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  1. #51
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    Meinte ich natürlich.

  2. #52
    Mitglied Avatar von Animario
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    Zitat Zitat von Motzkar08 Beitrag anzeigen
    Was mich eher aufregt, ist wenn aus Halloween Walpurgisnacht wird und aus Süßes oder Saures Spendieren oder Schikanieren. Früher hatte man Halloween nicht gekannt,ist klar,aber gerade bei einer neueren Sammelausgabe könnte man so etwas schon berücksichtigen und ändern.
    Könnte man ja, aber als Verlag hast du bei solchen Entscheidungen immer verloren. Die einen Fans wollen es in der Fuchs Original Übersetzung (denn alles andere kommt ihnen nicht in die Sammlung) und die andere Seite will wieder Anpassungen ins Moderne. So oder so, der Verlag würde prügel beziehen.

  3. #53
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    Ja natürlich gibt es Fuchs Fans die keine andere Übersetzung wollen,aber man hätte die LTB Classic Serie neu über-setzen und so zu etwas besonderen machen können.Die Fuchs Fans kaufen dann die Entenhausen Edition oder Hardcover-Ausgaben holen und die Leute welche eine Neuübersetzung wollen, kaufen sich die LTB Classic Ausgaben.
    Meiner Meinung könnte man so auch Leute anziehen die sonst nicht eine solche Serie kaufen würden, weil sie alle Barks Geschichten schon besitzen,aber dann doch durch die Neuheit angesprochen werden.

  4. #54
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Zitat Zitat von Animario Beitrag anzeigen
    Könnte man ja, aber als Verlag hast du bei solchen Entscheidungen immer verloren. Die einen Fans wollen es in der Fuchs Original Übersetzung (denn alles andere kommt ihnen nicht in die Sammlung) und die andere Seite will wieder Anpassungen ins Moderne. So oder so, der Verlag würde prügel beziehen.
    Was ich nicht verstehe: Manchmal werden die Fuchs-Texte doch behutsam angepasst. Beispiel aus "Der Münzsammler" im aktuellen MMM: "Es sind zwar nur Fünfziger [...], aber eine vollständige Serie von 1920 bis 2019." Wie kann das sein, wenn der Comic doch "created 1944" ist? Eben weil man es den jungen MMM-Lesern nicht zumuten wollte, dass Donald eine Münzsammlung von 1844 bis 1943 hat (oder was immer da in der ersten Fassung stand). Warum geht das nicht auch z.B. mit inzwischen internationalisierten Festen wie Halloween oder weltweit bekannten Speisen wie Hamburgern?

  5. #55
    Mitglied Avatar von Animario
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    Das kann ich dir natürlich nicht im Detail antworten, aber vielleicht macht der Verlag doch einen Unterschied bezüglich der Zielgruppe. Das MMM ist doch eher für Kinder, da wird es halt angepasst.

  6. #56
    Mitglied Avatar von Cap'n Kuda
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    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    [...] aber dennoch dürfte nach 70 Jahren eine werkgetreuere Übersetzung durchaus mal in Angriff genommen werden.
    Diejenigen, die Barks im Original lesen, würden sich eine komplette Neuübersetzung wohl kaum kaufen (Ausnahmen gibts natürlich immer) und die, die Barks nicht im Original lesen, ahnen (mehrheitlich) wohl gar nicht, wie weit die Fuchsschen Neudichtungen tatsächlich vom Original entfernt sind. Wozu soll der Verlag den Aufwand betreiben? Barks verkauft sich ja so gut genug und Barks ist außerdem tod, den interessiert es nicht mehr und hats ja auch nicht interessiert, als er noch gelebt hat (im Gegensatz z.B. zu Rosa, wodurch es dank Jano zu Neuübersetzungen kam). Und in 10 bis 20 Jahren (die so ein Projekt bei Egmont eh dauern würde^^) gibts die Soft-/ und Hardware, die man mit den Bildern der Originalgeschichten füttern kann und die anschließend automatisch den englischen Text (oder welchen Originaltext auch immer) aus den Sprechblasen entfernen und in einer anderen Sprache in perfekter Übersetzung einsetzen. Warte lieber darauf^^.

