Aber keines der von Horst verlinkten Beispiele (die Massenansicht kann man allerdings nicht beurteilen, weil in der Größe Schraffuren gar nicht mehr erkennbar sind, hat irgendeine Ähnlichkeit mit den Stricheleien auf der ZACK-Box. Daß spätestens seit Albrechts Dürers Zeiten Schraffuren zum Eindruck von Grauwerten verwendet werden, ist doch unbestritten.
Umgekehrt würde ich den besagten Stricheleien auch keinerlei Beweiskraft zusprechen.
Und ich halte es auch für eine absurde Vorstellung, einzelne Bildteile könnten Original-Giraud sein, die restlichen 90% aber nicht.
Sehr lustig auch die Theorie, Giraud habe eine Skizze für das ZACK-Cover angefertigt. Das Motiv gibt es als Filmposter, das Giraud dreist abgekupfert hat. Mehr Vorlage brauchte niemand.
Außerdem sollte man sich auch keine detailreichen Skizzen von Art-Direktoren vorstellen. Das sind reine Standskizzen (so wie auch ein Layouter aus solchen Skizzen die Typographie "erahnen" muß, um sie umzusetzen). Die wenigsten Art-Direktoren sind wirklich gute Zeichner. Keiner weiß also, wieviel gestalterischer Wille tatsächlich in den Abweichungen zum gemalten Cover steckt, oder ob der Reinzeichner in vorauseilendem Gehorsam die Fehler seiners Chefs übernommen hat.
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Das galt mir:Zitat von Mick Baxter:
Sehr lustig auch die Theorie, Giraud habe eine Skizze für das ZACK-Cover angefertigt. Das Motiv gibt es als Filmposter, das Giraud dreist abgekupfert hat. Mehr Vorlage brauchte niemand.
Kann sein, dass die Theorie lustig ist, für möglich halte ich sie dennoch.Zitat von mir:
Was, wenn Giraud das Original-Silberstern-Cover (das gemalte für Dargaud) schlicht und einfach für einen Mitarbeiter von Koralle skizziert hat (vielleicht sogar für Spina, ähnlich der für ihn bereits entstandenen Comanche-Zeichnung von Hermann, die ja auch als Cover endete), oder er sogar gebeten wurde, das gemalte Cover für einen Koralle-Reinzeichner zu skizzieren.
Und zwar deshalb:
Dass ein Redakteur einen Zeichner bittet, mal ne Zeichnung "für privat" zu machen oder Zeichner diese unaufgefordert abliefern, ist ziemlich normal. Warum auch nicht? Ein probates Mittel, um Freunden eine Freude zu machen und sich Geschäftspartner gewogen zu halten. Hermann hat Spina einen Red Dust zukommen lassen (der ja auch als auf einem ZACK-Cover endete), Peter Wiechmann veröffentlicht anderenorts viele exklusiv für ihn angefertigte Zeichnungen "seiner" spanischen Zeichner, Lombard-Zeichner haben nicht selten für den "Tresor" von Raymond Leblanc (Head-Honcho bei Lombard) gezeichnet (wie in einem der mittlerweile drei Bände zur Geschichte des Lombard-Verlags zu sehen), Roy Thomas (Marvel) hat sicher einen ganzen Schrank voller "fürs 'Poesie'album" gefertigter Unikate.
Warum sollte Giraud so etwas nicht getan haben? Und wenn, warum sollte er sich nicht selbst kopieren (dass sein gemaltes Cover von einem Foto abgekupfert ist, spielt dabei keine Rolle), denn
1. ist man für solche Zeichnungen meist wenig "inspiriert" (besonders originell sind solche "Widmungen" selten) und
2. hätte es sein können, dass ein Koralle-Redaktionsmitglied genau dieses Titelbild skizziert haben wollte (z.B. weil ihm das Album so gut gefiel. Ähnlich wie Barks-Fans Ölgemälde von bereits existierenden Titelbildern haben wollten und nichts gänzlich Neues.
