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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #8551
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Supergirl (2011) Volume 3: Sanctuary

    Auf dem Grund des Atlantiks hat sich aus Teilen von Karas Pod das so genannte Sanctuary erbaut. Es ist Clarks berühmter Festung der Einsamkeit ähnlich. So gibt es hier eine große kryptonische Wissensdatenbank, Kara kann von hier beispielsweise eine Verbindung zu Siobhans Notebook herstellen und vieles mehr. Doch der Businesstyp in neuer Gestalt ist ja auch noch da. Sein Name lautet übrigens Simon Tycho, doch nun lohnt es sich nicht seinen Namen zu merken, da er für diesen Band keine weitere Rolle spielt. Der Vollständigkeitshalber möchte ich erwähnen, dass es im ersten Band tatsächlich eine kurze Szene gibt, die seine physische Veränderung erklärt.

    Das Sanctuary zeigt die Ankunft eines außerirdischen Wesens, doch das nächste Heft zeigt uns erstmals, das manche Ereignisse in anderen Reihen erzählt werden und verweist auf Superman. Der Leser muss sich schnell an sowas gewöhnen, denn gleich danach startet das Event um den Kryptonier H'El, das neben Supergirl auch in Superman und Superboy spielt. Es ist schade, dass ein wichtiges Ereignis für Kara nicht in dieser Serie gezeigt wird, vermutlich macht es in einer anderen wegen den Ereignissen mehr Sinn. Das werde ich beurteilen, wenn ich die entsprechende Reihe gelesen habe.
    Ich hatte kürzlich Wolverine and the X-Men (2011) gelesen und über die dortige Einbindung des Events Avengers vs. X-Men gesehen, wie man sowas am besten nicht macht. Somit weiß ich sehr zu schätzen, wie man sowas hier umgesetzt hat. So ist Karas Bild der Ereignisse sehr eingeschränkt, dafür werden dem Leser zwischendurch wenige Szenen mit der Justive League gezeigt, damit man ein besseres Gesamtbild erhält. Man merkt zwar deutlich, dass man eben nicht alles präsentiert bekommt, doch man fühlt sich nicht verloren und das Gezeigte macht für sich allein genügend Sinn, so das man nicht zwingend die anderen Reihen lesen muss. Das finde ich richtig gut, wobei ich dieses Event allgemein recht entspannt sehe, da ich die anderen Reihen eben auch besitze und sie nur lesen muss.

    Zum Schluss kommt es zum Aufeinandertreffen mit Power Girl, der Kara aus einer anderen Dimension. Hierzu gibt es auch eine eigene Reihe, die davor spielt, aber auch diese fühlt sich hier vollkommen optional an. Zugreifen werde ich dennoch, falls nicht schon geschehen.

    Da die Handlung nun andere Comicserien kreuzt fühlt sich dieser Band natürlich nicht wie aus einem Guss an, dennoch finde ich das Ergebnis positiv. Für den Moment finde ich nur schade, dass man für mehr Szenen von Kara mit Clark man dessen Reihe lesen muss.

  2. #8552
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Heute gelesen: Simon vom Fluss

    Die 190 Seiten starke Gesamtausgabe wird von Cross Cult verlegt.






    Nebst den ersten beiden bereits seit den 80er Jahren bekannten Alben wurde ein zusätzliches Abenteuer eingefügt. So im Stil von „was zuvor geschah“. Es heisst: Die Ballade des Rotschopfs. Zusätzlich wurden diese beiden Alben integriert:





    Ebenso sind 40 Seiten redaktionellen Beitrag enthalten. Vieles über eben dieses erste Kapitel und auch viele Fotos und Informationen über den Zeichner selbst.







  3. #8553
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Das dritte Album von Simon Zeuge der Zukunft trägt den Titel In den Sümpfen und mein Exemplar stammt noch vom damals sehr aktiven Carlsen Verlag.






    Wie dazumal gebräuchlich besteht der 52-seitige Softcover Band aus einem einfachen Druck. Farbig. Gute akzeptable Qualität, wie vom Verlag gewohnt. Alles tiptop!

    Die erzählte Geschichte zeigt einen Simon, welcher auf seiner Reise ein altes Atomkraftwerk entdeckt, in dem sogar noch Menschen leben.
    Irgendwie ist es auch eine Liebesgeschichte. Eine Dreiecksbeziehung mit einem traurigen Ausgang.

    Die Endzeitwelt wurde erschreckend realistisch getroffen. Genauso stelle ich mir vor dürfte es mit der Menschheit nach dem Grossen Niedergang weitergehen.

