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Umfrageergebnis anzeigen: Kennt ihr n Trick, die GEMA-Sperre bei youtube zu umgehen?

Teilnehmer
43. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Nein. Ich verzichte dann.

    7 16,28%
  • Nein, ich verwende dann (oder sowieso) andere Video-Plattformen.

    5 11,63%
  • Ja, aber ich wende den Trick nicht an.

    7 16,28%
  • Ja und ich nutz ihn auch.

    20 46,51%
  • Wer oder was sind GEMA und youtube?

    4 9,30%
Seite 22 von 27 ErsteErste ... 12131415161718192021222324252627 LetzteLetzte
Ergebnis 526 bis 550 von 664

Thema: Wir haben da jetzt dieses Internet ... / Aktuelles GEMA-Urteil

  1. #526
    Moderator Splitter Forum
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    Zitat Zitat von Pats Reiseabenteuer Beitrag anzeigen
    Du kannst das Rad nicht zurückdrehen, lieber Horst.
    Nun gilt sie eventuell kartellrechtlich zu beschränken, die Rechte der anderen zu stärken.
    (Persönlich wäre ich ja für ein GEZ-Facebook.)
    Natürlich kann man das (hier finanzielle) Rad
    zurückdrehen... wenn sich nur zwei, drei Parameter
    ändern, dann ist schnell die Luft raus aus z. B.
    Facebook. Quasi virtuell gewonnen - virtuell
    zerronnen. Nur technologisch lässt sich das Rad
    nicht zurückdrehen.

  2. #527
    Moderator Sammlerecke Avatar von imo
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    Zitat Zitat von Pats Reiseabenteuer Beitrag anzeigen
    Bei Pratchett schon.
    Und warum geistiges Eigentum Eigentum ist, hat dir zaktuell im vorherigen Post vorzüglich erklärt.
    Ansonsten ist materielles Eigentum auch ein juristisches Konstrukt. Warum kann sonst Land jemand gehören?
    Willst du dich wirklich mit dem non-sense, den du hier zum Eigentumsbegriff ablässt, auf eine juristische Diskussion einlassen?
    Zaktuell hat überhaupt nichts erklärt, und wenn du das auch noch für vorzüglich hälst, frage ich mich langsam, welche Position als Urheber du eigentlich beziehen willst.
    Tatsächlich müsstest du dich eigentlich gegen die Grundsätzlichkeit seines Beispiels wehren: wenn zaktuell nämlich ein Bild malt oder fotografiert und das anschließend ausdruckt, ist der physische Druckbogen selbstverständlich sein Eigentum - da braucht man auch nicht konstruieren, um zum Eigentumsbegriff zu kommen.
    Wenn aber zaktuell so einen Druckbogen verkaufen will, dann geht es nicht um sein Recht, "geistiges Eigentum" zu veräußern, sondern darum, seine geistige Schöpfung zu verwerten.
    Und wenn zaktuells vermeintlich geistige Schöpfung zu nahe dran ist an dem, was du schon vor Jahren fabriziert hast, dann klagst du nicht mittels Feststellungsklage auf Bestehen deines "geistigen Eigentums" (das wäre auch ziemlich schwachsinnig), sondern du klagst auf Herausgabe der Tantiemen bzw. Schadensersatz aus den Verwertungsverträgen, die zaktuell mit seinen Abnehmern/Käufern geschlossen hat.

    Irgendwie finde ich es schon schade, dass nicht nur in dieser Diskussion Kreative (vulgo Urheber) sich auf so unhaltbare Positionen zurückziehen. Liebe Urheber: es hat sich schon lange ewas geändert - ganz unabhängig davon davon, ob euch das passt, ob ihr das versteht oder toll findet.

  3. #528
    Moderator Comicwerk Forum
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    Auch wenn jemand davon eine virtuelle Kopie macht, wäre es immer noch sein geistiges Eigentum es kommt nicht auf das Medium an, sondern auf den Inhalt. Du kaufst doch kein Buch, weil dir das Papier so gut gefällt, sondern weil dich der Inhalt interessiert. Du kannst die Bilder kopieren, trotzdem bleibt der Bildinhalt, sofern eine Schöpfungshöhe, das Eigentum des Künstlers, dass du nicht einfach so veräußern kannst, ohne seine Zustimmung einzuholen.
    Es musst auch erst mal festgestellt werden, dass es dein geistiges Eigentum ist, bevor du deine Rechte wie Tantiemen und Co einklagen kannst. Erst muss festgestellt werden, dass es dein geistiges Eigentum ist.
    Wenn man sich anschaut, wieviel Finanzen beispielsweise in einen Film gesteckt werden, damit er fertig wird, muss der Produzent sich auf Rechtssicherheit verlassen können, das heißt, dass sein Eigentum nicht ohne seinen Willen veräußert wird.

