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Thema: Die besten Comics von Hermann

  1. #126
    Mitglied Avatar von Manfred G
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Für Puristen, mag das schon zu weit gehen, für Pragmatiker sind das unwichtige Nuancen, für den Übersetzer/Übertrager immer eine Abwägung. Es gibt da mMn keinen 'Königsweg'.
    @zacktuell

    Mit meiner Kritik wollte ich lediglich darauf Hinweisen das Du bei der ganzen Arbeit die Du dir machst vielleicht ein wenig über´s Ziel schiesst,sorry.
    Ich selber hatte in der Schule nie Französisch,ärgere mich aber bei amerikanischen Comics die ins Deutsche übersetzt wurden wie schlecht das manchmal gemacht wird....
    Gruß
    Manfred

  2. #127
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Man sollte auch berücksichtigen, dass bei uns eher Nominalstil üblich ist, im französischen wahrscheinlich weniger. Im Englischen dominiert jedenfalls ganz sicher der Verbalstil.

    Ich hab mich schon öfter darüber geärgert, dass sich Charaktere in Übersetzungen aus dem Englischen zu schnell duzen und hätte hier und da gerne ein Wörtchen mitgesprochen.

    Ob man jetzt wirklich Gags einstreuen muss, wo ursprünglich keine waren, sei dahingestellt. Da an anderen Stellen in der Übersetzung aber wahrscheinlich Witze verloren gehen, muss man wohl ab und an woanders kreativ werden, um wenigstens etwas Humor einzustreuen. Ich freue mich jedenfalls über Übersetzer, die sich etwas trauen und trotzdem den Geist eines Originals erhalten können. Zaktuell scheint das ähnlich zu sehen.

    BTW:
    "Der Glutofen der Verdammten"? Wer oder was ist denn hier eigentlich zu was verdammt? "Flammenhölle" fand ich den schöneren Titel.

    Außerdem hoffe ich, dass bei der neuen Jeremiah-Ausgabe die Sprachholperer der Carlsen-Ausgabe etwas geglättet werden.

  3. #128
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Manfred G Beitrag anzeigen
    @zacktuell

    Mit meiner Kritik wollte ich lediglich darauf Hinweisen das Du bei der ganzen Arbeit die Du dir machst vielleicht ein wenig über´s Ziel schiesst,sorry. (...)
    Ja. Und ich wollte darauf hinweisen, dass es ne Gratwanderung ist, bis wohin man noch 'im Rahmen' ist, und ab wann schon 'über's Ziel hinaus'... - Ich denke (natürlich), dass es 'im Grünen Bereich' ist...
    Zitat Zitat von Manfred G Beitrag anzeigen
    (...)
    Ich selber hatte in der Schule nie Französisch,ärgere mich aber bei amerikanischen Comics die ins Deutsche übersetzt wurden wie schlecht das manchmal gemacht wird.... (...)
    Wenn Du das Amerikanische besser beurteilen kannst, hier mal ein kleines Beispiel:

    Steinbeck hat im Original von 'Von Mäusen und Menschen', jemand mal jemand anderen als 'bloody bastard' beschimpfen lassen. Eine zur Entstehungszeit ziemlich heftige Beleidigung. Wäre Steinbeck ein 'moderner' Autor, würde er heutzutage an derselben Stelle vermutlich was mit 'motherfucker' getextet haben. Eine Wortgetreue Übersetzung wäre möglich ('blutiger Bastard'), aber auch da gäbs schon die Wahl zwischen verschiedenen Synonymen ('blutiger Mischling'). Beides sind aber in Deutschland absolut unübliche Beleidigungen. So spricht hier kein Mensch. Die mir vorliegende dt. Übersetzung formuliert an der Stelle 'blöder Hund'. Was mMn schon in der Stärke der Beleidigung nicht den Original-Grad trifft (aber immerhin ist ein 'Hund' noch relativ nah an nem 'Mischlings-Hund' und damit am 'Bastard'). 'Verdammtes *********' wäre hier mMn ne 'originalentsprechende Übertragung' des Sinns, des Tonfalls, des Grades der Beleidigung. Hätte aber mit dem Originaltext nichts mehr zu tun, denn der lautete ja nicht 'damned asshole'...