  7. #57
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Mich ärgert sowas halt.
    Das Werk wird verzerrt dargestellt und wenn dann noch die Dame vorn erwähnt und mit Bild gehuldigt wird ist das wirklich unglücklich.
    Mir ist bewusst, habe selbst auch übersetzt, dass es keine 100% Quote geben kann, aber auch später fehlen komplette Details bei der Flussfahrt was sehr schade ist.

    Allen recht machen geht nicht, aber so im Forum kann man ja mal Frust ablassen.

  8. #58
    Mitglied Avatar von Cap'n Kuda
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    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Mich ärgert sowas halt.
    Mich auch! Das ist so irrwitzig. Auf der einen Seite wird Barks von praktisch allen bewundert und angehimmelt und gilt vielen als bedeutendster Zeichner und Geschichtenerzähler und auf der anderen Seite scherrt sich beim Verlag niemand um eine werkgetreue Übersetzung. Selbst die Mehrzahl (gefühlt) der Barks-Fans hier im Forum stehen stoisch zu Frau Fuchs. Als mir bewusst wurde, wie sehr die Fuchsschen Neudichtungen Barks Werk verfälschen, habe ich direkt meine Gesamtausgabe abgestoßen (die ich mir erst kurz davor gekauft hatte) und mir statt dessen die Fantagraphics Ausgabe geholt. Und es liest sich so viel besser.

  9. #59
    Mitglied Avatar von Unca $crooge
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    Frau Dr. Fuchs hier aber niederzumachen ist m. E. der völlig falsche Weg. Sie hat damals nur versucht, eine ordentliche und lustige Übersetzung hinzukriegen und das ist ihr gelungen. Sie mußte damals ja bei Null anfangen: die Namen der Figuren standen im Deutschen noch nicht fest, ihre Verhaltensweisen auch nicht. Heute haben die Übersetzer immerhin "Blaupausen" der Figuren und wissen, wie man sie zu übersetzen hat.
    Und nachdem ich nun selbst ca. 200 Geschichten im Original, der Fuchs-Übersetzung und z.T. der DDSH-Neuübersetzung (200 Geschichten gibt es davon ja nicht) gelesen habe, muß ich sagen: Es nimmt sich m. E. nichts! In manchen Sachen war Barks besser, in anderen Frau Dr. Fuchs und in ganz seltenen Fällen die DDSH-Neuübersetzung. Barks hatte sich auch gefreut, daß seine Geschichten in Deutschland so beliebt sind und als er damals (ca. 1994) mit Frau Dr. Fuchs beim Kaffeekränzchen saß, sagte er ihr, daß sie wohl wirklich verstand, was er ausdrücken wollte. Es wundert mich allerdings etwas anderes: mir ist zu Ohren gekommen, daß Ehapa in den Barks-Zeichnungen herumpfuscht und u.a. Nasenringe bei Afrikanern entfernt und sonstigen Blödsinn veranstaltet. Da regt sich kaum einer auf!? "Political Correctness" hin oder her, aber das ist Geschichtsklitterung und man sollte diese Geschichten wenigstens zeichnerisch so belassen wie sie sind. Es sind immerhin auch Produkte der Zeitgeschichte und ich hasse es, wenn Geschichte aus irgendwelchen Gründen verfälscht wird.

  10. #60
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    Zitat Zitat von Unca $crooge Beitrag anzeigen
    Da regt sich kaum einer auf!?
    Doch, das wurde ja im Thread Der "LTB Classic Edition - Die Comics von Carl Barks" - Sammelthread ausreichend getan.

  11. #61
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Mir geht es weniger darum Frau Dr. Fuchs runterzumachen als festzustellen, dass die Übersetzungen einer Überarbeitung bedürften.

    Kritik darf aber sein, und wenn die gute Frau teilweise von Panel zu Panel Infos nicht aufnimmt erschwert es die Lesbarkeit und, schlimmer noch, nimmt Donald bisweilen auch von seinem ursprünglichem Charakter.

