Aktuell:
Die neue Ausgabe von
ALFONZ
- Der
Comicreporter
Jetzt lieferbar!
Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.
Wir haben eine längere Strecke im Heft mit Porträts der "wichtigsten" Comiczeichnern (ein dehnbarer und subjektiver Begriff, ich weiß, aber wir erheben kein Anspruch auf Vollständigkeit).
Es gibt die "Arrivierten" und die "Newcomer".
Dazu gibt es eine Liste von weiteren wichtigen und interessanten Künsterinnen und Künstlern und ihreren aktullesten Veröffentlichungen. Dort haben wir auch Luzian Engelhardt aufgeführt.
Das Ganze wird dann 2018 ausgebaut und vertieft.
Interessant wäre, wer von den bekannten deutschen Comiczeichnern eigentlich noch Comics zeichnet. Einige machen jetzt nur noch Ein-Bild-Cartoons, andere machen Illustrationen.
Noch ein Nachtrag zum Thema Vollständigkeit.
Es gibt garantiert Namen, die nicht gelistet sind, weil wir einfach auch aus Platzgründen streichen mussten. Von meiner Vorschlagsliste hat es leider auch nicht jede Künsterlin und jeder Künstler auf die "erweiterste Liste", die im Heft zu finden ist, geschafft.
Und: Es gibt ein paar Namen, die nicht zu finden sind, weil wir sie schlicht und einfach "übersehen" haben. Das ist nicht mehr zu ändern, denn das Heft vom Drucker zurück und wird ausgeliefert.
Aber es gibt uns die Gelegenheit, das in den kommenden Heften 2018 mit schönen Artikeln zu ergänzen.
Etwas weh tut mir persönlich die "Nicht-Nennung" von z.B. Levin Kurio. Der Name war auf keiner der Vorschlagslisten drauf und auch beim abschließenden Brainstorming stand er nicht zur Debatte. Aber wir hatten erst vor wenigen Heften einen längeren redationellen Beitrag über seinen Verlag Weissblech und seine Comics, insofern hoffe ich, dass man uns diesen Fauxpas nachsieht. Ich lese Deine Comics jedenfalls mit äußerstem Vergnügen, Levin! :-)
Ach so, und Wittek taucht auch nicht auf der Liste auf. Er ist ja (fast) jedem Het mit einem Comic vertreten - und manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht ...
Wie beim Thema Webcomics bleiben wir bei diesem Themengebiet dran, gerade weil sich beides auch ergänzt.
Gut fand ich, dass sich jemand der Situation der Micky Maus angenommen hat, denn das treibt anscheinend doch viele Leute um. Da war man dicht dran.
Geschmunzelt habe ich beim Betrag "Manga-Jäger" des Kollegen Nielsen. Da geht er zu schnell darüber hinweg, wer denn die Zielgruppe für diese Neueditionen ist. Hier empfehle ich das Gespräch mit Händlern und Verlegern, wobei erstere wohl am besten sagen können, wer den Kram kauft. Jedenfalls trifft die von ihm ausgeschlossene Gruppe der über 50jährigen frankobelgisch sozialisierten exakt auf mich zu und wer im Forum die Threads aufmerksam studiert findet heruas, dass ich da kein Einzelfall bin- wenn auch noch nicht der Normalfall.
Aber man sollte nicht vergessen, dass die Akira-Veröffentlichung über 20 Jahre her ist und es seitdem einige Werke gab, die Leser außerhalb klassischen Manga-Klientel gewonnen hat, vielleichtz auch weil sie in irgendeiner Form prägend über die Mangas hinaus waren. (Battle Angel Alita fällt mir da ein). Einmal angefixt sucht man sich dann weitere neue Titel heraus. Nicht zuletzt bedient auch Alfonz mit seinen Besprechungen, in der Regel nicht von Serien für 12jährige Mädchen, hier zielgruppengenau Interesse zu wecken. Da würde mich mal interessieren, welche Altersgruppe von Lesern denn Alfonz zu bedienen glaubt? Und, nein, die antwort "jünger als die der Sprechblase" gilt nicht.
Interessant fänd ich deshalb auch, ob denn genau die oben genannten Leserinnen der Serien von 10-16 dem Manga irgendwie verbunden bleiben und im Innersten ihres Herzens nach gediegenen Neuauflagen ihres für mich völlig austauschbaren Stoffs von Liebeskomödien und BL-Geschichten lechzen. Das wird nur gestreift in dem Artikel.
@ Borusse:
Vielen Dank für das Feedback und ... ja, ich stimme Dir nicht nur zu, Du beschreibst auch recht gut mein eigenes Erkenntnisinteresse.
Das Problem dabei ist aber natürlich, dass ALFONZ nicht selbst eine empirische Untersuchung in Auftrag geben [und finanzieren] kann, schon gar nicht für einen zweiseitigen Artikel.
Es wäre schön, wenn jemand in die Fußstapfen von Sozioland treten würde, die bis 2012 einigermaßen verlässliche Daten über die Zusammensetzung und das Kaufverhalten von Mangaleserinnen und -lesern bereitgestellt haben.
