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  1. #751
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    So so Takagi-san läuft also nicht so gut. Vielleicht sollte man mal damit beginnen es mehr zu bewerben. Die dritte Staffel wurde erst ausgestrahlt und seit wenigen Tagen läuft der Film in den Kinos.

  2. #752
    Mitglied Avatar von Aya-tan
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    Zitat Zitat von Yamina Beitrag anzeigen
    @ Aya-tan
    wir werden hier defintiv auf keinen grünen Zweig kommen. Ich kann jemanden, der ein ganzes gigantisches Genre aburteilt ohne es richtig zu kennen nicht ernst nehmen, da kann er dreimal Verlagsleiter sein. Bzw gerade als Verlagsleiter hat er eben sicher nicht die Zeit sich intensiv mit einem einzelnen Genre auseinanderzusetzen. Ist auch ok, aber dann soll er keinen Unsinn erzählen. Wie viele Titel müsste er denn gelesen haben um so eine Behauptung aufzustellen? Richtig, alle!
    Und bei dir liest sich das so, als würde webtoon BL keine Sexszenen enthalten
    Wie gesagt, woher willst du das wissen? Hast du mit ihm persönlich darüber geredet? Du magst seine Ausdrucksweise nicht, aber du kannst auch nicht wirklich widerlegen, ob er Recht hat oder nicht. Da du einfach aus einer ganz anderen Sicht argumentierst, nämlich als Fan vom Genre. Zudem liegst du falsch, man muss nicht alle Titel kennen, das ist sogar ziemlicher Schwachsinn so zu argumentieren (dann könnte auch niemand ein Genre ausschließen, mit dem er nichts anfangen kann, er müsste ja vorher erst mal alles davon gelesen haben). Um gewisse Tendenzen, Richtungen, Entwicklungen, etc. ausmachen zu können, muss man einfach nur lange genug im Geschäft sein und einen guten Querschnitt des Genres über die Zeit haben. Das "Problem" ist doch, dass die meisten mit der Art von BL-Mangas auch über aus zufrieden sind, sowohl Leser als auch Mangakas. Mal eine Frage, wo siehst du das BL-Genre in den nächsten 10 Jahren? Welche Entwicklungen hat es in den letzten 10 Jahren in dem Bereich gegeben? Du scheinst dich ja so gut darin auszukennen, um das objektiv zu beurteilen zu können, vorausgesetzt, dass du als Fan des Genres nicht zu voreingenommen bist.
    Du urteilst auch über Webtoons im Allgemeinen und wie viele kennst du tatsächlich? Ich musste meine Meinung über Webtoons auch revidieren, da zumindest die drei Shoujos bei altraverse besser vom Paneling sind als z.B. Solo Leveling. Aber vielleicht liegt es auch am Genre.
    Vielleicht solltest du mal meinen Beitrag genauer lesen, was ich von Story und Sexszenen im Allgemeinen geschrieben habe. Das gilt auch für Webtoons jeglicher sexueller Ausrichtung und Herkunft. Viele Mangakas wollen das unter einen Hut bringen, können das aber einfach nicht gut (entweder wegen Vorgaben, mangelnder Erfahrung oder es sind einfach schlechte Autoren). Anderen geht es wiederum nur um den Erotikteil und vernachlässigen die Story bewusst. Es gibt natürlich auch Leute, die den Spagat schaffen und beides gut miteinander vereinbaren können, meist durch gute Streuung der Sexszenen. Aber hierfür muss eine Story auch meist länger sein als nur 1-2 Bände.


    Zitat Zitat von Eraclea
    aber von einem Verlagsleiter erwarte ich definitiv einen neutraleren und unvoreingenommeneren Blick auf die Entwicklung der Szene unabhängig vom Ursprungsland und keine unnötige Glorifizierung.
    Sicherlich hat Jo Kaps sich im Laufe seiner Karriere intensiv mit der Sichtung von BL-Titeln befasst, aber gerade dann sollte er eigentlich wissen, dass sich das Thema nicht auf simple Faktoren wie "überraschend" oder "spannend" herunterbrechen lässt. Dass man sich aus einem großen Haufen von Mittelmäßigkeit die Kirschen herauspicken muss, ist nicht erst seit gestern so und keineswegs auf Japan beschränkt. Persönlich sehe ich wie gesagt überhaupt nicht, was koreanische Webtoons besonders macht oder gar als überlegen herausstellt. Diese arbeiten mit exakt denselben Charakter-Stereotypen und Handlungsklischees.
    Du argumentierst wie Yamina als Fan des Genres, ein Verlagsleiter muss aber über weitaus mehr beurteilen. Gerade wenn man unvoreingenommen ist, betrachtet man Dinge vielleicht auch etwas kritischer und weitsichtiger. Vielleicht hat sich Jo Kaps etwas ungünstig ausgedrückt, aber es sollte klar sein, worauf er hinaus will. Faktoren wie "überraschend" oder "spannend" sind durchaus Kriterien, um sich für oder gegen Titel zu entscheiden, immerhin will man diese verkaufen und sie sollen nicht in der Masse untergehen. Schließlich ist der BL-Output ja durch Hayabusa stark angestiegen im letzten Jahr, wodurch die Selektion natürlich auch steigt. Da ich keine der BL-Webtoons gelesen habe, kann ich nicht beurteilen, wie diese so sind. Aber zumindest bei den Shoujos kann ich das durchaus, besonders da ich viele Titel mit Adels-Thematik lese, unabhängig von der Herkunft. Da kann ich sagen, dass bei den kor. Webtoons die Herangehensweise durchaus etwas anders ist, selbst wenn sie dieselben Stereotypen und Storykonstrukte verwenden, ist die Umsetzung aber nicht vollkommen identisch (das war aber auch schon früher so als Manhwas noch traditionell in Magazinen erschienen sind). Es ist schwer zu beschreiben, aber Manhwas fühlen sich schlichtweg anders an beim Lesen. Damals hat ihnen das wohl das Genick gebrochen, heute sind sie ein Erfolg, warum auch immer.