    Will sagen: Die Textbearbeitungen bei Andy Morgan folgen nicht dem Prinzip: Wie lautet der Originaltext und was ist dessen Übersetzung. Sondern folgen der Überlegung: Wenn ein Franzose das so sagt, was würde dann ein Deutscher in derselben Situation sagen? Das kann zuweilen ne wörtliche Übersetzung sein. Das kann aber auch ganz anders formuliert sein und dennoch die Sache besser auf den Punkt bringen als die wörtliche Übersetzung.

    Am augenfälligsten bei Sprichworten: "Gutes Blut kann nicht lügen" sagt hier niemand und würde keiner verstehen. "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" hat mit dem Originaltext nix tun, entspricht aber sinngemäss genau dem: Es ist das Sprichwort, was ein Deutscher verwenden würde, wenn er das ausdrücken wollte, was ein Franzose mit 'seinem' Sprichwort meint. Also: Sinn der Aussage ('Das hat er von seinem Vater') und Form der Aussage (Sprichwort) stimmen überein. Der Text selbst aber überhaupt nicht.
    Geändert von ZAQ (03.04.2012 um 17:53 Uhr)
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  4. #129
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Manx cat Beitrag anzeigen
    (...) Außerdem hoffe ich, dass bei der neuen Jeremiah-Ausgabe die Sprachholperer der Carlsen-Ausgabe etwas geglättet werden.
    Weiss ich nicht. Mit der hab ich nix zu tun. Insofern vermute ich, dass da der Text 1:1 von Carlsen übernommen wird, da ich nicht davon ausgehe, dass sich ausser mir noch jemand gefunden hat, der so blöd ist, sich "for nuttin'" soviel Arbeit aufzuhalsen...
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  5. #130
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Zitat Zitat von ELDORADO Beitrag anzeigen
    Man darf allerdings auch nicht unerwähnt lassen, dass bei all der Begeisterung, mit der sich mir diese Geschichten als Kind und Jugendlicher eingebrannt haben doch die Nostalgie und die Rezeption durch einen 8-12jährigen eine gewaltige Rolle spielen.

    Wenn ich die Geschichten heute lese, finde ich die zwar immer noch stark,
    aber die gleiche faszinierende Wirkung können sie nciht mehr entfalten.
    Auch nicht diejenigen, bei denen ich die Story nicht mehr in allen Einzelteilen erinnere und
    mich daher halbwegs überraschen lassen kann.

    Diese Rolle und diese Wirkung wie damals bekommen Comics heute bei mir nur noch ganz selten zustande. Das geschieht stattdessen eher bei herausragenden Filmen und es ist die Frage, ob das tatsächlich bedeutet, dass die tollen Comics von damals eben doch nur aus jugendlicher Sicht so genial waren?
    Zumindest, was Comanche angeht, muss ich hier widersprechen, da ich die neulich erst alle zehn zum ersten Mal gelesen habe und echt begeistert war. Seitdem zweifle ich, ob Blueberry wirklich der beste Westerncomic ist, wie ich immer behauptet habe.

  6. #131
    Cubist Avatar von Dave Deschain
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    Na na, man kann Comanche oder Blueberry favorisieren, aber beide können auf je sehr unterschiedliche Weisen den Spitzenplatz beanspruchen. Blueberry ist nicht auf Platz 2, weil Comanche besser wäre. Das stimmt einfach nicht. Und umgekehrt genauso. Wer das Filmische an Comanche liebt, bekommt davon bei Blueberry zu wenig (vielleicht am Ende vom Gespenst, bei Angel Face oder Gebrochene Nase), aber wer das Klassische liebt, Text nicht scheut, sich gerne Zeit zum Entdecken nimmt, Vier-Stunden-Filme gerne mag, dem wird Comanche einfach zu wenig bieten können. Es sei denn man guckt 20 Minuten auf ein Bild und summt dabei Ennio Morricone.
    Eine Ära geht zu Ende! Noch 22 Wochen im Exil!

