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  1. #26
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    Bzgl. "Dragonball": reden wir hier von den Tankobon ab 1997 oder den Magazinen ab 2000?

    Bzgl. "Baywatch": das war die ARD.

  2. #27
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    Noch ein paar Anmerkungen:
    "So ein Nischenmarkt mit immer weniger Verkaufsstellen rechnet sich für Großverlage irgendwann nicht mehr. Immer mehr Serien mussten eingestellt werden. Zurück blieben enttäuschte Fans, die weiter Comics lesen wollten, die ihnen vorenthalten wurden."
    Der Nischemarkt wurde von den rückläufigen Verkaufszahlen der einzelnen Titel und der Verstärkung des Umsatz orientierten Buchhandels ausgelöst. Erst gingen die Verkäufe im Buchhandel zurück, dann erst wurden die Regalflächen dort verkleinert. Dazu kam, dass die Ketten anfingen, betriebswirtschaftlich zu denken und Umsätze pro Quadratmeter Ladenfläche in einer bestimmten Zeit zu berechnen. Da hatten Comicalben plötzlich keine Chance mehr, da auch die Leser ausblieben. Hier einmal ein paar Zahlenbeispiele: das erste "Marsupilami"-Album hatte bei Carlsen noch eine Auflage von weit über 100.000 Ex. Das letzte in Deutschland erschienene schaffte gerade noch 4.000 Ex. Das erste "Joe Bar Team"-Album kam auf 60.000 Ex. Das letzte auf nicht mal 10.000 Ex.

    Es ist nicht der begrenzte Platz bei den Händlern, der die Nachfrage drosselt. Es ist die sinkende Nachfrage, die z. B. in den 1990ern daz führte, dass die Comichändler andere Produkte in ihre Angebotspalette Aufnahmen, wie US importierte Hefte, Merchandising etc. Dafür musste Platz gemacht werden. Und auch die Menge der Manga, die monatlich produziert wurden und schnelleren Umsatz brachten als Comicalben, haben Platz eingenommen. Eine Zeitlang waren es auch die Hefte und Trades von Dino, Infinity etc., die Platz beanspruchten. Der Comichändler hat nämlich angefangen, wirtschaftlich zu denken und den Dingen Platz eingeräumt, mit denen er Geld verdienen kann. Ausserdem verzichtet er auf lange Kapitalbindung, indem er eben keine komplette Backlist mehr auf Lager hält. Ein Comichändler ist ja nicht der Hüter des Comicalben-Grals, sondern im günstigen Fall ein Unternehmer, der gewinnorientiert denkt.

    Efwe

  3. #28
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    In erster Linie verdankt der Mangamarkt seinen Erfolg dem TV-Sender RTL2, der als erster überhaupt die Animes täglich gezeigt hat. Genaus das und die Uhrzeit - nämlich nicht um 17:00, sondern ab 14:00 Uhr - der Ausstrahlungen sind die Schlüssel zum Erfolg der Manga, denn die gab es ja schon vorher (Akira, Ghost in The Shell etc). Nur waren diese Ausgaben nicht annähernd so erfolgreich wie die Tankbons, die von einer riesigen Manga Kids-Community unterstützt wurden (Betonung auf Kids), denen die neuen Inhalte zur Selbstdefinition dienten. Und es kam endlich eine bisher völlig unerschlossene Zielgruppe hinzu: Mädchen und junge Frauen.
    Bislang waren Comics nämlich eine reine Jungs/Männerdomäne gewesen, von Ausnahmen wie Elfenwelt oder Ariane mal abgesehen, die auch von Frauen gelesen wurden.

    Efwe

  4. #29
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    Den Fachhandel gab es lange, bevor es tatsächlich Comicecken im Buchhandel gab. In den 1970er Jahren hatte der Fachhandel Carlsen, Volksverlag, Taschen Comics und eine Auswahl der Kioskware im Angebot. Der Buchhandel folgte erst, als man bemerkte, dass man mit Comics wie "Tim & Struppi", "Asterix" im HC oder Barks Geld verdienen konnte. Dann stiegen auch Ketten wie WOC etc ein.
    Sorry, Georg, aber das Gros der Comicläden entstand erst Anfang der 80er. Eine halbe Handvoll Ausnahmen (Romanboutique) bestätigen die Regel. In Hamburg gab es schon Anfang der 70er Comicecken im Buchhandel (z. B. bei Kerkhoff) - mit "Tim und Struppi", dann mit "Eisenherz" (Pollyschansky) und Melzer-Comics.

    eckrt
    Geändert von eck@rt (11.06.2011 um 21:40 Uhr)

  5. #30
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    Da hast du recht, aber das ändert nichts daran, dass es sie in den 1970ern schon gab und auch über eine rege Kundschaft verfügten.

    Efwe

  6. #31
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Über Henne oder Ei kann man lange streiten und Recht hat letztlich jeder aus seiner Perspektive. Das führt aber zu nichts.