Und dafür, dass er eine Skizze eines bereits existenten Covers für ein neues Titelbild (im Gegensatz zu "fürs Privatarchiv eines Redakteurs") geschaffen haben könnte, spricht dies:
Vielleicht sind nicht nur die wenigsten Art-Direktoren gute Zeichner, vielleicht verfügte Koralle nicht mal über gute "Reinzeichner". Zumindest nicht so gut, dass man dem eine halbwegs gelungene Umwandlung eines gemalten in ein gezeichnetes Cover zutraute und dafür "professionellere" Hilfe benötigte.Zitat von Mick Baxter:
Außerdem sollte man sich auch keine detailreichen Skizzen von Art-Direktoren vorstellen. Das sind reine Standskizzen (so wie auch ein Layouter aus solchen Skizzen die Typographie "erahnen" muß, um sie umzusetzen). Die wenigsten Art-Direktoren sind wirklich gute Zeichner.
(Hervorhebung durch Fettschrift von mir)
Wie geschrieben, ich sehe dies alles nur als Möglichkeiten. Ich bin nicht so besoffen von meiner eigenen Theorie, dass ich Widerspruch nicht dulden würde. Will nur sagen: es gibt Gründe, die dafür sprechen, ohne allzu weit hergeholt zu sein.
Geändert von felix da cat (20.02.2013 um 09:15 Uhr)
Der Thread wäre wesentlich kürzer und lesbarer, würde horst nicht permanent auf seine (unbestrittene) Autorität pochen (die allerdings - das scheint er zu übersehen - nicht per se Beweiskraft besitzt) und würden Diskutanten wie scarpino Ihre Behauptungen einfach mal belegen, statt ständig um sie herum zu lavieren.Zitat von zaktuell:
Lass stecken. Die Erfahrung dieses Threads lehrt, dass 'Butter bei die Fische'* hier doch nur ins Leere läuft.
Es bleibt auch nach längerer Erläuterung absurd.
In der Koralle-Redaktion gab es wohl kaum irgendwelche Zweifel, daß der (die) Reinzeichner genau das anfertigen könnte(n), was gewünscht war. Und das war selten das, was die Zeichner von sich aus ablieferten.
Natürlich ist nie auszuschließen, daß Giraud als Freundschaftsgabe das Covermotiv nochmal gezeichnet hat (aber auch damals waren die meisten solcher Zeichnungen auf dem Niveau von "Dédicasses", nur selten hat sich da einer stundenlang hingesetzt), aber es gibt eben auch nicht den geringsten Hinweis darauf, daß er es gemacht hat und dann auch noch jemand auf die absurde Idee gekommen ist, nun diese Zeichnung zu verschandeln und nicht das Original-Cover. Da kann man auch gleich behaupten, Giraud sei extra nach Hamburg geflogen, um das Profil und die Ohren in die Zeichnung des Reinzeichners einzufügen. Das ist genauso möglich wie auch absurd.
Nicht, wenn keine Original-Zeichnung existiert. Oder meinst du, der Reinzeichner hat 90% des (uns unbekannten) Originals übermalt?
Geändert von Mick Baxter (20.02.2013 um 09:42 Uhr)
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Nun ja, sind wir halt unterschiedlicher Ansicht.
Wir erklärst Du Dir die Gir-Signatur?
Aus unerfindlichen Gründen reingeklebt. Glaubst du ernsthaft, Giraud signierte eine Zeichnung, die nicht von ihm war? Oder hat der Reinzeichner in einer unbekanntgebliebenen Giraud-Zeichnung alles außer Profil, Ohren, den Stricheleien im Fenster und der Signarur verpfuscht (und anschließend das Original vernichtet)?
Bleibt als in sich logische (aber eben sehr unwahrscheinliche) Variante: Giraud war zufällig in Hamburg, sieht das fertige Cover des Reinzeichners und fügt ein paar Korrekturen plus Signatur ein.
Und der CIA hat das WTC gesprengt.
Geändert von Mick Baxter (20.02.2013 um 10:20 Uhr)
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Nö ... welche Äußerung von mir veranlasst Dich, mir eine solche Frage zu stellen??Zitat von Mick Baxter:
Glaubst du ernsthaft, Giraud signierte eine Zeichnung, die nicht von ihm war?
