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  1. #1
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    editorial "zack" 2/2011

    da das neue heft bei einigen abonnenten bereits eingetrudelt ist und auch im handel wohl schon erhältlich ist, anbei das aktuelle editorial:

    Liebe Leser,

    es fällt etwas schwer, zum Winteranfang ein Editorial zu schreiben, das den ganzen Februar über noch Bestand haben soll. Der Fluch der vorgezogenen Abgabetermine, da natürlich auch Verlags- und Druckereimitarbeiter Weihnachten und Silvester feiern wollen, ohne dabei das uns allen so wichtige ZACK auf dem Terminplan haben zu müssen.
    Während also im Hinterkopf schwerwiegende Überlegungen wie „Wann stellt man am besten den Weihnachtsbaum auf, ohne dass die kleine Tochter davon etwas bemerkt?“, „Habe ich alle Geschenke gekauft?“ oder „Reichen die Wein- und Sektvorräte aus?“ herumwabern, beschäftigt sich das Großhirn mit den wichtigen Themen dieses Editorials.
    Eine sehr interessante Meldung des Buchreports besagt etwa, dass der stationäre Buchhandel trotz Weihnachtsgeschäft weiterhin den Umsatzzahlen des Vorjahres hinterherhinkt- und die waren schon nicht wirklich gut -, während Online-Buchhändller sich über zweistellige Zuwachsraten freuen können. Vielleicht wäre das etwas für die guten Vorsätze der Comicverlage fürs neue Jahr: Wir schaffen ein gemeinsames Comic-Einkaufsportal, wo sich der geneigte Comicleser nicht durch die diversen Onlineshops der einzelnen Verlage klicken muss und schließlich doch genervt bei Amazon einkauft, da er hier alles auf einen Blick hat, sondern bieten ihm den Comic-Onlineshop, wo er (fast) alles findet, was sein Sprechblasen affines Herz begehrt. Man könnte auch mit besonderen Angeboten, Events oder Gooddies arbeiten.
    Es hat schon etwas Rührendes, wenn man beobachtet, wie Comicverlage versuchen, Kunden in ihre Onlineshops zu locken, dabei aber anscheinend vergessen, dass Comicleser nicht nach Verlagen sondern nach Interessen einkaufen – also verlagsübergreifend.
    Sicher liegt der Teufel bei so einem Unterfangen im Detail, aber wenn man es geschafft hat, Konkurrenzdenken und eigene Befindlichkeiten für etwas wie den Gratis-Comic-Tag über Bord zu werfen, dann wäre es möglicherweise auch machbar, sich für ein solches Projekt zu einigen. Warum Amazon oder anderen Onlinehändlern die großen Margen überlassen?
    Dass es vertriebstechnisch Veränderungen in der Zukunft geben wird und geben muss, ist unzweifelhaft. Gab es früher zwei Vertreterreisen im Jahr, sind viele Buchverlage schon zu drei oder gar vier Reisen pro Jahr übergegangen und müssen dementsprechend attraktive Programme anbieten. Auch die Comicverlage werden sich dem langfristig nicht verschließen können und müssen darüber nachdenken, wie sie ihre Angebote attraktiv für den Handel machen – oder eben auf völlig neue Vertriebsschienen ausweichen.

    In diesem Sinne

    Georg F.W. Tempel
    Chefredaktion


    und wieder viel spaß beim meinungsaustausch, da es erneut ein diskussionswürdiges thema ist ...

    efwe

  2. #2
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    natürlich möchte ich den comicfachhandel nicht abschaffen, das wäre unsinn.
    Ein Dementi, dass nach diesem neuen Vorstoß nicht mehr besonders überzeugend wirkt,
    denn der Comic-Fachhandel dürfte davon natürlich nur bedingt begeistert sein.

    Aber der ist aus Sicht von efwe ja bekanntlich eh eine vernachlässigbare und größtenteils sowieso
    nicht besonders kompetente Größe, wie wir bereits erfahren durften:

    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    leider gibt es viel zu wenige comicshops, die nach wirtschaftlichen grundsätzen geleitet werden.
    Dass uns der "Zack"-Chefredakteur nicht nur in seinen Editorials die Comic-Welt sondern am liebsten
    auch noch den unfähigen Händlern ihren Job erklären möchte,
    dürfte mittlerweile deutlich geworden sein.
    Da das aber wohl organisatorisch und zeittechnisch kaum möglich ist,
    muss es doch irgendwelche anderen Wege geben, diese Nerds zu umgehen.
    Das vorläufige Ergebnis dieses Denkprozesses lesen wir nun also oben und
    heißt "auf neue Vertriebschienen ausweichen".