    Aber ums Fertigmachen geht es mir nicht!

  12. #62
    Mitglied Avatar von Cap'n Kuda
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    Zitat Zitat von Unca $crooge Beitrag anzeigen
    Frau Dr. Fuchs hier aber niederzumachen ist m. E. der völlig falsche Weg. Sie hat damals nur versucht, eine ordentliche und lustige Übersetzung hinzukriegen und das ist ihr gelungen. Sie mußte damals ja bei Null anfangen: die Namen der Figuren standen im Deutschen noch nicht fest, ihre Verhaltensweisen auch nicht. Heute haben die Übersetzer immerhin "Blaupausen" der Figuren und wissen, wie man sie zu übersetzen hat.
    Und nachdem ich nun selbst ca. 200 Geschichten im Original, der Fuchs-Übersetzung und z.T. der DDSH-Neuübersetzung (200 Geschichten gibt es davon ja nicht) gelesen habe, muß ich sagen: Es nimmt sich m. E. nichts! In manchen Sachen war Barks besser, in anderen Frau Dr. Fuchs und in ganz seltenen Fällen die DDSH-Neuübersetzung.
    Wer macht denn hier Frau Fuchs nieder? Falls das bei mir so rüberkam (was ich gerade nicht nachvollziehen kann), tut es mir leid, denn so war das nicht gemeint. Kritik übe ich lediglich an ihrer Arbeit als Übersetzerin der Barks Comics.

    Und weil du schreibst "Sie mußte damals ja bei Null anfangen", jeder Erstübersetzer eines literarischen Werkes fängt doch bei Null an. Aber ist das nicht egal, denn alles relevante steht doch im Werk? Sogar der Autor fängt ja irgendwann mal bei Null an... Aber ja, ich weiß und habe es ja schon etliche Male hier gelesen, es war damals eine andere Zeit, die Menschen waren damals alle dümmer und wären mit einer werktreuen Übersetzung völlig überfordert worden. Abgesehen davon wäre es auch inhaltlich total langweilig und uninteressant für die damaligen Menschen, Geschichten zu lesen, die auf anderen Kontinenten spielen, wo andere Bräuche vorkommen und alles einfach ein bisschen fremd ist. Generell sind Comics, die von fernen Ländern erzählen oder deren Protagonisten nicht regelmäßig Schiller zitieren, auch damals schon immer gefloppt.
    Zitat Zitat von Unca $crooge Beitrag anzeigen
    Barks hatte sich auch gefreut, daß seine Geschichten in Deutschland so beliebt sind und als er damals (ca. 1994) mit Frau Dr. Fuchs beim Kaffeekränzchen saß, sagte er ihr, daß sie wohl wirklich verstand, was er ausdrücken wollte.
    Konnte er Deutsch oder hat Frau Fuchs es ihm zurück übersetzt?
    Geändert von Cap'n Kuda (28.08.2020 um 16:09 Uhr)

  13. #63
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Cap'n Kuda Beitrag anzeigen
    Und weil du schreibst "Sie mußte damals ja bei Null anfangen", jeder Erstübersetzer eines literarischen Werkes fängt doch bei Null an. Aber ist das nicht egal, denn alles relevante steht doch im Werk? Sogar der Autor fängt ja irgendwann mal bei Null an... Aber ja, ich weiß und habe es ja schon etliche Male hier gelesen, es war damals eine andere Zeit, die Menschen waren damals alle dümmer und wären mit einer werktreuen Übersetzung völlig überfordert worden. Abgesehen davon wäre es auch inhaltlich total langweilig und uninteressant für die damaligen Menschen, Geschichten zu lesen, die auf anderen Kontinenten spielen, wo andere Bräuche vorkommen und alles einfach ein bisschen fremd ist. Generell sind Comics, die von fernen Ländern erzählen oder deren Protagonisten nicht regelmäßig Schiller zitieren, auch damals schon immer gefloppt.
    Du verstehst offenbar gar nichts. Die vom Originaltext abweichenden Übersetzungen von Erika Fuchs haben es überhaupt ermöglicht, daß Comics in Deutschland nicht sofort untergepflügt wurden.