    Möge der hellste Stern nur für dich leuchten und der Wind die schönste Melodie summen. Wir sehen uns, wenn er Sand über die Spuren vergangener Tragödien geweht hat und das Lachen zukünftiger Feiern in nächster Nähe erklingt. (Oder schon früher)

  7. #132
    Mitglied Avatar von Grubert
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Zumindest, was Comanche angeht, muss ich hier widersprechen, da ich die neulich erst alle zehn zum ersten Mal gelesen habe und echt begeistert war. Seitdem zweifle ich, ob Blueberry wirklich der beste Westerncomic ist, wie ich immer behauptet habe.
    Musst du nicht.

    In Zack war damals zwar Blueberry mein Lieblingscomic, aus heutiger Sicht ist Comanche die faszinierendere Serie. Die Bessere.

  8. #133
    Cubist Avatar von Dave Deschain
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    Genial. Da war es wieder. Wir sind ein echt cooles Team.
    Eine Ära geht zu Ende! Noch 22 Wochen im Exil!

    Möge der hellste Stern nur für dich leuchten und der Wind die schönste Melodie summen. Wir sehen uns, wenn er Sand über die Spuren vergangener Tragödien geweht hat und das Lachen zukünftiger Feiern in nächster Nähe erklingt. (Oder schon früher)

  9. #134
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    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Ja, sicher. Weil mich Stringenz, Logik und Konsequenz bei einem Abenteuerreißer nicht wirklich interessieren. Das Zeug soll reinhauen.
    Genau, lasst den "Profi" Wiechmann wieder ran, der nicht lange nachdenkt und dafür Titel konstruiert die einfach "reinhauen".
    Der uns so viele erinnerungswürdige, brillante Storys hinterlassen hat, über die heute noch in eigenen Comicforum-Threads gefachsimpelt wird - äh, Moment, das waren dann ja doch Andere.

    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Als noch Nicht-Nerd-Profis für die Texte zuständig waren, wurde das Zeug zu hunderttausenden an den Mann gebracht - Comics sind eine Ware.
    Eine Ware, die aber heute eben nicht mehr für Hunderttausende sondern (wie auch die Andy Morgan-Ausgabe, um die es hier ja geht) für einen überschaubaren Kreis von harten Fans oder meinetwegen auch Nerds produziert werden, die an Hintergründen, Originaltreue, mustergültiger Aufmachung etc. interessiert sind.
    Daher ist es völlig legitim, an so ein Produkt dann anders heranzugehen als zu Zeiten der Massenauflagen in den siebziger Jahren.

    Wobei ich allerdings trotzdem die dem Original entsprechenden Titel von Band 7 und 8 der Kult-Ausgabe nicht so gelungen finde wie die früheren Koralle-Schöpfungen.
    Denn der Ort "Coronoa" hat auch bei mir nie für ein Fragezeichen gesorgt und klingt zudem auch recht cool (etwa so wie "Caprona - das vergessene Land").

    Und sorry, aber die diversen hier immer wieder monierten Rechtschreibfehler konterkarieren leider zu einem gewissen Grad die Mühe die sich ansonsten bei der Bearbeitung gemacht wird.
    Denn so etwas wirkt dann einfach sehr unprofessionell.

    Eine Ausgabe mit der von zaktuell entworfenen Cover-Gestaltung würde mir dafür aber wiederum die Tränen in die Augen treiben vor Begeisterung - und die Entscheidung in der Frage "Kult" oder "Carlsen" auch wesentlich einfacher machen.