    Ich hatte allerdings bereits darauf hingewiesen, dass (nicht nur in meiner Stadt) die meisten Comicläden schon
    viele Jahre am gleichen Ort existieren und daraus die gewagte Schlussfolgerung gezogen,
    dass die dann wohl doch nicht alles falsch machen können.
    Eine Konstanz, die ich zum Beispiel bei den Aktivitäten des Herrn Tempel so nicht erkennen kann
    und daher bin ich auch gerne bereit Wetten anzunehmen, dass die allermeisten Comic-Läden auch dann
    noch existieren werden, wenn unser großer Visionär schon längst wieder einem neuen Arbeitgeber dient......

  3. #3
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Wobei die 'online-Einigkeits-Idee' ja keineswegs neu ist: Vor Jahren schwebte (nicht nur) mir ja bereits ein 'Comicportal' vor, bei dem ALLE Verlage ihre Titel mit Daten und Leseproben hochladen könnten, Leser/Käufer eigene Interessens-Profile einstellen könnten etc. (Ausgegangen war das von diesem Posting, nähere Ausformungen kamen dann erst später auf den Tisch, weil erstmal wieder etliche Beiträge mit den üblichen Foren-Zwistigkeiten vertrödelt wurden...). Damals ging es nur um die Informationsverbreitung und dann Kauf im Fachhandel, aber wenn so ein Portal erstmal stünde, wär der Schritt zur zentralen Bestell-/Kaufmöglichkeit dort natürlich nur ein kleiner...
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  4. #4
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    manche personen scheinen sich immer gleich getroffen zu fühlen. seltsam.
    und warum man dann gleich meine person angehen muss, ist mir ebenfalls unverständlich ...?

    noch einmal, ich will den comicfachhandel sicher nicht abschaffen, da er eine wichtige basis für die comicverlage ist. aber es wäre eine falsche strategie der verlage, wenn sie die augen vor dem sich ändernden kaufverhalten der kunden verschließen würden. und das tendiert nun einmal mittelfristig zum bequemen shopping von zuhause aus oder zum einkauf in einkaufsgebieten, wo sich alles auf einem platz habe. darauf müssen die verlage reagieren, wollen sie neue und/oder jüngere kunden erreichen.
    es wird immer den spezialhandel für eben spezielle dinge geben, aber davon allein können große verlage nicht leben. sie brauchen auflage, um langfristig ein interessantes comicprogramm gewährleisten zu können.

    und in der zeit, in der der verehrte herr eldorado viele comicläden am gleichen ort hat existieren sehen, habe ich sicher ebenso viele gesehen, die sich durch missmanagement um ihre existenz gebracht haben, und das waren keine kleine läden. erwähnen darf ich hier heinzelmännchen in stuttgart oder skodzik in berlin.

    schade auch, dass man als comichänder nicht besser überlegt, wie man an dieser entwicklung teilhaben kann, sondern lieber wild um sich schlägt. nun denn, wer's braucht.

    efwe

  5. #5
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    Vielleicht wäre das etwas für die guten Vorsätze der Comicverlage fürs neue Jahr: Wir schaffen ein gemeinsames Comic-Einkaufsportal, wo sich der geneigte Comicleser nicht durch die diversen Onlineshops der einzelnen Verlage klicken muss und schließlich doch genervt bei Amazon einkauft, da er hier alles auf einen Blick hat, sondern bieten ihm den Comic-Onlineshop, wo er (fast) alles findet, was sein Sprechblasen affines Herz begehrt.
    Man nehme die Händlerliste in ZACK, suche sich eine Internet-Adresse aus und findet alles, was das Herz begehrt. So what?

