ende der Leitung: Es gibt keine deutschen Comiczeichner! und es wurde einfach aufgelegt. Doch seit damals tritt Ingo Stein Tag für Tag den Gegenbeweis an und geht seinen Weg als deutscher Comiczeichner. Grund genug, ihn einmal in seinem Atelier im Münchner Stadtteil Giesing zu besuchen. Übrigens jeder kann Ingo Stein besuchen: Unter www.ingostein.de

  16. #91
    Moderator ICOM Forum Avatar von ICOM
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    Artikel im COMIC!-Jahrbuch 2003

    Der franko-belgische Comicmarkt
    Von Wolfgang Höhne

    Gar nicht so leicht, jedes Jahr wieder etwas über die Belgier und Franzosen zu schreiben, denn seit x Jahren plätschert das Comic-Geschäft dort auf gewohnt hohem Niveau gemütlich vor sich hin. Wirklich bedeutende Ereignisse sind rar, und die größten Veränderungen erfolgen genaugenommen durch das Ableben alter Comic-Eminenzen, wie Greg oder Morris.

    Von Abrafaxen und Eisbären
    Das doch nicht ganz todsichere Geschäft mit Zeichentrickfilmen
    von Heiner Lünstedt

    Wohl kein anderes Genre in Deutschland boomt so sehr wie das Geschäft mit den Trickfilmen. Zunächst gab es Riesenerfolge mit den drei «Werner»- Filmen und dem «Kleinen *********». Da verwundert es nicht, daß auch im letzten Jahr einige weitere technisch wirklich überzeugende Filme mit höchst unterschiedlichen Erfolg in unsere Kinos gebracht wurden. Zunächst war die deutsch-irisch-dänische Produktion «Hilfe, ich bin ein Fisch» erfolgreicher als «Pokémon 3» oder «Digimon – Der Film». Später folgten dann mit unterschiedlichen Erfolg zwei weitere Zeichentrickfilme. Hier sollen nun die Umsetzung des Comics «Die Abrafaxe» und des Kinderbuch-Bestsellers «Der kleine Eisbär» verglichen werden. Hierzu wird auch auf etwas ausführlicher auf die Entstehungsgeschichten der Figuren eingegangen.


    STRAPAZIN
    Avantgardistischer Traditionalismus

    Interview mit Herbert Meiler
    von Heiner Lünstedt

    Seit fast 20 Jahren existiert STRAPAZIN. Dies immer wieder Akzente setzende Magazin wird meist für eine rein schweizerische Angelegenheit gehalten. Die Redaktion wird auch tatsächlich in der Regel von Zürich aus geleitet. Entstanden ist die ganze Angelegenheit jedoch in München. Auch heute gibt es dort noch ein STRAPAZIN-Büro in dem sich Herbert Meiler, der von Anfang an dabei war, um die organisatorischen und wirtschaftlichen Belange des Magazins kümmert.

  17. #92
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Ah! So langsam wired die Sache rund ...
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  18. #93
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    La crisis habitual
    Comics in Spanien - eine Marktübersicht

    von Christof Ruoss

    Zum Auftakt des neuen Jahrtausends hat allgemeines Krisengemurmel auch im Comic-Sektor europaweit ja wieder Hochkonjunktur (wobei es sich dabei vermutlich in den wenigsten Ländern tatsächlich um eine ernsthafte oder gar finale Krise handelt, sondern vielmehr um das bequeme Lamento einer Kaste entscheidungsscheuer, in konventionellen Strukturen gefangener Marktführer).
    In Spanien kennt man die Situation beinahe nicht mehr anders. Spätestens seit den späten 80er Jahren – dem Zeitpunkt der ersten europaweiten «Alben-Krise» – dümpelt der nationale Markt in unterster Bodennähe dahin, ohne je wieder ernsthaft Morgenluft geschnuppert zu haben. Die Krise ist von Dauer und – im Gegensatz zu den meisten europäischen Nachbarmärkten – verflixt real!

    Comic-Szene Dänemark
    Von Martin Frenzel

    Der langjährige Direktor von Dänemarks führender Zeitungscomic-Agentur, dem P.I.B. (Abkürzung für Presse Illustrations Bureau), so eine Art Pendant der schwedischen Schwester Bulls Pressedienst (Max-und-Moritz-Preisstifter in Erlangen), ist nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 58 Jahren Ende Juli 2002 verstorben: Claes D. (Danneberg) Voss hielt das Zepter bei P.I.B., das u.a. die «Peanuts» (auf dän.: Radisserne = Die Radieschen), «Petzi» und zahlreiche dänische Zeitungscomics vertreibt, seit 1994 in der Hand. Voss galt als ein dynamischer Unternehmenschef, der das traditionsreiche Familienunternehmen und Strip-Syndikat als Mitinhaber in den 90er Jahren rundum modernisierte und wieder auf erfolgreichen, internationalen Expansionskurs brachte. So gründete er zwei neue Unternehmenszweige, die Morsø ID-Collection ApS, vor allem aber die Rasmus Klump ApS.