    Wir haben also einerseits den Fakt, daß die Leser über Jahrzehnte mit den Texten von Fuchs aufgewachsen sind und deshalb in den bibliophilen Ausgaben (wie die CBC) keine Änderungen wünschen.

    Und eben andererseits das Verdienst von Erika Fuchs, in den 50er Jahren Comics zwar nicht literaturfähig gemacht zu haben, aber doch zumindest die MICKY MAUS vor den Fegefeuern der Comicverbrennungen zu retten (da landete dann die echte Schundliteratur).

    Werkgetreue Barksübersetzungen wären heute natürlich kein Problem, abgesehen von den Kosten. Wer Barks im Original lesen möchte, ist nicht auf Egmont angewiesen.
    Geändert von Mick Baxter (28.08.2020 um 20:43 Uhr)
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  14. #64
    dani-books-SysOp mit Monsterallergie Avatar von Jano
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Du verstehst offenbar gar nichts. Die vom Originaltext abweichenden Übersetzungen von Erika Fuchs haben es überhaupt ermöglicht, daß Comics in Deutschland nicht sofort untergepflügt wurden.
    Wird gern als Argument gebracht, halte ich für Unsinn und nicht haltbar. Ansonsten hätten die Comics auch in allen anderen europäischen Ländern, in denen sie nicht verfuchst wurden, floppen müssen. Taten sie aber nicht, sind dort teilweise sogar beliebter geworden als in Deutschland. Hm ... seltsam.

  15. #65
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Ja, seltsam, aber Du hast es geschrieben. Man stelle sich den Erfolg in diesen Ländern vor, hätten sie eine Erika Fuchs gehabt. Gigantisch. Kann sich niemand vorstellen. Awright, 'Duck Lives Matter'-Connoisseur. Ich bleib doch bei nichts zu schwör.
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

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  16. #66
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Jano Beitrag anzeigen
    Wird gern als Argument gebracht, halte ich für Unsinn und nicht haltbar. Ansonsten hätten die Comics auch in allen anderen europäischen Ländern, in denen sie nicht verfuchst wurden, floppen müssen. Taten sie aber nicht, sind dort teilweise sogar beliebter geworden als in Deutschland. Hm ... seltsam.
    Vielleicht bist du auch etwas zu jung, um eine Vorstellung zu haben, welcher Haß auf Comics in den 50er Jahren in Deutschland herrschte. Selbst als durchaus intelligente Menschen einzuschätzende Journalisten haben da ihren Beitrag geleistet. Man kann sich im Rückblick kaum vorstellen, welche irren Auswüchse es im Kulturbereich gab (so hat der seinerzeit bekannteste deutsche Filmkritiker Friedrich Luft die Ausweisung von Charlie Chaplin aus den USA öffentlich unterstützt). Darunter fällt auch die Comicverbrennung, die der spätere Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Lothar Späth, 1965 organisierte.