    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Wobei die 'online-Einigkeits-Idee' ja keineswegs neu ist: Vor Jahren schwebte (nicht nur) mir ja bereits ein 'Comicportal' vor, bei dem ALLE Verlage ihre Titel mit Daten und Leseproben hochladen könnten,
    http://www.mycomics.de
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  6. #6
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    Ich finde die Idee gar nicht schlecht. Ich ärgere mich seit Jahren, dass es in meiner Ungebung keine Comicshops gibt, die meinen Interessen entsprechen. Da gibt es nur Mangas und entsprechende Kartenspiele. Beim normalen Buchhandel muss ich meist lange erklären was ich will und muss dann dort sowieso bestellen. Das würde mir in einer guten Comic(kauf)plattform besser gefallen.

  7. #7
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    @efwe:
    Ach komm, natürlich wäre die Umsetzung dieser Idee auch ein direkter Angriff auf den Fachhandel und
    Du hast in den vergangenen Wochen halt auch ziemlich pauschal in diese Richtung ausgeteilt.
    Zu einseitig jedenfalls, um den vermutlich etwa gleich vielen Positiv- und Negativ-Beispielen aus diesem Bereich gerecht zu werden.

    Was man wohl ebenfalls als "wild um sich schlagen" bezeichnen könnte oder auch einfach als bewusste Provokation um Diskussionen erstmal anzuheizen,
    die Du dann später aber gerne mal als "Realsatire" abqualifizierst.
    Ist es nicht?


  8. #8
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    freudscher Fehler in den News

    Buck Danny Gesamtausgabe soll nächstes Jahr erscheinen hat Eckart den Start schon verschoben?

  9. #9
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    Vielleicht wäre das etwas für die guten Vorsätze der Comicverlage fürs neue Jahr: Wir schaffen ein gemeinsames Comic-Einkaufsportal, wo sich der geneigte Comicleser nicht durch die diversen Onlineshops der einzelnen Verlage klicken muss und schließlich doch genervt bei Amazon einkauft, da er hier alles auf einen Blick hat, sondern bieten ihm den Comic-Onlineshop, wo er (fast) alles findet, was sein Sprechblasen affines Herz begehrt. Man könnte auch mit besonderen Angeboten, Events oder Gooddies arbeiten.
    efwe
    Etwas verstehe ich daran nicht: Entweder dieses Portal soll gewinnorientiert arbeiten (die Marge bei den Verlagen lassen), dann wäre es nichts anderes als eine neue Konkurrenz zu Amazon und den anderen Internet-Comichändlern.
    Mit dem Unterschied, dass anscheinend die beteiligten Verlage anteilsmäßig an dem Händler beteiligt sein müssen, um davon zu profitieren. Also Genossenschaft oder gemeinsame GmbH in Konkurrenz zu bestehenden Online-Händlern. Aber wie viele Verlage sollten es werden? Die Top 5 (Damit Zack mit dabei ist), alle die Lust haben, also vielleicht eines Tages 50 - 100 oder wie viele?
    Oder die Gewinne sollen auf dem Weg in den Verlagen bleiben, dass hier niedrigere Vertriebsmargen als anderen Vertriebswegen angeboten wird. Wie ließe sich das begründen?

    Oder dieses Portal soll eher informieren als verkaufen, dann konkurriert es mit mycomics.de. Warum also nicht gleich dort bleiben?