    Wenn es dir nicht passt, ja auch das Urheberrecht gehört zu den Grund- und Menschenrechten und sie sind in Verträgen verankert. Hinweis: Wikipediaartikel zu den Menschenrechte). Übrigens schreien viele Vorschläge der Piraten gerade nach dem Verfassungsgericht. Das ist genauso wenig umsetztbar, wie die 3-Strikes-Regeln in den Acta-Verträgen.

    Materielles Eigentum ist selbstverständlich,wenn man es so nimmt, ein juristisches Konstrukt wie das geistige Eigentum. Das sieht man beispielsweise, dass die Indianer früher Landbesitz nicht kannten.
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  4. #529
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von imo Beitrag anzeigen
    (...) Zaktuell hat überhaupt nichts erklärt, (...)
    Hm... Vielleicht hast Du die Erklärung nur nicht verstanden?
    Zitat Zitat von imo Beitrag anzeigen
    (...) wenn zaktuell nämlich ein Bild malt oder fotografiert und das anschließend ausdruckt, ist der physische Druckbogen selbstverständlich sein Eigentum - da braucht man auch nicht konstruieren, um zum Eigentumsbegriff zu kommen.
    Wenn aber zaktuell so einen Druckbogen verkaufen will, dann geht es nicht um sein Recht, "geistiges Eigentum" zu veräußern, sondern darum, seine geistige Schöpfung zu verwerten. (...)
    Du hast sie nicht verstanden!


    Neuer Versuch:
    Ich hab nie von dem AUSDRUCK, der Kopie, der Vervielfältigung des Bildes gesprochen, sondern von dem Bild, der Zeichnung, dem WERK. Und dass es eben MEIN Bild ist (meine Musik, mein Text...), das immer und untrennbar mir gehört. Und daraus folgt, dass ich und ich allein über seine VERWERTUNG bestimmen kann/darf/dürfen soll: 'Humanitären Zwecken' schenk ich die Verwertung des Bildes. Kommerziellen Verwertern verkauf ich die Verwertung des Bildes gegen Beteiligung am Gewinn (oder Festhonorar oder was auch immer). Und der BILD verweigere ich das Recht der Verwertung kathegorisch. Und egal wie: Das Recht am Werk selbst gehört immer und unveräusserbar mir (DAS ist das Urheberrecht, das nicht übertragbar und ergo auch nicht veräusserbar ist). Ich kann seine Verwertung verkaufen oder kann es lassen. Ich kann es selbst verwerten oder die Verwertung anderen überlassen. Ich kann es auch im stillen Kämmerlein für immer unverwertet lassen: MEINE Entscheidung, mein Recht. Ich kann es sogar von anderen verwerten lassen und diese Erlaubnis -unter bestimmten Bedingungen, die dem legitimen Schutz des Verwerters dienen- aufgrund von 'gewandelter Überzeugung' widerrufen. Weil es immer mein Werk bleiben wird. Selbst wenn ich das Urheberrecht verkaufen wollen würde: Ich KANN es nicht verkaufen, weil es das URHEBERRECHT ist. Das KANN nur dem Urheber gehören und sonst niemandem. Weil es eben das Recht des Urhebers ist und wenn ich das jemand anderem übertragen würde, wäre der ja nicht der Urheber, weswegen für ihn das Urheberrecht nicht gelten kann..
    Geändert von ZAQ (20.05.2012 um 02:05 Uhr)
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  5. #530
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Und nur, um den nächsten 'abers' zuvorzukommen, die Eigentum und Besitz nicht auseinanderhalten können:

    Beispiel: Der Verlag X beauftragt den Zeichner Y einen Comic zu zeichnen. Der Verlag bezahlt den Zeichner Y dafür und erhält die Verwertungsrechte. Nachdem der Comic gedruckt ist, verkauft der Zeichner seine Original-Zeichnung seinem grössten Fan, dem Original-Zeichnungs-Sammler Z.

    Dann ist der Zeichner Y weiterhin der Eigentümer der Zeichnung, ihm gehört weiterhin das Urheberrecht. Aber er darf es nicht verwerten, weil er die Verwertungsrechte ja verkauft hat. Und das Original hat er auch nicht mehr.
    Verlag X gehören die Verwertungsrechte.
    Dem Sammler Z gehört das Original. Er ist aber nur der Besitzer des Originals (nicht der Eigentümer des Werkes) und hat weder die Urheber-, noch die Verwertungsrechte. Das heisst, er besitzt zwar die Zeichnung, darf sie aber nicht verwerten. Und erst recht nicht über die Verwertung bestimmen.
    Geändert von ZAQ (20.05.2012 um 02:28 Uhr)
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  6. #531
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    Zitat Zitat von Pats Reiseabenteuer Beitrag anzeigen
    Materielles Eigentum ist selbstverständlich,wenn man es so nimmt, ein juristisches Konstrukt wie das geistige Eigentum. Das sieht man beispielsweise, dass die Indianer früher Landbesitz nicht kannten.
    Lustig, gelle?

