Wir haben da jetzt dieses Internet ... / Aktuelles GEMA-Urteil

[Jähling]

Erstmal Glückwunsch an nav zum Platz im Aufmerksamkeitszentrum der ZEIT - gehört ja auch was zu. (Inhaltlich ist der Artikel nicht ganz meine Schule, aber die habe ich ja schon weiter oben verdeutlicht.)

Unsereiner schlägt sich in der Zeit mit eigenen Medien durch. (Hehe, Überleitung.)
Als diese Diskussion noch etwa auf S. 6 war, haben sich auf Betreiben von Demolitionsquads David Malambré einige Leute aus der Webcomic-Szene zum Podcast getroffen. Seit gestern ist der dreistündige (und dabei noch stark gekürzte) Podcast auf Demolitionsquad.de zu finden.

Meinen eigenen Senf dazu habe ich in meinem Blog abgegeben, allerdings wäre der Beitrag zu lang geworden, wenn ich alles da reingepackt hätte. Deshalb löse ich das ganze Pirateriepronblem erst in einem der nächsten Beiträge. ;P

[ZAQ]

(...) daher ist die frage, wie kommt man von dieser quantität wieder zurück zur qualität. (...)

Gar nicht mehr. Schau Dir die Entwicklung im TV an: Je mehr Sender umso niedriger das Niveau. Daily-Talks und Pseudo-Dokus sind halt schnell und billig produziert, füllen die Sendezeit zwischen den Werbe-blocks und erreichen genauso ihre Quoten, wie teure, aufwändigere Produktionen. Und das eigentlich gebührenfinanzierte und es daher nicht nötig haben müssende, öffentlich-rechtliche Fernsehen beugt sich auch dem Quotendruck und gleicht sich immer mehr den 'Erfolgsformeln' der Privaten an, statt ihren eigentlichen 'Bildungsauftrag' zu erfüllen...

Diese Entwicklung dreht keiner mehr zurück, weil sie kommerziell ist. Und wir in ner Kommerziell-Gesellschaft leben. Wenn überhaupt, kann ein kultureller Wandel von Quantität zu Qualität nur noch stattfinden, wenn sich die Grundprinzipien der Gesellschaft nochmal grundlegend neu justieren würden. Das seh ich aber nicht. Vielleicht würd noch mal an dem ein- oder anderen Schräubchen gedreht, aber n kompletten Austauschmotor baut da keiner mehr ein. Dazu ist es auch -trotz aller Mängel- zu sehr ein vermeintlich 'winning system', das man ja bekanntlich nicht 'touchen' soll...

[navigator]

Welche konkrete Künstlerexistenz wurde denn zerstört? Solange keine konkreten Zahlen und Namen vorliegen, halte ich das für eine (gut gemeinte) Legende. Bands wie Iron Maiden jedenfalls haben für sich mit der ganzen Abmahnerei geradezu eine neue Einnahmequelle eröffnet. Man kann nicht sagen, dass denen das geschadet hätte, im Gegenteil.

da muss man nur ein wenig googlen
Besonders kleine und kreative Labels, Künstler und Projekte haben an illlegalen Downloads etc. zu leiden
Labels wie Optik Records in Deutschland mussten schließen, TV Serien bekommen nicht mehr die Einschaltquoten, die sie brauchen um weiter produziert zu werden (Flash Forward etc.), weil die Leute sich das Zeug im Internet runterziehen und diese Zahlen nicht berücktsichtig werden, die großen Künstler wie Madonna verkauften Millionen Platten, heute ist es nur ein Bruchteil davon und das zerstört eine ganze Industrie, die Pornoindustrie ist völlig am Ende, weil sich alle kostenlose Pornos im Internet ansehen, Manga Scans machen die Japaner und Amerikaner schwer zu schaffen etc.
Das Problem, die Verlage und großen Firmen können nicht mehr experimentieren, Künstler fördern oder mal neue Sachen wagen, weil sie nicht mehr das Geld einfahren was sie damals erhalten haben. Sie sind gezwungen sich nur an den populären Künstlern zu halten, um zu überleben.
Das macht die Entertainment Szene eintönig.