  10. #10
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    Sicher liegt der Teufel bei so einem Unterfangen im Detail, aber wenn man es geschafft hat, Konkurrenzdenken und eigene Befindlichkeiten für etwas wie den Gratis-Comic-Tag über Bord zu werfen, dann wäre es möglicherweise auch machbar, sich für ein solches Projekt zu einigen.
    Den Gratis-Comic-Tag zur Förderung des Comicfachhandels, die gemeinsame Plattform, um ihm das Wasser abzugraben? Dann kann man gleich beides bleiben lassen.
    Oder man macht ein reines Informationsportal mit Bestell-Links nach dem Zufallsprinzip, vorwiegend zu Online-Händlern, die gleichzeitig ein Ladengeschäft betreiben. Oder hängt sich gleich an den Comic-Marktplatz an.
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  11. #11
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    mich wundert immer wieder, dass anscheinend niemand wahr haben will, dass sich das kaufverhalten nachwachsender generationen ändert. ein gewinnorientiert arbeitender verlag muss sich heute gedanke über geschäftsmodelle von morgen machen. und da gehört es dazu, sich mit alternativen vertriebsmodellen zu beschäftigen. wer sagt denn, dass morgen oder übermorgen der comic in papierform noch die hauptvertriebsform sein wird? und was macht der fachhändler mit seinen sägezahnregalen dann? das"ich will das so aber nicht" der älteren leser darf nicht das credo der verlag werden, schon gibt es sie morgen nicht mehr. man schaue sich nur die umwälzungen in der musikindustrie an, weil kaum einer wahr haben wollte, dass die kids ihre musik auf mp3-playern abspeichern werden und keine cds mehr kaufen wollen. darauf war niemand vorbereitet und deshalb ist der itunes-shop jetzt der platzhirsch im digitalen musikhandel, an dem kaum einer - letztlich nicht einmal die beatles - vorbeikommt.
    auch im musikbereich gibt es noch den fachhandel, der sich aber auf kleine labels oder vinyl spezialisiert hat. die größte cd-auswahl hat immer noch amazon. selbst ketten wie media markt oder saturn haben ihre cd-angebote radikal herunter gefahren und bieten nun selbst digitale download-angebote an. jugendliche musikfans laden ihre musik legal oder illegal aus dem netz, was zur seltsamen verdrehung geführt hat, dass musiker mittlerweile die cd als werbemittel sehen und ihr geld mit live-auftritten verdienen.
    und wenn man comic als popkultur sehen will, dann muss man sich mit solchen entwicklungen auseinandersetzen oder damit leben dass der comic ein nischenmedium mit primär älteren und irgendwann auch mal alten lesern ist.

    efwe

  12. #12
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    Also ich verstehe den Einwurf von Eldorado vollkommen. Das wäre definitiv mehr ein Angriff auf den Comicfachhandel, als auf Amazon, dass im Onlinehandel eine marktbeherrschende Macht ist und wo man "mit ein paar Extraklicks" noch eine Waschmaschine, Socken und Grillschürze auch gleich mitkaufen kann.

    Sinnvoller wäre da auf der Verlagshomepage statt einen eigenen Shop zu betreiben für den einen oder anderen Fachladen mit Onlinebetrieb bezahlte Werbung zu fahren. Unter Umständen auf Provisionsbasis für zustande gekommene Verkäufe. Im Prinzip braucht ja auch ein "bequemer" oder "am Land lebender" Kunde Amazon oder die Verlagsshops nicht wirklich, da fast alle Fachhändler auch Onlinebestellungen aufnehmen, manche sich darauf sogar speziallisiert haben und eine ebenso intuitiven Onlineshop haben wie der big brother. Aber Amazon ist halt für viele die bekannteste Quelle.

    Ob diese Möglichkeit jetzt im Verlagsverbund wahrgenommen wird oder allein, ob mehrere Läden da mitspielen, bei allen Verlagen oder Shop a bei Verlag x, Shop b bei Verlag y bliebe sich gleich bzw. wäre Verhandlungssache. Der Vorteil läge für die Händler darinnen, dass ihre Position gestärkt wird bei Leuten, die sonst, nachdem sie sich auf der Verlagshomepage informiert haben sonst bei Amazon kaufen würden, für die Verlage, dass man sich die Logistik eines eigenen zu betreibenden Shops sparen kann ohne mehr in Abhängigkeit des Riesens zu gelangen.

  13. #13
    Mitglied Avatar von degaldeano
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    Der kleine Laden hat es und wird es auch immer schwerer haben gegen die großen Riesen im Onlinevertrieb. Die Möglichkeit einer onlinebasierten Vertriebsstruktur aller Verlage auf einer Seite, finde ich nicht unbedingt negativ. Doch was passiert dann mit dem Händler vor Ort?! Der geht ein. Was sehr schade ist, da ich den Charme einiger Läden sehr mag. Ich persönlich habe leider keinen Händler bzw. gemütlichen Comicshop vor Ort und wenn ich mal in eine andere Stadt reise, dann google ich immer nach ortsansässigen Comicläden. In der Hoffnung den Kleinen finanziell unter die Arme zu greifen. Auch wenn es nicht immer viel Geld ist.

    Den großen Marktführern das Wasser abzugraben ist nahezu unmöglich.
    Ich denke dort immer an den Posten --> Versandkosten. Wenn ich beim Verlag direkt bestelle, muss ich meistens einen Mindestbestellwert beachten. Was bei z.B. Amazon nicht der Fall ist. Nicht immer möchte und kann ich mir mehr als einen Band leisten.


