Das kommt mir jetzt aber von irgendwoher sehr bekannt vor...Zitat von BobCramer
Hm, die Anspielung verstehe ich nicht. Wie dem auch sei: Bei der SF-Heftchenleserschaft gab es in den letzten Jahrzehnten möglicherweise eine Verschiebung der Altersstruktur. Ich war zu meiner Zeit, und das ist nun schon lange her, im Fandom aktiv, und dort hatte ich nie mit jemandem zu tun, der auch nur Ende 20 war. Man muss sich ja nur mal Bilder von alten SF-Conventions ansehen, dann sieht man, welche typische Klientel da unterwegs war: Hodenträger unter 25.
Geändert von BobCramer (10.09.2023 um 22:27 Uhr)
Ich war zuletzt in Kontakt mit Rhodan-Autoren auf dem FedCon 2012, ist also schon ne ganze Weile her, und dort war im Rhodan-Panel eine sehr gemischte Altersgruppe, aber ich hatte den Eindruck, die Autoren bettelten geradezu darum, dass man nicht nur die Voltz-Ära immer wieder liest, sondern auch die neuen Hefte antestet. Und das tue ich durchaus auch alle paar Jahre mal, aber es gefälllt mir einfach nicht mehr. Trotzdem werde ich nie zu alt, die Voltz-Ära gerne nochmal zu lesen.
Zurück zu Star Trek: Da gucke ich also gestern IV, der ja ganz großartig ist und den man vom Anfang abgesehen durchaus als franchise-unabhängigen Film total super finden kann (und so war er ja wohl auch gedacht). Aber dass sie praktisch den Film mit einer exakten Kopie der Anfangsidee von I begonnen haben, das ist schon seltsam, gerade angesichts des schlechten Rufs, den I hat.
Aber jetzt: Ich finde V auch echt super! Der hat Sachen, die kein anderer hat. Zum Beispiel dieses staubige, schmutzige Underdog-Milieu. Den Teil hätte Tarantino ziemlich gut hingekriegt. Shatner wirft man Selbstbeweihräucherung zu und so ist das ja nun mal mit ihm, aber ansonsten ist er total witzig und auch spannend. Shatner hat zum Beispiel auf besagtem FedCon 2012 die Frage, welcher ST-Teil seiner Ansicht nach qualitativ(!) der beste sei, mit V beantwortet.
ABER: jetzt komme ich noch mal zu der Barriere, mit der unsere lange und differenzierte Diskussion ja begonnen hat und jetzt ist die NICHT rosa wie die Milchstraßenaußenbarriere! Der Planet, auf dem sie dann landen, DER hat komischerweise einen rosa Glanz, als wenn durchaus die Barriere mal rosa war, aber in meiner derzeitigen Version (Bluray 10er Box) ist die Barriere mal grün, mal blau. Als hätte der All-Verlag die in den Fingern gehabt.Was mache ich jetzt damit? Kann sich irgendwer hier an eine rosa Barriere in V erinnern oder erinnere ich mich falsch? Hat noch einer hier VHS? Ich habe ein bissschen Angst vor der Antwort. Wenn die Barriere immer schon grün und blau war, dann... (Hahaha. "Das Lachen des Verzweifelten".
Das rosa Licht auf dem Planeten also... der Himmel eines Planeten ist ja durchaus abhängig von dem Licht, das auf ihn strahlt. Lichtbrechung und so weiter lasse ich jetzt mal links liegen. Wenn die also den Himmel auf dem Planeten rosa gestalten, deutet das für mich sehr darauf hin, dass es die Barriere ist, auf die man guckt, wenn man den Himmel betrachtet. Und die ist rosa! Daraus schließe ich, dass meine Erinnerung mich nicht täuscht. Trotzdem wundert es mich. Warum hätten sie denn die Farben ändern sollen? Rosa ist doch toll. Aber ein Blick in meine Luc Orient-Sammlung beantwortet mir diese Frage dann indirekt: man verändert die Farben weil sie da sind.
Ach ja, und @BobCramer: die Anspielung von @HerrHase bezieht sich natürlich auf unser Forum hier, bzw. auf die Situation des frankobelgischen Comicmarktes, wo eben die Käufer auch immer älter werden.
