Andy Morgan - die unveröffentlichte Geschichte

**felix da cat** · 05.01.2007, 13:37

Zitat von zaktuell:Auch wenn Du n Jahr zu spät bist, aber ANDY MORGAN ist doch immer n Thread wert. Oder auch mehr

Na, das will ich meinen und daher: dieser Thread !

Unglaublich, wie passend die Stichworte manchmal kommen !
Gerade gestern habe ich das letzte, hierzulande noch unveröffentlichte Morgan-Abenteuer gelesen, hatte ich auch eine Idee dazu, da versorgt mich zaktuell mit einer Steilvorlage !

Wie sicher einige (wenige) ZACK-Forumsmitglieder wissen, existiert noch eine unveröffentlichte Andy Morgan-Geschichte.
Kein Comic, sondern eine Erzählung.

Da Tintin in den 1970ern seine Taschenbuchreihe Tintin Pocket Sélection um sogenannte "Romane" der populärsten Helden des Magazins bereicherte, gilt es ohnehin noch einige ungehobene Schätze ans Tageslicht zu fördern.
Geschichten von Bruno Brazil, Tunga und und und harren ihrer Veröffentlichung ... sehr wahrscheinlich bis zum St. Nimmerleinstag.

Wie wär’s, wenn ich im Falle von Andy Morgan Abhilfe schaffe ?

Sicher, das ganze zu übersetzen und hier zu veröffentlichen wäre mir nicht nur zu viel Arbeit, es wäre auch ein Copyright-Verstoss ersten Ranges, aber einer ausführlichen Inhaltsangabe stände sicher nichts im Wege.
Ich habe die Geschichte - wie geschrieben - ohnehin gerade gelesen und gegen Inhaltsangaben dürfte es keine juristischen Bedenken geben.

Auch wenn die Story nicht von Greg, sondern von Acar (Ray Ringo und einige Kasimir) ist, trifft er den Ton der Serie doch recht gut.
Die Illustrationen zur Geschichte wurden auch schon in der deutschsprachigen Fachpresse veröffentlicht (z.B. zwei in der Comic Reddition Nr. 28 (Hermann-Spezial).

Also: Gibt es jemanden, den der Inhalt der Geschichte interessiert ?

**Lola65** · 05.01.2007, 14:54

na klar Felix

**felix da cat** · 05.01.2007, 22:23

Dem Mann kann geholfen werden:

Mabuhay, Mr. Prince!

12 Jahre nach Erscheinen des letzten Albums ist es wieder soweit: Eine "neue" Andy Morgan-Geschichte

Vorbemerkungen und "technische" Daten:
Originaltitel: Mabuhay, Mr. Prince!
Erstveröffentlichung in Tintin Pocket Sélection Nr. 23 (1974).
Sie ist dort auf den Seiten 69 bis 128 zu finden, hat also 60 Seiten.
Sie fällt damit in das Jahr, in dem das Tintin-Magazin Tödliche Lava (Album 10) erstveröffentlichte.
Die Geschichte erinnert in Teilen an Guerilla für ein Phantom (1973).
Text: Acar, mit 7 ganzseitigen Illustrationen von Hermann.

Anmerkung: Der Anteil beschreibender Erzählung ist im Vergleich zu dem direkter Rede nur unwesentlich höher. Der Text empfiehlt sich zu einer Umsetzung in Comic-Form.
Die Substanz der Geschichte würde jedoch kaum für ein Album von Standardlänge ausreichen, sie böte wohl allenfalls Stoff für eine mittellange Erzählung von ca. 22 Seiten Länge (wie z.B. die Lokanga-Story).
Ich habe die aus 53 mit Text gefüllten taschenbuchformatigen Seiten bestehende Geschichte auf 3 DIN A 4-Seiten zusammengekürzt und mich direkter Rede enthalten, um meiner Version einen nacherzählenden Charakter zu geben.

Enjoy!

Mabuhay, Mr. Morgan !

Die Cormoran kreuzt vor den Inseln Kuala Kangar und Sarakit im Chinesischen Meer.
Andy nimmt dies zum Anlass, Ali darüber aufzuklären, dass es auf Sarakit vor kurzem einen Staatsstreich gegeben hat.
Nachdem der Kampf einer von Professor Ahmed Khalid geführten Unabhängigkeitsbewegung die Inselnation 1950 von ihren Kolonialherren befreite, widmete sich der Gelehrte der Pflanzenforschung, um der Bevölkerung der von der Kautschukproduktion abhängigen Insel auf diese Weise zu dienen. Schnell nutzten Plantagenbesitzer das Machtvakuum, rissen die politische Macht an sich und teilten den Wohlstand unter sich auf.
Nach Jahren des Elends wurde Khalid von seinen Anhängern gebeten, sich einer Wahl zu stellen, gewann diese, wurde aber bereits nach einem halben Jahr von dem putschenden General Ismail Naka gestürzt. Khalid gilt seitdem als verschwunden, ein Kopfgeld in Höhe von 200.000 malaiischen Dollars wurde auf ihn ausgesetzt, die Insel hermetisch abgeriegelt.
Ein Versuch Oppositioneller mit der Adonis zur Nachbarinsel Kuala Kangar zu entfliehen, endete in einem Aufsehen erregendem Blutbad.
Während Ali diesen Lektionen lauscht, wird er abgelenkt. Er nimmt ein Flugzeug wahr. Es kommt immer näher. Gefährlich nah.

Der Pilot Leutnant Singh flucht. Seit dem Putsch kein Ausgang mehr. Ex-Präsident Khalid soll gefunden werden, man fürchtet seine Flucht. Da entdeckt er die Cormoran. Er überfliegt sie so knapp es ihm möglich ist.