    Der Comic hinterlässt nach dem Lesen ein trauriges Gefühl.

  4. #8554
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Boten die Alben bis jetzt abgeschlossene Abenteuer, so ist dieses Album mit einem offenen Ende versehen. Simon trifft auf eine Schar Pilger, welche offensichtlich manipuliert werden. Simon hilft!

    Dies ist nun der vierte Band. Spannend.








    Simon Zeuge der Zukunft einzelnes Album #4 Carlsen Comic Art.

  5. #8555
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Danke dir. Das freut mich aber. Erst T+S. Dann Tanguy. T+S kann man auch einfach erst mal sich zulegen. Das Lesen kommt dann wie von selbst. Es ist einfach eine Lust, sie da liegen zu haben und sich einfach einen blind auszuwählen. Das Lesen geht sehr beschwingt und leicht. Man fliegt eigentlich unbeschwert durch die Geschichten. Das lässt sich kaum mit irgendwas vergleichen. Da ist Tanguy schon anspruchsvoller. Und da kannst du auch noch warten, bis Jije in der neuen GA dran ist. Nicht vor Frühjahr 24.
    Frühjahr 24 klingt sehr gut. Vorher habe ich noch soviel anderes zu lesen, spielen etc.

    Gut, dass du mich an das Zulegen von T & S erinnert hast. Musste in meiner Comic-Liste gerade nachsehen und hab festgestellt, dass mir Band 22 noch fehlt. Muss mir irgendwie durchgegangen sein. Wird dann auch noch geholt. Es ist nicht so, dass ich totaler Neuling bei Strim und Truppi bin. Die Mond-Alben habe ich vor Zeiten mal gelesen und ein, zwei andere auch. Aber es haut mich einfach nicht so aus dem Sessel wie andere Sachen. Doch aufgrund deiner Rezi schau ich da doch mal wieder rein. Bei Spirou, wo ich jahrelang Totalverweigerer war, hat es auch geklappt.

    Vor zig Jahren hatte ich hier mal im Forum laut den Gedanken geäußert, dass ich mal einen Vergleich zu den tierischen Sidekicks machen wollte (Idefix, Pips, Jolly Jumper und evtl. Struppi). Das habe ich jetzt Jahrzehnte später immer noch nicht geschafft.

    Geduldige Grüße
    Martin

  6. #8556
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Kurzer Bericht von meinem wochentlichen Re-read.

    Zur Vorbereitung auf Band 5 habe ich Band 1-4 von Der Araber von Morgen nochmals gelesen.
    Riad Sattoufs autobiographisches Werk über seine Kindheit in einer franz.-syrischen Familie in Frankreich, Libyen und Syrien kann man nur als geniales, hochinteressantes, schockierendes, lustiges und trauriges Werk bezeichnen.
    Ich bewundere Sattouf für seinen Mut dies seine Erlebnisse insbesondere in Syrien so ehrlich darzustellen.

    Klare Leseempfehlung, insbesondere für jeden "Grün"-Wähler!

  7. #8557
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Bruno Brazil Die Neuen Abenteuer Band 3: Eisiger Terror in Eskimo Point

    Ich fang nochmal neu an. Ich habe gestern noch den Thread zur Serie gelesen und dort sind doch viele sehr begeistert, deshalb habe ich mich entschlossen, meine Reaktion zur Serie deutlich zu entschärfen.

    Der Band 3 gefiel mir viel besser als 1+2. Das war wie eine gute alte Midseason Akte X Folge und bekommt von mir 6 von 10 Punkten. Weiterhin, aber bei 1+2 war es schlimmer, gefallen mir die vielen Soap-Elemente nicht. Die Sache mit Rebelle und dem mit Bruno gemeinsamen Sohn Adam finde ich ärgerlich. Das stört mich. Auch bei den Mad Scientist Plots bin ich skeptisch. Ich denke, dass ich die Serie mit dem Autor eher abbrechen würde, aber jetzt geht der ja vor mir. Ein neuer Autor birgt die Gefahr eines Flickenteppichs, aber das haben sie ja bei Bob Morane auch hingekriegt, dessen erste neue Serie ja auch nach 2 Bänden beendet wurde.

  8. #8558
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von Martin 37 Beitrag anzeigen
    Bei Spirou, wo ich jahrelang Totalverweigerer war, hat es auch geklappt.
    Martin
    Das finde ich ja lustig. Ich nämlich auch. Ich habe Spirou letztes Jahr angefangen und bin jetzt mit Franquin durch. Bei T+S sind meine Lieblingsbände Kohle an Bord und Flug 714.