    Die Indianer waren also damals
    "ohne den Urheberschutz" unterwegs!

  7. #532
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    ...die Indianer waren aber auch zu dusselig, um das Rad zu erfinden...

  8. #533
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Lustig, gelle?

    Die Indianer waren also damals
    "ohne den Urheberschutz" unterwegs!
    Auch nie behauptet.
    Große Einzelwerke sind von den 500 Nations ja nicht unbedingt übrig geblieben.
    Manche Indianervölker lebten doch noch in der Steinzeit, manche als Nomaden, andere als Bauern und Viehzüchter, das kann ja kein Vorbild für unsere postindustrielle Gesellschaft sein.
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  9. #534
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    Zitat Zitat von Pats Reiseabenteuer Beitrag anzeigen
    ... das kann ja kein Vorbild für unsere postindustrielle Gesellschaft sein.
    Die sich von virtueller Plastik ernaehrt. Man muss die Leute begeistern!

    Fakt: Das Net hat die UNTERHALTUNGSEBENE gesteigert!

  10. #535
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    Zitat Zitat von Pats Reiseabenteuer Beitrag anzeigen
    Auch nie behauptet.
    Naja, du hast einen Bogen vom geistigen zum
    materiellen Eigentum gespannt und dabei in
    der Definition von einer Selbstverständlichkeit
    gesprochen. Wo doch das Beispiel Indianer
    genau dieser Selbstverständlichkeit widerspricht.

    Vielmehr ist das Ganze dann doch eher eine Anlehnung
    an den jeweiligen "gesellschaftlichen Konsens".

    Wenn ich zum Beispiel nach China schaue und dort
    gezielt auf die Kultur des Kopierens, die dort mehr
    als Anerkennung der Vorlage, denn als Diebstahl
    gesehen wird (zumindest in viel größeren Teilen, wie
    hier im kapitalistischen Westen), dann kann ich
    jetzt nicht sagen, dass mir der Gedanke absolut
    unsympathisch ist. Ich kann ihn zumindest völlig
    problemlos nachvollziehen.

  11. #536
    Mitglied Avatar von navigator
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    Zitat Zitat von imo Beitrag anzeigen
    Zitat von navigator
    Überwachung ist NICHT gleich Kontrolle, sondern Schutz. (...) Leider, denn die Menschen können leider von sich aus nicht in Frieden leben und es gibt sehr viele Menschen, die andere "kontrollieren" und "beherrschen" wollen.
    Ja was denn nun?
    Da hat es einer immer noch nicht verstanden. Also ganz simpel erklärt:
    In der Welt gibt es böse und gute Menschen. Viele der gute Menschen sitzen auch in der Regierung und in Machtpositionen. Viele dieser guten Menschen wollen gerne die Welt überwachen damit die BÖSEN, von den auch viele in Machtpositionen sitzen, die Welt nicht kontrollieren und manipulieren. (jetzt verstanden? da gibt es also einen großen Unterschied zwischen überwachen und kontrollieren )
    Z.B. gehört Frau Merkel nicht zu den Bösen. Sie versucht verzweifelt das soziale Netz aufrecht zu erhalten und die deutschen Bürger zu beschützen. Die Bösen, dazu gehören so Gruppen wie rechte, linke, religiöse Fanatiker, wie die NPD, die wohl gerne ein Drittes Reich in Deutschland aufrichten wollen, oder die Piraten, die sich ein anarchistisches System wünschen, wo jeder selbst bestimmt was richtig und falsch ist, Scientology, die ihre Alien-Götter huldigen möchten etc.
    Um uns vor diesen Bösen zu schützen brauchen wir Überwachung, die aber keine Kontrolle ist.
    Lustigerweise sind einige Bürger sehr schlau und richten ihre ganze Energie gegen die falschen Leute. Sie bekämpfen und kritisieren die Leute, die versuchen sie zu schützen, anstatt sich gegen die wirklich gefährlichen Leute zu stellen, die mit ihren Ideologien die Demokratie, das soziale Netz und den Frieden hierzulande gefährden.
    Niemand bekämpft oder meckert rum, weil man 1-2 Mal im Jahr zum Zahnarzt gehen sollte. Das ist ja auch eine Art von Überwachung, aber sie dient dem Wohle der einzelnen Person.