    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    Es ist nicht der begrenzte Platz bei den Händlern, der die Nachfrage drosselt. Es ist die sinkende Nachfrage,
    Selbst wenn wir sinkende Nachfrage als Ursache nehmen, ist die Reaktion darauf entscheidend. Wenn Verlage mehr Werbung machen und Händler weniger Angebot, läuft da was auseinander.
    Ich zitiere dich mal selbst:
    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    (14.05.2006)
    bei aller diskussion, die wie immer sehr interessant ist, kommt das nadelöhr buchhandel gar nicht zur sprache. wir können die tollsten comics, kataloge oder werbung machen, wenn der buchhandel die bücher nicht bestellt, dann findet der kunde sie nicht. und neukunden müssen spontankäufer sein. man muss schon sehr interessiert sein, um beim buchhändler vorstellig zu werden und einen comic zu bestellen, drei tage zu warten (wenn denn beim barsortiment - nächstes nadelöhr - lieferbar) und sich dann an der lektüre zu erfreuen.
    Dasselbe gilt mittlerweile für den Fachhandel. Wenn dieser es sich in der Nische bequem gemacht hat und keinen Handlungsbedarf sieht, führt eine wachsende Titelanzahl automatisch zu einer immer kleineren Auswahl, die das Geschäft immer weiter ins Internet verlagert.

    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Die Zukunft liegt in
    der Vielfalt... und nur in der Vielfalt.
    Das kann ich nur unterschreiben.

    Zitat Zitat von Mervyn Beitrag anzeigen
    Die derzeitige Titelflut ist noch nicht die Krise, statt in die Tiefe verkauft man halt immer mehr in die Breite. Was natürlich bei vielen Titeln zu nicht berauschenden Absatzzahlen führt.
    Dem Handel kann es ja egal sein, wo von er wie viel verkauft, solange der Gesamtumsatz stimmt, für die Verlage wird das aber zum Problem. Die Rechnung geht nur auf, wenn beides wächst. -> Tiefe + Breite = Fläche.
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    www.epsilongrafix.de

    "Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)

    "Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)

  7. #32
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    Es ist nicht der begrenzte Platz bei den Händlern, der die Nachfrage drosselt. Es ist die sinkende Nachfrage, die z. B. in den 1990ern daz führte, dass die Comichändler andere Produkte in ihre Angebotspalette Aufnahmen....Der Comichändler hat nämlich angefangen, wirtschaftlich zu denken und den Dingen Platz eingeräumt, mit denen er Geld verdienen kann. Ausserdem verzichtet er auf lange Kapitalbindung, indem er eben keine komplette Backlist mehr auf Lager hält. Ein Comichändler ist ja nicht der Hüter des Comicalben-Grals, sondern im günstigen Fall ein Unternehmer, der gewinnorientiert denkt.
    Tja, ähem, (*räusper*) - Genauso ist es, besser hätte ich es auch nicht sagen können.
    "Wir" hätten vermutlich auch ohne Dragonball überlebt,
    aber nicht ohne Magic/Pokemon/Yu Gi Oh - Sammelkarten...

  8. #33
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    Zitat Zitat von Mervyn Beitrag anzeigen
    Efwe hat mich gerade auf die Idee gebracht, wir verkaufen in Zukunft unsere Regalmeter an den meistbietenden Verlag
    So etwas ist im Einzelhandel durchaus üblich.(damit meine ich allerdings den Lebensmitteleinzelhandel.)
    Aber ob das führ den Comichandel auch funktioniert kann bezweifelt werden, da die wenigsten Verlage Kapital und Verrechnungsmöglichkeiten wie Maggie haben. Allerdings wäre es bestimmt mal interessant wenn die Händler sich mit den Verlegern (vor allem den Kleineren ) zusammensetzen um mal Aktionen zu koordinieren. Zum Beispiel wenn einer ein Interview im Fernsehen hat.
    Sanchez

  9. #34
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Schätze, es hätte der Diskussion gut getan, wenn Mark den Kommentar unter Pseudonym geschrieben hätte... Dann wäre sie vermutlich eher bei Thema und Thesen geblieben, statt den Autor und seine Verlagspolitik zu thematisieren...

    Schade. Ansonsten zeigt die Diskussion mMn wieder mal: Der Comic war nie wirklich tot, sondern befindet sich nur im steten Wandel. Das betrifft Form, Inhalt ebenso wie Vertriebswege und Verlagsstrategien. Insofern ist er auch nicht in der Krise und sogar nicht mal in der Nische. Es sind nur einzelne Spielarten des Mediums, die bei Auflagenhöhen massiv abgebaut haben. Wie eben 'das klassische Album mit vornehmlich franco-belgischem Inhalt'. Vielleicht ist es eben einfach nicht mehr zeitgemäss. So wie es Wäscher-Comics auch nicht mehr sind. Hier existiert dann tatsächlich die Nische und der Nischen-Markt für nostalgische Anhänger dieser Stoffe aus ihrer Jugend. Während Comics als Massenmarkt eben auf anderen Hochzeiten tanzt. Mit anderen Erscheinungsformen (zB web-comics), anderer Ästhetik (zB Mangas), anderen Erzählstrukturen (zB Graphik Novel)... - eben einfach zeitgemässer.