    Im Geheimdienst ihrer Hauptstadt
    Preisträger 20002
    Bester Comic-Beitrag (Realistisch)
    «Alte Frauen» von Tim Dinter und Kai Pfeiffer

    Ein Porträt von Carmen Jonas

    Aus jedem Fenster der Altbauten am Prenzlauer Berg könnten jetzt neugierig-gelangweilte «Alte Frauen» schauen. Doch der gleichnamige Comic spielt in Berlin Mitte. Nicht hier im Berliner Osten, am Helmholtz Platz. Stattdessen stehen gegenüber, in der Lettestraße, Tim Dinter und Kai Pfeiffer am geöffneten Fenster im Erdgeschoß ihres neuen Alteliers, weil die Klingel noch nicht geht. Der große Schreibtisch wirkt winzig in dem riesigen Raum. Eine Alu-Klappleiter, ein Farbkübel, zwei Stühle. Das war’s. Vorerst. Die restliche Einrichtung kommt später.

  19. #94
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    Preisträger 2002 Bestes Szenario
    «GRIMM» von Eckart Breitschuh

    Interview von Harald Havas

    Eckart Breitschuh wurde bereits einmal als Preisträger für das COMIC!-Jahrbuch 2001 interviewt. Grundsätzliche Fakten über Werk und Mann also bitte dort nachlesen. Hier geht’s mehr um Details zu seiner Serie Grimm und näher Blitzlichter aus dem Leben eines Multitalentes.

    Preisträger 2002
    Bester Comic-Beitrag (Funny):
    «Désir» von Nicolas Mahler

    Interview VON Harald Havas

    Nachdem bereits im COMIC!-Jahrbuch 2000 ein «grundsätzliches» Interview über Biographie und Werdegang des Schon-wieder-Preisträgers Nicolas Mahler erschienen ist, beschäftigt sich das vorliegende Internet-Interview mit Aktuellem und Details aus Leben und Werk des Wiener «Witzezeichners».

    Comics und Frauen
    12 Zeichnerinnen im Interview

    von Burkhard Ihme

    COMIC!: Welche Comics interessieren euch? Wie sollte
    ein Comic aussehen, der euch
    interessiert?

    Chrissi Schlicht: Grundsätzlich lese ich alle Arten von Comic, sei es nun Manga oder frankobelgisch, Funny oder hyperrealistisch, Superhelden oder kitschige Romanze. Ich sehe mir alle Neuerscheinungen genau an und hoffe immer, anhand des Klappentextes auch einen interessanten Einstieg in die Story zu bekommen. Grundsätzlich wird dann gekauft, was eine vielversprechende, tiefer gehende und vor allem KLARE Storyline UND einen ansprechenden Zeichenstil hat, der nicht von Fehlern in der Anatomie und Perspektive dominiert wird und die Hintergründe nicht vernachlässigt. Was den Inhalt betrifft dürfen/sollen auch Tabuthemen behandelt werden (Beispiele: «Die Geschichte von einer bösen Ratte» von Talbot – grandios – und «Shamo» von Akio Tanaka – genialer Manga). Oberflächlichkeit im Skript ist mir zuwider. Zuviel Action und Schlachtenszenen aneinandergereiht ohne Sinn, so daß man das Heft/Album wie in Daumenkinomanier durchblättern kann, auch. Darf und soll alles drin sein, genau wie Erotik (nicht unbedingt Sex und bitte schon gar nicht in Verbindung mit Gewalt, außer es gehört notwendig zur Story) aber eben in einem ausgewogenen Verhältnis.
    Geändert von ICOM (27.08.2002 um 01:04 Uhr)

  20. #95
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Und, kommt da noch was?
    Geändert von Mick Baxter (02.09.2002 um 21:25 Uhr)

  21. #96
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    Persönliche Anmerkungen zur Insolvenz der Edition Kunst der Comics GmbH

    von Achim Schnurrer

    Es fällt mir nicht leicht über dieses Thema zu schreiben. Es ist ähnlich, als müßte ich schildern, wie dumm ich mich als pubertierender Knabe bei den ersten Versuchen Mädels anzubaggern angestellt habe. Nein, das ist nicht richtig. Es würde mir eindeutig leichter fallen, die Peinlichkeiten erster Rendezvous zu beschreiben. Erstens ist es länger her, zweitens kann man im Nachhinein darüber lachen. Ob mir das beim erzwungenen Abgang unserer Verlage je gelingen wird, wage ich zu bezweifeln.
    Preisträger 2002 Sonderpreis:
    «Herrimans»
    Interview mit Patrick Wirbeleit
    und Volker Sponholz


    COMIC!: So, zuerst was Biographisches: Geboren, aufgewachsen, Ausbildung?

