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Thema: Sláine (Pat Mills und viele Zeichner)

  1. #351
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Test erfolgreich!

  2. #352
    Mitglied Avatar von Diskomo
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    Sagen wir's mal so: Die Überlistung des Database Errors durch Weglassen von AT und Name des Angesprochenen hat einigermaßen geklappt.

    Ich verlasse mich einfach mal darauf, dass JRN hier mitliest. Hat man ja weiter oben gesehen.
    Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.

  3. #353
    Mitglied Avatar von JRN
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    Tu ich zwar, aber Antworten gibt's erst wieder nach Erfurt. Ich hasse es, in einem schwankenden Zug andauernd auf falsche Tasten zu tippen.



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  4. #354
    Mitglied Avatar von #churchi
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    Zitat Zitat von JRN Beitrag anzeigen
    Wahrscheinlich waren das alles sogar noch Überlegungen von vor dem Hachette-Deal, dessen Auswirkungen Mills ja erst vor fünf Jahren gespürt haben kann. Dabei zumindest dürfte er kein Mitspracherecht gehabt haben [und faktisch hat Rebellion dabei darüber entschieden, was Mills und die beteiligten Zeichner an Kohle sehen ... nämlich so gut wie nichts].
    War wohl ein weiterer Sargnagel in der Beziehung zum Verlag und für den Barbaren. Hachette hat in der Collection das "Kronjuwel" der Backlist (trotz Bedenken von Mills) Sláines Horned God als Starttitel auserkoren und zum Lockpreis von 1,99 verhökert... in der Abrechnung der Royalties hat Mills dafür dann um die 250,- Pfund bekommen... dafür kann man ja einmal schön essen

    Ein weiterer Punkt ist das Mills als Freelancer wenn er ein neues Sláine Projekt startet erstmal ein paar Monate mit Recherche (unbezahlt) verbringt, dann wieder einige Monate ins Land ziehen bis ihm ein Künstler zugeteilt wird (der dann wiederum erst mal Skizzen, Designs anfertigt... ebenso unbzahlt), es dauert wiederum bis die Geschichte dann in den Heften erscheint und irgendwann gibt es dann Kohle. So können schon mal 1-1/2 Jahre ins Land ziehen bis man einen Lohn bekommt ohne zu wissen wieviel das am Ende ist (Spoiler: Viel isses wahrscheinlich nicht...)
    Geändert von #churchi (12.05.2023 um 20:14 Uhr)

  5. #355
    Mitglied Avatar von Hinnerk
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    Zitat Zitat von JRN Beitrag anzeigen
    Bei Material von den Britischen Inseln besteht, weil die Briten sich ja auch vor dem Brexit schon oft zum US-Markt [und dem dort gültigen work-for-hire-Recht] hingezogen gefühlt haben, immer die Gefahr, dass niemand sich für Werke „zuständig“ fühlt: die Urheber, weil sie davon ausgehen, dass sie keine Rechte mehr an ihren Werken halten, und die Verwerter, weil sie „dem alten Zeug“ keinen Wert mehr beimessen.
    Da erlaube ich mir zu widersprechen. Das Urheberrecht in der EU ist fast vollständig harmonisiert worden. Und auch nach dem Brexit hat es in UK noch keine Änderung des Gesetzes gegeben. Das US-Recht spielt also überhaupt keine Rolle. Ich tippe eher darauf, dass den Comicautoren und -zeichnern eine vollständige und exklusive Überlassung der Nutzungsrechte in die Verträge genötigt wurde.