    Die Vielfalt an Stoffen ist da. Ein heterogenes Publikum auch. Verkaufsstellen sowieso. Und Verlage gibts auch genug. Und wenn ein Verlag die Masse mit billiger Massenware bedient und der andere sich an das zahlungskräftigere Nischenpublikum mit hochwertigen Luxusausgaben wendet, dann macht auch jeder seinen Schnitt. Erfolglos bleibt nur, wer Produkt und Publikum nicht aufeinander abstimmt: Wer glaubt, ein klassisches franco-belgisches Album sechstellig verkaufen zu können, wenn er es nur billig genug anbietet, der irrt (wenns nicht grad die Top-Seller-Serien wie Asterix oder Tim und Struppi sind). Ein Vaillant holt nunmal nur noch Nostalgiker hinterm Ofen vor und diese werden nicht mehr, nur weil man die Alben billiger macht oder die Kioske damit flutet.

    Und das 'Nadelöhr Handel' ist, wenn richtig betrieben, der ideale Seismograph für richtige oder falsche Abstimmung von Produkt auf Publikum: Denn der bestellt, führt und verkauft, was Geld bringt. So ist das, was im Handel läuft auch das, wo Produkt und Publikum stimmig sind. Ergo das, wo der Verlag es richtig gemacht hat.
    Geändert von ZAQ (12.06.2011 um 04:04 Uhr)
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  10. #35
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von ELDORADO Beitrag anzeigen
    (...) Und nein, für Hamburg gesehen haben wir sicher nicht zu wenige Comicläden sondern verhältnismäßig viele (...) Für das vorhandene und interessierte Publikum sind es jedenfalls genug und das vermutlich auch bundesweit (...)
    Das muss ich leider energisch bestreiten. Würden wir die Fachhändler einigermaßen proportional zur Bevölkerungsstruktur in Deutschland verteilen, dann würde ich dir wohl recht geben. Tatsächlich ballen sich die Comic-Fachhändler aber oftmals an wenigen Hotspots im Lande wie z.B. Hamburg oder Berlin. In Berlin allein haben wir wohl dreimal mehr Comic-Läden als im ganzen übrigen Ostdeutschland zusammen. Dummerweise wird aber wohl kaum jemand aus Rostock regelmäßig nach Berlin für seine Comic-Einkäufe fahren oder aus Ostfriesland nach Bremen usw. Für uns von JNK Media - aber auch andere Verlage wie Weissblech etwa - lässt sich dieses Manko nur dadurch auffangen, dass wir ganz verstärkt den Bahnhofsbuchhandel als Vertriebsweg nutzen, der interessanterweise in der Diskussion hier kaum eine Rolle spielt, für den Comic-Markt aber unglaublich wichtig ist und mancherorts den klassischen Comic-Fachhandel längst ersetzt hat - sogar in Großstädten (siehe als Beispiel Ludwig in Köln).

    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    Dragon Ball lief anfangs AUCH am Kiosk, wurde dort aber mangels Erfolg nach fast der Hälfte eingestellt (...)
    Wir verdanken der Kiosk-Episode von "Drangon Ball" aber bis heute die niedrigste Preisstruktur für Manga-Taschenbücher weltweit, denn die Bände wurden von Carlsen zwar in zwei Varianten für Kiosk und Buchhandel aufgelegt, aber es war klar, dass nicht zwei unterschiedliche Preise für ein - vom Cover-Design abgesehen - identisches Produkt verlangt werden konnte. Und so diktierte der vom Kiosk erzwungene Niedrigpreis - im Grunde bis heute! - auch den Buchhandelspreis. Und ich bin überzeugt, dass gerade dieser niedrige Preis auch viel zum großen Erfolg der Manga-Taschenbücher beigetragen hat.

  11. #36
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    (...) Tatsächlich ballen sich die Comic-Fachhändler aber oftmals an wenigen Hotspots im Lande wie z.B. Hamburg oder Berlin. In Berlin allein haben wir wohl dreimal mehr Comic-Läden als im ganzen übrigen Ostdeutschland zusammen. Dummerweise wird aber wohl kaum jemand aus Rostock regelmäßig nach Berlin für seine Comic-Einkäufe fahren oder aus Ostfriesland nach Bremen usw. (...)
    Wohl wahr. Wobei, wenn ich hier im Thread von sieben Hamburger Comic-Läden lese und dann sehe, dass in Bremen nur noch zwei übriggeblieben sind (die kurioserweise auch noch ziemlich nah beieinander sind), steht das auch schon in keinem gleichmässigen Verhältnis zur Grösse der beiden Städte.

    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    (...) dass wir ganz verstärkt den Bahnhofsbuchhandel als Vertriebsweg nutzen, der interessanterweise in der Diskussion hier kaum eine Rolle spielt, für den Comic-Markt aber unglaublich wichtig ist und mancherorts den klassischen Comic-Fachhandel längst ersetzt hat - sogar in Großstädten (siehe als Beispiel Ludwig in Köln). (...)
    Wie jetzt? Zu meiner Kölner Zeit gab es mindestens Pin-up, Empire, Taschen. Gibts die alle nicht mehr???
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  12. #37
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Empire (später Rumelsdorf) hat sich schon vor Jahren verdünnisiert und Taschen dürfte kein Comicladen mehr sein.