    Sich über das Generische im BL-Genre zu beschweren, aber andererseits die x-te Shoujo-Schulromanze durchgehen zu lassen, passt auch irgendwie nicht zusammen. Für mich liest sich das so, als hättest du ein Problem mit der Darstellung von Homosexualität an sich. Und damit komme ich leider wie Yamina zu dem Schluss, dass du für dieses Thema nicht unbedingt die geeignetste Gesprächspartnerin bist.
    Bitte lese mal richtig. Erstens weiß ich sehr genau, dass die Shoujo-Schulromanzen meistens sehr generisch sind. Ich lese sie zwar ganz gerne, gehören aber selten zu meinen Favoriten. Sie sind meist nur leichte Kost für zwischendurch. Nicht mehr und nicht weniger, mir erscheinen persönlich auch zu viele davon. Mein Fan-Herz schlägt eher für andere Genres und die meisten meiner Lieblingsmangas sind noch nicht mal Shoujos. Ich bin bei BL schlichtweg anspruchsvoller geworden, denn neben der Story gibt es noch weitere Kriterien. Denn erstens sind BLs inzwischen recht teuer geworden, zweitens erscheinen bei laufenden Serien die Bände stellenweise echt sehr langsam und drittens überzeugen Einzelbände in diesem Genre auch nur selten. Deshalb sortiere ich BLs bei generischen Storys auch gnadenlos aus, ich habe nämlich mehr als genug zum Kaufen. Da muss etwas fliegen und das ist letztlich das, was ich am wenigsten vermissen werde.
    Ich habe kein Problem mit der Darstellung von Homosexualität, finde Sexszenen zwischen Männern halt einfach nur unerotisch. Sexszenen sind nämlich unter anderem dazu da, um den Leser zu erregen, tun sie das nicht, dann ist es einfach so. Man muss nicht immer Leuten irgendwelche Probleme mit bestimmten Themen unterstellen. Wie gesagt, ich lese durchaus noch BL, wenn mich was anspricht. Was aber meist eben nicht der Fall ist. So etwas wie Die Nacht hinter dem Dreiecksfenster nehme ich gerne mit, trotz des Preises.
    Ich denke schon, dass ich für das Thema gut geeignet bin. Immerhin betrachte ich das Genre nicht durch eine rosarote Brille wie so mancher Fan es gerne mal tut. Zudem lese ich es ja noch (wenn auch nur noch selten) bzw. habe es früher wirklich sehr viel gelesen (bis 2007 werden das so über 90% der BLs gewesen sein, danach habe ich stärker selektiert). Weiterhin muss ich mich sowieso durch jede Inhaltsangabe durchwursteln und ich gucke mir jeden Titel auch an, schließlich könnte ja doch etwas interessantes dabei sein. Ich kommuniziere das nur nicht in Threads, wie so manch anderer.

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  3. #753
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    Zitat Zitat von Yamina Beitrag anzeigen
    Soso, die koreanischen BL-webtoons sind also viel spannender und überraschender als japanische BL, ne ist klar Ganz schön arrogant den Mangaka gegenüber. Und wie viele Titel hat der Herr denn bitte gelesen?
    Hab mich vor einiger Zeit mal durch ein paar geklickt um mal zu sehen, ob sich ein Kauf vielleicht doch lohnt, aber ich habe nichts gesehen, was mich überzeugen konnte.
    Das habe ich auch beim Lesen gedacht.

    Lachen musste ich auch, dass Jo Kaps EMA als riesiges Schlachtschiff betitelt. Es ist doch mehr als bekannt, dass das Manga Team von EMA ein recht kleines ist. Im Gegenzug zu AV mit 28 Mitarbeitern.

  4. #754
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    Bei EMA darf man nicht vergessen, dass dahinter der Ehapa-Verlag steht.
    Und zu den Aussagen von Jo Kaps möchte ich noch einwerfen, dass er als Verlagsleiter comictechnisch ca. 1-2 Jahre in der Zukunft leben muss. Denn solange dürfte der Vorlauf sein von der Idee bis der Comic in D ist.

  5. #755
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    Ich habe die entsprechende Stelle im Interview gelesen und finde diese auch nicht gerade glücklich gewählt. Grundsätzlich ist die Argumentation ja legitim, zu schreiben, das TP, Hayabusa und Carlsen bereits viele japansiche BLs lizenzieren und man sich da nicht noch zusätzlich auf den Markt drängen möchte (wobei das bei anderen Genres kein Hinderniss darstellt...). Aber das sich ein Teil der japanischen BL-Produktionen in einer Sackgasse befinden würden, empfinde ich persönlich schon als etwas dreist zu behaupte. Klar gibt es die klassischeren Einzelbände, aber diese werden nicht deswegen produziert, weil sich die Branche in einer Sackgasse befindet, sondern weil BL Fans diese eben nach wie vor gerne lesen. Außerdem gibt es recht viele "alternative" BL Geschichten, die aus altbekanten Mustern ausbrechen. Sowohl welche, die bereits hierzulande lizenziert wurden, als auch solche, die noch auf eine Lizenzierung warten. Ich finde auch recht ämüsant, dass hier BJ Alex und On Or Off als besondere Titel angepriesen werden. Zu On Or Off kann ich nichts sagen, da ich den Titel nicht gelesen habe, aber BJ Alex enthält eigenltich recht viele Elemten, die man auch aus anderen Genrevertretern kennt (beispielsweiße die eifersüchtigen Missverständnisse zwischen dem Main Pairing) Ich persönlich finde es nichts schlechte, wenn altbekannte Erzählmuster reproduziert werden, schließlich werden sie ja deswegen reproduziert, weil sie gut ankommen und Sinn machen, aber wenn so ein Argument gebracht wird, sollten dann nicht solche Titel geannt werden, bei denen man eben diese altbekannten Erzählmuster wieder finden kann. Meiner persönlichen Anicht nach ist es schlichtweg falsch zu behaupten, dass es in Japan nicht genauso interessante BL-Reihen gibt, die "die ständige Wiederholung des Genres zu durchbrechen" wagen.
    A Centaur's Life | Boys on the Run | Bread&Butter | Blood on the Tracks | Dai-3 no Gideon | Heartbroken Chocolatier | Honto Yajuu | Ibitsu | Non non Biyori | Shimauma | Tourou no Ori | Twittering Birds never Fly | Uwasa no Midori-kun!! | Watamote | Zetman