  6. #356
    Mitglied Avatar von #churchi
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    Geht hier zum Teil alte Titel und da ist das IMO nicht so klar. Das gleiche Problem hat ja Morrison mit "Zenith"... er meint die Rechte gehören ihm, der Verlag geht vom "work-for-hire" Prinzip aus. Rechtliche Lage bis heute ungeklärt... wird auch ein Grund sein warum die Briten mit Neuauflagen so sparsam sind...
    Geändert von #churchi (13.05.2023 um 10:56 Uhr)

  7. #357
    Mitglied Avatar von Hinnerk
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    Wovon der Verlag ausgeht ist mir nicht bekannt. Aber die "work for hire"-Ausnahme im Urheberrecht (17 U.S.C. § 101) existiert nur in den USA. Das kann es also nicht sein.

  8. #358
    Mitglied Avatar von #churchi
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    Wie geschrieben... es geht um alte Titel. Zum Teil gab es da überhaupt keine Verträge oder existieren mittlerweile nicht mehr. 2000AD war vermutlich ein ziemlicher Sauhaufen (das lässt auch Mills durchklingen)

    Als Beispiel eben Zenith und hier noch mal

    he problem is this: According to Grant Morrison, he and Yeowell own the rights to the strip, not 2000 AD. The powers that be at the comic feel otherwise. 2000 AD, although it broke all sorts of new ground for comics creators in the UK in the late seventies and onwards, is still old-fashioned enough that they own all the rights to everything that they publish. However, Morrison says that they have no contract with him that proves that they own the strip. It’s possible that this is actually true: in a conversation with a friend of mine who worked as a writer for 2000 AD in the 1990s, he told me that he had created work for them without ever having seen a contract, and that this was not unusual in the business. Everyone understood where things stood, and nobody cared enough to make waves.
    Geändert von #churchi (13.05.2023 um 13:10 Uhr)

  9. #359
    Mitglied Avatar von Hinnerk
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    Wie geschrieben... auch bei alten Titeln ist US-Recht unerheblich.

  10. #360
    Mitglied Avatar von #churchi
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    Dann sollten Morrison, Mills und zig andere Kreative dich wohl als Rechtsbeistand anheuern, wenn das eh alles so klar geregelt ist...

  11. #361
    Mitglied Avatar von Hinnerk
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    Was soll ihnen das nützen, ich habe keine Zulassung in UK, aber du scheinst ja sowieso eher einen US-Anwalt für sinnvoll zu halte.

  12. #362
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    War das eigentlich damals ein Grund warum ein Don Lawrence damals einst von UK zu Hollandischen Verlagen gewechselt ist, weil er auf Comic Salons germerkt hat welche Wertschätzung , Rechtesituation die Künstler auf den EU Festland geniessen?
    Verstehe die UK Künstler in der Beziehung heute sowieso nicht, die leben doch dank Internet und weltweiten Kollegen nicht hinterm Mond.
    Aber ihre Comic Vorlieben , gemeinsame Sprache und der Verfilmungsreiz hinsichtlich geprägten US Markt scheint einfach immer noch zu groß und zu reizvoll zu sein.
    Von daher selbst schuld wer sich heute noch darauf bewusst einlässt und dadurch keine Rechte besitzt.
    Geändert von Huckybear (15.05.2023 um 19:50 Uhr)
    Ein
    Herz
    für Hardcover

  13. #363
    Mitglied Avatar von JRN
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    Zitat Zitat von Hinnerk Beitrag anzeigen
    Da erlaube ich mir zu widersprechen. Das Urheberrecht in der EU ist fast vollständig harmonisiert worden. Und auch nach dem Brexit hat es in UK noch keine Änderung des Gesetzes gegeben. Das US-Recht spielt also überhaupt keine Rolle. Ich tippe eher darauf, dass den Comicautoren und -zeichnern eine vollständige und exklusive Überlassung der Nutzungsrechte in die Verträge genötigt wurde.


    @Hinnerk :

    Puh. Jetzt machst Du ein großes Fass auf ...
    Ich versuch's trotzdem mal kurz [also vielleicht verkürzt] ...