    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    und mancherorts den klassischen Comic-Fachhandel längst ersetzt hat - sogar in Großstädten (siehe als Beispiel Ludwig in Köln).
    Das werden die Kollegen von zumindestens dem "Pin-Up" wohl etwas anders sehen. Beim "Alcatraz" würde ich dir recht geben (der hat sich ja auf amerikanische Backlist, vornehmlich Marvel spezialisiert) und beim dritten Laden (Fantastic Store) kann ich es nicht sagen, da ich es bisher noch nicht geschafft habe, dort mal aufzutauchen.

    Und ich bin überzeugt, dass gerade dieser niedrige Preis auch viel zum großen Erfolg der Manga-Taschenbücher beigetragen hat.
    Sicher. Viel Comic für wenig Geld. Das Preis-Leistungs-Verhältnis kann man ja garnicht schlagen und das ist ja auch die Crux für die Alben-Verlage - Alben von 150-200 Seiten Umfang für maximal 7,- € sind auch im Kleinformat nicht zu realisieren und wie will man dem geneigten Mangaleser näherbringen, daß er für 48-64 Seiten gut 3x soviel zahlen soll als für seine Manga mit 168-236 Seiten? Mal abgesehen davon, daß die Mangaleser primär halt in der Tat diese ominösen Neuleser und keine "konvertierten Altleser" sind, die nur das Sammelgebiet gewechselt haben.
    Geändert von Clint Barton (12.06.2011 um 10:46 Uhr)
    Meine SAMMLUNGEN: [ Comics || Bücher || Filme/Serien || Musik || Video Games ]
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  13. #38
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    Zitat Zitat von eck@rt Beitrag anzeigen
    In Hamburg gab es schon Anfang der 70er Comicecken im Buchhandel (z. B. bei Kerkhoff) - mit "Tim und Struppi", dann mit "Eisenherz" (Pollyschansky) und Melzer-Comics.eckrt
    Bevor in HH WAHNSINN aufmachte bot die Buchhandlung WRAGE in der Schlüterstraße ein beachtliches Comic-Angebot.Einen Ausweichladen hatte ich noch in der Osterstraße in Hannover, COMICS ETC. Und irgendwann ging es dann tatsächlich Schlag auf Schlag mit den Läden.

  14. #39
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    (...) Das werden die Kollegen von zumindestens dem "Pin-Up" wohl etwas anders sehen (...)
    Wobei die Umsatzzahlen mit Produkten von Verlagen wie Weissblech, Schwarzer Turm oder JNK (bei denen ich etwas Einblick habe) eine sehr klare Sprache sprechen, die wenig Diskussionsraum offen lässt. Für eine (wenn auch knappe) Millionenstadt ist das auf jeden Fall viel zu wenig.
    Und ähnlich gelagerte Fälle haben wir ja noch einige (man denke etwa an München, Stuttgart, Dresden oder Braunschweig, um nur einige Großstädte mit klarer Unterversorgung im Comic-Fachhandel zu nennen).

    Auf der anderen Seite haben wir aber auch noch einige positive Fälle - neben den bereits genannten - wie Nürnberg, das Ruhrgebiet, Frankfurt am Main oder Hannover (und natürlich Bonn ) und dort spielt der Bahnhofsbuchhandel dann gleich ein viel weniger bedeutende Rolle.

  15. #40
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Bei den Mangas zählt neben dem Preis aber auch gewaltig die "Fremdartigkeit" der Themen - letztendlich die Dynamik der Geschichten und die Unterstützung der Animes.

    Persönlich benötige ich zum Lesen eines "normalen" Mangas (hier rede ich nicht von den Tanaguchis, u.ä.) allerdings auch nicht länger als für ein "normales" Album - somit relativiert sich der Preis zumindest aus meiner Sicht auch schnell wieder - nehme ich nun beim Album noch die Farbe raus, kommt ein Manga eigentlich gar nicht viel günstiger.
    Aber es mag schon auch der "gefühlte" Mehrwert für den Grossteil der Kunden sehr wichtig sein, keine Frage.
    Ein Album auf diesen Preis zu biegen, geht wohl wirklich nur bei hoher Auflage im Pressegrosso.


    Zitat Zitat von zaktuell
    Es sind nur einzelne Spielarten des Mediums, die bei Auflagenhöhen massiv abgebaut haben. Wie eben 'das klassische Album mit vornehmlich franco-belgischem Inhalt'. Vielleicht ist es eben einfach nicht mehr zeitgemäss...
    Hier existiert dann tatsächlich die Nische und der Nischen-Markt für nostalgische Anhänger dieser Stoffe aus ihrer Jugend. Während Comics als Massenmarkt eben auf anderen Hochzeiten tanzt. Mit anderen Erscheinungsformen (zB web-comics), anderer Ästhetik (zB Mangas), anderen Erzählstrukturen (zB Graphik Novel)... - eben einfach zeitgemässer.
    Das stimmt so einfach nicht!