Teddy (der Jungbär aus Durch die Flammenhölle von Caranoa) bringt sich unter Deck vor dem Lärm in Sicherheit. Barney Jordan steigt wie der Leibhaftige ölverschmiert aus entgegengesetzter Richtung empor, wild fluchend.
Andy gelingt es über Funk Kontakt zum Piloten aufzunehmen. Er weist diesen darauf hin, dass sich die Cormoran außerhalb der 12-Meilen-Zone in neutralen Gewässern befindet, wird von Singh jedoch darauf hingewiesen, dass Sarakit die Grenze auf 20 Seemeilen ausgeweitet hat. Auf die Proteste Andys reagiert Singh mit dem Abbruch des Gesprächs und einer ersten MG-Salve (siehe nächstes Posting: Link: Seite 76)
Niemand wird verletzt, doch gibt Andy nach und steuert auf Kuala Kangar zu.

Aus einer Hafenkneipe verfolgt der Arzthelfer Amir Somali das Anlegemanöver der Cormoran. Er hatte sie erst morgen erwartet. Die Crew der Yacht beobachtend verlässt er die Kneipe und verschwindet.

Welche Folgen hat die Attacke auf Andy und Crew?
Was plant der undurchsichtige Amir Somali ?
FORTSETZUNG FOLGT

(um den nostalgischen Effekt zu erhöhen, wird die Geschichte in wöchentlichen Fortsetzungen präsentiert, nächster Teil: Donnerstag, wann sonst ? Donnerstag ist ZACK-Tag !)

**ZAQ** · 06.01.2007, 00:26

Jaja, die Doublizität der Ereignisse ist mal wieder frappant - wie Leute wissen, die 'hidden Links' entdecken (andere müssen bis Feb. warten

)...

Zitat von felix da cat

(...)
Die Illustrationen zur Geschichte wurden auch schon in der deutschsprachigen Fachpresse veröffentlicht (z.B. zwei in der Comic Reddition Nr. 28 (Hermann-Spezial). (...)

Alle 7 Illustrationen erschienen in Comic Forum #3, 6 davon sind über eine Galerie auf Hermanns offizielle web-Seite auch online verfügbar:
Seite 69 (Titelillustration)
Seite 76, andere Version
Seite 84, andere Version
Seite 94
Seite 106
Seite 114
Seite 126

**hipgnosis** · 06.01.2007, 10:47

@zaktuell

Schöner wäre es gewesen wenn du die Illustrationen entweder felix gesendet oder immer passend zu seiner Erzählung eingebaut hättest!

So z.b. das erste Bild zur gestrigen Episode!

**felix da cat** · 06.01.2007, 13:37

Zitat von zaktuell:
wie Leute wissen, die 'hidden Links' entdecken (andere müssen bis Feb. warten

)...

War noch nie von Nachteil, einen kleinen Wissensvorsprung zu haben.

Ich vermute mal, Deine Anspielung bezieht sich auf die Februar-ZACK-Ausgabe.

Danke für die Illus, werde an den entsprechenden Stellen im "Roman" auf diese hinweisen.

**hipgnosis** · 06.01.2007, 15:48

Zitat von felix da cat

Danke für die Illus, werde an den entsprechenden Stellen im "Roman" auf diese hinweisen.

Kleiner Tip felix - integriere doch immer das jeweilige Bild an der in der Geschichte entsprechenden Stelle - das kommt bestimmt richtig klasse.

Schade das man hier das Bild nicht direkt sichtbar integrieren kann - zumindest habe ich diese Funktion noch nicht gesehen.

In manch französischen Foren habe ich schon richtige Coverbilder usw. in den Threads gesehen - ohne Verlinkung - das sah toll aus!

**felix da cat** · 06.01.2007, 16:44

Hatte ich schon versucht.
Offenbar kann man aber beim Editieren keine Links setzen.
Daher habe ich mich entschlossen, den 1. Teil - ergänzt - zu wiederholen (siehe nächsten Post).

**felix da cat** · 06.01.2007, 16:48

Mabuhay, Mr. Prince!

12 Jahre nach Erscheinen des letzten Albums ist es wieder soweit: Eine "neue" Andy Morgan-Geschichte

Vorbemerkungen und "technische" Daten:
Originaltitel: Mabuhay, Mr. Prince!
Erstveröffentlichung in Tintin Pocket Sélection Nr. 23 (1974).
Sie ist dort auf den Seiten 69 bis 128 zu finden, hat also 60 Seiten.
Sie fällt damit in das Jahr, in dem das Tintin-Magazin Tödliche Lava (Album 10) erstveröffentlichte.
Die Geschichte erinnert in Teilen an Guerilla für ein Phantom (1973).
Text: Acar, mit 7 ganzseitigen Illustrationen von Hermann.

Anmerkung: Der Anteil beschreibender Erzählung ist im Vergleich zu dem direkter Rede nur unwesentlich höher. Der Text empfiehlt sich zu einer Umsetzung in Comic-Form.
Die Substanz der Geschichte würde jedoch kaum für ein Album von Standardlänge ausreichen, sie böte wohl allenfalls Stoff für eine mittellange Erzählung von ca. 22 Seiten Länge (wie z.B. die Lokanga-Story).
Ich habe die aus 53 mit Text gefüllten taschenbuchformatigen Seiten bestehende Geschichte auf 3 DIN A 4-Seiten zusammengekürzt und mich direkter Rede enthalten, um meiner Version einen nacherzählenden Charakter zu geben.

Enjoy!

Mabuhay, Mr. Morgan !