    Ich würde auch gerne in einer Welt leben, wo man keine Polizei und Ärzte mehr braucht, weil es nur noch Frieden herrscht, niemand kriminell ist, keine Krankheiten mehr existieren, kein Hunger herrscht, man jeden vertrauen kann etc. - aber so eine Welt gibt es nicht. Leider. Und um den kleinen Frieden und Wohlstand den wir in Deutschland haben aufrecht zu erhalten, müssen wir vieles tun. Auch für geistiges Eigentum Geld beszahlen, denn wir leben in ein Tausch-System, wo Waren, Dienstleistungen und geistiges Eigentum mit Geld getauscht wird. Wird etwas davon kostenlos, dann zerfällt das System und wir haben in paar Monaten ein Chaos aus Armut und Arbeitslosigkeit.
    Die Welt um uns herum ist in Krieg, Krisen etc. und wenn wir nicht die Regierung hätten, die wir heute haben, dann würde es hier ziemlich übel aussehen.

    Überwachung und Schutz muss sein. Aber keiner von den Guten will jemanden kontrollieren oder manipulieren. Und jede Art von Überwachung hierzulande ist so aufgebaut, das nicht nur eine Institution oder eine Person die Überwachung alleine übernimmt. Damit diese Überwachung nicht missbraucht wird. Die Regierung ist nicht dumm.
    Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie schwer und aufwendig es ist ein Land mit über 80 Millionen Menschen in Frieden, Sicherheit und Wohlstand zu halten, wenn jeden Tag, jede Stunde irgendwelche Leute und Firmen versuchen ihre geldgierigen oder menschenverachtenen Pläne auszuführen.
    Seht euch doch um, wie es gerade Griechenland, Frankreich, Spanien, Kongo etc. geht - wollt ihr diese Zustände hierzulande auch?
    Seid dankbar, das wir so eine Regierung haben, wie wir sie haben und sie gerade versucht euch zu beschützen.

    Und wegen Indianern: da ich ja auch indianisches Blut in mir habe und mich damit etwas auskenne. Wir Indianer haben auch unsere Besitzansprüche, Gesetze und Heiligtümer. Wurden die damals entweiht oder wurden wir bestohlen, dann haben wir direkt mit Krieg geantwortet.
    Wir waren nicht immer eine "We are a family" Gemeinde. Unter vielen Stämmen herrschte Krieg und Hass der übelsten Sorte.
    Geändert von navigator (20.05.2012 um 17:21 Uhr)

  12. #537
    Emeritus Avatar von helmut
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    "Gute" und "Böse".
    Schwarz und Weiss.
    Das ist die Denke von Hitler und George W. Bush - die sich beide mit Sicherheit für "Gute" hielten respektive halten.

    Miguel, mit Verlaub, so einen naiven, obrigkeitshörigen Quatsch habe ich schon lang nicht mehr gelesen, und das gepredigt in einem der Länder mit der weltweit ausführlichsten Erfahrung in Sachen Staatsterror.

  13. #538
    Mitglied Avatar von Marko
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    Zitat Zitat von navigator
    Um uns vor diesen Bösen zu schützen brauchen wir Überwachung, die aber keine Kontrolle ist ...
    Boah, Alter. NPD, Piratenpartei und Scientology in einem "Das sind die Bösen"-Atemzug? Dein Standpunkt erscheint mir etwas ... naja ... fanatisch.

  14. #539
    Moderator Beatcomix Avatar von arzach
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    Mal ne Zwischenfrage (bevors jetzt gänzlich ins Ideologische abgleitet):

    Wie geht eigentlich die Idee einer Kulturflatrate mit der Verweigerung von Überwachung jeglicher Art zusammen?

    Ich frage deshalb, weil dieses Modell von den vermeintlichen Freiheitskämpfern des Internet immer wieder als potenzielles Vergütungsmodell der Zukunft ins Gespräch gebracht wird. (Ich selber halte es für weder fair noch umsetzbar.) Kann es sein, dass da das Weltbild von Piraten und Co. etwas inkonsistent ist? Bzw. das die Freiheit vor Überwachung von nicht ganz so hoher Priorität ist, wenn es "nur" um die Lieferanten und nicht um die Konsumenten geht? Denn, mal ehrlich, eine Superbehörde, die sämtlichen kreativen Content im Web verwaltet und gleich noch eine gerechte Verteilung der Gelder regeln soll, wäre ja der Big Brother schlechthin.
    (Witzigerweise sind die Fans der Flatrate z.T. gleichzeitig die vehementesten Gegner der Verwertungsgesellschaften, die die Idee der Flatrate im Kleinen schon praktizieren. Sollte es am Ende doch nur um möglichst billigen Konsum und gar nicht um einen "gerechten Ausgleich zwischen den Interessen der Urheber und der Nutzer" gehen?)

