Dass der Barry, der mit Mama aufwachsen durfte eine Mischung zwischen Hammy Heckmecker und Christopher Reeves Klark Kent ist finde ich klasse. Klar ist der ein bisschen nervig, aber das ist ja die Idee dahinter. Behütet und freigeistig aufgewachsen, von Natur aus etwas tollpatschig und überdreht und DANN kommt die Speedforce dazu. Was soll da denn sonst bei rauskommen?
Da haben wir auch gleich eine der größten Stärken des Films: Den Hauptdarsteller, der beide Rollen großartig transportiert. So furchtbar ich ihn bei The Stand fand, so klasse finde ich ihn hier. Der Gattin ging es ebenso, und die kann Miller eigentlich per se schon gleich gar nicht leiden, musste ja ein wenig überredet werden mit ins Kino zu gehen. Jetzt hat sie das Ticket im WhatsApp Status mit dem Kommentar "Mega!" darunter.
Auch der komplette restliche Cast macht einen tollen Job, ob es die Mitglieder der aktuellen Justice League sind, die größtenteils mal rein schauen, die neue Kara/Supergirl und natürlich an vorderster Front: MEIN Batman Michale Keaton.
Die Action fetzt und ist stark inszeniert. Das CGI kann man ansprechen wenn man denn möchte. Ich finde auch, dass vor allem die Bilder außerhalb der Kugel bei den Zeitreisen sehr Wachs/Maskenartig aussehen, die Gattin ist der festen Überzeugung, dass das so soll, was durchaus sein kann. Das kann man mögen oder nicht. Den Babyregen am Anfang fand ich zum Beispiel klasse, das ist für meine Begriffe einfach die Optik, wie die Super-Slo-Mo-Vision von Flash aussieht, hat für mich also nichts Negatives.
Der Humor kann manchem vielleicht etwas aufstoßen, denn der ist nicht nur reichlich vorhanden, was zu Flash und seinem Charakter meiner Ansicht nach super passt, sondern deckt auch die komplette Bandbreite ab. Flash ist heller und bunter als die meisten anderen DC-Filme, mit nur einigen düsteren Momenten, dahingehend vielleicht vergleichbar mit Aqua-Man. Der Humor geht von Plattwitzen, Ekelszenen und dümmlich/schusseligem Slapstick bis zu Metaebenen-Jokes für Nerds und Ü40-Jährige. Da ist für jeden was dabei und ich habe mich bei fast allem gekugelt, manch einer wird den ein oder anderen Joke nicht gut finden, das ist bei Humor ja immer so.
Die Zeitreisestory wird interessant angegangen, das erklären sich ja viele Filmuniversen unterschiedlich, wie es hier gemacht wurde finde ich sehr gelungen. Dazu die grandiosen Anspielungen an andere Highlights des Sub-Genres wie "Zurück in die Zukunft" oder den durchaus auch als Hommage funktionierenden "Täglich grüßt das Murmeltier-Effekt", alles ganz großes Kino.
Die Einbindung vieler Althelden durch Kameos wie Christopher Reeve (ohne S am Ende!), Helen Slater, George Clooney, Nicolas Cage, Adam West usw... schafft ein Gefühl einer Gesamtheitlichkeit und kann für mich persönlich mit dem Schlussgag auch Prima als Abschluss dieses Film-Universums stehen bleiben (falls Aquaman 2 wirklich so schrottig werden sollte wie WW1984
).
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