    1.) Die Harmonisierung des EU-Urheberrechts ist zwar beschlossen worden, aber längst noch nicht überall umgesetzt worden. Die EU-Institutionen haben bereits „Mahnbriefe“ an die säumigen Regierungen geschickt.
    2.) Selbst wenn die Harmonisierung überall vollzogen worden wäre, gäbe es trotzdem weiterhin nationale Traditionen und Eigenheiten, die, wo vorhanden, durch Musterprozesse zum Verschwinden gebracht werden müssten. Auch wenn alle sich darüber einig wären, dass das Urheberpersönlichkeitsrecht ein hohes Gut ist, änderte dies erst einmal nichts daran, dass in einigen Nachbarstaaten „Urheberrecht“ weiterhin unter „Wirtschaftsrecht“ subsumiert wird ... was dazu führt, dass die dort ansässigen Verwerter weiterhin meinen sagen zu können, dass es sich dabei eigentlich um „ihr“ Recht handelt. Damit werden sie freiwillig nicht aufhören, sondern erst dann, wenn sie jemand vor Gericht gebracht und es ein höchstrichterliches Urteil gegeben haben wird. [Und bis dahin kann es locker eine Dekade dauern – nachdem es zu einem Prozess gekommen sein wird.]
    3.) Die Regierungsvertreterinnen und -vertreter des Vereinigten Königreichs haben bis zum Brexit wie die Repräsentanzen keines anderen EU-Mitgliedsstaats versucht, die Harmonisierung des EU-Urheberrechts entweder zu verhindern ... oder sie in ihrem Sinne zu gestalten. Und auf dieses „in ihrem Sinne“ bezog sich meine obige Aussage, dort gebe es einen ausgeprägten Wunsch, das „Beste aus zwei Welten“ mitzunehmen. Irgendwie scheinen zumindest diejenigen Kolleginnen und Kollegen von den Britischen Inseln, die sich in den europäischen Urheberdachverbänden engagiert haben [und die sich übrigens auch nach dem Brexit weiterhin dort engagieren], wie auch ihre politischen Repräsentantinnen und Repräsentanten in Brüssel der Ansicht gewesen zu sein, dass ein Urheberrecht nach kontinentalem Modell ihre Arbeitsmöglichkeiten auf dem US-Markt und in den nicht-europäischen ehemaligen Commonwealth-Ländern einschränken könnte. [Eine Argumentation, die für uns „vom Kontinent“ nicht nachvollziehbar war und ist – schließlich arbeiten auch Urheberinnen und Urheber aus Spanien, Frankreich, Deutschland und so weiter für US-Konzerne ... nach US-Recht. Sie verlieren dann zwar in der Regel ihren Status als Urheber, trösten sich dafür aber mit den deutlich höheren Vergütungssummen, die auf einem mindestens viermal so großen Markt zu erzielen sind. Wir haben spekuliert, dass die Kolleginnen und Kollegen von den Inseln vor allem an ihren alten rechtlichen „Gewohnheiten“ festhalten wollten (wozu der Grundsatz gehört, möglichst viel durch Prozesse zu regeln und möglichst wenig grundsätzlich zu kodifizieren). Das wäre in Ordnung gewesen, wenn sie damit nicht ihrerseits die rechtlichen „Gewohnheiten“ vieler anderer EU-Mitgliedsstaaten infrage gestellt hätten.]
    Jedenfalls wurde aus dem Umfeld derjenigen, die in Brüssel am Text der DSM-Richtlinie gefeilt haben [deren Ziel die weitgehende Harmonisierung des EU-Urheberrechts gewesen ist, um die es hier gerade geht], kolportiert, nach der Brexit-Entscheidung sei alles „plötzlich“ sehr viel einfacher geworden, weil die VK-Delegierten zwar noch an den Sitzungen teilgenommen hätten, aber als „lame ducks“ nicht mehr versucht hätten, eigene Ziele durchzusetzen.