Kein Künstler ist gezwungen mit der GEMA zusammen zu arbeiten, aber sie haben damals Verträge unterschrieben und die meistens finden sie ok, weil die GEMA ihnen viel Arbeit abnimmt und dafür sorgt, das sie paar Euros bekommen.
Das YouTube Problem wird irgendwann gelöst werden und dann ist das alles Vergangenheit. Die Künstler werden sich freuen, denn durch die GEMA werden sie eigentlich vor Unternehmen wie Google geschützt, um nicht ausgenommen zu werden.
Vieles kann noch optimiert und verbessert werden, und das wird sicher noch passieren.

Wenn es die GEMA nicht gebe, würde YouTube z.B. den Künstlern einfach nur sagen: "Du kannst bei uns kostenlos deine Videos und Musik online stellen. So können dich ganz viele Leute erreichen. Ist das nichts? Du stellst deine Videos online und wir hosten sie. Ist das nicht ein faires Angebot?"

[Marko]

Sie sind gezwungen sich nur an den populären Künstlern zu halten, um zu überleben. Das macht die Entertainment Szene eintönig.

Mit anderen Worten: Es bleibt alles so, wie es seit zwanzig Jahren ist.

[Fumetto]

Sorry, Millus, aber Google hilft mir überhaupt nicht. Das fängt schon mit dem Hip-Hop-Label Optik Records an, dessen Ende laut Deiner Auskunft angeblich mit illegalen Downloads zu tun hat. Darüber habe ich im Netz (Link) nur ein einziges, zudem noch missverständliches Statement des Labelchefs Kool Savas gefunden, der sagt:

Ich will nicht rumheulen, was illegale Downloads usw. angerichtet haben,  aber Fakt ist, dass wo nicht gekauft wird auch nicht produziert werden  kann

Das stimmt, aber betrifft sicher Tausende anderer kleiner Labels auch. Und den wirtschaftlichen Misserfolg dann auf die bösen anonymen illegal Downloadenden zu schieben, ist heute wohlfeil. Das kann jeder. Beweise will ich sehen. Wenn freilich selbst der Chef des konkursgegangen Labels keine hat, frage ich mich, woher Du sie nimmst.
Das Gleiche gilt, was Fast Forward angeht. Auch da: Keinerlei Beweise! Im Wikipedia-Artikel zur Serie lese ich lediglich Folgendes:

Doch als sich die Story in den weiteren Folgen nicht weiterentwickelte, wurden die Kritiken zunehmend schlechter.

Ich habe keinen Grund anzunehmen, dass das nicht stimmt. Also, warum sollten nicht einfach die schlechten Kritiken (die womöglich auch noch Recht hatten) das Ende der Serie beschleunigt haben? Warum muss man überall illegale Downloads vermuten, wo in Wahrheit bloß mangelnde Qualität oder Akzeptanz die Ursache sind?
Ich wiederhole es noch einmal: Auch hier habe ich keinen einzigen stichhaltigen Beweis dafür gefunden, dass illegale Downloads das Ende irgendeines Künstlers bedeutet hätten.

[Pats Reiseabenteuer]

Im offenen Brief von Mark Chung auf spreeblick.com werden auch Belege genannt. Und wer 1 +1 zusammenzählt, der wird sehen, dass illegales Download schadet, sei es nur, das der Contentindustrie weniger wagt, weil sie befürchtet, auf den Schaden sitzen zu bleiben.

[horst]

aber die frage ist doch ob man katzenbaby-videos mit einer produktion a la kubrik vergleichen will? das macht einfach keinerlei sinn.

In der Vergangenheit kaum.. aber in Zukunft schon
sehr viel, denn der kommerzielle Wert wird an den
Klicks gerechent und wenn nun einmal eine Bilig-
produktion mehr Klicks generiert, dann bekommt sie
auch mehr Geld dafür. Siehe Zaktuells letzten Beitrag
dazu.

Der Weg ist nun einmal vorgezeichnet!

[horst]

Diese Entwicklung dreht keiner mehr zurück, weil sie kommerziell ist. Und wir in ner Kommerziell-Gesellschaft leben. Wenn überhaupt, kann ein kultureller Wandel von Quantität zu Qualität nur noch stattfinden, wenn sich die Grundprinzipien der Gesellschaft nochmal grundlegend neu justieren würden. ..