    Patrick Wirbeleit: Geboren 31.10.71 in Lüneburg – aufgewachsen als Außenseiter in einem Kaff namens Ruschwedel in der Nähe von Buxtehude – Lehre als Einzelhandelskaufmann bei Karstadt und eine abgebrochene als Raumausstatter – danach Selbsternennung zum freien Künstler.

    Fleisch und Stein im Comic:
    Vom «Yellow Kid» bis Enki Bilals
    «Alexander Nikopol»

    Ein Essay von Martin Frenzel

    Der menschliche Körper und die Stadt im Comic

    Die Stadt war schon immer ein tragendes, ja, ZENTRALES Motiv der Comic-Geschichte – schon in den Frühwerken, der Urzeit der Zeitungscomics, beschäftigten sich Comic-Autoren mit – wie Woody Allen das sagen würde – «Stadtneurotikern» jeglicher Couleur, aber auch in der Gegenwart der grafischen Literatur finden sich eine Fülle von Beispielen dieser dauernden Wechselwirkung.

    ein guter Nährboden
    Interview mit Tim S. Weiffenbach

    von Burkhard Ihme

    COMIC!: In der Comic-Szene kennt man dich fast ausschließlich von deinen Illustrationen für die neue Ausgabe des ICOM-Ratgebers «Honorare, Verträge, Urheberrecht». Kannst du uns einen kurzen Abriß deines Arbeitsgebietes geben?

    Tim S. Weiffenbach: Ganz ehrlich – auch wenn den Comics meine Liebe gilt, so sorgen doch die Werbeaufträge dafür, daß diese Liebe auch Nahrung hat. Insofern bin ich doch eher käuflicher Illustrator als künstlerisch ambitionierter Comicschaffender. Als solcher verstehe ich meine Arbeit vielmehr als künstlerische Problemlösung denn als reine Kunst. Wenngleich die Bedeutung von Illustration (illustrare = erhellen) mir sehr wichtig ist; es geht nicht ums pure Abbilden, sondern um eine zeichnerische Beleuchtung (Interpretation) der Botschaft.

    Comic-Salon vor dem Kollaps?
    18 Jahre Erlangen (1984–2002)
    Ein Rück- und Ausblick zum 10. Comic-Salon

    von Martin Frenzel

    Der Lotse des Comic-Salons geht von Bord. Mit dem diesjährigen Internationalen Comic-Salon im Juni 2002 zu Erlangen geht eine Ära zu Ende: Es war dies Karl Manfred Fischers zehntes und letztes Festival rund ums «Prinzip Bildgeschichte» (Dietrich Grünewald), 18 Jahre voller Elan, Esprit und Extraklasse. Der inzwischen 66jährige Hansdampf in allen Kultur-Gassen, Jahrgang 1936, Schöpfer auch anderer fränkischer Kultur-Großereignisse wie dem Erlanger Poetenfest und dem nicht minder renommierten Erlanger Figurentheaterfestival, Kultur-Pionier seit 1976 tritt definitiv ab. Er, eine Ikone der «Kultur-für-alle»-Politikergeneration (neben so namhaften Kollegen wie Frankfurts Hilmar Hoffmann oder Nürnbergs Hermann Glaser), setzte mit viel Schläue, noch mehr Charme und einer ordentlichen Portion Eigensinn weltoffene Maßstäbe für Erlangen.

    Der US-Comic-Markt
    von Stefan Pannor

    Manchmal müssen auch kleine Brötchen satt machen: Ende 2001 meldeten die Statistiker glücklich, daß die Verkäufe auf dem US-Comicmarkt im Vergleich zum Vorjahr nur um 3% gesunken seien – eine fast schon stabile Situation nach dem rapiden Zusammenbruch des Marktes in der zweiten Hälfte der 90er Jahre. Von den Millionenverkäufen Anfang des letzten Jahrzehntes jedoch scheint man endgültig Abschied zu nehmen. Heute gilt bereits als Bestseller, wer in die Nähe der Hunderttausender-Grenze der monatlichen Verkäufe kommt – wobei im Schnitt nur noch drei Titel im Monat dies schaffen. Zu den Hochzeiten der Comics hätte man hier gecancelt und selbst vor fünf Jahren wurden alle Titel, die unter die 20.000-Lage rutschten rigoros vom Markt genommen.

