Unbedingte Leseempfehlung zu Sweet Tooth von mir.
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Ich schlage jetzt mal gedanklich einen sehr weiten Bogen und gleichzeitig eine "olle Kamelle" vor, die aber mMn ein unterschätzter Klassiker ist: Die Ritterl-Runkel-Serie aus dem Mosaik, erschienen ursprünglich zwischen Mai 1964 und Juni 1969.
(Aber keine Sorge, du musst dich nicht auf die Jagd nach 50 Jahre alten Comicheften machen - die Geschichten liegen alle gesammelt in Buchform vor und sind auch jederzeit verfügbar )
Warum ich den alten Quatsch in den Raum werfe? Aus zwei Gründen. Einerseits schwebte den Machern damals tatsächlich nach eigener Aussage eine Art "Bild-Roman" vor - und damit eben ein Comic, der wie ein Roman erzählt wird.
Zum anderen kommt dem von dir genannten Aspekt der comic-untypischen Bildsprache entgegen, dass die Texte als Fließtext unter dem Bild angeordnet sind, und weder Sprechblasen noch Textkästen ins Bild hineinmontiert wurden.
Klar, das ganze ist immer noch ein Funny-Comic, der teilweise mit Slapstick arbeitet und auch unrealistische bis fantastische Elemente verwendet -aber dennoch sowohl von der Erzählweise als auch der epischen Breite durchaus einem Roman gleichzusetzen. Vielleicht schaust du dir einfach mal den Sammelband 1 "Die Reise nach Venedig" an und fällst selbst dein Urteil.
Neid und Missgunst sind meine besten Freunde.
Wenn Sweet Tooth ein Thema ist, dann kann ich nur nur Y - The Last Man von Brian K. Vaughan und Pia Guerra empfehlen, was tatsächlich teilweise gewisse Ähnlichkeiten mit ST hat (Thema und Struktur) und trotzdem natürlich völlig anders ist. Für mich ist Y das weitaus bessere von den beiden und v.a. weniger niedlich und sentimental. (Aber auch ST ist natürlich gut.)
Ganz ehrlich?
Du hast soviel anderes auf dem Zettel, und die Bände werden ob ihrer Vergriffenheit oft nur zu völlig überzogenen Preisen angeboten; falls sie Dir mal für einen realistischen Preis über den Weg laufen sollten, schlag zu - ansonsten nutze die Zeit lieber zum Lesen des Verfügbaren, da hast Du genug zu tun ;-)
Der Blick in die Leihbücherei kostet ja nichts... schade, dass er vergeblich war.
Die Kosmonauten sind ja eher ein skurriles Nebenwerk von Larcenet und Trondheim. Ich würde von ersterem neben Brodecks Bericht auch erstmal den alltäglichen Kampf empfehlen (und von Trondheim die Herr-Hase-Reihe, bei der ich meinen Nickname entlehnt habe).
Der erste Band ist bestellt. Bin sehr gespannt!
Ja, wahrscheinlich schon, aber ich wollte erstmal in den ersten Band reinschnuppern bevor ich mir mehr hole. Auch wenn die Chancen nicht schlecht stehen, dass ich mir am Ende doch noch die Deluxe-Edition hole. ;-)
Klasse, vielen Dank für den Tipp. Finde es spannend, auch ältere Sachen zu entdecken. Ist jetzt auch auf der Liste.
Danke dir für den Tipp! Ist auf der Liste.
Danke Dir für die Einschätzung. Und ja mit dem Verfügbaren habe ich erstmal genug zu tun. ;-)
Danke Dir auch für die Einschätzung und die Tipps zu Larcenet und Trondheim. Ist jetzt alles auf der Liste.
Teile dann gerne deine Leseerfahrung mit uns im "diese Comics habe ich heute gelesen" Thread.
Werde ich gerne machen!
Liebe Comic-Wissende,
ich suche Titel (fortlaufend oder auch abgeschlossen) oder Autoren die möglichst viele der folgenden Punkten erfüllen:
- Handlung, Aktionen, Vorgänge sind _nicht_ grundsätzlich Ziel von Eigeninterpretationen seitens Charaktere / Erzähler. Ich weiß nicht, ob man sowas als einen "show don't tell" Ansatz beschreiben kann.
Möglichst wenig Erklärungen, sondern offen für den Leser. Eventuell auch, dass man den Comic etwas 'erarbeiten' muss - mehrfach lesen, um alle Nuancen zu erkennen.
-- Vermutlich hat der obige Punkt als Folge, dass keine übermäßige Innensicht der Charaktere gezeigt wird bzw. zumindest bis zu dem Punkt einer (Teil-)Auflösung.
- Parallele Storylines. Gerne auch eine verzögerte, unterbrochene Weiterführungen davon.
- Gewisser Anspruch an Konstruktion, Symbolik erkennbar.
Bonus:
- gesellschaftliche, politische oder wirtschaftliche Themen
Prinzipiell hab ich eine Präferenz oder personl. Historie zum Superhelden- / Sci-Fi-Gerne, höre aber sehr gerne Vorschläge die darüber hinausgehen.
Danke im Voraus!
Wenn ich das richtig verstanden hab... Schau dir mal "Sabrina" und "Beverly" von Nick Drnaso an.
Evtl. Ex Machina von Brian K. Vaughn.
Und Cerebus, das deckt all die Themen ab, könnte aber irgendwann anstrengend werden.