    Zunächst mal ist der aktuelle franko-belgische Markt mit seinen vielen Facetten genauso zeitgemäss, wie jeder andere Markt.
    Weiterhin erwirtschaften die deutschen Albenverleger mit ihren franko-belgischen Büchern immer noch enorm grosse Umsätze, was sich nicht nur durch Zugewinne in den letzten paar Jahren im Fachhandel, sondern auch im Buchhandelssegment widerspiegelt.
    Natürlich weisen dabei die einzelnen Titel meist deutlich geringere Auflagen auf, wie noch in den "goldenen Alben-Jahren" - aber die hier schon öfter angesprochene Vielfalt gleicht das auch wieder etwas aus. Dem Fachhandel ist es erstmal egal - der Umsatz bleibt zumindest gleich - erst mit der Backlist und dem wenigen Platz kommt die "neue" Problematik.

    Weiterhin ist für jede erfolgreiche Graphic Novel eine vergleichbarer Albentitel zu finden. Und die wenigstens Graphic Novels gehen richtig gut - auch hier gibt es genügend Titel die mit kleinen Auflagen und letztendlich Abverkäufen vorlieb nehmen müssen.

    Und da benötigt es überhaupt noch keine Erwähnung von einem einzigen Asterix.
    Würde allerdings hier wieder etwas passieren - dann würde mit einem einzigen franko-belgischen Album sicherlich der Umsatz aller Graphic Novellen mehrerer aufeinanderfolgenden Jahre ausgeglichen sein.
    (ist halt wie in den Jahren als ein neuer Harry Potter erschien)


    Wichtig ist - das es alle Spielarten des Mediums gibt - und wichtig wird es in Zukunft sein, daß Problem mit der Backlist und dem Platz usw. bestmöglich zu lösen.
    [Ergänzung: auf den Fachhandel bezogen!]
    Geändert von hipgnosis (12.06.2011 um 12:48 Uhr) Grund: Ergänzung - s.u. / Farbe beim Album rausnehmen

  16. #41
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    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen

    Sicher. Viel Comic für wenig Geld. Das Preis-Leistungs-Verhältnis kann man ja garnicht schlagen und das ist ja auch die Crux für die Alben-Verlage - Alben von 150-200 Seiten Umfang für maximal 7,- € sind auch im Kleinformat nicht zu realisieren und wie will man dem geneigten Mangaleser näherbringen, daß er für 48-64 Seiten gut 3x soviel zahlen soll als für seine Manga mit 168-236 Seiten?
    Gerade ein Fachhändler sollte seine Kunden darauf hinweisen, dass die Seitenzahl
    (die ja ganz eindeutig nur eine reine Quantitätsbeschreibung ist) nicht das Maas aller
    Dinge ist. Ein aufwändiges Album beinhaltet nicht selten den gleichen Lese- und
    Betrachtungstsoff, wie vielleicht 150 Seiten Manga und in Kombination mit der
    durchgängigen Farbe macht das dann den Rest des (Seiten-)Unterschiedes aus.
    ... Und wenn man dann "eher" beim doppelten Preis (6.- Euro versus 12.- Euro) ist -
    anstatt dem zitierten dreifachen, dann kommt man sich auf einmal schon Recht
    nahe!

    Wenn man nun noch bedenkt, dass viele Alben aktuell mit (oder trotz) der
    "Lieberhaberauflagen" auch noch fortgeführt werden, dann kommt sich "die Nähe
    noch näher"! - By the way: wie fühlen sich den die Manga-Leser nach den
    massiven Einstellungen der letzten Jahre? Hätten sie nicht vielleichtt lieber manche
    ihrer Lieblingsserien fortgeführt - für dann vielleicht 9.- Euro anstatt 6,50? In die
    Alben jedenfalls sind im Moment viel mehr Fortführung eingepreist (auch das ist
    ein sprichwörtlicher "Wert"). Und HC / SC wäre dann noch ein weiteres Thema...
    ...aber das ist wirklich schon überstrapaziert.

  17. #42
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    "Wir verdanken der Kiosk-Episode von "Drangon Ball" aber bis heute die niedrigste Preisstruktur für Manga-Taschenbücher weltweit, denn die Bände wurden von Carlsen zwar in zwei Varianten für Kiosk und Buchhandel aufgelegt, aber es war klar, dass nicht zwei unterschiedliche Preise für ein - vom Cover-Design abgesehen - identisches Produkt verlangt werden konnte. Und so diktierte der vom Kiosk erzwungene Niedrigpreis - im Grunde bis heute! - auch den Buchhandelspreis. Und ich bin überzeugt, dass gerade dieser niedrige Preis auch viel zum großen Erfolg der Manga-Taschenbücher beigetragen hat."

    Die niedrigen Preise waren keine Erfindung von Carlsen oder Ehapa sondern wurden von den Japanern sehr vehement gewünscht.

    "Gerade ein Fachhändler sollte seine Kunden darauf hinweisen, dass die Seitenzahl
    (die ja ganz eindeutig nur eine reine Quantitätsbeschreibung ist) nicht das Maas aller
    Dinge ist."
    Das möchte ich sehen, wie du einen eingefleischten Mangaleser davon überzeugst. Hier geht es um Inhalte. Ausserdem kann es dem COMICfachhändler letztlich egal sein, mit welcher Art Comics er seinen Umsatz macht.