    Es ist bei all dem stets Usus geblieben, dass bei internationalen Verträgen derjenige Vertragspartner „sein“ Recht durchsetzt, der ökonomisch am längeren Hebel sitzt. Und das waren auch für die Kolleginnen und Kollegen von den Inseln weit überwiegend die US-amerikanischen Großverwerter [wie, in unserem Feld, Marvel, DC und Disney]. In solchen Verträgen ist von „Nutzungsrechten“ keine Rede. Der Zeichner oder die Zeichnerin, der Szenarist oder die Szenaristin verkauft seine oder ihre Arbeitsleistung [„work for hire“] und der Verwerter erhält ein Produkt, mit dem er machen kann, was er will – aber eben kein geschütztes „Werk“ im Sinne des UrhG, dessen Nutzung erlaubt und vergütet werden müsste.
    In den USA ist nur ein Recht kodifiziert – und zwar das Recht auf Verwertung [das „copyright“, das Recht, Kopien anfertigen und vertreiben zu können], das die Investition des Verwerters vor Marktkonkurrenz schützt [also davor, dass ich mir zum Beispiel ein Comicheft kaufe, es technisch reproduziere und meine Reproduktionen zu einem Bruchteil dessen anbiete, was der eigentliche Verwerter fordert]. Zusätzlichen Schutz kann ein Verwerter nur käuflich erwerben – aber nicht von den Künstlerinnen und Künstlern [die ja keine Rechte mehr halten (bzw. nie welche gehalten haben)], sondern vom Markenschutz-Office.
    Das alles hat mit „Urheberrecht“ im Sinne unseres UrhG eigentlich nichts mehr zu tun. Hier geht es nur noch um Investitionsschutz, also um Wirtschaftsrecht.

    Und genau darum ging es mir: Viele britische Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich im Laufe der Jahre reden konnte, denken und fühlen – obwohl sie das VK nie dauerhaft verlassen haben – wie US-amerikanische Rechtssubjekte, weil sie teilweise jahrzehntelang praktisch ausschließlich für US-Verlage gearbeitet haben ... zu US-Konditionen.
    So etwas fängt irgendwann an, dein Denken [und dein geschäftliches Handeln] zu bestimmen. Leider.

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  14. #364
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    Zitat Zitat von Huckybear Beitrag anzeigen
    War das eigentlich damals ein Grund warum ein Don Lawrence damals einst von UK zu Hollandischen Verlagen gewechselt ist, weil er auf Comic Sslond grmerkt hst eelche Wertschätzung , Rechtesituation die Künstler auf den EU Festland geniessen?
    Verstehe die UK Künstler in der Beziehung heute sowieso nicht., die leben doch dank Internet und weltweiten Kollegen nicht hinterm Mond.
    Aber ihre Comic Vorlieben , gemeinsame Sprache und der Verfilmungsreiz hinsichtlich geprägten US Markt scheint einfach immer noch zu gross und zu reizvoll zu sein.Von daher selbst schuld wer sich heute noch darauf bewusst einlässt und dadurch keine Rechte besitzt.

    @Huckybear :

    Auch Du lieferst hier ein paar große offene Fässer an ...