  15. #540
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Zitat Zitat von arzach Beitrag anzeigen
    @Jähling: Entschuldige bitte, aber einen größeren Unsinn habe ich in dieser Debatte lange nicht mehr gelesen.
    Eine weniger persönliche, unsachliche Einleitung war nicht drin?


    Ich empfinde Jählings Beiträge in diesem Thread ganz und gar nicht als Unsinn, sondern als besonnen und überlegt.

    Wenn man seinen Standpunkt nicht teilt, kann man ja auf argumentativer Ebene widersprechen.
    Geändert von Foxx (21.05.2012 um 13:03 Uhr)

  16. #541
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Naja, du hast einen Bogen vom geistigen zum
    materiellen Eigentum gespannt und dabei in
    der Definition von einer Selbstverständlichkeit
    gesprochen. Wo doch das Beispiel Indianer
    genau dieser Selbstverständlichkeit widerspricht.

    Vielmehr ist das Ganze dann doch eher eine Anlehnung
    an den jeweiligen "gesellschaftlichen Konsens".

    Wenn ich zum Beispiel nach China schaue und dort
    gezielt auf die Kultur des Kopierens, die dort mehr
    als Anerkennung der Vorlage, denn als Diebstahl
    gesehen wird (zumindest in viel größeren Teilen, wie
    hier im kapitalistischen Westen), dann kann ich
    jetzt nicht sagen, dass mir der Gedanke absolut
    unsympathisch ist. Ich kann ihn zumindest völlig
    problemlos nachvollziehen.
    China hatte in ihrer Kultur auch lange Stagnationszeichen hinter sich. Viele Erfindungen wurden gar nicht genutzt.
    Außerdem wünscht sich mancher Chinese, dass die Chinesen etwas kreativer wären. Sie sind doch in Denken zu sehr statischen Strukturen verhaftet.
    China hat seinen wirtschaftlichen Aufschwung dadurch, dass es westliche Konzepte billiger herstellt.
    Bislang sind sie nicht durch Neuerungen aufgefallen. (Wenn doch, ist es auch ein Zeichen, dass sich China verändert hat. Dann wird sich auch Chinas Meinung zu Kopien ändern, sie werden mehr Wert auf Originalität legen.)
    China wird in manchen Dingen deutlich überschätzt.

    In früheren Zeiten war selbst eine Kopie aufwändig und erforderte mehr Energie, heute ist eine Kopie leicht gemacht, warum soll man heute davor Respekt haben?
    Geändert von Pats Reiseabenteuer (20.05.2012 um 22:17 Uhr)
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  17. #542
    Moderator Splitter Forum
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    Zitat Zitat von Pats Reiseabenteuer Beitrag anzeigen
    China hatte in ihrer Kultur auch lange Stagnationszeichen hinter sich. Viele Erfindungen wurden gar nicht genutzt.
    Außerdem wünscht sich mancher Chinese, dass die Chinesen etwas kreativer wären. Sie sind doch in Denken zu sehr statischen Strukturen verhaftet.
    China hat seinen wirtschaftlichen Aufschwung dadurch, dass es westliche Konzepte billiger herstellt.

    Bislang sind sie nicht durch Neuerungen aufgefallen. (Wenn doch, ist es auch ein Zeichen, dass sich China verändert hat. Dann wird sich auch Chinas Meinung zu Kopien ändern, sie werden mehr Wert auf Originalität legen.)
    China wird in manchen Dingen deutlich überschätzt.
    Den letzten Satz höre ich immer wieder... kann ihn aber
    seltsamerweise in der realen Welt nicht wiederfinden.

    Wenn ich gen Osten schaue und an meine Jugend zurückdenke,
    da lebten die Araber und Asiaten in Beduinenzelten oder waren
    Reisbauern und heute werden dort die höchsten Gebäude der Welt
    errichtet, werden Städte und Staudämme aus dem Boden gestampft,
    wie das die Europäer in den letzten 100 Jahren zusammengerechnet,
    nicht zustande brachten. Was ist daran "überschätzt"?

    Es gibt halt verschiedene Kulturen und dieses "einfach so machen,
    wie die anderen" trägt sicher einen gehörigen Batzen zu diesem
    Aufschwung bei. ... Es ist aber auch nur ein Aspekt von vielen -
    ich will das nicht überbetonen.

    Trotzdem ist die gesellschaftliche Anerkennung der Nachahmung
    sicher ein guter Motor. Hier - bei uns - ist es fast anders herum. Da
    kann der beste Hersteller eines Produktes nicht mehr mit der Qualität
    seiner Produkte erfolgreich sein, sondern braucht dafür die prestige-
    trächtige Lizenz eines Werbe-Produktes mit Namen (Qualität fast egal)!