  22. #97
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Also damit ist spätestens klar, dass ich das Teil haben möchte. Kann man das wieder (jetzt schon) vorab online bestellen und dann gleich nach Erscheinen im heimischen Briefkasten vorfinden? Wenn ja, poste doch hier mal n Direkt-Link zur Bestellung!

    Gruss!,oliver
    Gruss!,liver - Du bist von mir genervt? Kotz Dich hier aus!
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  23. #98
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    Direktbestellung mit einer Mail an ICOMic@aol.com

    Das Jahrbuch erscheint zur Frankfurter Buchmesse. Dort gibt es also die schnellste Möglichkeit, an das Buch zu kommen.

    Das Mailprogramm auf unserer Website wurde gerade von unserem Provider gelöscht. Ich hoffe aber, das kriegen wir in den nächsten zwei Jahren in den Griff.
    Geändert von ICOM (03.09.2002 um 12:27 Uhr)

  24. #99
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    Und hier der ganze Rest:

    «Kopiere nicht die Amerikaner!»
    Interview mit Georg F.W. Tempel (EMA)

    von Andreas Dierks

    COMIC!: Vor zwei Jahren wurde die Egmont Manga & Anime Europe GmbH (EMA) gegründet, deren Leitung du in Berlin übernommen hast. Was haben sich aus diesem interessanten Modell japanisch-deutscher Zusammenarbeit für Vorteile ergeben, wo knirscht es im Gebälk? Wie klappt es mit der Verständigung um den halben Globus herum?

    Georg F.W. Tempel: Durch die Gründung von EMA konnten wir unseren japanischen Geschäftspartnern zeigen, daß nicht nur dem Ehapa Verlag, sondern dem gesamten Egmont Konzern die Wichtigkeit von Manga und deren Bedeutung bewußt sind. Das hat dazu geführt, daß wir (EMA) nun schon einigen Egmont Firmen – wie etwa Polen oder Schweden – Hilfestellung bei Vertragsabschlüssen, Materialbeschaffung etc. geben konnten.

    Die Comicszene in den Niederlanden
    von Rik Sanders
    Aus dem Holländischen von
    Daniel Prohart und marie louise Stegmann

    Die niederländische Comicwelt geriet in den letzten Jahren etliche Male in Aufruhr. Mal abgesehen von allem Tumult gab es viele neue Alben, Verlage und Projekte.

    Zuerst gab es 2001 heftige Diskussionen über die Modernisierung von «Suske & Wiske», obwohl der flämische Comic in den Niederlanden immer noch sehr beliebt ist. Um eine jüngere Zielgruppe anzusprechen, verpaßte man den Hauptfiguren ein hippes, house-artiges Outfit (Minirock und Top). Diese Neuerung fiel sogar der öffentlichen Presse auf. Allerdings waren beileibe nicht alle Leser von diesem Restyling angetan, was zur Folge hatte, daß die Erben des Schöpfers Vandersteen begannen, die Sache publik zu machen. Dem Verlag blieb nichts anderes übrig, als diese kosmetische Veränderung größtenteils rückgängig zu machen.



    Preisträger 2002
    Bester Independent Comic:
    «Schattenreich» von Horus

    Interview von Klaus N. Frick

    Für seinen Comic «Schattenreich» kassierte der Zeichner Horus ohne größere Diskussion den diesjährigen ICOM Independent Comic-Preis. Kein Wunder, denn das Werk steht als schwarzweiß gezeichnete Fantasy-Story für sich allein im hiesigen Sektor und fällt zudem durch die Veröffentlichungsgeschichte auf. Aus Zeitgründen mußte das Interview mit dem Zeichner größtenteils per E-Mail erfolgen.

    Als Zeichner wurde Horus dem informierten Comic-Fan in Deutschland schon in der zweiten Hälfte der 80er Jahre bekannt. Geschichten erschienen in Heften wie «Algier 1937» oder «Menschenblut». Daß Horus in den Jahren zuvor bereits gezeichnet hat, liegt nahe. Gerne spricht er über die ersten Gehversuche allerdings nicht.

  25. #100
    Moderator ICOM Forum Avatar von ICOM
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    Wie im letzten Jahr hat das Jahrbuch wieder 240 Seiten.