Wieso das Original vernichtet? Wieso überhaupt das "Original verschandeln" (Post 306)? Ist es so schwer vorstellbar, dass der "Reinzeichner" eine Kopie der Vorzeichnung/Skizze/wie-auch-immer verschandelt hat?Zitat von Mick Baxter:
Oder hat der Reinzeichner in einer unbekanntgebliebenen Giraud-Zeichnung alles außer Profil, Ohren, den Stricheleien im Fenster und der Signarur verpfuscht (und anschließend das Original vernichtet)?
Immer wieder interessant, was für eine emotionale Wirkung eine nüchtern betrachtet doch eher banale (wenngleich interessante) Frage wie die nach der Urheberschaft eines Titelbildes zu entfalten imstande ist.Zitat von Mick Baxter:
Und der CIA hat das WTC gesprengt.
Daß es die 10 % Original-Giraud je gegeben hat, ist ja nur eine wilde Vermutung. Bisher hat keiner die Zeichnung gesehen. Also ist es wesentlich wahrscheinlicher, daß der, der die 90 % gezeichnet hat, auch in einem Anfall von Genialität die restlichen 10 % hingekriegt hat (oder seinen Kollegen am Nebentisch gebeten hat).
Wenn Giraud je gesehen hat, was die ZACK-Redaktion aus seinen Zeichnungen gemacht hat, hat er denen doch nie kostenlos was gezeichnet. Und ZACK hätte nie extra für etwas bezahlt, das der Reinzeichner auch irgendwie – ich befürchte, nach deren Einschätzung sogar besser – hinkriegt.
Emotional? Die abenteuerlichem Hypothesen zur Entstehungsgeschichte des ZACK-Covers sind – ganz nüchtern betrachtet – so glaubhaft wie erwähnte Verschwörungstheorie.
Geändert von Mick Baxter (20.02.2013 um 11:41 Uhr)
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Und Paul McCartney ist ja auch schon einige Jahrzehnte tot.
"Ganz nüchtern betrachtet", "Wie jeder weiß ..."Zitat von Mick Baxter:
Emotional? Die abenteuerlichem Hypothesen zur Entstehungsgeschichte des ZACK-Covers sind – ganz nüchtern betrachtet – so glaubhaft wie erwähnte Verschwörungstheorie.
Hab schon in der Sexta gelernt, was uns solche Formulierungen sagen wollen ...
Ein absurder Vergleich (hier ein Titelbild, da der größte Terroranschlag aller Zeiten), der offenbar demonstrieren soll, wie weit unter Deinem Niveau argumentiert wird, liest sich halt schon etwas emotional.
Darf ich noch einmal an die von Schock zitierte Aussage eines Zack-Grafikers erinnern:
Offensichtlich gab es eine Linie von ZACK-Grafikern zu Originalzeichnern. Warum sollte die umgekehrte Richtung also "absurd" sein? Die "Vorzeichner-Reinzeichner-Zusammenarbeit" mag zwar in den meisten Köpfen als "amerikanische Arbeitsmethode" fixiert sein, aber sie wird nun mal auch seit Jahrzehnten in Frankobelgien (und anderenorts) praktiziert (insbesondere in den Studios, z.B. Hergé und Greg, um nur zwei der bekanntesten zu nennen).Zitat von Schock:
Vor vier Wochen habe ich über ein soziales Netzwerk Kontakt mit dem Zack Grafiker Heiko Gliesche-Neumann (siehe auch Interview in Zack 84) aufgenommen.
Ich habe angemerkt, dass er zwar erst 1975 in die Zack-Redaktion eingetreten ist, aber vielleicht ja doch eine Idee zum Cover der Zack Box 4 haben könnte.
Am Wochenende bekam ich folgende Antwort:
Icke war schon vorher bei Koralle (Posterpress etc.) und weiss,
dass die (ORIGINAL)Zeichner für die jeweiligen Alben maximal ein vages
Layout-Scribble an die Hand bekamen.
Bei Zack-Boxen wurden die Titel von uns zusammengeschnitten und eingefärbt.