Geändert von Jovis (11.09.2023 um 09:09 Uhr)
Hab nochmal spaßeshalber recherchiert. Die Rhodan-Auflage ist seit den späten 80ern von 700.000 auf aktuell 60.000 gefallen, und in den einschlägigen Foren heißt es, dass jüngere Leserschichten für die Serie wohl nicht mehr zu gewinnen seien. Ein Gros der Leser scheint sich heute aus Leuten zu rekrutieren, die mit der Serie mitgealtert sind. Das ist dann schon eine substantielle Veränderung. Zu meinen Fandom-Zeiten gab es garantiert noch eine ganz andere Altersstruktur, aber wie gesagt, das ist Ewigkeiten her, und die Zeiten ändern sich eben. Es scheint bei der SF-Heftkultur so zu sein wie bei der Modelleisenbahnerei: einige der einstmals pubertären Anhänger sind im gesetzten Alter immer noch dabei, aber eine jüngere Konsumentenschaft wächst nicht nach.
Vorgestern erhalten und gestern kurz vor Mitternacht eingelegt:
John Wick - Kapitel 4
Wie bereits bekannt schlägt sich unser Jonathan auch in diesem Film erneut mit einer zahlreichen - wegen auf seinen Kopf ausgesetzter Prämie - mordlustigen Meute, welche seinen toten Körper gerne der Kammer übergeben hätte.
Routiniert gemacht, tolle Schauspieler, fantastische Lokalitäten und massenhaft Schiessereien, extrem viele Kämpfe und eine durchaus spannende Handlung bestimmen den Heimkinoabend.
Technisch gesehen gehört dieser Film eh zu den Top-Beispielen um den Subwoofer mal so richtig zum Arbeiten bringen (siehe Anfangsszene mit der körperlichen Ertüchtigung von John à la Bruce Lee).
Das Bild ist knackscharf, so wie man es mag.
Negativer Punkt wäre zu erwähnen die unzählig vielen Kampfszenen, welche doch etwas den Zuschauer ermüden.
Fazit: Alles in allem ein megatoller Action-Film, der mit eiskalten Coke und genügend Popcorn zur besten Unterhaltung einen späten Abend bereichert.
8 von 10 Punkten
War jahrelang auf der Suche nach einem Film meiner Jugend, den ich nicht vergessen konnte. Ging darin um einen Sträfling der im Gefängnis ein neuartiges Gewehr baut, welches später von der US-Armee verwendet wird.
Letzte Woche bin ich fündig geworden. Es handelte sich um den Film
"Stärker als Ketten"
Carbine Williams (1952) mit James Stewart
Die wahre Geschichte des Marsh Williams der wegen des Mordes an einem Sheriff zu einer 30-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden war. Nach verbüßen einer langen Zeit als Kettensträfling, in welcher er sich als vorbildlicher Sträfling bewiesen hatte, bekam er Zugang zur Gefängniswerkstatt, wo er Gefängnisausrüstung reparierte und wartete. Außerdem durfte er im Gefängnis an seinen Schusswaffenentwürfen arbeiten und baute vier halbautomatische Gewehre.
Einiges hat mich an die Verurteilten erinnert und sicher James Stewarts düsterster, humorlosester Film, der den Strafvollzug der frühen 20er-30er Jahre ungeschönt darstellt...
...und immer noch sehenswert.
von mir
8/10
Hättest du fragen sollen. Mindestens frank1960 und ich wären to the rescue gekommen.
Eben wie bei Comicalben in Deutschland: Was ursprünglich von maximal Pubertierenden (also vom Alter her) gelesen wurde, lesen heute nur noch mittealte bis alte Männer. Ausnahmen sind Alben, die ursprünglich für Vorpubertierende gemacht wurden, also für Kinder. Schlümpfe, Yakari, LL und Asterix lesen neben alten Säcken wahrscheinlich auch noch ein paar Kinder.
Und at Jovis: FedCon 2012? Mit Shatner? In Düsseldorf? Verdammt, da war ich doch auch! Kann mich aber nicht erinnern, was er zu Star Trek V gesagt hat.
Hey, cool!Das war ein tolles Jahr! Chekov war auch da und... Felicia
Day. Und Xander. Und Riker. Mein Sohn und ich haben abends ein Bier mit Riker getrunken.
Shatner hat's in seinem ersten (?) Panel gesagt (hat er vielleicht 2 gemacht?). Und er hat einen kleinen Moment gezögert und dann war aber sofort klar, dass er auf V hinaus will.