    "noch näher"! - By the way: wie fühlen sich den die Manga-Leser nach den
    massiven Einstellungen der letzten Jahre?"
    So richtig viele echte Einstellungen gab es im Mangabereich gar nicht, da die japanischen Lizenzgeber viel mehr auf eine Fortsetzung drängen - auch mit Sanktionen verbunden - als es etwa frz. Lizenzgeber tun. Es wird da vielmehr an der Erscheinungsfrequenz gedreht.

    Efwe

  18. #43
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Wobei die Umsatzzahlen mit Produkten von Verlagen wie Weissblech, Schwarzer Turm oder JNK (bei denen ich etwas Einblick habe) eine sehr klare Sprache sprechen, die wenig Diskussionsraum offen lässt.
    Mag sein, das sind aber auch eher "Randverlage". Klar, "Horror-Schocker" und die Sammelbände von WB laufen bei uns z.B. erstaunlich gut (Übersetzung: Wir verkaufen mehr als 1 Exemplar und müssen über unsere Startmenge - die bei 5-10 Exemplaren liegt - hinaus nachbestellen - das kann ich z.B. über so manches deutsche Albenprojekt eines gewissen Küchentischverlegers nicht sagen, da haben wir von unserer 5er Startmenge immer noch - auch Jahre nach dem Erscheinen - 4 Exemplare eines Titels irgendwo rumfliegen) und ST würde ohne seine recht gut laufenden Manga-Anthologien (Blütenträume, Hungry Hearts) doch leider kaum noch stattfinden. Von den eher obskuren Nachdruckprojekten (Turi & Tolk) und sporadisch auftauchenden Periodika (Comixene) bei euch mal ganz zu schweigen.
    Denke mal, daß das beim Pin-Up nicht viel anders sein wird, wobei die ja halt auch viel Ladenfläche für ihr Antiquariat (deutsch/englisch) verbrauchen, das wir schon vor Jahren in den Keller "verbannt" haben und nur noch auf Anfrage Titel heraussuchen, weil es für uns nicht mehr wirtschaftlich genug war bzw. die "Tröge", in denen man oftmals Hefte anbietet nicht mehr in das optische Bild passten, das wir für unseren Laden haben wollten.
    Zudem haben die noch sehr viele Figuren im Angebot.
    Ansonsten sind auch im Pin-Up Manga und deutsche Superhelden sehr gut präsentiert (bzw. waren es, als ich das letzte Mal da war, was leider auch schon 1 1/2 Jahre her ist ) und auch deutsche Alben-Novis findet man da recht schnell.
    Ludwig hat natürlich den grandiosen Vorteil der Toplage im Kölner Hbf. und damit einen ungleich grösseren Kundenkreis.

    (und natürlich Bonn )

    Wobei in Bonn die Lage auch schon mal besser war. In den besten Zeiten hatte es hier 3 Comicläden. Einer war zwar "nur" ein seltsamer US-Hefte-/Karten-Laden, der IIRC nicht mal ein Jahr durchgehalten hat, aber der andere Konkurrent hat sich - obwohl er ein Wanderzirkus war (innerhalb von ca. 5 Jahren 4x umgezogen) - doch recht hartnäckig gehalten.
    Jetzt gibt es halt "nur" noch uns und den Bahnhofsbuchhandel, um anständig mit Comics versorgt zu werden. Die Kioske in Bonn sind jedenfalls ein Trauerspiel, was die Comicversorgung betrifft. Mit viel Glück findet man da die MM und das LTB.

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Persönlich benötige ich zum Lesen eines "normalen" Mangas (hier rede ich nicht von den Tanaguchis, u.ä.) allerdings auch nicht länger als für ein "normales" Album - somit relativiert sich der Preis zumindest aus meiner Sicht auch schnell wieder
    Stimmt so auch nicht. Auch im "Mainstream" gibt es Titel, an denen man sich totlesen kann. Für einen Band von "Bleach" brauche ich zwar nur 15-20 Minuten (da überwiegend seitenweise Gekloppe auf grossen Panels), aber z.B. an "Magister Negi Magi" lese ich durchaus auch mal eine Stunde oder mehr dran, weil der mit Text und kleinen Panels nur so vollgestopft ist.
    Von diversen ruhigeren Manga wie "I''s" mal abgesehen. Auch an den Titeln, die für ein älteres Publikum (16+) gemacht sind (Eden, Monster, 20th Century Boys, Welcome to the N.H.K.), liest man in der Regel länger als an einem normalen FB-Album, wenn es nicht gerade Sfar oder irgendwas Anspruchsvolles wie "Le roi du mouches" ist). An einem normalen 48seitigen Album lese ich ca. 20-30 Minuten, je nach Textmenge.

    - nehme ich nun beim Album noch die Farbe raus, kommt ein Manga eigentlich gar nicht viel günstiger.
    Den Zusammenhang musst du mir mal erklären, den verstehe ich nicht.