  9. #8559
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Das finde ich ja lustig. Ich nämlich auch. Ich habe Spirou letztes Jahr angefangen und bin jetzt mit Franquin durch. Bei T+S sind meine Lieblingsbände Kohle an Bord und Flug 714.
    Bei mir ist es wohl schon wesentlich länger her, aber ich kann mich dran erinnern. Es war der Comic-Stammtisch, den Hipgnosis ins Leben gerufen hatte. Da musste ich mich dann auch mit Spirou beschäftigen. Dort war auch mein kurzer Verweis auf die tierischen Sidekicks bei Spirou (im Vergleich mit Idefix). Mit Felix da Cat konnte ich mich nicht einigen, welcher Grenzstreit oder Gebiet dort Thema war. Er tendierte zu Südtirol (??? meine sehr vage Erinnerung) und ich zur ehemaligen DDR.

    https://www.comicforum.de/showthread...u-und-Fantasio

    In alten Zeiten schwelgende Grüße
    Martin

  10. #8560
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Interessant in dem Zusammenhang finde ich übrigens nach kurzem Einblick hinter deinen Link, dass die Franquin-Bände von Greg die sind, die mir eigentlich gefallen.

  11. #8561
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Du nimmst bestimmt Bezug auf die Ausführungen von @felix da cat - ein Quell unendlichen Wissens. Da ich in einem Parallel-Thread gerade einige User erwähnt habe, die zur Zeit nicht mehr aktiv im Forum unterwegs sind, hier auch noch einmal ein unendlich großes Lob an Felix. Er ist aber ab und zu mal noch aktiv, auch wenn nicht mehr so häufig wie früher. Deshalb habe ich ihn dort nicht erwähnt. Wäre schön, wenn er sich hier auch mal wieder öfters melden würde.

    Jetzt ist aber gut, lass uns mit dem Gelesen-Beiträgen fortsetzen.

    Noch mehr lobende Grüße
    Martin

  12. #8562
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Ich lese gerade Die Minimenschen - GA1 und muss sagen, dass ich mich damit echt schwer tue. Die Geschichten sind unheimlich schlecht erzählt und die Zeichnungen oft schludrig. Keine Ahnung, ob ich mir davon wirklich noch mehr antun will...

  13. #8563
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Corto Maltese 8 – Das Goldene Haus von Samarkand



    Nach dem „Geocach“ in Venedig wandelt sich erneut nicht nur die Grundstruktur der Erzählung, sondern auch der Schauplatz. Cortos Versetzung von Venedig nach Rhodos, dem Startpunkt dieses einmal mehr großen Abenteuers, gelingt Hugo Pratt von leichter Hand auf seine ganz eigene, unnachahmliche Weise.


    Von dort beginnt wenig später die große Reise durch nahezu ganz Asien. Nicht nur um die Schätze verschollenen Schätze eines der größten Feldherren der Menschheitsgeschichte, Alexanders des Großen, aufzuspüren sondern auch, um Rasputin aus dem „Goldenen Hais von Samarkand“ zu befreien, einem außerordentlich berüchtigten Gefängnis, sozusagen das Guantanamo in Cortos Welt.

    Dass der gute Corto Maltese dabei mal wieder zwischen die Fronten allerlei Parteien verschiedenster Couleur gerät ist klar, dass dazu auch exzentrische Schauspieler gehören, einem Puppenspiel/Schattentheater eine besondere Rolle zukommt und Corto gar für Timur Chevket, einen skrupellosen Ex-Offizier und Anführer der Panturaner gehalten wird, da er jenem offensichtlich zum Verwechseln ähnlich sieht, macht die Sache nicht weniger kompliziert.


    Einmal mehr ein groß angelegtes, herrlich exotisch und ein wenig entrückt anmutendes Abenteuer, welches Pratt hier für uns bereithält. Für mich zwar knapp hinter „Sibirien“, obwohl mir der Orient als Schauplatz eigentlich mehr zusagt, aber dennoch wieder eine wunderbar abenteuerliche und leicht esoterische Auszeit vom Alltag.