Und wie bei der Modelleisenbahn wurde das Preisniveau der Produkte an die Finanzkraft der angejahrten Käuferschicht angepasst - also fast senkrecht nach oben. Da lässt man dann schon mal 39 Euro für einen Comicband springen. Diese 78 Mark hätte ich mir zu Koralle-Zeiten wohl fast ein Jahr vom knappen Taschengeld abknapsen müssen...
Bei Shatners Ego wäre es auch erstaunlich, wenn er den Film eines anderen Regisseurs genannt hätte, gar einen, den sein Dauerkonkurrent Nimoy inszeniert hat...Und er hat einen kleinen Moment gezögert und dann war aber sofort klar, dass er auf V hinaus will.
Ist ja auch ECHT mal tragisch. Da wird er als der "GANZ große Käse" (Airplane II) für die coolste Serie bis dahin gebucht und das einzige was ihm an Ruhm in die Quere kommen konnte, war ein Spitzohr, das auch noch von einem mega-charismatischen Schauspieler gespielt wird, der schließlich auch noch als Regisseur der Angesehenere war. Star Trek - das war Spock! Und dann kam noch ein Schotte, der alles kann, ein verdammt guter Russe mit unglaublich guten Russenwitzen, ein ganzes Tanztheater mit Miniröcken und schließlich noch ein Doktor, dem man einfach die viel besseren One-Liner geschrieben hat. Da konnte Kirk sich leider nur hinten anstellen. Immerhin wurde er eine ganze Folge lang von Space-Dominas in bizarre Spiele verwickelt, die ihm vorher ein Sklavenhalsband umgelegt haben.Nur in der Hinsicht hat er immer die Asse im engen Ärmel gehabt.
Und eben wegen der engen Ärmel musste das Schört auch immer weg. Da schließt sich der Kreis.
Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.
Ja, der arme Bill hatte es nie leicht. Wird auch permanent aufs gemeinste parodiert... ganze Serverfarmen sind voll mit Shatner-Parodien... und als seine stärkste schauspielerische Leistung gilt gemeinhin der Gesichtsausdruck der Maske vom Halloween-Killer!
Seine stärkste schauspielerische Leistung war natürlich "Khaaan!".
Shatner war immerhin auch der Rassist und Volksverhetzer in Roger Cormans THE INTRUDER (WEISSER TERROR, 1962). Das war wahrscheinlich seine beste Performance. Gibt es auch als dt. DVD mit Audiokommentar von Stiglegger und Ritzer.
Kirk und Spock haben sich auch in einer ganz alten U.N.C.L.E.-Episode bekriegt.
Stiglegger und Ritzer klingen wie Schurkennamen aus Mabuse- oder Wallace-Filmen.
Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.
Stimmt, der ist ziemlich gut. Und Shatner spielt gefühlt gegen sein Image an, dass er damals noch gar nicht hatte.
Stark oscarverdächtig war auf jeden Fall sein Auftritt in der "Twilight Zone" mit dem Gremlin auf der Tragfläche, den nur er gesehen hat ("There's a man out there!!!!!").
Shatner und Nimoy waren auch mal die Täter bei Colombo. Und der hat beide erwischt. Doch nicht so schlau, die Herren.
Nur weil's so im Drehbuch stand.
Shatner sogar zweimal, sein pompöser Schauspielstil eignete sich besonders gut für arrogante Columbo-Schurken. Nimoy hat die Arroganz cool unterspielt - das war ein klasse Auftritt von ihm, und das brillante Zusammenspiel mit Falk ist absolut erste Sahne.
Es gibt ja mit Shatner auch noch den 1966er INCUBUS, der einzige Spielfilm komplett in Esperanto, von dem Macher der Serie THE OUTER LIMITS. Soll dementsprechend seltsam sein, habe ich aber auch nicht gesehen.
Auf der Suche nach dem Incubus mit John Cassavetes bin Ich vor einiger Zeit auf diesen Film mit Shatner gestoßen. Youtube, englische Untertitel. Wie Ich sehe, acht Minuten geschafft. Irgendwann später mal bis zum Schluss anschauen. Bin jetzt gerade mit der vierundvierzigsten Ohnsorg Aufführung fertig geworden.
Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
Mit Bastei-Gruß,
Euer Frank
Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!
Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!
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Henry Vahl rult.
Ich hab auf ner Schallplatte ‘nen Bankwerbungssketch mit ihm und Edith Hancke.
Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.
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