    Über Don Lawrence wird kolportiert, dass er der Ansicht gewesen sei, ihm stünden Vergütungen aus der Auslandslizenzierung von Trigan zu, die Fleetway, sein Verwerter, nicht meinte zahlen zu müssen.
    Klingt plausibel, weil Verwerter genauso bis in die Gegenwart hinein ihre Urheberinnen und Urheber erst prellen und dann verprellen.
    Aber ob das, was plausibel klingt, in einem konkreten Fall auch tatsächlich den Tatsachen entspricht, wäre jedesmal neu zu überprüfen.
    Es hat also eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass Lawrence den Verwerter in jedem Fall gewechselt hätte, sobald ihm jemand ein besseres Angebot gemacht hätte. Und es hat sicherlich auch eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass dieser neue Verwerter vom Kontinent gekommen wäre – einfach weil der Comicmarkt auf dem Kontinent Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre besser aufgestellt gewesen ist als der britische. Ausdifferenzierter und auch lukrativer ist er damals sicherlich gewesen.
    Ob allerdings die ihm in den Niederlanden vorgelegten Vertragsentwürfe zu Storm sich von denen zu Trigan deshalb in irgendeiner Weise unterschieden hätten, weil die Rechtslage diesseits des Kanals so weit fortschrittlicher oder urheberfreundlicher gewesen wäre, wage ich zu bezweifeln. Da hat sicherlich ein größeres Gewicht gehabt, dass die Eppo-Redaktion Lawrence unbedingt haben wollte [Nachfrage belebt das Geschäft, wie es so schön heißt] und er dort, anders als bei dem „Verlagsmischkonzern“ Fleetway, nicht mehr nur ein kleines Rädchen in einem großen Getriebe gewesen ist.

    Und, wie schon in meiner Antwort an Hinnerk angedeutet, sollten Faktoren wie die „liebe zur heimatlichen Scholle“ auch in Rechtsdingen nicht unterschätzt werden. Ich höre von Kolleginnen und Kollegen aus den Designverbänden, dass es dort noch heute Mitglieder gibt, die „Urheberrecht“ und „Nutzungsrechteeinräumung“ noch immer für Teufelszeug halten [also zumindest für „neumodischen Kram“, für den sie sich nicht interessieren wollen], obwohl Designwerke jetzt bald seit 25 Jahren unzweifelhaft urheberrechtlichen Bestimmungen unterliegen. Dieser Personenkreis argumentiert, auf seinen Unwillen angesprochen, sich den rechtlichen Realitäten zu stellen, in der Regel ungefähr so: „Vom Urheberrecht war damals, als ich meine Ausbildung absolviert habe, nicht die Rede. Und ich bin noch immer gut ohne gefahren. Warum also sollte ich daran nun etwas ändern?“
    Klingt vielleicht lustiger, als es ist.
    Soll aber demonstrieren, dass ein Internetzugang oder die Möglichkeit, sich von überallher Informationen zu beschaffen, nicht bedeutet, dass Menschen diese in Wissen überführen und ihrem Wissen entsprechend handeln.
    Alkohol ist Gift. Jeder Typ-I-Diabetiker weiß das, weil er erfahren kann, wie die Leber alle anderen Funktionen zurückstellt, bis die OH-Gruppen aus dem System sind [was stets den ganzen, künstlich aufrechterhaltenen Insulinhaushalt durcheinanderbringt]. Da läuft ein Notfallprogramm ab. Und nur weil dieser Notfall für Nichtdiabetiker selten akut wird, gelingt es ziemlich vielen Menschen, so zu tun, als sei es irgendetwas Positives oder sogar ein Genuss, täglich größere Dosen Gift zu konsumieren. Eine ganze Industrie lebt von dieser Gift-Umdeklarierung. Und fast alle, die ihre Dosis Alkohol konsumieren oder sogar genießen, haben die besten Argumente dafür, warum sie es tun – bis sie früher oder später die Information, dass sie Gift zu sich nehmen, aus ihrem Wissen verbannt und also schlicht „vergessen“ haben.
    Und dann schlägt die Stunde irrationaler Rechtfertigungsstrategien ... also unzweckmäßigen Verhaltens.
    Und solches ist nicht nur unter Alkoholkonsumentinnen und -konsumenten zu beobachten, sondern auch unter Menschen, die sich in einer beruflichen Arbeitsroutine eingerichtet haben.
    Mich verblüfft es immer wieder, wenn ich miterleben kann, wie US-amerikanische Kolleginnen und Kollegen das US-amerikanische Copyright-System gegen das kontinentaleuropäische Urheberrecht verteidigen. Warum? Weil sie es kennen. Und das Leben als Urheberin oder Urheber nicht. Und wenn sie ins Internet gehen, lesen sie halt nicht nur von den Benefits der Urheberschaft, sondern auch von den Schwierigkeiten, sie gegenüber übergriffigen Verwertern durchzusetzen.
    Unsere Kolleginnen und Kollegen von den Inseln, die lesen und hören von beiden Seiten ... und wollen zwischen zwei Diskursmühlsteinen nicht zerrieben werden. Von daher ist ihr Verhalten durchaus verständlich, finde ich ... auch wenn ich darüber genauso mit dem Kopf schütteln kann wie du.