Die Cormoran kreuzt vor den Inseln Kuala Kangar und Sarakit im Chinesischen Meer.
Andy nimmt dies zum Anlass, Ali darüber aufzuklären, dass es auf Sarakit vor kurzem einen Staatsstreich gegeben hat.
Nachdem der Kampf einer von Professor Ahmed Khalid geführten Unabhängigkeitsbewegung die Inselnation 1950 von ihren Kolonialherren befreite, widmete sich der Gelehrte der Pflanzenforschung, um der Bevölkerung der von der Kautschukproduktion abhängigen Insel auf diese Weise zu dienen. Schnell nutzten Plantagenbesitzer das Machtvakuum, rissen die politische Macht an sich und teilten den Wohlstand unter sich auf.
Nach Jahren des Elends wurde Khalid von seinen Anhängern gebeten, sich einer Wahl zu stellen, gewann diese, wurde aber bereits nach einem halben Jahr von dem putschenden General Ismail Naka gestürzt. Khalid gilt seitdem als verschwunden, ein Kopfgeld in Höhe von 200.000 malaiischen Dollars wurde auf ihn ausgesetzt, die Insel hermetisch abgeriegelt.
Ein Versuch Oppositioneller mit der Adonis zur Nachbarinsel Kuala Kangar zu entfliehen, endete in einem Aufsehen erregendem Blutbad.
Während Ali diesen Lektionen lauscht, wird er abgelenkt. Er nimmt ein Flugzeug wahr. Es kommt immer näher. Gefährlich nah.

Der Pilot Leutnant Singh flucht. Seit dem Putsch kein Ausgang mehr. Ex-Präsident Khalid soll gefunden werden, man fürchtet seine Flucht. Da entdeckt er die Cormoran. Er überfliegt sie so knapp es ihm möglich ist.

Teddy (der Jungbär aus Durch die Flammenhölle von Caranoa) bringt sich unter Deck vor dem Lärm in Sicherheit. Barney Jordan steigt wie der Leibhaftige ölverschmiert aus entgegengesetzter Richtung empor, wild fluchend.
Andy gelingt es über Funk Kontakt zum Piloten aufzunehmen. Er weist diesen darauf hin, dass sich die Cormoran außerhalb der 12-Meilen-Zone in neutralen Gewässern befindet, wird von Singh jedoch darauf hingewiesen, dass Sarakit die Grenze auf 20 Seemeilen ausgeweitet hat. Auf die Proteste Andys reagiert Singh mit dem Abbruch des Gesprächs und einer ersten MG-Salve.
Niemand wird verletzt, doch gibt Andy nach und steuert auf Kuala Kangar zu.

Aus einer Hafenkneipe verfolgt der Arzthelfer Amir Somali das Anlegemanöver der Cormoran. Er hatte sie erst morgen erwartet. Die Crew der Yacht beobachtend verlässt er die Kneipe und verschwindet.

Welche Folgen hat die Attacke auf Andy und Crew?
Was plant der undurchsichtige Amir Somali ?
FORTSETZUNG FOLGT

**hipgnosis** · 06.01.2007, 17:53

Zitat von felix da cat

Hatte ich schon versucht.
Offenbar kann man aber beim Editieren keine Links setzen.
Daher habe ich mich entschlossen, den 1. Teil - ergänzt - zu wiederholen (siehe nächsten Post).

Das muss gehen felix - das mache ich doch beim Aktualisieren des Stammtisch-Thread´s auch immer.

Sorry - ich wollte dir die genaue Schreibweise erklären, aber sobald ich es hier aufführe, dann macht er sofort einen Link daraus - der Schweinebacke!

Schau dir das einfach nochmal anhand deines eigenen Links mit der Edit-Funktion an.
Falls das nicht angezeigt wird musst du den Editor wechseln - das geht ganz einfach wenn man oben rechts auf das Zeichen A/A klickt.
Dann sieht man den Standard-Editor und der zeigt den genauen Text-Code an .

Wichtig ist dann die Stelle vor dem Link die mit [url .... beginnt und mit .... /url] endet.

Versuche es nochmal - wenn es funktioniert dann löschst du einfach deinen zweiten Text und ich lösche sowieso später diese Erkjlärung hier - damit ich dir den schönen Thread nicht versaue - OK!!

Text

Damit muss das eigentlich gehen.

**ZAQ** · 06.01.2007, 18:29

Zitat von felix da cat

(...)
Ich vermute mal, Deine Anspielung bezieht sich auf die Februar-ZACK-Ausgabe. (...)

Nö. Auf die Februar-ZAXXENE-Ausgabe, von der ja, wie im Editorial der Januar-Ausgabe erläutert, manches eventuell vielleicht schon jetzt online sein könnte. 'Hidden Links' eben...

Von der Februar-ZACK-Ausgabe weiss ich auch nicht mehr als der Vorschau von ZACK 91 zu entnehmen ist.

**felix da cat** · 06.01.2007, 18:58

Zitat von hipgnosis:
Versuche es nochmal - wenn es funktioniert dann löschst du einfach deinen zweiten Text und ich lösche sowieso später diese Erkjlärung hier - damit ich dir den schönen Thread nicht versaue - OK!!

Kannste ruhig stehen lassen.
Am Ende kommt das ganze natürlich als Album raus (d.h. ich fasse das ganze in einem Posting zusammen).

**felix da cat** · 11.01.2007, 18:42

2. Teil (Fortsetzung von Post 9)

Was bisher geschah: Einfach oben lesen. Muss man Euch denn alles erklären.

Andy wird beim Hafenzoll vorstellig.
Von den beiden Beamten dort erfährt er, dass die politische Lage im Sultanat von Kuala Kangar angespannt ist. Die dort lebenden Parteigänger des entmachteten Präsidenten Khalid würden immer unruhiger. Da die Chancen Khalids von der hermetisch abgeriegelten Nachbarinsel zu entkommen, gleich Null seien, könne sich die Lage nur verschlechtern.

Kurz darauf beobachtet Amir Somali wie sich Andy von einer Moped-Rikscha gen Hospital fahren lässt. Er entschließt sich seine Schwester Wil anzurufen.

Andy erreicht das Krankenhaus. Dort will er einem Doktor Aboul Wasserproben sowie Testergebnisse von Meerwasseruntersuchungen überreichen. Nachdem er eine Teststation im Meer mit empfindlichen Messgeräten belieferte, wurde Andy gebeten, die Erträge dieser Forschung persönlich zuzustellen.