  10. #135
    Mitglied Avatar von Grubert
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    Zitat Zitat von Exilphilosoph Beitrag anzeigen
    Genial. Da war es wieder. Wir sind ein echt cooles Team.
    Ok, aber Heat halte ich auch für nicht so toll. Auch und gerade schauspielerisch.

    http://www.youtube.com/watch?v=PfDoDWlSp1o

    Allerdings Cimino?
    Geändert von Grubert (03.04.2012 um 20:46 Uhr)

  11. #136
    Mitglied Avatar von Zyklotrop
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Der tragische Witz dabei ist, daß Erika Fuchs für genau dieselbe Vorgangsweise von den Nerds in den Himmel gelobhudelt wird, für die Kauka dauernd gescholten wird.

    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Im Gegensatz zB zu Splitters COMANCHE-Ausgabe. Die kann im Vergleich zum Kult-Andy Morgan in vielerlei Beziehung punkten (Lettering, Druckgraphik,...). In Bezug auf die 'Textbearbeitung' mMn nicht (und in Bezug auf 'strenge Chronologie' auch nicht, dabei wäre die bei COMANCHE mMn noch wichtiger als bei Andy Morgan).
    Ich leugne gar nicht, daß ich Andy lieber bei Splitter gesehen hätte, wiewohl, 100% glücklich macht mich die Splitter-Textung auch nicht, da bin ich ganz bei dir.
    Zum Beispiel die geniale Szene in Band 1, in der Red Dust Ten Gallons beim Zielschießen hilft - die Text-Erklärung, daß der Alte eh von selbst getroffen hat, ist völlig überflüssig, der Leser sieht ja das überzählige Einschußloch. Carlsen hat den Lesern diese Schlußfolgerung noch ohne Erklärung zugetraut.

    Die Andrax-Chronologie habe ich nicht so in Erinnerung (das war vor meiner Zeit), alle anderen Reihen sind jedenfalls chronologisch völlig korrekt. Einem Autor mangelnde Liebe zu seinen Serien zu unterstellen, weil er sich nach 40 Jahren (!) nicht an alle Details erinnert, ist doch etwas dreist. Und ein klassisches Eigentor: wenn jemand seine alte Sachen nicht "liebt", dann ist es Hermann. Im Gespräch mit ihm war deutlich zu merken, daß er z.B. von Andy Morgan wenig Ahnung hat. Er wollte von mir wissen, wozu dieser blöde Ali eigentlich gut sein sollte. Auf meinen Einwand hin, es handle sich eben um eine klassische Identifikationsfigur, meinte er das Zielpublikum wäre doch deutlich älter gewesen (gutes Argument). So oder so, auf so ziemlich alle Fragen Andy betreffend sagt er, das hätte man Greg fragen müssen. (Alis Verschwinden ins Internat könnte auch auf Hermanns Abneigung ihm gegenüber zurückzuführen sein.)
    Ist diese mangelnde "Liebe" jetzt ein Beweis für mangelnde Qualität bei Andy Morgan? Ganz im Gegenteil, es ist immer noch -zumindest für mich- eine der großartigsten Comicserien aller Zeiten.
    Geändert von Zyklotrop (03.04.2012 um 21:03 Uhr)

  12. #137
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Der tragische Witz dabei ist, daß Erika Fuchs für genau dieselbe Vorgangsweise von den Nerds in den Himmel gelobhudelt wird, für die Kauka dauernd gescholten wird. (...)
    Das ist kein 'tragischer Witz', sondern völlig zu recht so. Und jetzt frag Dich mal, warum und was man daraus lernen kann...

  13. #138
    Mitglied Avatar von Zyklotrop
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    Wie meinen?