    9/10

    VG, God_W.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  14. #8564
    Mitglied Avatar von FOX
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    @PhoneBone
    Komisch, ich lese die gerade auch (allerdings die Ehapa Version) und fühle mich gut unterhalten.
    So verschieden kann es sein....
    "Was alles Kunst ist!" W.W. Möhring als Kommissar Falke im Tatort

  15. #8565
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Zitat Zitat von FOX Beitrag anzeigen
    @PhoneBone
    Komisch, ich lese die gerade auch (allerdings die Ehapa Version) und fühle mich gut unterhalten.
    So verschieden kann es sein....

    Geht auch mir so. Die alte Version ist super! Ich fühle mich bestens unterhalten.

    Die neue GA bietet halt 50% mehr Comics im selben Band an, was schon beeindruckend ist. Allerdings ist die wiedergegebene Qualität der Bilder nicht besser (meiner Meinung nach). Eigentlich gefallen mir beide GAs.

  16. #8566
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Ich lese gerade Die Minimenschen - GA1 und muss sagen, dass ich mich damit echt schwer tue. Die Geschichten sind unheimlich schlecht erzählt und die Zeichnungen oft schludrig. Keine Ahnung, ob ich mir davon wirklich noch mehr antun will...


    Unheimlich schlecht erzählt???

    Schludrige Zeichnungen???



    Blasphemie!!!







    Wer hatte hier im Forum mal was von den Banausen erzählt?


    Streng genommen müssten wir jetzt alle mit Fackeln und Heugabeln bewaffnet zur Mitternachtszeit dir einen kleinen Besuch abstatten...


  17. #8567
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Ich freu mich. Ich mag die Minimenschen total gerne, lese auch die Tage SEHR langsam am ersten Band und hoffe, ich kann es bis zum 2. ziehen und dann direkt weiterlesen. Aber wenn jemand DIE nicht mag, dann ist das ein schöner Ausgleich. Dann bin ICH nicht immer der, der Sachen nicht mag. Ich bin einer, der auch Sachen mag. Puuh, danke @PhoneBone!

  18. #8568
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Ich mag ja prinzipiell Funnies der alten Schule, aber gegen Harry & Platte, Sammy & Jack oder auch Valentin, finde ich die Geschichten in GA1 echt schlecht. gar nicht mal vom Setting her. sondern vom Erzählstil. Das holpert vor sich hin, dass sich die Balken biegen. Und Humor ist eher Fehlanzeige. Das ist irgendwie so, als ob Seron versucht Franquin zu imitieren und dabei krachend scheitert.

  19. #8569
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Da bleibe ich jetzt ganz leise... *Schweißtropfen auf der Stirn*

    Ich wollte heute auf dem Weg nach Hause im Bus das erste der 4 Kapitel im neuen Phantom Magazin Nummer 6 lesen... und habe es stattdessen ganz ausgelesen. Und das ist auch gleich eines der wesentlichen Bewertungskriterien für das Heft: es ist ein rasant schneller Abschluss eines großen Handlungsbogens, der sich seit Heft 3 mit Unterbrechungen durch die Serie zieht und in der die einzelnen Episoden viel enger zusammen gehörten, als es zuweilen schien. Hier aber kommt alles zur Klärung und das gefällt mir dann insgesamt sehr gut. Eine Mischung aus 50er Jahre Schwarzer Serie, 100 Jahren Pulp Fiction Literatur und natürlich einem Hauch von Zorro. Oder wahlweise Superheld, obwohl ich der Assoziation eher kritisch gegenüberstehe.

    Komme ich zur Bewertung: die gesamte Geschichte in 12 Kapiteln finde ich jetzt im Nachhinein schon ganz schön gut und sehr unterhaltsam. Ich freue mich schon drauf, die mal in kürzerer Zeit in einem Rutsch zu lesen. Dafür gebe ich 9 von 10, wobei ich beim 2. Lesen vielleicht sogar noch den 10. Punkt locker mache.

    Aber: ich werde trotzdem noch was wieder abziehen. Der Grund warum ich nach 2000 zunehmend keine US-Hefte mehr lese, hat vor allem damit zu tun, dass Gewinnmaximierung durch Decompressed Storytelling und andere Späße betrieben wurde und ein US-Heft zumindest bei Marvel seit Beginn der Quesada Ära zwar sein volles Geld kostet, aber grundsätzlich keine Zeit mehr in Anspruch nimmt. Flüchtiger kann Unterhaltung nur noch im TV sein. Und Phantom Magazin Heft 6 liest sich einfach so weg. Und auch die Bilder muss man sich nicht länger angucken. Da gehen locker 10 Seiten weg wie Daumenkino. Dafür kann ich keine 9 Punkte geben. Dafür gebe ich sogar nur 5! Ich finde, dafür wird die Geschichte echt noch gut zusammengefasst und zu Ende geführt. Ich kann nicht wirklich meckern. Die Story ist seine 9 Punkte wert und das ergibt im Schnitt 7 von 10 und das ist für ein Heft, das 10 Euro kostet und in 20 Minuten im Bus gelesen werden konnte wahrhaftig keine schlechte Bewertung.
    Geändert von Jovis (17.04.2023 um 17:02 Uhr)