Bei Bedarf demnächst gerne mehr - liebe Grüße Heiko
Geändert von felix da cat (20.02.2013 um 14:12 Uhr)
Hm ... sind es nicht die Bourdons (Rick Master) und die Dolans (Spirit) dieser Welt, die immer von Anfang an alles ganz genau wissen und den ein oder anderen Verdächtigen kategorisch ausschließen können (sie verstehen ja ihren Job) ... um im Anschluss mit traumwandlerischer Sicherheit ... den Unschuldigen zu verhaften.
Lies genau, was Du da zitiert hast: Es ging nicht um 'genug Beispiele', sondern um die Quellenangabe zu den Beispielen.
(Zu den Beispielen selbst:
- Der Grossteil war total mini, so dass da NICHTS erkennbar ist,
- aufgrund fehlender Quellenangaben ist da NICHTS von nachvollziehbar,
- dass schon früher gestrichelt wurde, war nie bestritten, für das fragliche Gestrichel hat horst KEIN nachvollziehbares Beispiel gebracht...
- und entsprechende Nachfragen liefen ins Leere...
Kurz: Das war (bisher leider) NICHTS, was wirklich hilfreich, geschweige denn überzeugend war. Und grade gemessen an der Selbstverständlichkeit, mit der er zunächst die entsprechenden Aussagen gemacht hat, ist sein 'Belegverhalten' dann mehr als dürftig...)
---
@Mick und Co:
Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass ihr hier genau das tut, was mir hier dauernd -aber fälschlicherweise- unterstellt wird: Ihr habt ne Theorie zur Entstehung und klopft die auf die Indizien und Anhaltspunkte ab. Ich denke, das führt zu nichts und plädiere für den umgekehrten Weg: Erstmal die Fakten checken und DANN erst ne Theorie entwickeln, die möglichst alle Fakten, Indizien, Wahrscheinlichkeiten usw. möglichst plausibel unter einen Hut bringt...
Für mich ist zB weiterhin ungeklärt:
• Warum die GIR-Signatur, wenn wir weder vor- noch nachher bis 1980 keine(!) weitere finden?
(Diese Frage ist zunächst mal völlig 'neutral' in Bezug auf 'Theorien' zur Urheberschaft von Signatur und Zeichnung: Ist die Sig von GIR, wurde sie vielleicht schlicht übersehen und daher nicht entfernt. Stammt sie nicht von GIR, dann wurde sie hier möglicherweise deshalb 'gefaked', um eine Urheberschaft GIRs zu suggerieren, was bei allen anderen Box-Cover-Motiven nicht nötig war, weil da die Urheberschaften offensichtlich und unzweifelhaft waren - ganz im Gegensatz zu der Box-4-Cover-Zeichnung. - Auch wenn die Frage, bzw. auch die Antwort darauf also erstmal 'ergebnisoffen' ist, halte ich diesen Punkt für interessant, wenn nicht gar wichtig für die weiteren, anschliessenden Überlegungen.)
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Erstens müßte Heiko Gliesche-Neumann erstmal erläutern, wen er mit den Original-Zeichnern meint (die Zeichner der Comic-Serie oder die Zeichner der Originale, die dann als Cover verwendet werden). Zweitens ist die umgekehrte Richtung ja völlig sinnlos. Und drittens würde sie fast nichts erklären. Eine Skizze wäre nicht signiert und sie enthielte keine reingezeichneten Bildelemente (wie die von Horst als "Giraud" erkannten Passagen im Gesicht). Allenfalls die "Stricheleien" könnten damit erklärt werden.
Hätte Giraud dagegen eine Reinzeichnung geliefert, hätte er sie sich zum einen teuer bezahlen lassen und hätte der ZACK-Redaktion was gehustet, wenn sie diese anschließend so verhunzt hätte, wie das auf dem Cover zu sehen ist.
Und umgekehrt: Warum sollte die Redaktion Giraud für etwas bezahlen, das sie gar nicht brauchte und letztendlich gar nicht wollte?
Ich habe überhaupt keine Theorie. Aber Erklärungen, die einzig darauf hinauslaufen, daß die Leute in der ZACK-Redaktion Irre waren, die keine logischen Entscheidungen getroffen haben, wage ich zu hinterfragen.
Klar, zum Verwechseln ähnlich.
Geändert von Mick Baxter (21.02.2013 um 03:19 Uhr)
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Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
Mit Bastei-Gruß,
Euer Frank
Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!