    Ein Album auf diesen Preis zu biegen, geht wohl wirklich nur bei hoher Auflage im Pressegrosso.
    Das sowieso, aber was bringt es, wenn du einen Titel bringst, den keiner oder einfach zu wenige Leute lesen wollen. Die Suche nach dem "nächsten Asterix" läuft ja nun schon seit mehreren Dekaden und aus dem aktuellen deutschen Albenprogramm würde ich nur einem einzigen Titel bescheinigen, es - ohne mediale Unterstützung wie bei "Yakari" - am Kiosk schaffen zu können - "SkyDoll". Vielleicht, aber wirklich ein GROSSES vielleicht würde ich noch auf "Sillage" setzen.
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  19. #44
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    Das möchte ich sehen, wie du einen eingefleischten Mangaleser davon überzeugst. Hier geht es um Inhalte. Ausserdem kann es dem COMICfachhändler letztlich egal sein, mit welcher Art Comics er seinen Umsatz macht.
    Das die Prioritäten des Manga-Lesers "anders sind", kann
    man an den Mangas jederzeit offensichtlich nachvollziehen.

    Aber der "Fachhändler" sollte kaum so tun, ab ob die klassischen
    Alben "ohne Grund" ein anderes Seiten-/Preisverhältnis haben.
    Er kennt die Andersartigkeit der Inhalte und sollte diese auch benennen.

    Ein "frankobelgisches Album" jedenfalls (natürlich nur falls die
    Albenleser das auch so akzeptieren würden) würde in SW, SC,
    auf 120 Seiten ummontiert und kleinem Format auch nur ca. 6.- Euro
    kosten! ... und wäre doch das "gleiche bzw. sogar dasselbe"
    Comic.

  20. #45
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Ein "frankobelgisches Album" jedenfalls (natürlich nur falls die
    Albenleser das auch so akzeptieren würden) würde in SW, SC,
    auf 120 Seiten ummontiert und kleinem Format auch nur ca. 6.- Euro
    kosten! ... und wäre doch das "gleiche bzw. sogar dasselbe"
    Comic.
    Nein. Bzw. vielleicht äußerlich, als Buchblock. Aber darum geht's den Manga-Leserinnen und -Lesern ja nicht.

    Noch ein paar Ergänzungen von mir, ohne jetzt dezidiert auf Marks Ausführungen eingehen zu wollen:

    * efwes Beiträge zu Manga kann ich größtenteils so unterschreiben. Ergänzen würde ich aber, dass zumindest DRAGON BALL und einige andere Serien bereits Manga-Bestseller waren, bevor sie (wenn überhaupt) als Anime auf RTL II gezeigt wurden. Insbesondere SAILOR MOON hat damals natürlich "zuerst" von den Anime im TV profitiert, weil diese Serie Jahre früher ins TV kam als DRAGON BALL. Und es gab und gibt jede Menge Manga-Bestseller, die bis heute nie als Anime im deutschen TV ausgestrahlt wurden. Dennoch möchte ich nicht bestreiten, dass die TV-Anime einen großen Einfluss darauf hatten, dass die japanischen Serien einen solchen Siegeszug beim zumeist jungen Publikum machen konnten.

  21. #46
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    Zitat Zitat von Kai Schwarz Beitrag anzeigen
    Nein. Bzw. vielleicht äußerlich, als Buchblock. Aber darum geht's den Manga-Leserinnen und -Lesern ja nicht.

    Das Buch wäre ummnotiert das gleiche bzw. sogar dasselbe Comic, wie
    zuvor. Ich hatte es "mit sich selbst" verglichen.

  22. #47
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Dem Handel kann es ja egal sein, wo von er wie viel verkauft, solange der Gesamtumsatz stimmt, für die Verlage wird das aber zum Problem. Die Rechnung geht nur auf, wenn beides wächst. -> Tiefe + Breite = Fläche.
    Hier würde ich ein kleines Fragezeichen dahinter setzen, bzw. zumindest "Gesamtumsatz" durch "Ertrag" ersetzen. Theoretisch ist es nämlich für Verlage wie auch den Handel effizienter, von wenigen Titeln viel zu verkaufen als von vielen Titeln ein bisschen. Dass Vielfalt das Ziel sein sollte, möchte ich dennoch sofort unterschreiben.

  23. #48
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Gerade ein Fachhändler sollte seine Kunden darauf hinweisen, dass die Seitenzahl (die ja ganz eindeutig nur eine reine Quantitätsbeschreibung ist) nicht das Maas aller Dinge ist. Ein aufwändiges Album beinhaltet nicht selten den gleichen Lese- und Betrachtungstsoff, wie vielleicht 150 Seiten Manga und in Kombination mit der durchgängigen Farbe macht das dann den Rest des (Seiten-)Unterschiedes aus.
    Ihr seht das nur aus der Sichtweise von euch FB-Liebhabern. Die Mangaleser interessieren sich nicht für Farbe. Die ist denen nahezu komplett egal und so wird das Fernbleiben dieser auch nicht als Manko angesehen. Lediglich wenn es in der japanischen Ausgabe die üblichen 4-8 Farbseiten gibt, drängen ein paar deutsche Leser darauf, die auch in der hiesigen Ausgabe zu haben.
    Und während die Aufmachung den Mangalesern zwar nicht komplett egal ist (ein guter Druck und eine gute Verarbeitung, sowie möglichst geruchsneutrale Seiten sollten es schon sein), juckt es die nicht, ob der Manga im TB oder als gebundenes Buch erscheint (bzw. wird die günstigere Variante sogar bevorzugt). Im besten Fall mockieren die das fehlen der typischen Schutzumschläge (da hier in Deutschland aber eh damals nur Panini diese überhaupt in Deutschland hatte, war da auch nie ein grosser Aufschrei zu erwarten).
    Wenn die Mangaleser unbedingt Wert auf tolle Aufmachung legen würden, dann würde sich das bei Carlsen in vorbildlicher Qualität verlegte "Afro Samurai" (grösseres Format, Hardcover, rote Farbe für das Blut) nicht unverdient zum Vollflop des Jahres entwickeln (davon haben wir nämlich bisher höchstens 1-2 Exemplare verkauft). Ich hoffe sehr, daß das mit Erscheinen des 2. Bandes noch anzieht und sich die Leute das dann gleich komplett zulegen (manche Serien brauchen halt etwas länger, wie wir in der Vergangenheit mehrfach beobachten konnten).

