Ich lege Wert auf die Feststellung, dass zumindest ich hier nicht jammere. Ich stelle nur fest, dass 'Limitierung' eine faktisch nicht gerechtfertigte, künstliche Verknappung ist, die auf der irrationalen -gleichwohl menschlichen- Eigenart basiert, dass etwas seinen Wert nicht (nur) in sich selbst hat, sondern auch im Vergleich zum Besitz anderer.
Für mich ist diese -wohl auch in der Comicscene in dieser Radikalität erstmalige- Episode bestens geeignet, diesen Irrsinn a.) zu belegen und b.) als solchen zu illustrieren.
Dazu tragen nicht zuletzt diejenigen bei, die genau aus diesem irrationalen 'Mehr-als-andere-Gefühl' heraus auf mindestens ihrem einen Exemplar hocken und fröhlich mit dem Finger auf die Leerausgegangenen zeigen und ihnen noch ein hämisches 'Selbst-Schuld' zurufen. Die Tatsache, dass deren Freude am Band getrübt wäre, wenn er nicht limitiert wäre und demnächst in zweiter Auflage erschiene, (obwohl diese Zweitauflage an ihrem Band nichts ändern würde, der säh immer noch genauso 'wertig' aus, hätte immer noch dieselben Farben, dieselbe Seitenzahl usw.) führt das für mein Empfinden deutlichst vor Augen.
Und die Tatsache, dass der Verlag sich hier mit der Limitierung selbst ein Stück weit ein Bein gestellt hat, weil hier nun eher andere als man selbst an dem Hype verdient, illustriert mMn auch wunderschön die Irrwitzigkeit der Limitierung, mit der man sich nun selbst der Möglichkeit beraubt, am Hype zu profitieren, indem man eben keine Zweitauflage mehr machen kann.
Dass diese Möglichkeit bestünde (ohne 'angesagte Limitierung' 1.000 Exemplare zu machen, und dann jenachdem ggf. noch ne Zweitauflage zu machen), belegt, dass Limitierung faktisch nicht gerechtfertigte, künstliche Verknappung ist. Schliesslich haben wir keine Papierknappheit, genug Strom, Druckfarbe, Druck-Kapazitäten usw. Und der jetzt eingetretene 'Hype' um den Band, belegt, dass diese künstliche Verknappung nach besagtem Prinzip funktioniert. Hier vielleicht sogar besser, pointierter funktioniert hat, als manch Beteiligtem lieb ist oder sein kann.
Umso anschaulicher führt er das Funktionsprinzip vor Augen.
Bleibt zu hoffen, dass es manchem zum Erkenntnisgewinn verholfen hat.
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