  6. #756
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    Zitat Zitat von Aya-tan Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, woher willst du das wissen? Hast du mit ihm persönlich darüber geredet?
    Das ergibt sich doch allein schon aus seiner Position. Als Verlagsleiter hast du doch überhaupt nicht die Zeit, dich in jedes Genre einzuarbeiten oder dich aktiv (und nicht über Dritte) durch Lesen und Sichten immer aktuell zu halten. Der Tag hat auch nur 24h und es gibt sicherlich wichtigere (und auch deutlich zeitintensivere) Aufgaben für einen Verlagsleiter.

  7. #757
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    @Aya-tan: Ich stimme dir in deinen Ausführungen vollumfänglich zu. Wenn ich sehe, wie manche hier "argumentieren" (sprich: In dem Fall rein aus ihrer Fanboy/girl-Brille gucken), kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Einem Mann, der über so viele Jahre den Mangamarkt in Deutschland mit groß gemacht und geprägt hat, unterstellen zu wollen, dass er sich nicht ausreichend auskennt und ihm deshalb Arroganz zu unterstellen, ist schon richtig krasser Shit. Passt allerdings gut in die heutige Zeit, wo auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Aussagen von Forschern angezweifelt werden, weil Egon im Internet ne Aussage von nem Esoterikspezialisten gelesen hat, der das Gegenteil sagt....aber das führt ins OT, also zurück zum Thema.
    Selbst wenn mal annimmt, dass ein Jo Kaps in seiner Funktion als Verlagsleiter selbst nicht mehr den vollen Überblick über den Markt in Japan hat (was noch immer nur eine Unterstellung ist und immer bleiben wird, es sei denn, Jo Kaps würde das so sagen), dann ist es doch wohl ein leichtes anzunehmen, dass er in seinem Team fähige Redakteure hat, die genau diesen Bereich aktiv durchleuchten auf der Suche nach gutem Material. Und da passt dann doch auch seine Aussage, dass die anderen Verlage diesen Bereich bereits sehr gut abddecken. Man könnte hier durchaus reininterpretieren, dass die BL-Sachen, die gewünscht werden, genau bei diesen genannten Verlagen gebracht werden. Und aus der Sicht ist dann der Rest evtl. nicht interessant genug und befindet sich in einer Sackgasse, plus man hat das Potential der Webtoons für sich entdeckt (welches ja durchaus vorhanden sein muss, wenn man sich anguckt, wie Solo Leveling Monat für Monat in den Altraverse-Charts performed).
    Ich habe echt das Gefühl, manche suchen sich gezielt Aussagen aus dem Interview, an denen sie sich hochziehen können. Warum man seine Energie damit verschwendet, sich darüber aufzuregen und mit lächerlichen Unterstellungen zu arbeiten, erschließt sich mir einfach nicht.

  8. #758
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    Eigentlich wollte ich mich nicht nochmal zu dem Thema äußern, da ich im Grunde alles gesagt habe und offenbar auch ein großes Kommunikationsproblem vorliegt. Es wird von beiden Seiten nicht richtig gelesen oder schlichtweg aneinander vorbeigeredet.

    Ich denke nicht, dass ich mich als Fangirl mit rosaroter Brille bezeichnen lassen muss, da ich selbst zwei Drittel der Veröffentlichungen im BL-Bereich mittelprächtig finde und immer wieder enttäuscht darüber bin, dass hierzulande sehr viel Massenware lizenziert wird. Das war für mich auch einer der Gründe, meinen Shounen-Ai- und Yaoi-Thread zu starten, in dem ich größtenteils Titel vorstelle, die sich zumindest etwas vom Standard abheben.

    Ich habe Jo Kaps nie seine gesamten Kompetenzen als Verlagsleiter abgesprochen, sondern lediglich seine Behauptung, koreanische Webtoons seien so viel innovativer und besser, in Frage gestellt. Darin sehe ich weiterhin nur eine Verkaufsmasche, welche die eigenen Produkte in ein noch besseres Licht rücken soll. Ich bleibe auch dabei, dass diese Aussage weder japanischen Titeln gegenüber gerecht ist noch in irgendeiner Form begründet, und finde es anmaßend, die kompletten Arbeiten der Künstler eines Landes über einen Kamm zu scheren und gleichzeitig die Ergüsse Koreas auf ein Podest zu stellen. Ihr dürft aber gerne anderer Meinung sein.


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    Daraku Kazokuron, Uchuu Kyoudai, Chihayafuru, 3-gatsu no Lion,
    Ashita wa Docchi da, Kei x Yaku: Abunai Aibou,
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    Semantic Error, Historie, Warui Koto Shitai Series, 7 Seeds, Udon no Kuni no Kiniro Kemari, Stay Gold, Kachou Fuugetsu

    Neuauflagen: Eden, Naru Taru, Peace Maker Kurogane,
    Kino no Tabi (LN)

  9. #759
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    Zitat Zitat von ManiacMK Beitrag anzeigen
    @Aya-tan: Ich stimme dir in deinen Ausführungen vollumfänglich zu. Wenn ich sehe, wie manche hier "argumentieren" (sprich: In dem Fall rein aus ihrer Fanboy/girl-Brille gucken), kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Einem Mann, der über so viele Jahre den Mangamarkt in Deutschland mit groß gemacht und geprägt hat, unterstellen zu wollen, dass er sich nicht ausreichend auskennt und ihm deshalb Arroganz zu unterstellen, ist schon richtig krasser Shit.
    Eben, Jo Kaps macht das wirklich schon sehr lange und hat dementsprechend auch mehr als genug Erfahrung in dem Bereich. Vor allem ist es schwachsinnig zu behaupten, man müsse ja jeden Titel kennen, um so eine Aussage zu machen. Nein, muss man eben nicht. Wie du sagst, er ist ja auch nicht alleine, zudem sollte man nicht vergessen, das unter ihm die ersten BLs nach Deutschland kamen und damals auch unter ihm das BL-Programm bei TP auch aufgestockt hat.
    Persönlich frage ich mich, ob der Aufschrei hier genauso wäre, wenn Jo Kaps das über Shoujo-Romanzen oder Action-Shounen gesagt hätte. Ich bezweifle es irgendwie.