Wil Somali telefoniert noch immer mit ihrem Bruder. Amir macht deutlich, dass man die Hilfe des Europäers braucht, um jeden Preis. Der junge Mann geht soweit, seine Schwester zu bedrohen, sollte eine "Rekrutierung" nicht gelingen.
Wil ist überzeugt, dass Andy ein Schmuggler und käuflich ist. Sie frage sich aber, wie sie ihn – obwohl selbst als Krankenschwester im von Andy besuchten Hospital tätig – finden könne. Sie kann ihr Glück kaum fassen, als ihr unmittelbarer Vorgesetzter Doktor Aboul Andy gleich daruf empfängt. Mehr noch: Aboul bittet sie, Andy zur Zahlstelle zu begleiten.
Wil beginnt Andy auf dem Weg dorthin vorsichtig zu befragen, doch der versteht ihre Anspielungen nicht. Offenbar liegt eine Verwechslung vor. Da Wil schließlich von ihrem Chef zurück beordert wird, verabschiedet sie sich von Andy, nicht ohne diesem noch eine Notiz zukommen zu lassen.

Später:
Nachdem sich Andy von Barney und Ali auf der Cormoran verabschiedet hat, trifft er sich im Restaurant Surabaya mit Wil. Auf dem Andy zugesteckten Zettel bat sie um eine Verabredung. Zunächst plaudern sie unverfänglich und Wil klärt ihn darüber auf, dass sie – obwohl Asiatin – eigentlich Wilhelmine heißt. Den Namen habe ihr Vater von den Holländern kennen gelernt und er habe ihm gefallen.

Ein Stoß. Barney und Ali, gerade mit Ausbesserungsarbeiten an der Cormoran beschäftigt, stürzen. Barney flucht durchs Megaphon in Richtung rammendes Boot. Artair MacPherson, Kapitän der Pelikan, zeigt sich unbeeindruckt, schimpft zurück. Barney starrt diesen an… und ist entzückt. MacPherson ist zwar Schmuggler, aber auch ein alter Bekannter. Plötzlich: Polizeisirenen am Hafen. MacPherson weiß: Man kommt, um ihn zu verhaften, doch Barney verlässt ihn nicht.

Amir beobachtet seine Schwester. Sie scheint nicht recht voranzukommen, den Kapitän der Cormoran gar sympathisch zu finden. Daher zeigt er sich ihr kurz.
Mit einer Waffe.
Die Drohung hat gewirkt. Wil lässt ihren Lippenstift fallen, bittet Andy diesen aufzuheben und schüttet eine pulvrige Substanz in seinen Wein, während dieser den Stift sucht.
Als Andy schließlich gegenüber Wil bemerkt, dass er sich beobachtet fühlt und sich diese umdreht, ist Amir bereits verschwunden.
Wil erhebt das Glas, stößt an: "Mabuhay, Mr. Morgan" lautet ihr Trinkspruch. Doch sie nippt nicht mal am Wein, sie beobachtet Andy nur.

Nach heftigem Widerstand werden Barney und MacPherson verhaftet. Ali belustigt dies eher, zumal er so etwas nicht zum ersten mal erlebt. Dennoch beschließt er, Andy zu informieren. Er weiß, dass er im Surabaya suchen muss.

Unterdessen rappelt sich Andy in einem improvisierten Gefängnis ein paar Häuser vom Surabaya entfernt, auf. Wil hilft ihm dabei, allerdings nur um ihn ihrem Bruder und einem hinzugeeilten Helfer zu übergeben. Sie planen, Andy in einem Krankenwagen zu entführen. Doch Andy wehrt sich. Er hatte die ihm drohende Gefahr richtig eingeschätzt und die Weingläser in dem Moment vertauscht in dem sich Wil nach dem von Andy bemerkten Amir umdrehte. Wil selbst trank nicht von ihrem Wein, daher blieb sie bei vollem Bewusstsein.
Als sie nun bemerkte, dass Andy die Oberhand über seine beiden Angreifer gewann, zückte sie eine Spritze mit einem starken Narkotikum.

Ali wird im Surabaya davon unterrichtet, dass Andy bereits gegangen sei, er habe einen gesundheitlich angeschlagenen Eindruck hinterlassen. Besorgt eilt Ali durch die Strassen und sieht aus der Ferne wie Andy blitzschnell in einen Krankenwagen verfrachtet wird und der Wagen davoneilt. Er merkt sich den Namen des Krankenhauses, der auf dem Wagen angebracht ist.

Wird es Andy gelingen, sich aus höchster Gefahr zu befreien?
Was sind die Motive seiner Angreifer?
Was wird Ali tun?

Fortsetzung folgt

**ZAQ** · 11.01.2007, 22:00

Zitat von felix da cat

(...) MacPherson ist zwar Schmuggler, aber auch ein alter Bekannter.(...)

Hiess nicht der Auftraggeber in 'Die Wüste brennt' MacPherson...?!?

Zitat von felix da cat

Nach heftigem Widerstand werden Barney und MacPherson verhaftet.(...)

Sind die Illustrationen im Original willkührlich verteilt? - Nach dieser hier von Dir verlinkten kommen in Tintin Selection ja nur noch knapp 2 Seiten Text und dann is das Ding durch...?!

**felix da cat** · 12.01.2007, 19:07

MacPherson:
Wird wohl eher eine zufällige Namensgleichheit sein. Der MacPherson im "Roman" ist ein alter Rauf- und Saufbruder Barneys, der in Die Wüste brennt scheint mir für derlei derbe Vergnügungen doch etwas zu kultiviert.

Illus:
Gut bemerkt!
Tatsächlich scheint Hermann beim Anfertigen der Zeichnungen nicht darauf geachtet zu haben, dass diese sich nur etwas unbalanciert auf die Story verteilen lassen.
Sie haben vorne starkes Übergewicht.

Das letzte von mir verlinkte Bild (Barney kloppt sich durch) steht völlig unerklärlicherweise am Ende der Geschichte (oder doch erklärlicherweise: Man wollte offenbar auf den letzten Seiten doch noch mal was zum Schauen haben).