    Im übrigen mißverstehst du mein Argument völlig. Die Barks-Comics sind durch die fuchsschen Übersetzungen nicht bei den Lesern beliebter, sondern bei den Erziehungsberechtigten weniger verhaßt gewesen (wegen Goethe-und-Schiller-Zitaten und dergleichen).
    Geändert von Mick Baxter (29.08.2020 um 01:49 Uhr)
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  17. #67
    Mitglied Avatar von Cap'n Kuda
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Die Barks-Comics sind durch die fuchsschen Übersetzungen nicht bei den Lesern beliebter, sondern bei den Erziehungsberechtigten weniger verhaßt gewesen (wegen Gothe-und-Schiller-Zitaten und dergleichen).
    So ein Blödsinn. Es ist ja nicht so, dass in jedem zweiten Panel ein solches Zitat zu finden ist. Die sind hier und da mal eingestreut. Aber wenn man zufällig in dieser oder jener Barks-Geschichte ein paar Seiten liest, ist die Wahrscheinlichkeit auf eines zu stoßen verschwindend gering (und ich spreche noch nicht mal davon, es als ein solches dann auch zu erkennen). Agesehen davon sind auch nur ein gutes Drittel der Geschichten aus der MM der 50er von Barks (und im Rest finden sich solche Zitate ja nun kaum). Und die Erziehungsberechtigten, die alle diese Comics hassten, haben also trotzdem hefteweise diese Comics gelesen und sich über die wenigen Zitate, die sie entdeckt haben, so dermaßen gefreut, dass sie ihren Sprösslingen dann doch erlaubt haben, diese Hefte zu lesen? Oder war es eher die gestelzte Sprache, die sie überzeugt hat? Die haben sich doch bestimmt heimlich im Keller im Stuhlkreis über ihre neuesten Entdeckungen gegenseitig aufgeklärt...
    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Du verstehst offenbar gar nichts. Die vom Originaltext abweichenden Übersetzungen von Erika Fuchs haben es überhaupt ermöglicht, daß Comics in Deutschland nicht sofort untergepflügt wurden.
    Die Diskussion über und die Kampagnen gegen Comics gab es auch in anderen Ländern und die Auswirkungen auf die Comics waren dort teilweise viel gravierender als hier (z.B. USA). Komisch, dass sie dort auch ohne Erika Fuchs überlebt haben und speziell die Barks Comics zu den (damals) beliebtesten überhaupt geworden sind.

  18. #68
    Mitglied Avatar von Langelöffel
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    Wird gern als Argument gebracht, halte ich für Unsinn und nicht haltbar. Ansonsten hätten die Comics auch in allen anderen europäischen Ländern, in denen sie nicht verfuchst wurden, floppen müssen. Taten sie aber nicht, sind dort teilweise sogar beliebter geworden als in Deutschland. Hm ... seltsam.
    Schauen wir uns doch einmal kurz an, wie die Übersetzungen in den skandinavischen Ländern gehandhabt wurden.

    Dänemark: Sonja Rindom Hilker war von 1949 bis 1982 als Übersetzerin des Anders-And-Magazins tätig. In Anspielung an Carl Barks' Titel "the good duck artist" wurde sie als "den gode oversætter" ("der gute Übersetzer") bezeichnet. Mehrere ihrer kreativen Wortneuschöpfungen haben Einzug in die dänische Alltagssprache gehalten.

    Schweden: Per Anders Westrin und seine Ehefrau Maibrit haben 25 Jahre lang alle Comicübersetzungen im Kalle-Anka-Magazin angefertigt. Dabei wurden die Sätze oft nicht wörtlich, aber dafür sehr kreativ übersetzt.

    Norwegen: Für die sprachlich hochwertigen Übersetzungen der norwegischen Donald-Duck-Comics waren jahrzehntelang Lehrer verantwortlich, die mit ihren Texten bewusst eine breite Zielgruppe ansprachen. Die wohl einflussreichsten Übersetzer waren Helene Kløvstad und Vivi Aagard.

    Finnland: Das Aku-Ankka-Magazin ist für einen besonders kreativen und humorvollen Umgang mit der finnischen Sprache bekannt. Dafür hat die Redaktion des Magazins im Jahr 2001 sogar eine Auszeichnung der Universität Helsinki erhalten. Die Geschichten werden nicht einfach aus dem Englischen übersetzt, sondern vielmehr auf Finnisch geschrieben und auf die finnische Gesellschaft zugeschnitten.

    Natürlich kann man noch sehr viel weiter in die Tiefe gehen, aber das sollte erst einmal genügen, um sich einen groben Überblick zu verschaffen. Sehr viele der genannten Übersetzer waren Lehrer, bzw. hatten einen akademischen Hintergrund. In Norwegen wurden die Übersetzer gar nicht erst als "Übersetzer", sondern als "Lehrer" bezeichnet.