    Zitat Zitat von Eraclea
    Ich habe Jo Kaps nie seine gesamten Kompetenzen als Verlagsleiter abgesprochen, sondern lediglich seine Behauptung, koreanische Webtoons seien so viel innovativer und besser, in Frage gestellt. Darin sehe ich weiterhin nur eine Verkaufsmasche, welche die eigenen Produkte in ein noch besseres Licht rücken soll. Ich bleibe auch dabei, dass diese Aussage weder japanischen Titeln gegenüber gerecht ist noch in irgendeiner Form begründet, und finde es anmaßend, die kompletten Arbeiten der Künstler eines Landes über einen Kamm zu scheren und gleichzeitig die Ergüsse Koreas auf ein Podest zu stellen. Ihr dürft aber gerne anderer Meinung sein.
    Vielleicht sind sie ja anders, da sie andere kulturelle Einflüsse haben. Killing Stalking war schon sehr anders und kein üblicher BL-Manga. Die Webtoons verkaufen sich auch ohne eine solche Verkaufsmasche, wahrscheinlich sogar besser als so manch anderer japanischer BL. Du magst es anmaßend finden, aber es ist einfach eine Tatsache, dass das BL-Genre in Japan sich kaum noch weiterentwickeln wird. Du sagst es ja selbst, es schwappt soviel mittelmäßiges herüber und das ist nunmal die Masse, die sich auch verkauft. Was sich verkauft, wird immer weiter produziert, kurzum es ist wenig Wille da, um irgendwas zu ändern. Deshalb ist da eben eine Sackgasse. Das hat nur zum Teil mit den Mangakas zutun, es sind auch die japanischen Verlage. Dadurch haben es auch außergewöhnlichere Titel auf dem jap. Markt schwerer, bei Online-Veröffentlichungen ohne japanischen Verlag im Nacken ist es mit dem Lizenzieren vielleicht auch schwieriger für ausländische Verlage, da ja auch keine gedruckte Version vorliegt (außer ein jap. Verlag hat die Rechte gekauft).
    Geändert von Aya-tan (15.06.2022 um 23:16 Uhr)

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  10. #760
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    Ich stimme dem letzten Beitrag von Eraclea 100% zu und finde es schon absurd, dass jemand etwas dagegen zu sagen hat. Dieses Interview ist nicht das erste Mal, dass ich die Aussagen von Altraverse arrogant finde und kombiniert mit der Titelauswahl, die ich größtenteils als langweilig betrachte, ist meine Meinung von dem Verlag immer negativer.
    Meine Mangawünsche: Kaze to Ki no Uta, Miriam, Alpenrose, Aozora Yell, Shoukoku no Altair, Haikara-san ga Tooru, Madame Petit, Georgie, Kanata Kara, alles von Natsume Ono, Paradise Pirates

  11. #761
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    Zitat Zitat von ManiacMK Beitrag anzeigen
    Ich habe echt das Gefühl, manche suchen sich gezielt Aussagen aus dem Interview, an denen sie sich hochziehen können. Warum man seine Energie damit verschwendet, sich darüber aufzuregen und mit lächerlichen Unterstellungen zu arbeiten, erschließt sich mir einfach nicht. Passt allerdings gut in die heutige Zeit, wo auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Aussagen von Forschern angezweifelt werden, weil Egon im Internet ne Aussage von nem Esoterikspezialisten gelesen hat, der das Gegenteil sagt....aber das führt ins OT, also zurück zum Thema.
    =>
    Zitat Zitat von ManiacMK Beitrag anzeigen
    @Aya-tan: Ich stimme dir in deinen Ausführungen vollumfänglich zu. Wenn ich sehe, wie manche hier "argumentieren" (sprich: In dem Fall rein aus ihrer Fanboy/girl-Brille gucken), kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Einem Mann, der über so viele Jahre den Mangamarkt in Deutschland mit groß gemacht und geprägt hat, unterstellen zu wollen, dass er sich nicht ausreichend auskennt und ihm deshalb Arroganz zu unterstellen, ist schon richtig krasser Shit.
    Joa, Argumente zu pauschalisieren (=> rein mit Fanboy/girl-Brille abzustempeln) passt aber irgendwie auch in die kritisierte Esoterikecke, das macht es meiner Meinung nach nicht besser.

  12. #762
    Mitglied Avatar von Joshua Gray
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    Zitat Zitat von VampireNaomi Beitrag anzeigen
    Ich stimme dem letzten Beitrag von Eraclea 100% zu und finde es schon absurd, dass jemand etwas dagegen zu sagen hat. Dieses Interview ist nicht das erste Mal, dass ich die Aussagen von Altraverse arrogant finde und kombiniert mit der Titelauswahl, die ich größtenteils als langweilig betrachte, ist meine Meinung von dem Verlag immer negativer.
    Sehe ich auch so. Was mir Altraverse inzwischen unsympathisch macht, sind vor allem die Seitenhiebe ggü. den anderen Verlagen. Das ist mir bisher auch nur bei AV so aufgefallen. Als wenn nur Altraverse besondere Titel herausbringt und der Rest der Verlage Einheitsbrei.
    Traurig wenn man das nötig hat. Man sollte auch nicht vergessen, dass AV bisher nur sehr wenige BL Titel herausgebracht hat im Gegensatz zu den anderen Verlagen. Auch wenn MC noch nicht viele BL Titel veröffentlicht hat, so halte ich deren Titel absolut für keinen Einheitsbrei. Vor allem Twittering Birds sticht von der Entwicklung der Charaktere schon sehr heraus. Und In These Words wurde anfangs von tokyopop veröffentlicht, das darf man auch nicht vergessen.
    So viele Titel bleiben dann gar nicht übrig bei AV.