  18. #543
    Moderator Splitter Forum
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    Zitat Zitat von arzach Beitrag anzeigen
    Sollte es am Ende doch nur um möglichst billigen Konsum und gar nicht um einen "gerechten Ausgleich zwischen den Interessen der Urheber und der Nutzer" gehen?)
    Natürlich geht es "auch" um möglichst billigen Konsum!
    Was wäre denn eine technische Revolution wert, wenn
    sie nicht auch auf der Verbraucherseite ankommt?
    Der "gerechte" Ausgleich ist sicher das "billigere" Produkt,
    da es gar nicht real existiert... oder man es sowieso nur auf
    Nutzungslizenz erwirbt (also mietet).

    Sollen die Kontentanbieter (also die im Netz) jetzt einfach
    ohne Produktionsrisiko und -kosten die gleichen Beträge
    erhalten wie vorher? ... also ihre Marge vervielfachen? ...
    und so die gesellschaftliche Umverteilung von unten nach
    oben beschleunigen?

    Das Internet tendiert zum "billigen" Konsum... und das ist
    auch die richtige Entwicklung!

  19. #544
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Laut einer Studie der North Carolina State University wirken Downloads vor Erscheinungstermin neuer Alben sich positiv auf deren Verkäufe aus:

    Zitat Zitat von derStandard.at
    Die Verkäufe von neu erschienenen Alben wurden sogar durch durch die BitTorrent-Plattformen leicht angetrieben. 1095 Alben von 1075 Interpreten wurden untersucht, hauptsächlich jene, die bereits vor dem offiziellen Verkaufsstart geleakt wurden. Laut Hammond funktionieren diese Plattformen als eine Art Marketingkanäle [...]
    Quelle: http://derstandard.at/1336697200071/...von-Musikalben

  20. #545
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Ich bin ja immer skeptisch, was 'Studien', Statistiken, 'Untersuchungen' betrifft, weil meist nicht wirklich transparent wird, wer das in wessen Auftrag wie untersucht hat, aber solche Vorbehalte mal aussen vor, würde es n Hinweis sein, dass (illegale) downloads wie eben auch youtube (aktuelles Ärzte-Album) und ähnliche online-for-free-Plattformen und -Systeme heute die Funktion übernehmen, bzw. ergänzen, die früher Radio, TV und Mix-Tape-Tausch innehatten: Bekannt machen.

    Auf ne kurze Formel gebracht, könnte man sagen: Schlimmer als illegale Kopien sind keine illegalen Kopien.
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  21. #546
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Ich bin ja immer skeptisch, was 'Studien', Statistiken, 'Untersuchungen' betrifft, weil meist nicht wirklich transparent wird, wer das in wessen Auftrag wie untersucht hat, aber solche Vorbehalte mal aussen vor, würde es n Hinweis sein, dass (illegale) downloads wie eben auch youtube (aktuelles Ärzte-Album) und ähnliche online-for-free-Plattformen und -Systeme heute die Funktion übernehmen, bzw. ergänzen, die früher Radio, TV und Mix-Tape-Tausch innehatten: Bekannt machen.

    Auf ne kurze Formel gebracht, könnte man sagen: Schlimmer als illegale Kopien sind keine illegalen Kopien.
    Skeptisch sein ist gut, solange das nicht bedeutet, einfach alles nicht zu glauben - was leider viele Leute damit gleichzusetzen scheinen. Ich guck' bei Studien immer nach, was sie eigentlich genau untersucht haben. Als Soziologe kann ich zumindest die gröbsten Schnitzer schnell feststellen. (Selber eine Studie anfertgien, dafür bin ich wahrscheinlich etwas außer Übung. Aber Studien lesen, das kann ich noch.)

    Zum Beispiel, dass die Musikverkäufe durch Filesharing zurückgegangen seien: Man kann feststellen, dass die zurückgehen und dass gleichzeitig die MP3s im Kommen sind, aber das begründet noch keine Kausalbehauptung. Dazu müsste man alle anderen Faktoren ausschließen, wie:
    • Dass die Verkäufe in einem Medium zurückgehen, wenn es nicht mehr das Leitmedium ist, ist normal. Und, sorry, CD-Fans, CDs sind auf dem Weg nach unten.
    • Wenn die Industrie im neuen Medium erst keine Anreize schafft, ist es auch klar, dass die Kunden abwandern. (Seit wann gibt es ITunes? 2004?)
    • Nimm dazu die Abschreckung der Fans durch Mecker- und Klagekampagnen - mir jedenfalls hat das einige Bands versaut. Macht einfach keinen Spaß mehr.
    • Und, ganz wichtig: Klar, dass jetzt weniger MP3-Tracks verkauft werden als früher CD-Tracks - allein schon dadurch, dass man jetzt kein ganzes Album kaufen muss, wenn man doch eigentlich nur ein Stück will, dürfte sich der Umsatz in etwa verfünfteln (wenn man Singles berücksichtigt sowie die Leute, die eben doch Alben kaufen, sonst wär' der Einbruch noch massiver).
    • Dazu gibt's Studien, die belegen, dass die Musikindustrie als ganzes eigentlich gar nicht so schlecht da steht - nur die CD-Verkäufe gehen halt zurück, siehe oben.