  20. #8570
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Drei Kinder werden 1993 in Sarajevo als Waisen geboren und nehmen im Krankenhaus eine emotionale und quasi-telepathische Verbindung auf (Nick Cave-Fans werden sich an "Und die Eselin sah den Engel" erinnern), bevor sie unabhängig voneinander die Welt des 21. Jahrhunderts durchstreifen. Diese Welt kommt uns Lesern durchaus bekannt vor! Jetzt, 30 Jahre später haben wir den Eindruck, der Autor habe vieles vorhergesehen und die Stimmung, unsere Stimmung im Jahre 2023 ziemlich genau prognostiziert! Die Welt im 21. Jahrhundert, wie sie 1998, 2003 und 2006/07 geschrieben wurde. Von Enki Bilal, der seine persönliche Erfahrung in einen mehr als 200-seitigen Comic einbringt der optisch daherkommt wie "Das Fünfte Element", mit fliegenden Autos und überbordender Technologie, manche davon virtuell. Ein Geniestreich. Man hat jeden Moment das Gefühl, im nächsten Panel erwähne er militärische Spezialoperationen oder Pandemien (DAS allerdings hat er ja dann in AnimalZ ff. gemacht). Und doch ist die Geschichte vollkommen futuristisch. So wie die Nikopol-Saga auch.

    Die Geschichte wird nicht gradlinig erzählt und dann wechselt auch noch die Handlungsebene ständig zwischen den 3 "Kindern" hin und her. Das macht aber nichts. Es ist unglaublich unterhaltsam. Farbenfroh und bunt. Action-geladen. Brutal. Philosophisch gesehen deckt es die Bandbreite von nihilistisch zu romantisch ab. Zeichnerisch ist es gefällig, eher Nikopol als Julia und Roem. Es erfordert Aufmerksamkeit, aber überfordert nicht. Es ist eine Geschichtsstunde und doch richtig harte Science Fiction. Es ist bedeutsam und doch zeigt es uns nicht die Realität. Es ist individuell. Und dabei habe ich jetzt erst Teil 1 gelesen.

    Aus der "Monster" GA von Enki Bilal bei Carlsen: Teil 1: "Der Schlaf des Monsters"

    Ich freu mich auf Teil 2: "32. Dezember"

    Zum Buch: echt geil! Dass Carlsen uns solche Bücher gibt ist absolut fantastisch! Da entgehe ich vollständig der Papier- oder einer anderen nichtigen Diskussion. Das ist ein solider Hardcoverband eines Comic-Meisterwerks, welches in großartiger Bindung mein weiteres Leben überdauern und dann in den Besitz meines Sohnes übergehen wird, noch immer neuwertig aussehend. DAS kann Comic.

    Jenseits aller Bewertungskriterien. Dieses inhaltliche und künstlerische Meisterwerk bewerten zu wollen macht mal wirklich keinen Sinn. Nicht vom Wohnzimmersessel aus. DAS ist das Leben im 21. Jahrhundert, Und HP fragt mit kritischem Blick und erhobenem Zeigefinger: "Gelebtes oder gelesenes?" Und ich werde ihm antworten: "Sowohl als auch."
    Geändert von Jovis (17.04.2023 um 17:55 Uhr)

  21. #8571
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    Bone 5 – Rock Jaw



    Phone Bone ist zusammen mit Smiley unterwegs, um den süßen Rattenmonster-Welpen zu seinen Artgenossen zurückzubringen. Dabei geraten sie im Gebirge in die Fänge von Rock Jaw, einem gefährlichen Berglöwen, der Rattenmonster zwar hasst, Drachen aber umso mehr.


    Während der atemlosen Flucht vor der mörderischen Raubkatze tun sich die drei mit einer Gruppe Waisenkinder zusammen, die Einzigen, die ihnen aktuell helfen können, und erfahren so einige Geheimnisse über die Vergangenheit und Legenden von versteinerten Drachen. Als dann noch Kingdok Mitmischt und die Heuschrecken auftauchen wird es richtig brenzlig.