Tatsächlich "könnte" ein Grundeinkommen den Weg zur
Qualität wieder frei machen, weil die Künstler frei von
Existenzängsten sich auf ihre Arbeit bzw. künstlerischen
Ziele konzentrieren könn(t)en.


Die Antwort ist aber mehr an "jo b." gerichtet, der
diese Frage auch stellte und nur mit "mehr Geld"
beantwortete!

[MoritzStetter]

Ich arbeite gerade rund um die Uhr an einer "Graphic Novel",
lebe am Existenzminimum,
hab kein Geld für Butter aufs Brot.

Und selbst, wenn hinterher alle alle alle sich das Ding illegal als pdf ausm Netz ziehen WÜRDEN...
ich will ums VERRECKEN nicht, dass irgendwelche staatlichen oder sonstigen Kontrollorgane ihre Krakenarme nach meiner virtuellen und sonstigen Privatsphäre ausfahren.

Das ist EVOLUTION, Baby.

Tut mir leid, liebe etablierte Kulturschaffende, dass die Felle in die ihr euch schon so schön eingelullt habt, gerade davonschwimmen.
Aber hört auf, gegen die vorzugehen, die ihr mit eurem Zeug erreichen wollt.
Es ist überfällig, unsere Situation gegenüber den VERWERTERN unserer Werke zu verbessern und zu überdenken und zu diskutieren.

[nil]

@Moritz: Props! Ich möchte dir in Erlangen ein Bier ausgeben

[Pats Reiseabenteuer]

Aber hört auf, gegen die vorzugehen, die ihr mit eurem Zeug erreichen wollt.

Wollen wir wirklich die erreichen, die die Sachen als so wertlos erachten, dass sie diese illegal herunterladen, anstatt legale Wege zu nutzen?

[ZAQ]

Tatsächlich "könnte" ein Grundeinkommen den Weg zur
Qualität wieder frei machen, (...)

Ja "könnte". Aber auch um das BGE einzuführen, braucht es die 'gesellschaftlichen Umwälzungen', von denen ich sprach ...

[jo b.]

Die Antwort ist aber mehr an "jo b." gerichtet, der
diese Frage auch stellte und nur mit "mehr Geld"
beantwortete!

das will ich nicht so stehen lassen und das habe ich auch nicht gesagt.
qualität MUSS natürlich NICHT teuer sein. (zum glück)
ich habe nur nach einem beispiel gesucht, dass vor augen führt, dass gewisse tolle sachen ihren preis haben und das zu recht.

und auch das mit den klicks finde ich passend. da bekommt ein dieter bohlen der in aller öffentlichkeit verunsicherte jugendliche demütigt eben auch mehr klicks als eine top recherchierte und fotografierte doku oder ein film der auch mal leisere töne anschlägt.
prost mahlzeit für die kulturelle zukunft.

und ja, ein bedingungloses grundeinkommen wäre mit sicherheit ein weg aus dieser kulturellen falle, eben weil man dann NICHT mehr so sehr auf werbung/klicks angewiesen ist.

[MoritzStetter]

Beetlebum:
Du Süßer! Erlangen fällt leider in meine Deadline-Endphase, ich werd nicht da sein..
Aber: Bierschulden sind Ehrenschulden.

Pat:
JA! ich will tatsächlich jeden erreichen.

[Jähling]

Und wer die Leute, die die Sachen illegal runterladen, eh nicht erreichen will, muss sich auch nicht darum scheren, wenn sie was illegal runterladen.

Problem gelöst.

[navigator]

Ich arbeite gerade rund um die Uhr an einer "Graphic Novel",
lebe am Existenzminimum,
hab kein Geld für Butter aufs Brot.

Und selbst, wenn hinterher alle alle alle sich das Ding illegal als pdf ausm Netz ziehen WÜRDEN...
ich will ums VERRECKEN nicht, dass irgendwelche staatlichen oder sonstigen Kontrollorgane ihre Krakenarme nach meiner virtuellen und sonstigen Privatsphäre ausfahren.