@Ccghtcgh : Nameless von Grant Morrison könnte was für Dich sein, ist bei Cross Cult erschienen. Auf alle Fälle kryptisch mit Interpretationsspielraum und nicht selbsterklärend, sowohl was Motivation der Handelnden als auch den Fortlauf der Geschichte, oder deren Ziel betrifft. Konstruktion und Symbolik sind sicherlich anspruchsvoll. Vorteil: In einem Band abgeschlossen.
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Hallo!
Freue mich, dieses Forum gefunden zu haben.
Zwei Fragen, eine Spezifischere und eine Allgemeine.
1. Vor Ewigkeiten ist mir beim Durchblättern in einer Buchhandlung ein Graphic Novel in die Hände gefallen, der mich sehr beeindruckt hat, ich habe es damals allerdings nicht gekauft und mir weder Titel noch Autor gemerkt: Es ging um eine Gruppe jünger Männer in einem fiktiven (italienisch anmutenden?) etwas heruntergekommen Land, die sich mit Kleinkriminalität über Wasser halten und nebenbei in einer Hardrock/Punkband spielen. Man bekommt mit, dass Krieg herrscht, was allerdings eher Hintergrund und Ursache der Armut ist, mit der sich die Protagonisten rumschlagen müssen. Am Ende wird einer ausder Clique eingezogen oder meldet sich sogar freiwillig, der Comic endet damit, dass eine Gruppe Kriegsheimkehrer aus einem Bus steigt. Soweit ich mich errinnere waren die Zeichnungen in Schwarz-Weiß, die Stimmung düster, der Zeichenstil eher skizzenhaft. Kann mir irgendjemand weiterhelfen?
2. Die Allgemeinere Frage: Ich bin großer Fan von lewis Trondheim und Manu Larcenet, ich mag das Nebeneinander von ernsten und düsteren Themen mit albernen Charakteren und Dialogen. Fallen euch ähnliche Autoren oder Comicreihen ein?
Liebe Grüße,
Bulgakov
Hallo zurück!
Düster? Albern bis tiefgründig? Von Franquin die "Schwarzen Gedanken" natürlich, falls die noch nicht bei Dir im Regal stehen.
Manu Larcenet mag ich auch sehr, Trondheim nur bedingt. Ihre dreiteilige Kooperation "Kosmonauten der Zukunft" hab ich abgefeiert, mit dem ganzen Donjon-Kram kann ich nichts anfangen. Maggy Garrisson von Trondheim (Szenario) und Oiry (Zeichnungen) mag ich auch, ist aber mehr ein Krimi und ein bisschen wie ein Film von Mike Leigh.
Spontan fiele mir die Reihe "Adele Blanc-Sec" von Tardi ein, deren GA gerade bei Schreiber+Leser neu herauskommt. Band 1 ist vor kurzem erschienen, wird fortgesetzt.
Bin gespannt, was Du dazu sagst!
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Gude!
Ich hoffe, ich kann die Frage hier stellen: Gibt es einen Comic oder gar eine ganze Reihe, die ähnlich zu den Harry Potter-Filmen arbeitet?
Vielen Dank im Voraus.
Ich weiß nicht genau, welchen Aspekt von Harry Potter du meinst, aber bei Mangas würde ich einen Blick auf folgende Serien empfehlen:
- Der stärkste Held mit dem Mal der Schwäche
- Ein Landei aus dem Dorf vor dem letzten Dungeon sucht das Abenteuer in der Stadt
- Magus of the Library
- My Hero Academia
und vielleicht auch noch
- Assassination Classroom
The Unwritten von Mike Carey hat viele Potter-Parallelen und ist absolut famos. Erschienen bei Panini, aber aktuell nur auf dem Sekundärmarkt zu bekommen da verlagsseitig vergriffen. Hier hatte ich ein paar Zeilen zu jedem Band geschrieben:
https://www.comicforum.de/showthread...o-at-its-best*
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Es gibt eine Serie namens Books of Magic, die verdächtig kurz vor HP erschien und die viiiiiele Parallelen hat, aber natürlich hat JKR noch niiiiiiie was davon gehört, wer liest denn schon Comics?
Wenn ich mich recht erinner geht es mit 4 fantastischen Bänden von Gaiman los. Und ich bin keiner der alles von Gaiman automatisch gut findet aber die waren klasse. Volume 2 war von John Ney Reeber und war auch nicht schlecht. Danach gab es mindestens noch eine Serie, die ich allerdings noch nicht gelesen hab. Außerdem kommt die Hauptfigur Tim Hunter auch hie und da noch in anderen Vertigo-Titeln vor....
Was heißt "verdächtig kurz"? Rowling hat jahrelang nach einem Verleger für ihr Buch gesucht. Und je kürzer, desto weniger Zeit, etwas zu klauen.
Das könnte noch ins Beuteschema passen:
https://www.comicguide.de/series/501...le-Abrakadabra
https://www.comicguide.de/series/102...en-Geschichten
Geändert von Mick Baxter (31.03.2022 um 10:44 Uhr)
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Wenn sie damals den Götz Kubitschek getroffen hätte wäre das ja eine klasse Paarung geworden!
Ich hab vor Jahren mal den Artikel hier gelesen sonst wäre mir das gar nicht bewusst geworden:
https://www.cbr.com/tim-hunter-harry...ich-was-first/
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