    Mich interessiert bei AV kaum noch ein Titel. Barakamon ist bald beendet und dann ist es wieder ein Titel weniger. Zu Beginn 2018 fing es einigermaßen vielversprechend an, aber mittlerweile finde ich deren Programme ziemlich öde und finde kaum noch etwas neues für mich.

  13. #763
    Mitglied Avatar von MaoMint
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    Ich kaufe mitlerweile zwar viele Titel bei AV ein aber die Aussagen die ich hier so sehe gefallen mir auch nicht.
    Ich persoenlich bevorzuge Japanische Mangas ueber Koreanische, aber das heisst nicht das eins besser ist als das Andere.
    Geschmaecker sind verschieden, so sieht es mit Verlagen auch aus - z.B. scheint mir das hier im Forum viele die Programme von AV and TP nicht mehr so toll finden, dabei kaufe ich persoenlich bei den Beiden am meisten ein. Das heisst nicht das ich die anderen Verlaege schlechter finde. Wie gesagt, alles Geschmackssache.
    Das ein Verlag in den Raum stellt Serien aus gewissen Laendern seien besser als die aus anderen, oder ueberhaupt tut als haetten andere Verlaege schlechtere Lizensen finde ich etwas unprofessionell...

  14. #764
    Mitglied Avatar von Aya-tan
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    Zitat Zitat von MaoMint Beitrag anzeigen
    Das ein Verlag in den Raum stellt Serien aus gewissen Laendern seien besser als die aus anderen, oder ueberhaupt tut als haetten andere Verlaege schlechtere Lizensen finde ich etwas unprofessionell...
    Es wird hier aber auch schon arg viel in die Aussage hinein interpretiert, er hat seine Aussage begründet und das sogar nachvollziehbarer als es der Aufschrei hier ist. Er sagte lediglich, dass das BL-Genre sich in Japan zum Teil in einer Sackgasse befindet, hier wird so getan als ob er (und seine Redaktion, er redete ja in der Wir-Form) den gesamten jap. BL-Markt niedermachen will. Er sprach aber eindeutig nur von einem Teil und das kann man halt auch nicht wirklich abstreiten. Die koreanischen Werke sind für ihn und den Rest der Redaktion deshalb interessant, weil die Zeichner freier agieren können (keine Vorgaben von einem Redakteur) und somit auch aus alte Erzählmuster ausbrechen können, gleichzeitig wird der Markt mit japanischen BLs doch recht gut bedient. Um da aus der Masse herauszustechen, will er einfach etwas anderes bringen. Dass man sich als Ziel gesteckt hat, andere Verlage zu übertreffen (denn sein letzter Satz bedeutet genau das), ist vollkommen natürlich. Ich kann nirgends sehen, dass Jo Kaps die Lizenzen anderer Verlage per se schlecht gemacht hat.

    Aus dem Interview:
    Und zum anderen finden wir tatsächlich auch, dass sich ein Teil der japanischen BL-Produktion in eine gewisse Sackgasse gefahren hat und immer wieder selbst reproduziert.

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  15. #765
    Mitglied Avatar von Joshua Gray
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    Er sagt aber auch

    Wir wollen, das unsere BL-Titel spannender, komischer und überraschender sind als der Rest des Angebots auf dem Markt.
    Damit hält er doch deren Veröffentlichungen besser als die der restlichen Verlage.

  16. #766
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    Zitat Zitat von Joshua Gray Beitrag anzeigen
    Damit hält er doch deren Veröffentlichungen besser als die der restlichen Verlage.
    Wenn der zitierte Satz haargenau so von Herrn Kaps stammt, tut er das meiner Meinung nach nicht im Geringsten. Zu sagen, dass man "spannendere, komischere und überraschendere BL-Titel" als der Rest des Marktes WILL, ist die Aussage eine Wunschform und sagt eben nicht "unser Angebot IST besser als der Rest des Marktes". Man wünscht sich =/= Fakt. Ich kann mir auch wünschen, Millionär zu sein. An dem Fakt, dass ich es nicht bin, ändert das aber leider außerhalb meiner fragilen kleinen Wunsch-Bubble nichts.

    Sicher kann man jetzt als Fan von japanischen BL-Titeln darüber stinkig sein und subjektiv mehr hineininterpretieren als objektiv in der Aussage tatsächlich stecken mag. Im Endeffekt ist das streng genommen nur Marketinggerede und das kann jeder Verlag so handhaben, wie er es für richtig hält und ich denke schon, dass ein Jo Kaps wohl lange genug im Geschäft ist, um sowas abzuwägen. Im Übrigen steht es jedem frei, das neue Programm nicht zu kaufen, wenn einem seine Art so absolut nicht passt. In diesem Land wird zum Glück noch keiner dazu gezwungen.

  17. #767
    Mitglied Avatar von Aya-tan
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    Zitat Zitat von Joshua Gray Beitrag anzeigen

    Damit hält er doch deren Veröffentlichungen besser als die der restlichen Verlage.
    @matthias.kothe hat das ja schon gut erklärt, warum das eben nicht der Fall ist. Vielleicht sollte man neutraler an die Sache gehen und nicht immer das Negativste vom Negativsten sehen. An Jo Kaps Aussage ist nichts arrogant, entspricht leider auch der Wahrheit (aber von der Reproduktion von Inhalten ist nicht nur alleine BL betroffen, sondern auch andere Genres) und die Zielsetzung bessere Werke auf den Markt zu bringen als die Konkurrenz, ist schlichtweg die Zielsetzung aller Verlage (ob die Werke es dann sind oder nicht, ist wieder ein anderes Thema). Du würdest doch auch besser sein als dein Konkurrent, oder etwa nicht?