Das ist EVOLUTION, Baby.

das Problem ist der Augenblick, wenn du das baby veröffentlichst - Privatsphäre hast du und wirst du immer haben - aber ich denke, du hast keine Lust, das jetzt irgendjemand kommt und dein Comic 200 000 kopiert und es verkauft. Das Geld für sich behält und dir nichts abgibt, oder schlimmer, dich nicht mal als Künstler erwähnt.
solange du in diesem Land lebst musst du dich an die Verfassung halten, Kontrolle ist immer da, fängt bei der Geburtsurkunde an und endet bei irgendeiner Todesstatistik. Du wirst von jeden und alles kontrolliert - Schule, Krankenkasse, Post, Arzt etc. - so funktioniert unsere Gesellschaft und das System - anders geht es leider nicht.

[jo b.]

Gar nicht mehr.

da könntest du allerdings recht haben...




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[Pats Reiseabenteuer]

Und wer die Leute, die die Sachen illegal runterladen, eh nicht erreichen will, muss sich auch nicht darum scheren, wenn sie was illegal runterladen.

Problem gelöst.

Denn sollen die, die für dieses kostenpflichtige Angebot kein Geld ausgeben wollen, darauf verzichten, denn dann ist es ihnen nichts wert. Wenn es ihnen doch etwas Wert ist und sie bereit sind, sich legaler Methoden zu bedienen, sind sie herzlich eingeladen.

Um die Leuten, die brav eine legale Möglichkeit finden, nicht zu verärgern, weil sie sich ja dann als die dummen Ehrlichen empfinden könnten, muss auch gegen das illegale Downloads vorgegangen werden. Es geht dabei ja auch um Gerechtigkeit.
(Damit sind keine Fehlabmahngebühren wie im Zapp-Beitrag von dieser Woche gemeint.)
Man kann über die Höhe der Abmahngebühren streiten.
Man kann auch darüber streiten, ob man manchen Kunden nicht ein legales Angebot macht. (Ich frage mich, wo das Problem ist, in der Mediathek neben der deutschen Version auch die Originalspur anzubieten.)

Das Problem ist nie das Internet, das Problem ist der mangelnde Respekt gegenüber den Künstler.
Und es ist etwas anderes, wenn jemand seine Sachen selbst kostenfrei ins Netz stellt oder jemand ausdrücklich dazu beauftragt, es zu tun, als wenn jemand anderes es unerlaubterweise tut und es zum Teilen anbietet.

[jo b.]

Ach und Jähling, danke nochmal für die ausführliche Antwort.


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[horst]

das will ich nicht so stehen lassen und das habe ich auch nicht gesagt.
qualität MUSS natürlich NICHT teuer sein. (zum glück)
ich habe nur nach einem beispiel gesucht, dass vor augen führt, dass gewisse tolle sachen ihren preis haben und das zu recht.

Ich "habe nicht" Qualität gesagt und du hast "auch nicht" Qualität gesagt!
Du hast "aufwändig" gesagt!


Aber egal ob Qualität oder Aufwand (oder beides),
wenn nur die Klickzahlen zählen, dann verkommen beide
Aspekte irgendwann zur Bedeutungslosigkeit... werden
also im Wettbewerb zur absoluten Ausnahme. Denn
selbst wenn du (mal angenommen) 1 Million Klicks
generierst würde es dann trotzdem so sein, dass diese
Klicks nur so gering vergütet werden, so dass sich die
aufwändige Produktion deswegen nicht lohnt.

[jo b.]

Denn
selbst wenn du (mal angenommen) 1 Million Klicks
generierst würde es dann trotzdem so sein, dass diese
Klicks nur so gering vergütet werden, so dass sich die
aufwändige Produktion deswegen nicht lohnt.

genau die misere. :-/

und das betrifft natürlich nicht nur kulturelle produktionen sondern eben auch den journalismus. und das ist dann nochmal eine andere nummer.

wenn durch verkauf kein guter journalismus mehr möglich ist, wie finanzieren sich die zeitungen denn dann noch?!? wenn man 1+1 zusammen zählt: genau!
indem sie (nur noch) das schreiben was die industrie möchte.