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1) Eine Titelmontage, die Signaturen dürften zur Illu gehören ... lässt sich nicht mehr zurückverfolgen:
http://www.comicguide.de/php/bild_la...p?id=58952&c=0
2) Illu ist ein Panel aus der "Südseeballade", die Signatur wurde im Albenprgramm der Comicothek verwendet, von dort entlehnt und hier links eingebaut. Die Illu ist "echt", ein Blow-up halt:
http://www.comicguide.de/php/bild_la...p?id=58952&c=0
3) Album-Cover: John Kendall: Markus Tschernegg konnte aus Südamerika „bloß“ Papierfilme der Comic-Seiten besorgen (und das war schon abenteuerlich …). Dieser Titel entstand: Vorlage ist ein Panel aus dem Album, wurde vom Kollegen gemalt, die Signatur ist eine "echte" und wurde damit in diesen "Fake" gestellt. Bewusst in dieser Größe, weil damit der Autor/Zeichner in dieser Form präsentiert werden sollte (entgegen einer eingefügten Schrift aus der Linotype-Satzmaschine)
http://www.comicguide.de/php/bild_la...p?id=25826&c=0
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Pratt: Kein aufgeblasenes Panel, wenn doch, sag mir bitte die Seite.Zitat von scarpino:
1) Eine Titelmontage, die Signaturen dürften zur Illu gehören ... lässt sich nicht mehr zurückverfolgen:
http://www.comicguide.de/php/bild_la...p?id=58952&c=0
2) Illu ist ein Panel aus der "Südseeballade", die Signatur wurde im Albenprgramm der Comicothek verwendet, von dort entlehnt und hier links eingebaut. Die Illu ist "echt", ein Blow-up halt:
http://www.comicguide.de/php/bild_la...p?id=58952&c=0
Vielmehr hat das Comic Forum ein Schtroumpf-Cover verwendet. Die Signatur ist im Original vorhanden, wurde aber (wahrscheinlich aufgrund besserer Sichtbarkeit auf weißem Grund) "immerhin" verschoben.
http://pmcdn.priceminister.com/photo...6967687_ML.jpg
Da Du das nicht wusstest, gehe ich mal davon aus, dass es sich hier um keines der vielen Titelbilder handelt, die du fröhlich und unbesorgt gefaket hast.
Ach ja, bei Carlsen endete die Zeichnung als Titelblatt (damit meine ich in diesem Fall Seite 3 nicht das Cover, die Signatur wurde herausgenommen, vielleicht daher Dein Irrtum).
Also, wenn ich mich recht erinnere, hatte ich um Beispiele aus den 1970ern gebeten.Zitat von scarpino:
3) Album-Cover: John Kendall: Markus Tschernegg konnte aus Südamerika „bloß“ Papierfilme der Comic-Seiten besorgen (und das war schon abenteuerlich …). Dieser Titel entstand: Vorlage ist ein Panel aus dem Album, wurde vom Kollegen gemalt, die Signatur ist eine "echte" und wurde damit in diesen "Fake" gestellt. Bewusst in dieser Größe, weil damit der Autor/Zeichner in dieser Form präsentiert werden sollte (entgegen einer eingefügten Schrift aus der Linotype-Satzmaschine)
http://www.comicguide.de/php/bild_la...p?id=25826&c=0
Und das hatte auch seinen Grund: weil es da so etwas wie "Zeichner-Stars" allenfalls ansatzweise gab. Eine Signatur stellte keinerlei Kaufanreiz dar, wurde vermutlich sogar oft als störend empfunden, weil so oft retuschiert. Das Kendall-Cover ist nun noch tiefere 1980er als das Comic Forum-Titelbild, nämlich aus 1986, und es zeigt ein Album eines Verlags, der sich explizit an Fans richtete, soll heißen: Kunden, die etwas mit Zeichnernamen anzufangen wussten. Eine in den 1970ern für Koralle, aber auch Verlage wie Kauka, Bastei, Ehapa völlig zu vernachlässigende, wenn nicht irrelevante Größe.Zitat von mir:
Mich würde allerdings schon interessieren, in welchem Fall Du/"Ihr" Signaturen von Künstlern auf Titelbilder (oder auch an anderer Stelle) montiert hast/habt. Bei Kauka und Co. waren Signaturen auf Titelbildern in den 1970ern nicht üblich, auf Anhieb verknüpfe ich signierte Cover der 1970er Jahre nicht mit Montagen, allenfalls mit originären Titelbildern wie denen von Klaus Dill (Bessy).