  14. #14
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    Ich denke dort immer an den Posten --> Versandkosten. Wenn ich beim Verlag direkt bestelle, muss ich meistens einen Mindestbestellwert beachten. Was bei z.B. Amazon nicht der Fall ist. Nicht immer möchte und kann ich mir mehr als einen Band leisten.
    das ist auch der grund, warum die verlagseigenen online shops nicht wirklich erfolgreich sind oder woanders angegliedert sind.

    efwe

  15. #15
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von degaldeano Beitrag anzeigen
    Wenn ich beim Verlag direkt bestelle, muss ich meistens einen Mindestbestellwert beachten.
    Also das geht auch anders. Schließlich sind Versandkosten immer noch günstiger als Händlerrabatte. Kritisch wird es nur in die Schweiz.

    Das Argument Versandhändler zu unterstützen, die auch ein Ladengeschäft betreiben, finde ich stichhaltiger. Denn wir brauchen nicht weniger Comic-Shops, sondern mehr! Im Prinzip würde ich selber gerne einen Comic-Shop eröffnen, weil dies vor Ort eine Marktlücke ist, aber die dafür notwendigen Investitionen als Verlag zu erwirtschaften, ist bislang ziemlich utopisch.

    Letztendlich geht es nicht darum, wo die Kunden einkaufen sollen. Denn reine Verschiebungen zwischen Einzelhandel und Versandhandel schaffen noch kein Wachstum. Das Ziel muss sein, mehr Leute zum Kaufen von Comics zu bewegen.
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  16. #16
    Mitglied Avatar von Hinnerk
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    Nordhastedt hat keine 3000 Einwohner. Möglich das es dort eine Lücke für eine Comicladen gibt.

  17. #17
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Hinnerk Beitrag anzeigen
    Nordhastedt hat keine 3000 Einwohner. Möglich das es dort eine Lücke für eine Comicladen gibt.
    Mit "vor Ort" meine ich Heide mit 20000 Einwohnern und dem größten Marktplatz von Deutschland, ein beliebtes Einkaufsziel aus dem gesamtem Umland. Im Prinzip ist ganz Schleswig-Holstein ein Entwicklungsland, was Comic-Shops angeht. Das gilt auch für andere Bundesländer, wenn man z.B. bedenkt, dass inzwischen in ganz Stuttgart alle Comic-Läden dicht gemacht haben.

    Das Internet kann solche Verluste nicht auffangen, sondern muss viel mehr eine zusätzliche Einnahmequelle sein, um mehr in den Fachhandel investieren zu können. Denn ohne Einzelhandel keine Laufkundschaft.
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  18. #18
    Moderator Splitter Forum
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    das ist auch der grund, warum die verlagseigenen online shops nicht wirklich erfolgreich sind oder woanders angegliedert sind.

    efwe
    Vielleicht nehmen aber auch einige Online-Shops "extra ein
    Anstandsporto", um im Wettbewerb dem Laden einen faireren
    Wettbewerb zu bieten.

  19. #19
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    dann könnte man sich shop und damit verbundene kosten gleich sparen.

    efwe

  20. #20
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    Man könnte sich "vieles ersparen" ... das ist aber Dienst am Kunden!
    Nicht jeder Verlag klopft jede einzelne Maßnahme rein nach dem
    finanziellen Sinn ab... und der Kunde bzw. Fan dankt einem das!

  21. #21
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Das gilt auch für andere Bundesländer, wenn man z.B. bedenkt, dass inzwischen in ganz Stuttgart alle Comic-Läden dicht gemacht haben.
    "World of Comic" hat zwar gerade zu, aber nur, weil der Laden gerade umzieht.
    Sobald alle Comics eingeräumt sind, geht es weiter. Was das platzmäßig bedeutet habe ich beim Blick durchs Fenster nicht feststellen können. Wird aber etwa aufs selbe rauslaufen.
    Geändert von Mick Baxter (25.01.2011 um 20:58 Uhr)
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  22. #22
    Mitglied Avatar von degaldeano
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    Sicherlich spielen auch andere Punkte (nicht nur Versandkosten) eine Rolle, die ich mit Sicherheit nicht einschätzen und beurteilen kann. Aber der Faktor Versandkosten sticht einem Kunden als erstes ins Auge.