    Mangawünsche:
    7 Seeds/ Aku no Kyouten/ All Out!!/ Amatsuki/ Dendrobates/ Dolls/ Funouhan/ Gold/ Husk of Eden/ Ichi/ Ilegenes/ Juuza Engi/ Kami no Shizuku/ Kitchen Palette/ Kurosagi Shitai Takuhaibin/ Lucky Dog 1 Blast/ Mother Keeper/ Musashi #9/ Ouroboros/ Pumpkin Night/ Shikeisyu 042/ Shimauma/ Shounen Mahoushi/ Silver/ Taimashin: The Red Spider Exorcist/ The Embalmer/ Toxic

  18. #768
    Mitglied Avatar von Jassimini
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    Schon mal vorweg: Ich beziehe mich mit meinem Kommentar nicht nur auf dieses eine Statement von Joachim Kaps/Altraverse, sondern auf mehrere Aussagen und auch den generellen Umgang mit dem Genre BL (und natürlich auf die Diskussion, selbstredend).

    Ich spreche niemanden seine Kompetenz ab, aber der Bias gegen BL ist offensichtlich. Die Gründe dafür weiß ich nicht und ich kann und will auch keine Ursachen dafür finden.
    Es wird darüber gesprochen, dass ein Teil der BL-Szene in einer Sackgasse gelandet ist und die Frage gestellt, welche Entwicklungen es auf dem Markt gab und geben wird. BL ist in der Bringschuld, wird einzeln rausgepickt. Was ist mit dem Rest des Markts?
    Es gibt genug Einheitsbrei und immergleiche Erzählstrukturen in anderen Genres, aber da gibt es plötzlich kein Problem, die Spreu vom Weizen zu trennen? Oder in jedem Genre nur noch Webtoons zu veröffentlichen, weil die ja so viel freier sind? Wer mir jetzt mit „Whataboutism“ kommt, hat mein Argument nicht verstanden. Anstatt dass man generell davon spricht, dass Webtoons/koreanische Titel gerade interessanter sind oder einen anderen Blickwinkel haben, münzt man das explizit auf BL. Japanische BL sind in einer Sackgasse, koreanische BL sind freier. Als ob das explizit nur für BL gelten würde und nur BL-Mangaka schlechte/abgedroschene Arbeiten abliefern würden. Zudem wurde auch eine der großen Entwicklungen im BL-Markt, das Omegaverse, genauso einfach abgetan. Lustig, dass Omegaverse so generalisiert wird, während man selbst Isekai-Titel so im Vordergrund hat. Ich möchte die damit nicht herabwürdigen, es zeigt einfach nur einen Doppelstandard.

    Meiner Meinung nach fehlt der Einfluss einer Person, die selbst Fan des Genres ist. Die wenigen japanischen BLs - darunter Super Lovers, das ein stark und lang gewünschter Titel auf dem Markt war - kamen, als es noch eine Redakteurin gab, die speziell für Romance- und Shojo-Manga zuständig war. Seit sie nicht mehr da ist, wurde nichts Japanisches mehr lizenziert, dabei könnte man theoretisch auch die Super-Lovers-Tour fahren, um sich abzuheben, nach dem Schema: „Die anderen Verlage enttäuschen euch, weil sie nicht auf eure Wünsche hören, aber wir tun das.“ Damit will ich natürlich nicht sagen, dass Killing Stalking oder BJ Alex nicht stark gewünscht worden wären. Aber es kann niemand bestreiten, dass es auch auf demm japanischen BL-Markt viele Diamanten gibt, dafür muss man ja nicht mal unbedingt tief graben, die sind in der „Szene“ bekannt (und ich verweise zudem auch wieder auf Eracleas Thread). Und nur weil einem persönlich „Jealousy“ nicht gefällt, heißt das nicht, dass das kein besonderer Titel ist. Sogar Marco von Egmont ist ein großer Fan und war der zuständige Redakteur, obwohl er ja sonst kein BL liest.
    Und da wären wir auch mehr oder weniger beim Kern des Themas: Ich finde, bei BL (und teilweise Shojo) wird die Latte von einigen künstlich hoch angelegt. Bei den meisten Genres und Zielgruppen ist es kein Problem, massenhaft davon zu lizenzieren. Aber BL muss „besonders“ sein. Hat schon mal jemand dasselbe über Shonen, Seinen oder GL gehört? BL verkauft sich super und hat viele Fans. Aber es wird teilweise immer noch belächelt, schief angesehen oder im schlimmsten Fall sogar als widerlich bezeichnet oder bekommt das Existenzrecht abgesprochen. BL muss einen „Standard“ erfüllen. Warum? Und was heißt das überhaupt, ein „besonderer BL“?! Ist es nur noch „besonders“, wenn nicht mehr miteinander geschlafen wird? Wohl kaum, in allen nicht-japanischen Veröffentlichungen von Altraverse schlafen die Charaktere oft miteinander. Dass die Beziehungen gesund sein sollen? Ich sage nur: Killing Stalking, In these words (und das zugehörige Universum). Aber was haben diese beiden Titel gemeinsam? Richtig, sie sind Thriller. Und wenn man „BJ Alex“ dazunimmt, fällt einem eine weitere Gemeinsamkeit auf: Sie sind „skandalös“. Mal vom Titel abgesehen, der ja durchaus missverständlich ist, wenn man nicht weiß, wofür „BJ“ wirklich in diesem Kontext steht. Aber skandalöse Titel gibt es auch in Japan, inwiefern ist „BJ Alex“ besonderer als ein „Come to where the Bitch Boys are“ oder „Birds of Shangri-La“?
    Und dass „Hyperventilation“ niemals gekommen wäre, wenn er nicht koreanisch wäre, darüber brauchen wir gar nicht streiten. Die Story ist nicht besonderer als die meisten BL-Einzelbände. Der einzige Vorteil, den der Titel hat, ist, dass er von der Künstlerin zusätzlich selbst animiert wurde. Wenn das nicht gewesen wäre, hätte Altraverse ihn niemals lizenziert, so besonders ist die Story nicht. Doppelstandards. „On or Off“ habe ich nicht gelesen, darüber kann ich also nichts sagen.