Heinz Wolf hat das Cover auch nicht gemalt, sondern koloriert und allenfalls noch bei der Vergrößerung des Panels verschwundene Linien nachgezogen. Habe mir das Panel gerade mal angeguckt (deshalb gibt's auch erst jetzt die Antwort) und keine Ergänzungen festgestellt. Stattdessen verläuft jede Falte im Hemd auf dem Cover exakt dort, wo sie auch im Panel zu sehen ist.
Beim ersten Satz gebe ich Dir recht. Gliesche-Neumanns Statement fehlt es an Eindeutigkeit.Zitat von Mike Baxter:
Erstens müßte Heiko Gliesche-Neumann erstmal erläutern, wen er mit den Original-Zeichnern meint (die Zeichner der Comic-Serie oder die Zeichner der Originale, die dann als Cover verwendet werden). Zweitens ist die umgekehrte Richtung ja völlig sinnlos. Und drittens würde sie fast nichts erklären. Eine Skizze wäre nicht signiert und sie enthielte keine reingezeichneten Bildelemente (wie die von Horst als "Giraud" erkannten Passagen im Gesicht). Allenfalls die "Stricheleien" könnten damit erklärt werden.
Hätte Giraud dagegen eine Reinzeichnung geliefert, hätte er sie sich zum einen teuer bezahlen lassen und hätte der ZACK-Redaktion was gehustet, wenn sie diese anschließend so verhunzt hätte, wie das auf dem Cover zu sehen ist.
Und umgekehrt: Warum sollte die Redaktion Giraud für etwas bezahlen, das sie gar nicht brauchte und letztendlich gar nicht wollte?
Zu zweitens: habe ich schon mehrmals geschrieben. Ist nicht "sinnlos", wenn einer eine Vorzeichnung anfertigt und sie einem anderen zur Vollendung weiterreicht. Kommt sogar ziemlich häufig vor. Irgendwie scheint hier eine Sperre im Kopf, die einigen zu sagen scheint "so was arbeitsteiliges würde der große Giraud doch nie machen, ein Künstler, der die Kontrolle nie aus den Händen gibt". 1979/80 hat er Rouge auch ein halbes Bluebery-Album zeichnen lassen, also so ein großer Kontroll-Freak war er dann doch nicht. Warum auch, bei einer Serie, die für ihn schon in den 1970ern mehr Broterwerb denn Leidenschaft war?
Drittens habe ich auch schon erklärt: Wenn Giraud eine Skizze oder Vorzeichnung angefertigt hat, warum soll er nicht schnell noch ein "Gir" druntergesetzt haben. Was ist daran so unglaubwürdig? Derjenige, der die Zeichnung vollendet/verhunzt hat, hätte die Signatur dennoch respektieren (und nicht verschwinden) lassen können. Daran ist überhaupt nichts unmöglich.
Irgendwer scheint hier die Rewind-Taste gedrückt zu haben. Jetzt dreht sich schon wieder alles im Kreis. Manche Sachen erkläre ich schon zum dritten mal. Daher warte ich jetzt einfach mal ab bis was wirklich Neues kommt, z.B. Cover mit gefakten Signaturen aus den 1970ern.
P.S.: Danke fürden Doré. Wenn man nichts ahnend runterscrollt, kommt der extrem gut als Replik.
"der vielen Titelbilder" usw.: Also, verstehen tu ich Dich nicht - ich bewege mich als KONSUMENT und FAN in diesem Forum. In diesem Thread habe ich Vergangenes aus meiner professionellen Arbeit Preis gegeben. Warum unterstellst Du mir "die du fröhlich und unbesorgt gefak(e)t hast"? Die Auftragsbedingungen meines Auftraggebers von damals sind auch heute noch obsolet.
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