**felix da cat** · 18.01.2007, 19:16

3. Teil (Fortsetzung von Post 13)

Was bisher geschah: 'ne Menge!

Einige Zeit später erwacht Andy im Heizkeller des Krankenhauses. Wil versucht ihm klar zu machen, dass man ihn und die Cormoran braucht. Mit der Yacht wolle man den noch auf Sarakit befindlichen entmachteten Präsidenten Khalid nach Kuala Kangar transportieren. Ein Fluchtversuch mit der Adonis sei bereits gescheitert. Khalid sei bei dem Massaker an der Besatzung nicht anwesend gewesen, da er aufgrund einer Erkrankung das Boot nicht habe betreten können. Eine weitere Verzögerung der Flucht sei jedoch nicht möglich. Khalid habe Krebs und er müsse dringend operiert werden.

Nachdem Andy allein gelassen wird, gewinnt er seine Kraft zurück. Er befreit sich von seinen Fesseln und bricht das Schloss des Heizkellers mit Hilfe eines Schürhakens. Auf dem Korridor angelangt schaut er sich vorsichtig um. Ganz in der Nähe des Heizkellers sieht er eine zweite, ähnlich wuchtige, ebenfalls verschlossene Tür. Auch diese bricht er auf. Völlige Dunkelheit. Er vernimmt ein leises Atmen.

Ali ist im Krankenhaus angelangt. Man weiß nichts von einem eingelieferten Mann namens Morgan. Er wird abgewiesen, doch verschafft sich durch ein offenes Fenster erneut Zugang ins Krankenhaus. Ali durchstreift die Gänge und trifft auf … Wil.
Er erkennt sie. Er hat sie in dem Krankenwagen gesehen, in dem Andy transportiert wurde.
Wil versucht Ali zu beruhigen. Sie verspricht ihm, dass Andy nichts geschehen wird, bittet ihn aber noch um einen Moment Geduld. Ali gesteht ihr die erwünschte Zeit zu und wartet.

Wil kehrt in den Heizkeller zurück und wird von einem wutentbrannten Andy Morgan empfangen. Dieser macht ihr Vorwürfe ob ihrer Naivität. Er zeigt auf das Bett und präsentiert ihr … Ahmed Khalid, sterbenskrank.

Andy offenbart Wil, dass ihr Bruder die Cormoran nicht braucht, um Khalid nach Kuala Kangar, sondern zurück nach Sarakit zu transportieren, um die 200.000 malaiischen Dollar Belohnung zu kassieren. Khalid sei doch mit der Adonis übergesetzt und lebend aus ihr geborgen worden. Für Amir und seinen Partner, die wohl für die Rettung Khalids verantwortlich seien, wäre der Reiz der 200.000 Dollar Belohnung offenbar unwiderstehlich geworden.

Amir sucht derweil seine Schwester und stößt auf Ali. Er erkennt den Schiffsjungen und begibt sich unerkannt zum Heizungskeller. Er findet die Tür verschlossen. Andy hat sich verschanzt und versucht Amir bewusst zu machen, dass das Spiel aus ist, doch der Bewaffnete hat einen Trumpf. Er fordert Andy und Wil auf, den Heizkessel zu verlassen. In 5 Minuten käme sein Komplize, dann werde er Andys Schiffsjungen Ali aufsuchen und töten, sollte man ihm bis dahin nicht die Tür geöffnet haben.

Andy ist verzweifelt. Nicht nur, dass Ali bedroht ist, auch Khalid braucht dringend ärztliche Versorgung. Doch er hat eine Idee. Auf seine Fragen informiert ihn Wil, dass sich Ali im Refektorium aufhält und von dort der große Schornstein des Krankenhauses zu sehen ist.

Amirs Komplize trifft ein. Andy wird gewarnt, er habe noch 3 Minuten.

Mit Hilfe des Holzes alter Kisten und einer defekten Wasserleitung macht Andy sich daran, durch den Kamin Rauchzeichen zu geben.

Die Zeit ist um.
Ali steht nun an der anderen Seite der Tür des Heizkellers. Er hat die Rauchzeichen nicht bemerkt. Eine Waffe ist auf ihn gerichtet. Eine letzte Warnung ergeht an Andy.
Diesem bleibt nichts anderes übrig: Er öffnet die Tür.

Ist das das Ende?
Oder kann Andy entkommen ?
Und was wird aus Ali, Wil und Khalid?

Fragen über Fragen, die in unserem letzten Teil beantwortet werden.
Same bat-time, same bat-channel

!

Fortsetzung folgt !!!

(und wenn einer fragt, wie Andy auf die rücksichtslose Idee kommen konnte, Khalid in den Heizkeller zu tragen, statt ihn gleich ärztlich versorgen zu lassen, dem antworte ich: Habt Ihr keine eigenen Probleme ??)

**felix da cat** · 25.01.2007, 19:33

Machen wir ein Ende:

4. Teil

Da eilen Bedienstete des Krankenhauses über den Flur. Andy nutzt die Ablenkung und überwindet die Verbrecher.

Später:
Barney wirft die Zeitung weit von sich. Er erwähnt, dass Khalid die Operation überstanden hat. Er wird überleben.
Barney bereut, dass er all den Trubel verpasst hat. Er macht sich über Ali lustig, der die S.O.S.-Zeichen nicht deuten konnte. Glücklicherweise hätten die Krankenhausangestellten einen Feuerunfall befürchtet und seien in Richtung Heizkessel gestürzt.
Andy ergänzt, dass Amir und sein Komplize mit harten Strafen zu rechnen hätten, Wil jedoch freigelassen wurde, da sie in gutem Glauben gehandelt habe.
All dies sei nur geschehen, weil Amir einen Cormoran nicht von einem Pelikan habe unterscheiden können.