    Es ist meiner Meinung nach einfach offensichtlich, dass die Redaktion nicht im Genre drinsteckt, das merkt man an Kommentaren (hat Johannes mal getweetet) wie „Es gibt halt tolle Serien wo BL nur die Plattform ist auf der die Geschichte dann steht und in der es mehr als nur die leiblichen Gelüste geht.“
    Mal davon abgesehen, dass der letzte Teil absolut lächerlich ist, wenn man bedenkt, wie voller Sex die Altraverse-Titel sind (und On or Off, auf den dieser Kommentar folgte, fängt ja auch mit so einer Szene an, auch wenn ich über den Rest nichts sagen kann, aber ich behaupte das „18+“ spricht Bände). Aber das impliziert ja auch, dass BL nur dann besonders ist, wenn es besonders wenig vorkommt. Also können Liebesgeschichten, in denen der BL-Faktor im Vordergrund steht, von vorneherein nicht besonders sein? Möchte mir jemand sagen, dass „Ein melancholischer Morgen“ nicht besonders ist, weil da die Beziehung so explizit im Vordergrund steht und sie auch einmal pro Band miteinander schlafen?
    Der Kommentar zeigt einfach, dass er nicht an Liebesgeschichten interessiert ist, sondern an anderen Genres. Aber man geht doch auch nicht in einen Schnulzenfilm, wenn man Action will. BL kann beides bieten, es ist ein vielfältiges Genre, aber wird generalisiert.
    Natürlich darf er mögen, was er will. Und er darf auch nicht mögen, was er will. Ich will ihn nicht persönlich angreifen, es zeigt nur eine Tendenz, zu der außer ihm auch andere Leute neigen.

    Abschließend: Von der Aussage „du musst es ja nicht kaufen, niemand zwingt dich dazu“ halte ich ziemlich wenig.
    Zum Einen, weil man ja sehr wohl gezwungen ist, Titel, die man lesen möchte, bei dem entsprechenden Verlag zu kaufen, solange man nicht auf ihn verzichten oder aufs Ausland oder illegale Wege ausweichen möchte. Zum Anderen, weil das auch einfach kein Argument dafür ist, an einem Verlag keine Kritik üben zu dürfen. Es wird doch wohl einen Mittelweg zwischen Boykott und absoluter Hinnahme geben dürfen? Oder darf man nur noch kritisieren, wenn es nichts mit BL zu tun?
    Dieses „das ist wieder typisch, dass die BL-Fans sich aufregen, bei anderen Genres wäre das nicht so“ ist so lächerlich, wenn man bedenkt, wie stark der Bias gegenüber BL ist. Man darf auf BL rumtrampeln, aber wehe, die Fans wehren sich, oder was?

  19. #769
    Mitglied Avatar von Aya-tan
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    @Jassimini
    Weil das Interview nun einmal um den BL-Bereich geht, deshalb wird in erster Linie halt darüber diskutiert. Dass andere Bereiche auch Probleme haben, habe ich sogar geschrieben, übrigens mehrmals. Die stehen hier aber halt nicht zur Debatte, weil es im Interview nun mal nicht um diese gegangen ist. Wenn dich jemand fragt, warum ein bestimmter Bereich weniger ausgebaut wird, dann kommst du doch nicht mit irgendwas anderem an, sondern beantwortest die Frage. Vieles in deinem Text hätte sich erledigt, wenn du aufmerksamer das Interview verfolgt hättest. Wie ich schon sagte, mal weniger hineininterpretieren, auch was Johannes Kommentar angeht.

    Dieses „das ist wieder typisch, dass die BL-Fans sich aufregen, bei anderen Genres wäre das nicht so“ ist so lächerlich, wenn man bedenkt, wie stark der Bias gegenüber BL ist. Man darf auf BL rumtrampeln, aber wehe, die Fans wehren sich, oder was?
    Vielleicht sollte man auch schlichtweg unterscheiden, wann man sich berechtigt aufregt und ab wann es künstlich ist. Man kann nämlich auch zu überempfindlich sein. Dies merkt man wirklich sehr oft bei BL-Fans (nicht alle, bevor das wieder irgendwer in den falschen Hals kriegt), da sofort auf Angriff umgeschaltet wird. Das ganze Bias-Argument ist übrigens Schwachsinn, denn es ist keine Entschuldigung dafür, gar keine Kritik zuzulassen. Denn man sollte schon unterscheiden können, ob das Genre per se abgewertet wird (Schund, Schrott, etc.) oder ob es schlichtweg nur Kritik ist (zu viele Einzelbände, zu wenig Abwechslung in Storys, etc). Wehren wegen einem Genre? Finde ich eigentlich schon eher bedenklich, da das Genre nicht wirklich verletzt werden kann, da es keine Person ist und auch keine Gefühle besitzt. Ich habe recht oft das Gefühl, dass sich manche gleich persönlich angegriffen fühlen und sich deshalb wehren.
    Ja, ich denke wirklich, wenn es hier um einen anderen Bereich als BL gegangen wäre, wären die Reaktionen anders ausgefallen. Du hast das sogar mit deinem Beitrag mehr als nur bestätigt mit Aussagen wie auf BL herumtrampeln, Bias dagegen und Fans wehren sich.