  14. #139
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    (...)
    Zum Beispiel die geniale Szene in Band 1, in der Red Dust Ten Gallons beim Zielschießen hilft - die Text-Erklärung, daß der Alte eh von selbst getroffen hat, ist völlig überflüssig, der Leser sieht ja das überzählige Einschußloch. Carlsen hat den Lesern diese Schlußfolgerung noch ohne Erklärung zugetraut. (...)
    Hab Carlsen und Splitter grad nicht zur Hand. Aber ich glaub, Koralle krieg ich noch einigermassen hin: "Du must noch viel lernen, Red Dust. zB dass 1 und 1 zuweilen auch 3 ergibt." Das war die, wie ich finde, richtige, und ausreichende Erklärung, um den Leser, der vielleicht das Bild nur flüchtig 'liest' auf die dritte Kerbe hinzuweisen. Und, da bin ich ziemlich sicher. Im Original war das auch so.
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  15. #140
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    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    (...) Und ein klassisches Eigentor: wenn jemand seine alte Sachen nicht "liebt", dann ist es Hermann. (...)
    Du redest wieder wirres Zeug und bringst dabei alles durcheinander. Der 'Gegenpol' zum 'lieblosen' Wiechmann war ja nicht Hermann, sondern der 'Redaktions-Nerd'. Ich mache auch den alten Autoren keinen Vorwurf draus, dass sie sich nicht erinnern, können oder wollen. Das ist ja gar nicht die Frage. Die Frage ist, wer ne Serie besser 'betreuen kann': Der 'Original-Autor', der seine Serie nicht (mehr) liebt und zu grossen Teilen vergessen hat oder der 'Nerd', dem sie sich unlöschbar ins jugendliche Hirn gebrannt hat, sich an jedes Detail erinnert und all sein Herzblut in der Serie hat. - Wer wird der Serie wohl besser gerecht?
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  16. #141
    Cubist Avatar von Dave Deschain
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    Gefährliche Frage für eine Suggestivfrage. Im ersten Hieb würde ich grundsätzlich immer sagen: der Künstler selbst und nicht der Fan, schon gar nicht der Fanboy oder Nerd, weil der nämlich immer verliebt in das Werk ist und damit auf beiden Augen blind, während der Künstler Herr seines Werkes bleibt, selbst wenn der auf beiden Augen blind vor Selbstverliebtheit ist (siehe George Lucas)! Und weil der Fan(boy/Nerd) mit dem ersten Lesen begonnen hat, das Werk mit seinen Augen zu sehen und deshalb sich von dem Schaffensakt des Künstlers entfernt. Außerdem: Jede Bearbeitung, erst Recht Übersetzung ist eine Interpretationsleistung und damit auch kritikwürdig (wie wir hier deutlich lesen können). Ein übersetztes Werk ist ein Kompromiss, der dem Werk in der Regel schon nicht mehr gerecht wird. Je künstlerischer das Werk, desto mehr stimmt der Satz. Bis hin zu Gedichten, die in übersetzter Form kaum noch als Übertragung, sondern schon viel eher als eigene Werke bzw. Plagiate gesehen werden müssen.
    Geändert von Dave Deschain (04.04.2012 um 00:31 Uhr)
    Eine Ära geht zu Ende! Noch 22 Wochen im Exil!

    Möge der hellste Stern nur für dich leuchten und der Wind die schönste Melodie summen. Wir sehen uns, wenn er Sand über die Spuren vergangener Tragödien geweht hat und das Lachen zukünftiger Feiern in nächster Nähe erklingt. (Oder schon früher)

  17. #142
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Die Lösung: Ein Fan mit kritischer Distanz und differenziertem Blick, der seine Sicht erläutert, aber nicht letztendlich entscheidet. Et voila!

  18. #143
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    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Carlsen hat den Lesern diese Schlußfolgerung noch ohne Erklärung zugetraut.
    Sorry, aber wenn die Carlsen-Übersetzung diese
    vollkommen absichtlich - von Greg "persönlich
    formulierte und betonte" - Wortspielerei (aus dem
    französischen Original) nicht aufgreift, dann ist
    unser Text hier sicher nicht der falsche und dann
    hat Carlsen diese wohl schlicht und einfach
    "übersehen"!

    So ist "1+1 font parfois 3" im Original sogar mit
    Zahlen betont (bei uns: "manchmal eins und eins
    drei ergibt"), denn das ist volle Absicht und das
    symbolhafte Abschlussbild beinhaltet auch eine ebenso
    absichtliche Doppeldeutung*, denn dies ist die erste
    Nacht auf der Triple-Six mit erstmals "3" Personen,
    die auf der Ranch Zuhause sind. Denn der Text
    beschreibt eigentlich Reds Zukunft auf der Ranch,
    und wie diese 3er-Konstellation zu seinem Schicksal
    wird. Von nun an ist übrigens auch die "dritte" 6
    aufrechtstehend.