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[arzach]

Das Problem ist nie das Internet, das Problem ist der mangelnde Respekt gegenüber den Künstler.

Danke, dieser Satz bringt das Kernproblem auf den Punkt! Mangelnder Respekt, um nicht gleich zu sagen Respektlosigkeit gegenüber kreativer Arbeit.

Wir stehen im Internet (aber nicht nur da) einem Nutzertypus gegenüber, der alles immer schneller, von allem immer mehr und alles immer billiger will, möglichst natürlich ganz kostenlos. Diese Leute haben in der Mehrzahl noch nie selbst etwas Kreatives mit Substanz geschaffen, nehmen für sich aber so eine Art verbrieftes Menschenrecht auf kostenlosen (Medien-)Konsum in Anspruch.

Die Respektlosigkeit, die natürlich auch Folge des herrschenden Überflusses und der Sattheit dieser Leute ist (auch meine eigenen Kinder haben zu viel Spielzeug und gehen entsprechend nachlässig/respektlos damit um), äußert sich tagtäglich in hunderten Internetforen in Form solcher billigen Statements wie "Musiker mögen doch bitte ihr Geld mit Liveauftritten verdienen, für (digitale) Musikkonserven zahlen wir nix mehr", "Künstler mögen sich doch bitte komplett selbst vermarkten, Verwerter aus der bösen Content-Mafia sind absolut überflüssig" und - Totschlagspruch - "wenn du nicht genug von deiner sogenannten Kunst verkaufst, dann ist sie vermutlich einfach zu schlecht. Wer sagt, dass man von schlechter Kunst leben können muss? Hör auf zu jammern und such dir einen anderen Job."

Und Moritz Stetter liegt gründlich schief, wenn er das ganze Thema auf einen Interessenskonflikt zwischen vermeintlich etablierten und nicht etablierten Künstlern reduziert.

Mir steht mittlerweile die fadenscheinige Argumentationsweise dieser ganzen konsumzentrierten Piratenkasper etc. so dermaßen bis zur Kotzkante...

[nil]

[nil]

[arzach]

Ganz Recht!!!

Ich finde es einfach unfassbar, wie mir Leute aus Respektlosigkeit ständig Geld spenden! Und dann noch dieser halbe Bücherschrank, der vollständig über meine Amazonwunschliste zusammengekommen ist!!!

Und mittlerweile diese ganze Kostenloskultur mit Fundraisingplattformen! Es ist unglaublich, wie diese respektlosen Internetfuzzis tausende von Euros an Künstler mit großartigen Ideen verprassen! Was erlauben die sich nur dabei?!?!? INTERNET BUUUH!!! BUUUUUUUUUUUUUUUUUHHHH!!!

Wir wollen Verlage und Verwertungsgesellschaften, die gefälligst bestimmen und regulieren sollen, was der Otto-Normal-Bürger zu konsumieren hat und damit soviel Geld einnehmen, dass sie gnädigerweise auch den Künstlern was abgeben können. Das verkaufen wir dann auch unter "Urheberrecht" im Interesse von Künstlern - die ja gottseidank keine Ahnung oder Vorstellung von den Möglichkeiten des Internets haben. Das wollen wir!

Lieber beetlebum,
ich will dir nicht zu nahe treten, aber eine handvoll erfolgreicher Kickstarter-Kampagnen als funktionierendes Alternativmodell für einen Wirtschaftszweig zu erklären, in dem hunderttausende arbeiten und der Millionenumsätze macht, ist genau so eine naive Augenwischerei wie zu glauben, auf freiwilligen (amazon-)Spenden könnte man eine professionelle Künstlerexistenz aufbauen.

Und informiere dich bitte darüber, was Verwertungsgesellschaften (z.B. die VG Bild-Kunst) wirklich tun und wie sie funktionieren, bevor du hier solchen Schmarrn postest wie:

"die gefälligst bestimmen und regulieren sollen, was der Otto-Normal-Bürger zu konsumieren hat und damit soviel Geld einnehmen, dass sie gnädigerweise auch den Künstlern was abgeben können"

Grüße!

[nil]

[nil]