    Wie schon bei den letzten Bänden steht auch hier Spannung und Abenteuer im Fokus, der Witz, der in den ersten Bänden fast auf jeder Seite zum Schmunzeln oder gar Lachen animierte tritt weiter in den Hintergrund, auch wenn es immer noch hie und da was zu Lächeln gibt. Finde ich insgesamt aber nicht schlecht, nur hat sich der Grundton halt schon merklich verändert. Ach ja, Rock Jaw nehme ich den Bösewicht nicht ganz ab, dafür sieht er insgesamt zu sympathisch aus. Mal schauen was sich dahingehend noch ergibt.

    8/10

    VG, God_W.
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  22. #8572
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Und Humor ist eher Fehlanzeige. Das ist irgendwie so, als ob Seron versucht Franquin zu imitieren und dabei krachend scheitert.
    Ist das nicht die Zusammenfassung von Serons gesamter Karriere? Ich fand eigentlich alles, was ich von ihm (an)gelesen habe, weitgehend unlustig (Minimenschen, Müllers, Anglerglück, eigentlich auch die Zentauren, die aber noch ganz nett sind). Und er war eben nie mehr als ein (zeichnerisch guter) Franquin-Imitator, dem aber leider das Talent fehlte, auch stimmige und irgendwie interessante Szenarien oder auch nur gelungene Gags zu schreiben.

  23. #8573
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Jetzt muss ich aber doch mal zur Ehrenrettung herbeieilen. Seron ist ja nun mal auch nicht irgendwer, auch wenn gerade irgendwie der Zeitgeist dafür zu sorgen scheint, dass plötzlich alle auf ihm rumhacken. Aber der Reihe nach:

    1. Franquin, Jije, Herge... ALLE anderen Zeichner eiferten diesen drei Helden nach! Und man kann jetzt nicht alle in die Tonne kloppen, nur weil sie eben NICHT Franquin, Jije oder Herge waren. Das ist überhaupt kein Argument. Und wenn Franquin der Maßstab für ALLES wäre, dann würden wir wohl Asterix auch nicht mögen.

    2. Ich mag Seron. Er ist sehr französisch, das sollte man im Blick haben. Er hat eine wunderbare Situationskomik. Nicht in erster Linie im Text, aber im Bild. Es sind 1000 kleine Gags in den Bildern verpackt. Über die ich gerne lache. Die Geschichten sind mir unheimlich sympathisch. Sie haben einen eigenen, wiedererkennbaren Stil und müssen sich dahingehend auch gar nicht mit Franquin messen.

  24. #8574
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Ich mag Franquin!

    Und ich mag Seron!

  25. #8575
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Kenya 3 - Verirrungen (1. Cathy Austin Zyklus)



    Das Cover verrät es bereits, diesmal ist ein Flugsaurier mit am Start! Aber nicht nur der sorgt für reichlich Action und Verirrungen. Der verschollen geglaubte John Remington hat es mit einer weiteren Überlebenden seiner Expedition bis zum Palast des „Barons“ geschafft, wo nicht nur seine ungehobelte Art, sondern auch übergroße Metallkuben für Verwirrung sorgen, bevor sich ganz besondere Besucher dazugesellen und sich monströse Cthuloide Tentakelwesen den Weg aus dem Keller bis unters Firmament bahnen.


    Kathy Austin ist derweil wieder in Mombasa, wo sich die Schwester des russischen Agenten eingefunden hat, den Kathy kürzlich töten musste. Wie man sich denken kann ist die ganz und gar nicht gut auf Kathy zu sprechen, was die Ermittlungen im Busch keinesfalls ungefährlicher macht. Als sich dann noch die britische Armee mit einmischt und eine Mischung zwischen Nessie und Plesiosaurus im Viktoriasee auftaucht macht der Band seinem Namen alle Ehre.


    Eine äußerst unterhaltsame Fortführung der Geschichte, bei der man nie das Gefühl hat, dass die Sache auf der Stelle tritt. Das Artwork ist wieder Leo-Typisch, teils mit tollen Landschaften und klar strukturierten, eleganten Bildern, aber auch dem Abzug in der B-Note bei Personen. Apropos Personen, in Sachen Charakterentwicklung kann das Album nochmal punkten, denn da passiert tatsächlich ein bisschen was. Ankreiden kann man vielleicht noch, dass man doch ziemlich schnell durch ist, aber hey, Band vier liegt ja schon hier.

    7,5-8/10

    VG, God_W.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

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