Der Band hat mich auch positiv überrascht! Ich war schon interessiert, weil der Band versprach, eine etwas weniger dysfunktionelle BDSM-Geschichte zu erzählen als Equilibrium von Guilt|Pleasure. Und das hat er dann auch getan - in Zukunft würde ich aber auch gerne mal einen Band lesen über jemanden, der Masochist ist, was aber nicht auf ein Kindheitstrauma zurückgeführt wird - einfach als Gegenpol um zu zeigen, dass "abnorme" sexuelle Vorlieben auch bei Leuten ohne tragische Hintergrundgeschichte auftreten können. Aber man muss da unterscheiden zwischen Kritik an einem generellen Trend und Kritik an einem Band an sich - meine Kritik ist Kategorie 1 und hat keinen Einfluss auf meine Bewertung von Sub.Dom.Love.
Die Sexszenen sind kurz, aber zahlreich und dienen nicht nur offensichtlichen Zwecken, sondern auch der Vorstellung von möglichst vielen SM-Techniken, auch wenn keine stark vertieft wird. Auch dass Shota erst in seine Rolle als Dom reinwachsen muss, hat mir gefallen - erfahrene Subs und naive Doms bringen einen Gegenstrom zum Kräftegefälle, was zu sehr interessanten Szenen führen kann und auch teilweise führt, z.B. die Szenen, in denen Shota nicht weiß, wie weit er gehen darf bzw. wo die Grenze zwischen lustbringender und schmerzhafter Gewalt liegt. Und auch, dass wir Misaki auch in einer Dom-Rolle sehen. Aber auch das hätte noch mehr ausgeführt werden können - eben um den ganzen Prozess noch besser zu verfolgen und nachzuvollziehen.
Die Beziehung zwischen den beiden und Misakis Charakterentwicklung und Hintergrundgeschichte an sich sind aber sehr gut gelungen! Und insgesamt hat mit der Band auch sehr gut gefallen - ich würde weitere Bände der Mangaka auch lesen~.
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