    Und was beweist das Ganze jetzt? Mussten die Comics damals nach Erika-Fuchs-Manier komplett umgeschrieben werden, damit sie von der Bevölkerung akzeptiert wurden? Hätten die Comics sonst gar keinen Erfolg gehabt? Wahrscheinlich nicht!

    Aber in all diesen Ländern wiesen die Übersetzungen ein hohes Textniveau auf, es wurde sehr kreativ mit der Sprache umgegangen und die Wortneuschöpfungen der Comics sind teilweise in die Alltagssprache übergegangen (z.B. "Långtbortistan" in Dänemark). Von dem typisch amerikanischen Slang der Originaltexte ist in diesen Übersetzungen nicht mehr viel zu finden.

    Und es ist in meinen Augen nicht abwegig zu behaupten, dass dieses hohe Textniveau einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Popularität der Comics in diesen Ländern geleistet hat. Deshalb kann ich es verstehen, wenn Leute dieses Argument benutzen, um die Fuchs-Texte zu verteidigen, auch wenn sie es sich mit der Argumentation wahrscheinlich etwas zu einfach machen.

  19. #69
    Mitglied Avatar von Cap'n Kuda
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    Vielleicht gibt es eine viel einfachere Erklärung für den Erfolg und die Beliebtheit. Nicht wegen dieser Übersetzungen in "ein hohes Textniveau" sondern trotz dieser Übersetzungen sind Barks Geschichten weltweit ein Erfolg und beliebt.

  20. #70
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Langelöffel Beitrag anzeigen

    Natürlich kann man noch sehr viel weiter in die Tiefe gehen, aber das sollte erst einmal genügen, um sich einen groben Überblick zu verschaffen. Sehr viele der genannten Übersetzer waren Lehrer, bzw. hatten einen akademischen Hintergrund. In Norwegen wurden die Übersetzer gar nicht erst als "Übersetzer", sondern als "Lehrer" bezeichnet.

    Und was beweist das Ganze jetzt? Mussten die Comics damals nach Erika-Fuchs-Manier komplett umgeschrieben werden, damit sie von der Bevölkerung akzeptiert wurden? Hätten die Comics sonst gar keinen Erfolg gehabt? Wahrscheinlich nicht!
    Erstens wurden die Comics von Erika Fuchs nicht komplett umgeschrieben, zweitens waren Comics in Skandinavien längst angekommen, während man sich in Deutschland noch immer an Wilhelm Busch und Bildergeschichten im Stile der Fliegenden Blätter klammerte und Sprechblasencomics ablehnte.

    Die Werbung der MICKY MAUS hat immer besonders auf die sprachlich hochwertige Übersetzung hingewiesen (die ja nicht nur Zitate betraf, sondern auch die Bildungssprache, die einzelne Protagonisten, wie etwa Dagobert Duck, sprachen).

    Kauka hat sich dann gerne auf deutsche Fabeln bezogen und die deutsche Produktion betont, um Volkswartbund und andere Sittenwächter zu besänftigen. Amerikanische Kultur war schon immer verpönt, so sie denn nach Deutschland schwappte, da gab es einen großen europäischen Dünkel (die frankobelgischen Comics haben in ihren Ländern ja sehr davon profitiert, daß sie dank Importverbote keine amerikanische Konkurrenz hatten). Es gab im Bürgertum übrigens auch einen großen Aufschrei, als der Tonfilm aus den USA herüberschwappte. Selbst Kurt Tucholsky äußerte sich sehr abwertend.

    Zitat Zitat von Cap'n Kuda Beitrag anzeigen
    Die Diskussion über und die Kampagnen gegen Comics gab es auch in anderen Ländern und die Auswirkungen auf die Comics waren dort teilweise viel gravierender als hier (z.B. USA). Komisch, dass sie dort auch ohne Erika Fuchs überlebt haben und speziell die Barks Comics zu den (damals) beliebtesten überhaupt geworden sind.
    Wenn man keine Ahnung hat ... Die Kampagnen in den USA richteten sich nicht gegen Comics als Erzählform, sondern gegen die Inhalte einiger Comic Books (vor allem von EC). Der berüchtigte Comics Code betraf dann auch nur Comic Books (die Disney-Comics erschienen übrigens immer ohne das Siegel). Comic Strips waren zum Teil hoch angesehen und vor alllem weit verbreitet. In Deutschland gab es vor der MICKY MAUS praktisch überhaupt nichts. Deshalb war die "Qualitäts"-Kampagne von Ehapa auch so wichtig. Zudem war MM ein sehr hochpreisiges Magazin, daß sich Kinder gar nicht selber kaufen konnten. deshalb mußten die Eltern überzeugt werden.