    Und was die zuvor hängende "6" bedeutet, sage ich
    jetzt lieber mal nicht... aber alles, was da steht
    (in Text und Bild) ist Absicht der Künstler mit
    bewusst mehrschichtiger Interpretationsfähigkeit.
    Die erste - hier genannte Anspielung - ist von Greg,
    die zweite von Hermann.

    Wer die Charakteren der Künstler kennt, weiß auch,
    wer hier wie tickt(e)!

    By the way: zu dieser Zeit war Greg auch noch
    auf die meisten seiner Serien wirklich fixiert und diese
    in Aufbau und Textlogik "sehr präzise". Die schlechte
    Phase kam viel später und hatte berufliche und
    persönliche Gründe bei Lombard

    ------------------------------------------

    * Die drei Kerben sind der "andere" Aspekt!


    Edit: ah ja... vorher hatte zaktuell das auch schon
    aufgegriffen. Hatte ich zuvor nicht gelesen!
    Geändert von horst (04.04.2012 um 01:43 Uhr)

  19. #144
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Der tragische Witz dabei ist, daß Erika Fuchs für genau dieselbe Vorgangsweise von den Nerds in den Himmel gelobhudelt wird, für die Kauka dauernd gescholten wird. (...)
    Das ist kein 'tragischer Witz', sondern völlig zu recht so. Und jetzt frag Dich mal, warum und was man daraus lernen kann...
    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Wie meinen?
    Ich meine, dass Frau Fuchs gelobhudelt wird, weil sie's gut gemacht hat. Und Kauka gescholten, weil er's nicht gut gemacht hat. Und dass man daraus lernen kann, dass es nicht ne richtige oder falsche 'Vorgehensweise' gibt. Es kommt nicht drauf an, ob man am Original klebt oder 'frei völlig neu' textet. Die Frage ist, ob da am Ende was Gutes bei raus kommt oder ne 'Verschlimmbesserung'. Es ist nicht wichtig, für welche 'Vorgehensweise' man sich entscheidet, sondern, wie man's dann macht.

    Es gibt nicht ne 'gute' und ne 'schlechte' Vorgehensweise, sondern nur ne gute oder schlechte Umsetzung der jeweiligen Vorgehensweise.

    Das ist wie bei Cover-Versionen: Die sind nicht per se schlecht oder grundsätzlich abzulehnen. Es gibt welche, die kommen ans Original nicht ran. Es gibt welche, die sind überflüssig, weil sie das Original 1:1 imitieren. Und es gibt welche, die sind 'besser' als das Original. Oder zumindest so 'anders', dass sie ne eigene Qualität haben (Cockers Version von 'With a little help' ist hier das klassische Beispiel. Manfred Mann's 'Mighty Quinn' n Beispiel für n Cover, das besser ist als Dylans knödeliges Original...).
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  20. #145
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Die Frage ist, ob da am Ende was Gutes bei raus kommt oder ne 'Verschlimmbesserung'.
    Eben. Womit wir wieder am Anfang wären.

  21. #146
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    (...)
    By the way: zu dieser Zeit war Greg auch noch
    auf die meisten seiner Serien wirklich fixiert und diese
    in Aufbau und Textlogik "sehr präzise". Die schlechte
    Phase kam viel später und hatte berufliche und
    persönliche Gründe bei Lombard (...)
    Auch wenn das zeitlich nicht immer deckungsgleich war, aber wenn man nur mal die 'ZACK-Klassiker' von Greg betrachtet (Orient, Morgan, Comanche, Brazil), folgen die in der Tat alle demselben Entwicklungsschema - mal mehr, mal weniger deutlich:

    Phase 1: Wahl eines Genres (Science Fiction, Abenteuer, Agenten, Western), Imitation typischer Genre-Klischees (besonders deutlich bei Orient und Brazil, deren Vorbilder Flash Gordon, bzw. Bond/Mission impossible unübersehbar sind).