Barney ärgert sich, dass man in Kuala Kangar keinen Auftrag bekommen hätte und nun mit leeren Händen abreise. Andy berichtigt. Er habe einen Beutel voll Diamanten, die nach Singapur geliefert werden sollen. Da macht sich MacPherson bemerkbar. Er steht vor der Cormoran und bittet, mitfahren zu dürfen. Es wird ihm gestattet. Barney fragt den Schmuggler dennoch verduzt, was aus der Pelikan geworden ist. MacPherson antwortet ihm, dass man auch Boote schmuggeln könne.

Als die Cormoran am Abend ablegt bemerkt niemand aus der Besatzung, dass sie durch ein Fernglas beobachtet wird.
Wil wird das Glas nicht abnehmen bis die Cormoran nur noch ein kleiner Punkt am Horizont ist.

ENDE

Kleine Anmerkung: Die sechste Illustration zuzr Geschichte habe ich nicht verlinken können, da die auf ihr dargestellte Szene einem meiner "Schnitte" zum Opfer fiel.

**ZAQ** · 25.01.2007, 19:52

Schönen Dank!

**Derma R. Shell** · 26.01.2007, 08:58

Von mir auch vielen Dank !

**felix da cat** · 26.01.2007, 18:01

Dank zurück!

Kurzrezi:

Den Einstieg in die Story fand ich nicht schlecht ... exotisches Ambiente, das sich abzeichnende Himmelfahrtskommando ... als ich die Geschichte zu lesen begann, dachte ich noch: Duval hat den richigen "Ton" getroffen, klassischer Andy Morgan.

Dass sich der entmachtete Präsident Khalid bereits auf Kuala Kangar befand, war sicherlich eine Überraschung, doch keine, die der Geschichte zum Vorteil gereichte. Abgesehen davon, dass das Ende etwas überhastet erscheint, gerät der eigentliche Höhepunkt der Story, die Auseinandersetzung mit den Bösewichten im Heizkeller, recht gewöhnlich.

Wir wissen, dass Andy mit seinen Fäusten umzugehen versteht, aber sämtliche Konflikte auf diese Weise zu bestehen, ist dann doch etwas einfallslos für einen Helden, der sich üblicherweise durch den Dschungel, die Wüste oder Schnee- und Eislandschaften quälen muss bevor er sein Ziel erreicht, einem Helden, dem physisch und psychisch etwas mehr abverlangt werden darf ...

Naja, ist sicherlich auch der Kürze der Story zuzuschreiben ...

**felix da cat** · 26.01.2007, 18:08

Das Album

ZACK - Roman - Box 1

Mabuhay, Mr. Morgan !

Die Cormoran kreuzt vor den Inseln Kuala Kangar und Sarakit im Chinesischen Meer.
Andy nimmt dies zum Anlass, Ali darüber aufzuklären, dass es auf Sarakit vor kurzem einen Staatsstreich gegeben hat.
Nachdem der Kampf einer von Professor Ahmed Khalid geführten Unabhängigkeitsbewegung die Inselnation 1950 von ihren Kolonialherren befreite, widmete sich der Gelehrte der Pflanzenforschung, um der Bevölkerung der von der Kautschukproduktion abhängigen Insel auf diese Weise zu dienen. Schnell nutzten Plantagenbesitzer das Machtvakuum, rissen die politische Macht an sich und teilten den Wohlstand unter sich auf.
Nach Jahren des Elends wurde Khalid von seinen Anhängern gebeten, sich einer Wahl zu stellen, gewann diese, wurde aber bereits nach einem halben Jahr von dem putschenden General Ismail Naka gestürzt. Khalid gilt seitdem als verschwunden, ein Kopfgeld in Höhe von 200.000 malaiischen Dollars wurde auf ihn ausgesetzt, die Insel hermetisch abgeriegelt.
Ein Versuch Oppositioneller mit der Adonis zur Nachbarinsel Kuala Kangar zu entfliehen, endete in einem Aufsehen erregendem Blutbad.
Während Ali diesen Lektionen lauscht, wird er abgelenkt. Er nimmt ein Flugzeug wahr. Es kommt immer näher. Gefährlich nah.

Der Pilot Leutnant Singh flucht. Seit dem Putsch kein Ausgang mehr. Ex-Präsident Khalid soll gefunden werden, man fürchtet seine Flucht. Da entdeckt er die Cormoran. Er überfliegt sie so knapp es ihm möglich ist.

Teddy (der Jungbär aus Durch die Flammenhölle von Caranoa) bringt sich unter Deck vor dem Lärm in Sicherheit. Barney Jordan steigt wie der Leibhaftige ölverschmiert aus entgegengesetzter Richtung empor, wild fluchend.
Andy gelingt es über Funk Kontakt zum Piloten aufzunehmen. Er weist diesen darauf hin, dass sich die Cormoran außerhalb der 12-Meilen-Zone in neutralen Gewässern befindet, wird von Singh jedoch darauf hingewiesen, dass Sarakit die Grenze auf 20 Seemeilen ausgeweitet hat. Auf die Proteste Andys reagiert Singh mit dem Abbruch des Gesprächs und einer ersten MG-Salve.
Niemand wird verletzt, doch gibt Andy nach und steuert auf Kuala Kangar zu.

Aus einer Hafenkneipe verfolgt der Arzthelfer Amir Somali das Anlegemanöver der Cormoran. Er hatte sie erst morgen erwartet. Die Crew der Yacht beobachtend verlässt er die Kneipe und verschwindet.

Andy wird beim Hafenzoll vorstellig.
Von den beiden Beamten dort erfährt er, dass die politische Lage im Sultanat von Kuala Kangar angespannt ist. Die dort lebenden Parteigänger des entmachteten Präsidenten Khalid würden immer unruhiger. Da die Chancen Khalids von der hermetisch abgeriegelten Nachbarinsel zu entkommen, gleich Null seien, könne sich die Lage nur verschlechtern.

Kurz darauf beobachtet Amir Somali wie sich Andy von einer Moped-Rikscha gen Hospital fahren lässt. Er entschließt sich seine Schwester Wil anzurufen.