    Im Prinzip bestätigst du durch den Verweis auf Wertham und Mosse (die dessen Kampagne nach Deutschland trug und zahlreiche Vorträge hielt) ja die Notwenigkeit der Fuchsschen Übersetzung. In den USA wurden die Comic Books enteiert, in Deutschland wurde die amerikanische Umgangssprache dem Bildungsbürgertum zum Fraß vorgeworfen, sprich eliminiert und in "gutes Deutsch" übertragen.
    Geändert von Mick Baxter (29.08.2020 um 03:12 Uhr)
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  21. #71
    Mitglied Avatar von ducklover
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    ich denke man kann überhaupt nicht sagen was wäre wenn etc. weil zb könnte es auch sein, dass die hefte in den 50ern/60ern noch beliebter unter jugendlichen und kids gewesen wären, wenn man das amerikanisch umgangssprachliche ins deutsch umgangssprachliche übersetzt hätte (statt der fuchs’schen eindeutschung) weil es eben noch mehr vom erhobenem zeigefinger belastet gewesen wäre. auch möglich!

    ich persönlich bin zufrieden mit den übersetzungen im classic und mach mir da keinen stress. ich kenn auch die englischen versionen und habe von fantagraphics die ersten ca 20 bände gesammelt. (dann aufgehört) unterm strich macht mir das lesen der deutschen fassungen mehr spaß. warum? das kann, möchte und muss ich nicht unbedingt analysieren. ist halt so. 🙌
    Geändert von ducklover (29.08.2020 um 09:50 Uhr)

  22. #72
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    Die oft sehr freien Übersetzungen von Dr. Erika Fuchs

    Entschuldigung, aber wenn man Bildung und damit den Wert der Comics gleichsetzt und somit zur Verteidigung heranzieht werfe ich eben ein, dass genau das eben bei Frau Dr. Fuchs durchaus verbesserungsfähig gewesen wäre.

    Ich gönne jedem seine Version, diskutiere aber gern, deshalb gefällt mir der Thread.

    Zum Verdeutlichen zeige ich hier mal die Vergleiche.

    1. Original




    2. Fuchs Übersetzung





    Hier ist doch klar zu erkennen, dass der deutsche Leser jeder Menge Informationen beraubt wird.

    Man kann die Uhr nicht zurückstellen, aber ich bleibe dabei, dass es 2020 sicher möglich wäre da was zu ändern.

  23. #73
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Zugegebenermaßen sehr heftig. In vier Panels Thema völlig verfehlt und Donald einer Sprechblase beraubt.
    Gutes Argument, muss Ich zugeben; für meinen Seelenfrieden isses daher dienlich, dass mir der Originaltext völlig unbekannt. Ausser eben diesem 'Awright, Duck'.
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
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    Euer Frank

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  24. #74
    Mitglied Avatar von Sergei
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    Meine Meinung in kurz: Ducks hat den D-Comic in Deutschland sicher zum Aufstieg verholfen, allerdings wäre eine Neuübersetzung mittlerweile angebracht, wofür die Classic Edition sich angeboten hätte.

  25. #75
    Mitglied Avatar von Sergei
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    Ich habe aber noch zwei Fragen:
    - Hat Erika nicht auch die anderen Geschichten der MM übersetzt?
    - Wie lief denn genau das Projekt Neuübersetzung im DDSH, ist es wegen der Verkaufszahlen gescheitert oder wegen irgendwelcher Beschwerden?

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