    In den USA hat man festgestellt (Quelle müsste ich suchen, sorry), dass im Kino abgefilmte Raubkopien (die jahrelang mit eigenen Kinoclips verteufelt wurden) das heimische Geschäft kein bisschen beeinträchtigen, weil das Kinoerlebnis eben ein völlig anderes ist. Etwas anders ist das in Europa, wo wir die US-Filme zeitversetzt und hierzulande sogar akustisch verstümmelt kriegen und schon deshalb gerne auf Kopien ausweichen. Wenn der Film dann kommt und er war nicht sensationell gut, kann das schon mal eine Kinoentscheidung beeinflussen. Fazit: Filesharing schadet dem Internationalen Filmgeschäft? Nein - schlechte Filme und unzeitgemäße Lizensierungspraktiken schaden dem internationalen Filmgeschäft, und Filesharing besetzt eine Nische, die die Studios frei gelassen haben. (Über DVDs ist damit natürlich nichts gesagt. Auch nicht über Fernsehserien.)

    In Frankreich hat die Three-Strikes-Gesetzgebung zu einem Einbruch der illegalen Downloads geführt, aber eben nicht zum erwarteten Anstieg der Verkäufe - eher im Gegenteil. (Link, öh, weit, weiter oben im Thread.) Zieh die Leute ab, die jetzt erst recht die Industrie boykottieren, und Du kommst immer noch nicht zu einem irgendwie geeigneten Argument von "Filesharing = Geschäft kaputt".

    All diese Aspekte werden natürlich gerne unterschlagen. Oder "skeptisch" abgetan. Aber Leute verklagen ist halt allemal billiger und einfacher als bessere Filme zu machen und Geschäftsmodelle anzupassen.

    Was diese neue Studie angeht - nun ja, das Hauptproblem mit dem Argument gegen Filesharing war immer, dass man nicht sagen konnte, was gewesen wäre, wenn die Dinge anders gelaufen wären, also wenn's kein Filesharing gäbe. Umgekehrt muss man bei dieser Studie ebenso genau gucken, wie sie eigentlich den Vergleich herstellen. Das Grundargument find' ich plausibel, aber mich muss das ja nicht mehr überzeugen. Auch dass vor allem bekannte Künstler eher davon profitieren, ist eigentlich ein No-Brainer - die unbekannten werden einfach kaum gefileshared. (Was übrigens in jedem Fall gilt, ob man die Effekte des Filesharing nun positiv bewertet oder negativ. Das Argument, dass Filesharing besonders den unbekannten Künstlern schadet, wie von Herrn Regener kolportiert, ist jedenfalls großer Unsinn. Es sind die (Über-)Reaktionen der Industrie und deren Konzentration aufs Kerngeschäft mit potentiellen Nummer-Eins-Hits, die sich über die schwindende Nachwuchsförderung negativ für Indie-Bands auswirken. Aber das ist ein eigenes Problem, das sich die Label mindestens teilweise selber geschaufelt haben, keine zwangsläufgie Folge.)

  22. #547
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    @Foxx: Danke. Hab's (erstmal - sozusagen bis zum Beweis des Gegenteils) nicht persönlich genommen. Ehrlich, wenn ich dazu neigen würde, wär' ich schon seit zehn Jahren nicht mehr im CF.

  23. #548
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Jähling Beitrag anzeigen
    Skeptisch sein ist gut, solange das nicht bedeutet, einfach alles nicht zu glauben - was leider viele Leute damit gleichzusetzen scheinen. Ich guck' bei Studien immer nach, was sie eigentlich genau untersucht haben. (...)
    Nein, ich setze das nicht gleich. Skeptisch heisst skeptisch, nicht-glauben heisst nicht-glauben. Tendenziell glaube ich aber Studien, wenn sie meinen 'Vorurteilen' entsprechen relativ blind (da sollte ich vielleicht zuweilen skeptischer sein), während ich bei Studien, die eher nicht meine Ansichten belegen, versuche, genauer zu gucken, wer hat's gemacht und wie das Ergebnis zustande kam.