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  15. #365
    Mitglied Avatar von #churchi
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    Mal fix mit Hirnbeisser auf die Anwaltsommen!

    ...muss noch das Höschen auswringen, aber Clint Langley hat geliefert (ca A3):



    liebe ja so eine Pampe



    jetzt kann ich selig abtreten...

  16. #366
    Mitglied Avatar von JRN
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    @#churchi :



    Und was den Abtritt angeht ... warte wenigstens noch, bis Du hinten in den aktuellen Dantes-Verlagsprospekt geguckt hast ... das ist Joschs Alternative zum ausgefallenen GCT ...



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  17. #367
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Sehr geil!
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  18. #368
    Mitglied Avatar von Manxman
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    In unserem 2000-AD-Interview von letzter Woche kommt auch ziemlich viel Slaine vor: https://comicgate.de/berichte-interv...nd-matt-smith/

  19. #369
    Mitglied Avatar von #churchi
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    Zitat Zitat von Manxman Beitrag anzeigen
    In unserem 2000-AD-Interview von letzter Woche kommt auch ziemlich viel Slaine vor: https://comicgate.de/berichte-interv...nd-matt-smith/
    Schönes Interview, würde übrigens vom Krähenorakel schon prophezeit

  20. #370
    Mitglied Avatar von Diskomo
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    So, ich hab‘ jetzt die ersten drei Bände bestellt. Damit das hier mal seriös wird.
    Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.

  21. #371
    Mitglied Avatar von JRN
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    Zitat Zitat von #churchi Beitrag anzeigen
    Schönes Interview, würde übrigens vom Krähenorakel schon prophezeit

    Trotzdem danke an @Manxman , dass er sich [mit seinem Avatar] erstmals in die Nähe und damit in die Schnabelreichweite eines gewissen Verlagsraben getraut hat.



    Und, natürlich, danke für das Interview!



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  22. #372
    Mitglied Avatar von JRN
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    @Diskomo :

    Danke ... und willkommen an Bord.
    Seriosität können wir immer gut gebrauchen ... da sind sich Hirnbeißer und Ukko mal einig.





    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  23. #373
    Mitglied Avatar von Diskomo
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    Was heißt "Willkommen an Bord?" Ich kenn' den ganzen Blödsinn doch schon. Schlimmstenfalls werdet ihr euch anhören müssen, was ihr alles falsch gemacht habt. Das war nämlich kein Witz mit den Quality Comics-Heftchen.
    Hm, insofern passt das wieder mit der Seriosität.
    Ich geh mal besser Vogelfutter hinstellen.
    Geändert von Diskomo (16.05.2023 um 11:52 Uhr)
    Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.

  24. #374
    Mitglied Avatar von JRN
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    @Diskomo :

    Na, wenn Du den ganzen „Blödsinn“ schon kennst, dann weißt Du doch, was „Willkommen an Bord!“ bei Sláine heißt ... und auch, dass nicht jeder Himmelswagen seinen Zielort unbeschädigt erreicht.



    Und jetzt muss ich ganz schnell ein paar Körner picken gehen ...



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  25. #375
    Mitglied Avatar von JRN
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    Hier schreibt @Diskomo jetzt total seriös über drei Bände Blödsinn.
    Lesen! Oder Hirnbeißer!





    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

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