Andy erreicht das Krankenhaus. Dort will er einem Doktor Aboul Wasserproben sowie Testergebnisse von Meerwasseruntersuchungen überreichen. Nachdem er eine Teststation im Meer mit empfindlichen Messgeräten belieferte, wurde Andy gebeten, die Erträge dieser Forschung persönlich zuzustellen.

Wil Somali telefoniert noch immer mit ihrem Bruder. Amir macht deutlich, dass man die Hilfe des Europäers braucht, um jeden Preis. Der junge Mann geht soweit, seine Schwester zu bedrohen, sollte eine "Rekrutierung" nicht gelingen.
Wil ist überzeugt, dass Andy ein Schmuggler und käuflich ist. Sie frage sich aber, wie sie ihn – obwohl selbst als Krankenschwester im von Andy besuchten Hospital tätig – finden könne. Sie kann ihr Glück kaum fassen, als ihr unmittelbarer Vorgesetzter Doktor Aboul Andy gleich daruf empfängt. Mehr noch: Aboul bittet sie, Andy zur Zahlstelle zu begleiten.
Wil beginnt Andy auf dem Weg dorthin vorsichtig zu befragen, doch der versteht ihre Anspielungen nicht. Offenbar liegt eine Verwechslung vor. Da Wil schließlich von ihrem Chef zurück beordert wird, verabschiedet sie sich von Andy, nicht ohne diesem noch eine Notiz zukommen zu lassen.

Später:
Nachdem sich Andy von Barney und Ali auf der Cormoran verabschiedet hat, trifft er sich im Restaurant Surabaya mit Wil. Auf dem Andy zugesteckten Zettel bat sie um eine Verabredung. Zunächst plaudern sie unverfänglich und Wil klärt ihn darüber auf, dass sie – obwohl Asiatin – eigentlich Wilhelmine heißt. Den Namen habe ihr Vater von den Holländern kennen gelernt und er habe ihm gefallen.

Ein Stoß. Barney und Ali, gerade mit Ausbesserungsarbeiten an der Cormoran beschäftigt, stürzen. Barney flucht durchs Megaphon in Richtung rammendes Boot. Artair MacPherson, Kapitän der Pelikan, zeigt sich unbeeindruckt, schimpft zurück. Barney starrt diesen an… und ist entzückt. MacPherson ist zwar Schmuggler, aber auch ein alter Bekannter. Plötzlich: Polizeisirenen am Hafen. MacPherson weiß: Man kommt, um ihn zu verhaften, doch Barney verlässt ihn nicht.

Amir beobachtet seine Schwester. Sie scheint nicht recht voranzukommen, den Kapitän der Cormoran gar sympathisch zu finden. Daher zeigt er sich ihr kurz.
Mit einer Waffe.
Die Drohung hat gewirkt. Wil lässt ihren Lippenstift fallen, bittet Andy diesen aufzuheben und schüttet eine pulvrige Substanz in seinen Wein, während dieser den Stift sucht.
Als Andy schließlich gegenüber Wil bemerkt, dass er sich beobachtet fühlt und sich diese umdreht, ist Amir bereits verschwunden.
Wil erhebt das Glas, stößt an: "Mabuhay, Mr. Morgan" lautet ihr Trinkspruch. Doch sie nippt nicht mal am Wein, sie beobachtet Andy nur.

Nach heftigem Widerstand werden Barney und MacPherson verhaftet. Ali belustigt dies eher, zumal er so etwas nicht zum ersten mal erlebt. Dennoch beschließt er, Andy zu informieren. Er weiß, dass er im Surabaya suchen muss.

Unterdessen rappelt sich Andy in einem improvisierten Gefängnis ein paar Häuser vom Surabaya entfernt, auf. Wil hilft ihm dabei, allerdings nur um ihn ihrem Bruder und einem hinzugeeilten Helfer zu übergeben. Sie planen, Andy in einem Krankenwagen zu entführen. Doch Andy wehrt sich. Er hatte die ihm drohende Gefahr richtig eingeschätzt und die Weingläser in dem Moment vertauscht in dem sich Wil nach dem von Andy bemerkten Amir umdrehte. Wil selbst trank nicht von ihrem Wein, daher blieb sie bei vollem Bewusstsein.
Als sie nun bemerkte, dass Andy die Oberhand über seine beiden Angreifer gewann, zückte sie eine Spritze mit einem starken Narkotikum.

Ali wird im Surabaya davon unterrichtet, dass Andy bereits gegangen sei, er habe einen gesundheitlich angeschlagenen Eindruck hinterlassen. Besorgt eilt Ali durch die Strassen und sieht aus der Ferne wie Andy blitzschnell in einen Krankenwagen verfrachtet wird und der Wagen davoneilt. Er merkt sich den Namen des Krankenhauses, der auf dem Wagen angebracht ist.

Einige Zeit später erwacht Andy im Heizkeller des Krankenhauses. Wil versucht ihm klar zu machen, dass man ihn und die Cormoran braucht. Mit der Yacht wolle man den noch auf Sarakit befindlichen entmachteten Präsidenten Khalid nach Kuala Kangar transportieren. Ein Fluchtversuch mit der Adonis sei bereits gescheitert. Khalid sei bei dem Massaker an der Besatzung nicht anwesend gewesen, da er aufgrund einer Erkrankung das Boot nicht habe betreten können. Eine weitere Verzögerung der Flucht sei jedoch nicht möglich. Khalid habe Krebs und er müsse dringend operiert werden.

Nachdem Andy allein gelassen wird, gewinnt er seine Kraft zurück. Er befreit sich von seinen Fesseln und bricht das Schloss des Heizkellers mit Hilfe eines Schürhakens. Auf dem Korridor angelangt schaut er sich vorsichtig um. Ganz in der Nähe des Heizkellers sieht er eine zweite, ähnlich wuchtige, ebenfalls verschlossene Tür. Auch diese bricht er auf. Völlige Dunkelheit. Er vernimmt ein leises Atmen.