    Ich finde, bei BL (und teilweise Shojo) wird die Latte von einigen künstlich hoch angelegt.
    Es gibt keine künstlich hoch angelegte Erwartungshaltung, sondern man weiß halt, was einem gefällt und was nicht. Bei Erotik-Titeln haben die wenigsten Menschen hohe Ansprüche, was die Story angeht, aber man muss auch auf diese Darstellung von der gezeigten Erotik stehen, ansonsten wird man nicht viel Spaß mit dem Titel haben. Wer z.B. nicht auf Sex zwischen Frauen steht, der wird mit einem GL auch recht wenig Spaß haben, wenn sie quasi in jedem Kapitel in die Kiste steigen. Allerdings wird auch eher selten eine gute Geschichte zustande kommen, Sex ist einfach ein Storykiller, wenn er in Massen genutzt wird. Besonders wenn es halt über mehrere Seiten geht, dann stagniert die Story (falls eine übergeordnete vorhanden sein sollte und nicht nur eine seichte Romanze ist).
    Bei Romanzen kommt es auf das Setting an und auf wie vielen Bänden das Ganze angelegt ist. Einzelbände können daher recht wenig bieten, was ausgefeilte Charaktere und gutes Worldbuilding angeht. Daher sind sie wirklich meist nur seichte Kost und sind selten wirklich herausragend gut. Einfache Romanzen mit Drama, etc. bieten nur wenig Variationen, da kommt es wirklich drauf an, wie gut das umgesetzt ist oder ob das auch nur eine seichte Serie ist, die man vielleicht gerne liest, aber mehr einen nicht begeistern wird. Daher wirken Romanzen, die noch andere Genres bieten, eben spannender, besonders wenn die Geschichte halt auch gut umgesetzt wird.
    Zudem müssen wir alle selektieren, was wir kaufen oder nicht kaufen. Da braucht es nun mal ein paar Ausschlusskriterien, natürlich ist es manchmal schade. Aber letztlich muss jeder für sich entscheiden, wo er welche Anforderungen macht. Die Mangas werden ja nicht günstiger

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  20. #770
    Mitglied Avatar von Godzilla
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    @Jassimini
    Ich kann mich dir nur vollumfänglich anschließen. Die Doppelstandards sind zudem wirklich ziemlich auffällig.

  21. #771
    Felidae Avatar von Panthera
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    Zitat Zitat von matthias.kothe Beitrag anzeigen
    Wenn der zitierte Satz haargenau so von Herrn Kaps stammt, tut er das meiner Meinung nach nicht im Geringsten. Zu sagen, dass man "spannendere, komischere und überraschendere BL-Titel" als der Rest des Marktes WILL, ist die Aussage eine Wunschform und sagt eben nicht "unser Angebot IST besser als der Rest des Marktes". Man wünscht sich =/= Fakt. Ich kann mir auch wünschen, Millionär zu sein. An dem Fakt, dass ich es nicht bin, ändert das aber leider außerhalb meiner fragilen kleinen Wunsch-Bubble nichts.
    Dein Vergleich hinkt aber auch ziemlich, da dein Wunsch Millionär zu sein nichts über andere Millionäre aussagt.

    Die Aussage, dass man "spannendere, komischere und überraschendere BL-Titel" als der Rest des Marktes WILL sagt doch klipp und klar aus, dass der Rest des Marktes eben weniger spannend, komisch und überraschend ist als man es sich wünschen würde. Denn das eine ist eine Steigerungsform, ansonsten kann man die Aussage auch ganz lassen oder man würde man sagen, dass man mind. genauso spannende, komische und überraschende BL-Titel wie der Markt haben will. Mir entzieht sich, wie man in so einer Aussage keine Wertung des Marktes sehen kann, weil es mit der erwähnten Steigerungsform eindeutig formuliert ist.
    Geändert von Panthera (19.06.2022 um 19:27 Uhr)

  22. #772
    Premium-Benutzer Avatar von VampireNaomi
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    Ich bin kein großer Fan von Altraverse, aber ich finde dieses Zitat gar nicht negativ. Ich sehe da keine Beurteilung den Titeln von anderen Verlagen sondern einfach, dass Altraverse gute Titel veröffentlichen will. Ein Sportler, der sagt, er möchte schneller/stärker usw. sein als die Konkurrenten meint auch nicht, dass er die anderen als schlechter sieht, sondern, dass er sein Bestes geben will.
    Meine Mangawünsche: Kaze to Ki no Uta, Miriam, Alpenrose, Aozora Yell, Shoukoku no Altair, Haikara-san ga Tooru, Madame Petit, Georgie, Kanata Kara, alles von Natsume Ono, Paradise Pirates

  23. #773
    Felidae Avatar von Panthera
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    Zitat Zitat von VampireNaomi Beitrag anzeigen
    Ein Sportler, der sagt, er möchte schneller/stärker usw. sein als die Konkurrenten meint auch nicht, dass er die anderen als schlechter sieht, sondern, dass er sein Bestes geben will.
    Habe mich schon gefragt, wann das Beispiel kommt^^. Denn ich finde, dass es etwas unpassend ist. Ein Sportler ist mehr oder weniger sein eigener Herr. Er bestimmt, wie viel er trainiert oder trainieren kann, wie er sich verausgabt, wie er über seine Grenzen hinausgeht etc. pp, da haben andere Sportler fast 0 mit am Hut. Daher kann man ja auch sagen, dass man noch Potential in sich sieht, welches man versucht immer besser auszuschöpfen. Im Mangamarkt ist das ja aber nicht so, da alle nahezu die gleichen Möglichkeiten/Resourcen haben und sich gegenseitig die Sachen wegschnappen und aussuchen können, was man lizenziert.

  24. #774
    Mitglied Avatar von Yamina
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    buchhandel listet jetzt das neue Programm, ist noch nicht vollständig.
    Manga Cult ist meine Nr. 1

    „Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt.“ – Thomas Mann

  25. #775
    Mitglied Avatar von Ashura_
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    Und immer noch kein Termin für den Keine Cheats Abschlussband. *wartet weiter*

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