    Obige Studie hab ich mal 'ungeprüft' als Bestätigung meiner Auffassungen hingenommen...
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  24. #549
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Tendenziell glaube ich aber Studien, wenn sie meinen 'Vorurteilen' entsprechen relativ blind (da sollte ich vielleicht zuweilen skeptischer sein), während ich bei Studien, die eher nicht meine Ansichten belegen, versuche, genauer zu gucken, wer hat's gemacht und wie das Ergebnis zustande kam.
    95% aller Leser von Studien glauben nur die, die sowieso ihren Vorurteilen entsprechen.

    (Und 98% aller Statistiken, die jemand mal eben so in einem Thread postet, hat sich derselbe Jemand gerade spontan aus der Nase gezogen. )
    Geändert von Jähling (21.05.2012 um 11:29 Uhr)

  25. #550
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    [Exkurs: Statistik]
    Zitat Zitat von Jähling Beitrag anzeigen
    95% aller Leser von Studien glauben nur die, die sowieso ihren Vorurteilen entsprechen. (...)
    Ja. Aber auch wenn man Studien/Statistiken glaubt, ist es ja auch schwierig. Grade lese ich zB zu Pizarros Abschied von Werder folgende Daten und Aussagen:
    Liga-Einsätze: 333
    Davon für Werder (1999-2001 und 2008-2012): 159
    Dazwischen bei Bayern und Chelsea.
    Bundesliga-Tore: 160
    Davon für Werder: 89

    Daraus kann man nun ableiten:
    Chelsea ist nicht Bundesliga, also war er in der Bundesliga ausser bei Werder nur bei Bayern. Wenn er also 333 Liga-Spiele bestritt, davon 159 für Werder, waren die übrigen 174 für Bayern (333-159=174). Nach gleicher Rechnung ergibt sich: 89 Tore für Werder, also 71 für Bayern.

    Soweit klar und richtig. Kommen wir zur statistischen Auswertung und bilden den jeweiligen Quotient Spiele/Tore, dann ergibt sich für Werder: Alle 1,78 irgendwas Spiele ein Tor. Für Bayern 'nur' alle 2,45 irgendwas Spiele ein Tor. Soweit immer noch richtig.

    Aber: Kann man daraus jetzt ableiten, dass 'Pizza' bei Werder besser gespielt hat als für Bayern? Die Statistik sagt oberflächlich betrachtet erstmal: Ja, deutlich besser!

    Aber: Das gilt eben nur für den Quotienten aus Spielen und Toren. Vielleicht(!) gingen aber die 159 Werder-Einsätze alle über die jeweils volle Spielzeit von 90 Minuten, während er bei Bayern alle 174 Einsätze nur als Joker auf den Platz kam und nur je 15 Minuten pro Spiel gespielt hat. Unter dieser Prämisse sähe ein Quotient aus Spielminuten und Toren ganz anders aus und würde eher den Schluss nahelegen, dass er für Bayern 'besser' gespielt hat.

    Insofern muss man eben immer gucken: Welche Grundlagen hat man (Einsatz-Zahl oder Spielminuten) und was sagt ein statistischer Wert tatsächlich in der 'Interpretation' ('besser', 'effektiver',...) tatsächlich aus? Hätte man noch Daten zu Vorlagen, dazu, wieviele Tore aus dem Spiel heraus erzielt wurden und wieviele 'nur' verwandelte Elfer waren, käme man möglicherweise wieder zu ganz anderen 'Qualitätsunterschieden' zwischen dem Bayern-Spieler Pizarro und dem Werder-Spieler Pizarro.

    Und: Fussball ist ja noch relativ einfach statistisch erfass- und untersuchbar. Bei komplexeren Themen und Fragestellungen wird auch die Untersuchungsmethode zunehmend schwieriger und damit auch das Ergebnis 'fehleranfälliger'. Und wenn man dann noch berücksichtigt, dass es bei zwei Experten mindestens schon mal drei Meinungen gibt, die sich natürlich alle auf 'Untersuchungen' stützen, dann bleibt einem 'Normalsterblichen' ja auch fast nix anderes übrig, als nur den Studien zu glauben(!), die ins eigene Weltbild passen... - wirklich überprüfen oder gar nachvolziehen kann man sie in der Regel nicht.

    PS: Und ob die Daten, die ich zu Pizarro gelesen habe, nun auch tatsächlich stimmen, weiss ich ja auch noch nicht: Vielleicht hat sich da n Druckfehler eingeschlichen, oder es wurde ne Quelle benutzt, die schon falsch gezählt hat oderoderoder - ICH war nicht ständig an Pizarros Seite und hab Strichlisten geführt...
    [/Exkurs]
    Geändert von ZAQ (21.05.2012 um 12:10 Uhr)
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