    Wenn ich einen Band X zu 13,95 € kaufen möchte und dann z.B. noch 3-4 € Versandkosten zahlen soll, dann schaue ich mich doch lieber nach günstigeren Alternativen um.

    Darum plädiere ich für: "Comicläden sollen überall verfügbar sein" - ganz nach dem Vorschlag der Bundesregierung "Bis Ende 2010 soll Breitband DSL überall in Deutschland verfügbar sein".

    Nun gut das hat auch nicht ganz geklappt.


  23. #23
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Im Prinzip ist das doch so, daß wegen z.b. Amazon und anderen Versand-Grössen - aber auch durch reine Internet-Comichändler ohne Kosten für ein eigenes Ladengeschäft, locker von diesen auch die Versandkosten dem Kunden "geschenkt" werden können.

    Das hat sich mittlerweile soweit ausgebreitet, daß man als Verlag eigentlich keinen eigenen Shop mehr betreiben kann, zumindest nicht um finanziell daran zu verdienen. So kommt es wirklich eher schon einem "reinen Liebesdienst am Kunden" gleich.

    Wären wir mal bereit - den Versand auch als "eigenständige Dienstleistung" zu betrachten, die natürlich Kosten verursacht, dann wäre das Versandporto in Deutschland gar kein Thema.
    Aber bei uns wird der freie Versand mittlerweile immer mehr als "normal" vorausgesetzt und man muss sich eher für die Weitergabe eines Versandkostenanteils rechtfertigen.

    Es ist ein "Rabatt" der dort eingeräumt wird. (absurderweise bekommen die Schweizer Kunden bei Amazon gleich nochmal zusätzlich um die 25% Rabatt)

    Das Rad zurückdrehen kann man sicherlich nicht mehr, ausser es würde per Gesetz festgelegt. Aber ich möchte nicht wissen was das in den letzten Jahren Umsätze der Fachhändler (Buch,Comic,Musik usw...) kostete und wieviele Händler deswegen nicht expandieren konnten - andere gar schliessen mussten.

    Für den Kunden ist der Internethandel natürlich sehr bequem keine Frage. Doch das Bequemlichkeit gleichzeitig noch "kostenlos" angeboten wird, ist schon sehr seltsam!

  24. #24
    Mitglied Avatar von degaldeano
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Für den Kunden ist der Internethandel natürlich sehr bequem keine Frage. Doch das Bequemlichkeit gleichzeitig noch "kostenlos" angeboten wird, ist schon sehr seltsam!
    Stimme ich Dir zu. Ich persönlich würde auch gerne einen Spaziergang zu einem Laden vor Ort vorziehen um dort zu schmöckern, kaufen und zu quatschen.

    Warum kann denn z.B. Amazon (fast) alles versandkostenfrei anbieten? Müssen die nichts an DHL, UPS oder Hermes zahlen?


  25. #25
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    Amazon könnte sogar noch weit billiger verkaufen. Als Großkunde und "Exklusiv-Absatzmarkt" (Verlage, die bei Amazon nicht vertreten sind verlieren Kunden, die anderswo nicht einkaufen würden) können sie -wie auch große Filialketten und andere Branchenriesen- höhere Rabatte im Einkauf herausschlagen. Sie dürfen diese nur (Buchpreisbindung sei Dank) außerhalb der Schweiz im deutschsprachigen Raum nicht an den Endkunden weitergeben. Zudem haben Großversandhändler wie Amazon freilich auch was die Portokosten angehen eigene, besonders günstige, Konditionen. Insbesondere seit die Postmonopole gefallen sind und es da mehrere Anbieter gibt.

    So besonders praktisch find ich Versandhandel aus eigener Erfahrung übrigens gar nicht. Das Päckchen kommt für gewöhnlich, wenn ich in der Arbeit bin, ist oft zu groß fürs Postfach, dann heißt's erst wieder aufs Postamt zu laufen und sich dort noch (im Gegensatz zu einem Comicshop) mitunter in eine lange Schlange am Schalter anstellen. Und natürlich fallen Transportkosten bei jeder Art der Distribution an. Klassische Läden vor Ort müssen ja auch sich die Bände schicken lassen um sie verkaufen zu können.
    Geändert von Susumu (25.01.2011 um 11:06 Uhr)

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