    Und der Mangamarkt ist nicht 1:1 auf den Alben- oder Superheldenmarkt übertragbar. Die Leute ticken halt anders und sind sehr auf ihr Gebiet ausgerichtet (was sie dann auch nicht von Alben- oder Superheldenlesern unterscheidet, die ebenfalls so ihre Probleme haben, über den eigenen Horizont zu schauen).

    Natürlich ist die reine Seitenzahl kein (alleiniges) Qualitätsmerkmal, aber das sind Farbe und Hardcover auch nicht.

    Wenn man nun noch bedenkt, dass viele Alben aktuell mit (oder trotz) der "Lieberhaberauflagen" auch noch fortgeführt werden, dann kommt sich "die Nähe noch näher"! - By the way: wie fühlen sich den die Manga-Leser nach den massiven Einstellungen der letzten Jahre? Hätten sie nicht vielleichtt lieber manche ihrer Lieblingsserien fortgeführt - für dann vielleicht 9.- Euro anstatt 6,50? In die Alben jedenfalls sind im Moment viel mehr Fortführung eingepreist (auch das ist ein sprichwörtlicher "Wert"). Und HC / SC wäre dann noch ein weiteres Thema... ...aber das ist wirklich schon überstrapaziert.
    Bei Tokyopop komme ich aus dem Stand auf nicht eine Mangaserie, die aus marktwirtschaftlichen Gründen eingestellt wurde (die Sache mit den Kodansha-Serien geschah ja aus anderen Gründen), bei Carlsen komme ich mit Hängen und Würgen auf Serien wie "DoReMi", "Trigun", "Astro Boy" oder "Pokémon", die nicht fortgesetzt wurden.
    Bei EMA hat man nach der Kritik Seitens der Fans nach ihrer damaligen grossen Einstellungswelle reagiert und für einige Serien eine Lösung gefunden (was sich bei "Rave" vermutlich sogar gelohnt hat, da die Serie durch den Erfolg von "Fairy Tail" bei der Konkurrenz plötzlich gekauft wurde und wird).
    Panini bekam ja die Quittung, daß kaum noch etwas gekauft wurde und gibt sich jetzt vornehmlich mit diversen erotisch angehauchten Titeln zufrieden.
    Heyne war natürlich ein Desaster, aber das war mir vorher schon klar, weil man den BWlern bei Randon House sicherlich noch weniger als bei Egmont oder Carlsen klarmachen kann, warum es notwendig ist, "Serie X" trotz roten Zahlen weiterlaufen zulassen, damit man es sich nicht den Lesern und noch wichtiger dem japanischen Verlag verscherzt und sich das auf das restliche Programm auswirkt ("Eden no Hana" mal aussen vorgelassen, da hatte ja der japanische Verlag die Weiterveröffentlichugn untersagt).
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  24. #49
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Das Buch wäre ummnotiert das gleiche bzw. sogar dasselbe Comic, wie
    zuvor. Ich hatte es "mit sich selbst" verglichen.
    Nee. Leseerlebnis und Seitengestaltung wären doch ganz anders. Würde umgedreht auch nicht funktionieren: Manga umgebastelt auf Albenformat, bei selber Bildergröße... "Des wär doch e ganz anner Athledik", um es mal mit "Badesalz" auszudrücken.

  25. #50
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Wir verdanken der Kiosk-Episode von "Drangon Ball" aber bis heute die niedrigste Preisstruktur für Manga-Taschenbücher weltweit
    "Weltweit" stimmt zwar nicht ganz, in Asien )) und z.B. auch in Italien sind Manga z.T. noch günstiger. Ich stimme dir aber zu, dass es damals (1997) extrem wichtig war, die Schallmauer von DM 10,- nach unten zu durchbrechen. Man darf nicht vergessen, dass kurz zuvor Heftchenverlage wie Dino mit Preisen um 5 Mark für ein Heft auch dem Fachhandel massiv neue Leser zugeführt und den arrivierten Verlagen gezeigt hatten, wo der Bartel den Most holt.

    Was m.E. nötig scheint, damit diese Branche ihre Vergangenheit nicht vergisst oder verklärt, ist mal eine sauber recherchierte, chronologische Geschichte des hiesigen Comicmarktes.
    Geändert von Kai Schwarz (12.06.2011 um 14:07 Uhr)

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