Ali ist im Krankenhaus angelangt. Man weiß nichts von einem eingelieferten Mann namens Morgan. Er wird abgewiesen, doch verschafft sich durch ein offenes Fenster erneut Zugang ins Krankenhaus. Ali durchstreift die Gänge und trifft auf … Wil.
Er erkennt sie. Er hat sie in dem Krankenwagen gesehen, in dem Andy transportiert wurde.
Wil versucht Ali zu beruhigen. Sie verspricht ihm, dass Andy nichts geschehen wird, bittet ihn aber noch um einen Moment Geduld. Ali gesteht ihr die erwünschte Zeit zu und wartet.

Wil kehrt in den Heizkeller zurück und wird von einem wutentbrannten Andy Morgan empfangen. Dieser macht ihr Vorwürfe ob ihrer Naivität. Er zeigt auf das Bett und präsentiert ihr … Ahmed Khalid, sterbenskrank.

Andy offenbart Wil, dass ihr Bruder die Cormoran nicht braucht, um Khalid nach Kuala Kangar, sondern zurück nach Sarakit zu transportieren, um die 200.000 malaiischen Dollar Belohnung zu kassieren. Khalid sei doch mit der Adonis übergesetzt und lebend aus ihr geborgen worden. Für Amir und seinen Partner, die wohl für die Rettung Khalids verantwortlich seien, wäre der Reiz der 200.000 Dollar Belohnung offenbar unwiderstehlich geworden.

Amir sucht derweil seine Schwester und stößt auf Ali. Er erkennt den Schiffsjungen und begibt sich unerkannt zum Heizungskeller. Er findet die Tür verschlossen. Andy hat sich verschanzt und versucht Amir bewusst zu machen, dass das Spiel aus ist, doch der Bewaffnete hat einen Trumpf. Er fordert Andy und Wil auf, den Heizkessel zu verlassen. In 5 Minuten käme sein Komplize, dann werde er Andys Schiffsjungen Ali aufsuchen und töten, sollte man ihm bis dahin nicht die Tür geöffnet haben.

Andy ist verzweifelt. Nicht nur, dass Ali bedroht ist, auch Khalid braucht dringend ärztliche Versorgung. Doch er hat eine Idee. Auf seine Fragen informiert ihn Wil, dass sich Ali im Refektorium aufhält und von dort der große Schornstein des Krankenhauses zu sehen ist.

Amirs Komplize trifft ein. Andy wird gewarnt, er habe noch 3 Minuten.

Mit Hilfe des Holzes alter Kisten und einer defekten Wasserleitung macht Andy sich daran, durch den Kamin Rauchzeichen zu geben.

Die Zeit ist um.
Ali steht nun an der anderen Seite der Tür des Heizkellers. Er hat die Rauchzeichen nicht bemerkt. Eine Waffe ist auf ihn gerichtet. Eine letzte Warnung ergeht an Andy.
Diesem bleibt nichts anderes übrig: Er öffnet die Tür.

Da eilen Bedienstete des Krankenhauses über den Flur. Andy nutzt die Ablenkung und überwindet die Verbrecher.

Später:
Barney wirft die Zeitung weit von sich. Er erwähnt, dass Khalid die Operation überstanden hat. Er wird überleben.
Barney bereut, dass er all den Trubel verpasst hat. Er macht sich über Ali lustig, der die S.O.S.-Zeichen nicht deuten konnte. Glücklicherweise hätten die Krankenhausangestellten einen Feuerunfall befürchtet und seien in Richtung Heizkessel gestürzt.
Andy ergänzt, dass Amir und sein Komplize mit harten Strafen zu rechnen hätten, Wil jedoch freigelassen wurde, da sie in gutem Glauben gehandelt habe.
All dies sei nur geschehen, weil Amir einen Cormoran nicht von einem Pelikan habe unterscheiden können.

Barney ärgert sich, dass man in Kuala Kangar keinen Auftrag bekommen hätte und nun mit leeren Händen abreise. Andy berichtigt. Er habe einen Beutel voll Diamanten, die nach Singapur geliefert werden sollen. Da macht sich MacPherson bemerkbar. Er steht vor der Cormoran und bittet, mitfahren zu dürfen. Es wird ihm gestattet. Barney fragt den Schmuggler dennoch verduzt, was aus der Pelikan geworden ist. MacPherson antwortet ihm, dass man auch Boote schmuggeln könne.

Als die Cormoran am Abend ablegt bemerkt niemand aus der Besatzung, dass sie durch ein Fernglas beobachtet wird.
Wil wird das Glas nicht abnehmen bis die Cormoran nur noch ein kleiner Punkt am Horizont ist.

ENDE

**ZAQ** · 04.01.2023, 07:21

Zitat von felix da cat

(...) Vorbemerkungen und "technische" Daten:
Originaltitel: Mabuhay, Mr. Prince!
Erstveröffentlichung in Tintin Pocket Sélection Nr. 23 (1974).
Sie ist dort auf den Seiten 69 bis 128 zu finden, hat also 60 Seiten.
Sie fällt damit in das Jahr, in dem das Tintin-Magazin Tödliche Lava (Album 10) erstveröffentlichte.
Die Geschichte erinnert in Teilen an Guerilla für ein Phantom (1973).
Text: Acar, mit 7 ganzseitigen Illustrationen von Hermann. (...)

7 Illustrationen? - Auf Hermanns web-site sind nur 6!?! ( https://hermannhuppen.be/autres-galeries/ )

**John** · 04.01.2023, 10:07

Zitat von zaktuell

7 Illustrationen? - Auf Hermanns web-site sind nur 6!?! ( https://hermannhuppen.be/autres-galeries/ )

Im Nuller Band von Kult Editionen sind tatsächlich 7 Illustrationen abgebildet. Auf Hermanns Web-site fehlt die Illustration wo Barney ein paar Ordnungshüter verprügelt.