    Und nun das Ganze im Zusammenhang:



    Vorwort
    (2 Seiten)

    Inhaltsverteichnis
    (2 Seiten)

    Zeichnung pur
    Über Cartoons und die spezifischen Mittel des Zeichners
    von Thees Carstens
    (10 Seiten)

    Fleisch und Stein im Comic:
    Vom «Yellow Kid» bis Enki Bilals «Alexander Nikopol»

    Ein Essay von Martin Frenzel
    (14 Seiten)

    Comic-Salon vor dem Kollaps?
    18 Jahre Erlangen (1984–2002)

    Ein Rück- und Ausblick zum 10. Comic-Salon
    von Martin Frenzel
    (18 Seiten)

    Comic-Kultur made in München?!
    Der «ComicStadt München e.V.» startet durch

    von Ralf Palandt
    (2 Seiten)

    Alpha ex
    Persönliche Anmerkungen zur Insolvenz der Edition Kunst der Comics GmbH

    von Achim Schnurrer
    (4 Seiten)

    Es gibt doch deutsche Comiczeichner!
    Interview mit Ingo Stein

    von Heiner Lünstedt
    (6 Seiten)

    Die Zeichnerin, die nicht aufgibt
    Porträt der US-Schweizerin Frida Bünzli

    von Reto Baer
    (11 Seiten)

    «Stillstand halte ich für unerträglich!»
    Ein Gespräch mit Jutta Bauer

    von Petra Lakner
    (4 Seiten)

    Der Farbenzauberer: Enrico Marini
    von Reto Baer
    (6 Seiten)

    Ein guter Nährboden
    Interview mit Tim S. Weiffenbach

    von Burkhard Ihme
    (6 Seiten)

    Comics und Frauen
    12 Zeichnerinnen im Interview

    von Burkhard Ihme
    (22 Seiten)

    STRAPAZIN
    Avantgardistischer Traditionalismus

    Interview mit Herbert Meiler
    von Heiner Lünstedt
    (9 Seiten)

    Comiczeichenkurse in Deutschland
    Vier Erfahrungsberichte

    von Gerhard Mauch, Michael Musal, Almut Storch und Lars Kühl
    (7 Seiten)

    «Kopiere nicht die Amerikaner!»
    Interview mit Georg F.W. Tempel (EMA)

    von Andreas Dierks
    (6 Seiten)

    Das Nadelöhr zum Leser: der Comichandel
    oder: Wie kommt der Comic zum Leser

    von Manfred Ilsemann
    (4 Seiten)

    Comic-Szene Deutschschweiz
    von Reto Baer
    (6 Seiten)

    Der franko-belgische Comicmarkt
    von Wolfgang Höhne
    (4 Seiten)

    Der US-Comic-Markt
    von Stefan Pannor
    (10 Seiten)

    Comics in Spanien – eine Marktübersicht
    von Christof Ruoss
    (8 Seiten)

    Die Comicszene in den Niederlanden
    von Rik Sanders
    (4 Seiten)

    Comic-Szene Dänemark
    von Martin Frenzel
    (8 Seiten)

    Der ICOM Independent Comic-Preis
    Die Preisträger 2002
    (2 Seiten)

    Bester Independent Comic
    «Schattenreich» von Horus

    Interview von Klaus N. Frick
    (8 Seiten)

    Bester Comic-Beitrag (Realistisch):
    «Alte Frauen» von Tim Dinter und Kai Pfeiffer

    Ein Porträt von Carmen Jonas
    (6 Seiten)


    Bester Comic-Beitrag (Funny):
    «Désir» von Nicolas Mahler
    Interview von Harald Havas
    (4 Seiten)

    Bestes Szenario:
    «Grimm» von Eckart Breitschuh

    Interview von Harald Havas
    (6 Seiten)

    Sonderpreis:
    «Herrimans»

    Interview mit Patrick Wirbeleit und Volker Sponholz
    (4 Seiten)

    Preisträger 2001
    Bester Comic-Beitrag (Realistisch)
    «Das Mahl» von Karsten Schwenzfeier

    (2 Seiten)

    Von Abrafaxen und Eisbären
    Das doch nicht ganz todsichere Geschäft mit Zeichentrickfilmen

    von Heiner Lünstedt
    (4 Seiten)

    Erfolge und Rückschläge
    Das 11. Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart

    von Burkhard Ihme
    (8 Seiten)

    Wer wir sind und was wir wollen
    Der Interessenverband Comic e.V. ICOM

    (4 Seiten)

    Die Autoren des COMIC!-Jahrbuchs 2003
    (2 Seiten)

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