    Phase 2: Verlassen der Klischees, eigene Wege gehen, Möglichkeiten der Serien ausloten, Genre- und Erzählgrenzen verschieben. In diese Phase fallen eigentlich alle zuvor diskutierten Alben: Comanche 3-5, Morgan und Orient jeweils die 7, Brazil 5 und 6,...

    Phase 3: 'Dekonstruktion' der Serien: Das Kommando Kaiman wird zerschlagen, die Cormoran zerstört, Red verlässt die Ranch, Orient gerät in die 'Zeitfalle'.

    Phase 4: 'Nachwehen'. Wiederaufnahme/Fortführung der 'Erfolgsserien': Dany/Aidans bei Morgan (Ali kehrt zurück und ist wieder der kleine Junge, der er unter Hermann beim Weg ins Internat schon nicht mehr war), Rouge bei Comanche (Red ist wieder auf der Ranch, die in den letzten Hermann-Bänden fortgeschriebene Ausbreitung der Zivilisation scheint zurückentwickelt oder nicht statt gefunden zu haben), Brazils Neuanfang mit neuer Truppe (Die rote Kette) bleibt Fragment. Bei Orient ist der extrem gealterte Professor Kala wieder deutlich verjüngt, die Reise zum Anfang der Serie verzettelt sich in unlösbaren Logik-Knoten, bricht schlussendlich komplett ab, um noch ein in der Luft hängendes Einzelalbum (Reise in die Hölle) hinterherzuschieben. Auch hier endet die Serie in nem Fragment (Die Mauer).

    Das Traurige an der Sache: Spätestens ab Phase 2 meint man, hat Greg für jede Serie einen groben 'Masterplan' im Kopf gehabt, der nicht nur diese sondern auch schon die nächste (Dekonstruktions-)Phase beinhaltete. Und es scheint, als hätte Greg auch 'ordentliche' Weiterentwicklungen nach der Dekonstruktion im Sinn gehabt. Morgans 'Narrenhafen' zeigt, dass auch nach Demontage des Serien-Konstrukts aus den Trümmern, neue, erwachsenere Serienkonzepte entstehen und entsprechende Fortführungen gut hätten funktionieren können. Zu denen es in der tatsächlichen Folge dann nicht kam. Sondern eben zu dem in Phase 4 beschriebenen Niedergang.
    Geändert von ZAQ (04.04.2012 um 02:29 Uhr)
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  22. #147
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Eben. Womit wir wieder am Anfang wären.
    Na, ich hoffe doch aber sehr, dass zwischen dem Anfang und dem JETZT einiges an 'Erkenntnisgewinn' für den ein- oder anderen drin war...
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  23. #148
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    Doch, doch... insbesondere Beitrag #146 ist eine sehr interessante Analyse von Gregs Werk und Wirken. Von einem derart "ganzheitlichen" Blickwinkel habe ich das noch nie betrachtet.

  24. #149
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    Immer gerne.

  25. #150
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    Also "vorher geplant" war das alles nicht!

    Das ihm Guy Leblanc vor die Nase gesetzt wurde
    konnte er ja nicht wissen und das er kurz darauf
    sein Studio Greg auflöste, war die Reaktion auf die
    neuen äußeren Umstände.

    Er wusste - schlicht und einfach - dass er die
    Lombard-Serien runterfahren musste, um seine
    neuen Aufgaben zu bewältigen.

    Neue Chefredaktion, neues Magazin, mehr
    Funnies, selbst wieder mehr zeichnen und
    spätestens der Blick auf - und dann Umzug
    nach - Amerika beendete die alten Serien
    bzw. führte dazu, dass sie nur als Schatten
    ihrer selbst "irgendwann mal ein schlechtes
    Update" bekamen.

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