Und eine Händlerbefragung? Die könnte bestenfalls ein Ersatz sein, ein womöglich subjektiv eingefärbter. Nach wie vor ist es so, dass bestimmte Zielgruppensegmente nur bestimmte Verkaufstellen aufsuchen und andere meiden wie der Teufel das Weihwasser. Was sagte es also aus, wenn mir ein "traditioneller" Comichändler sagen würde, dass er seine Akira-Boxen ausschließlich an den betuchten Teil seiner Stammkunden verkauft, während der Mangashop um die Ecke mitteilt, dass das gleiche Produkt bei ihm ausschließlich von seinen Stammkundinnen erworben wird?
Ein Ersatz für die Sozioland-Umfragen könnte nur die Auswertung detaillierter Verlags- und Zwischenhändlerstatistiken sein ... und dann wüssten wir immer noch nichts über die Motivation und über die "Käufergruppenzugehörigkeit" der einzelnen Käufer.
Im Ernst: Ich hoffe, hier lesen ein paar Studierende Statistischer Wissenschaften mit, die noch ein Thema für eine Masterarbeit suchen.
Die Kernaussage meines Artikels ist, dass sich das Manga-Angebot immer weiter ausdifferenziert [und zwar unabhängig von Inhalten (Genres)] ... und dass es dafür eine Vielzahl von Ursachen zu geben scheint, was den Verlagen einerseits neue Handlungsspielräume in Sachen Vermarktung eröffnet und sie andererseits zu Experimenten mit unklarem Ausgang nötigt.
Für uns Über-50-Jährige kann das nur gut sein ... für Menschen mit nachlassender Sehkraft sind einige Manga im Taschenbuchformat nämlich wirklich irgendwann nicht mehr vollständig wahrnehmbar - auch das habe ich in meinem Artikel verschämt verschwiegen ...
Mit 1000 Grüßen,
Jens
Ja, da hast du Recht. Doch komplex das Ganze. Wollte auch gar nicht, dass der Artikel so schlecht wegkommt in meinem Beitrag, denn das ist er überhaupt nicht.
In der Tat ist Bewegung drin im Thema, toll was alles wieder und neu kommt. Ich danke den Verlagen auch für die Experimentierfreudigkeit, die doch hin und wieder an den Tag gelegt wird.
Das mit der Größe hat tatsächlich den von dir beschriebenen Vorteil. Ghost in the Shell ist trotz größerem Format immer noch grenzwertig, was das Lesen im Alter angeht.
Ich werde mehr und mehr zum MAnga-Jäger. ERst kürzlich ist es mir gelungen, Battle Royale komplett zu bekommen. Die Anschaffung hat sich gelohnt, denn das hat mich mitgerissen wie lange kein Comic mehr. Außerdem möchte ich auf die Reihen "Eden - It's an endless world" und "Emma" hinweisen. Die werden zu horrenden Preisen gehandelt und teilweise auch zu diesen gekauft. Ebenso "Lone Wolf and Cub". Und nicht vergessen das 20th century boys desaster mit "Print-on-demand". Ich habe sogar das Gefühl, Mangas werden bald das heißeste Sammelgebiet im Comicsektor sein. So wie früher Sigurd etc, denn im Gegensatz zu den Carlsen Alben sind MAngas weitaus mehr identitätsstiftender gewesen.
Mein Gott, Herr Höpfner sollte Regierungssprecher oder gleich Politiker werden. Ausweichendere Antworten auf Interviewfragen geben die auch nicht.
Das Mangas mal ein interessantes Sammelgebiet sein würden, konnte man komischer Weise schon um die Jahrtausendwende im Comic Preiskatalog lesen. Ist also eigentlich eher ein alter Hut.
Den Manga Eden kann ich vorbehaltlos empfehlen. Ein alter Klassiker wird ja mit Blame! gerade neu aufgelegt. ^^
Blasphemie! Austauschbar tsk tsk
Geändert von Dekaranger (04.10.2017 um 19:16 Uhr)
Tokusō Sentai Dekarenjā - Investigation Squadron Detective Ranger - S.W.A.T. Mode
Eigentlich sind sie das schon seit Jahrem, auch im Second Hand-Markt, wo oft nur extrem wenig Zeit vergeht, bis ein vergriffener Band auch mal 50,- Euro oder mehr kostet - und gekauft wird.
Da ist das "will ich jetzt sofort haben" unter den Sammlern offenbar sehr stark ausgeprägt und keiner wartet auf einen eventuellen Nachdruck oder eine Neuausgabe bei einem anderen Verlag.
Wobei bemerkenswerterweise oft gerade die Reihen teuer werden, die kurz zuvor noch für den Verlag als kommerzieller Flop abgehakt werden mussten.
Denn weder "Lone Wolf", noch "Eden" oder "Monster "haben sich - als sie lieferbar waren - besonders gut verkauft und eine Serie wie "Emma" war vermutlich für Tokyopop einer der größten kommerziellen Mißerfolge überhaupt (hab bei mir auch jeweils nur 1-2 Exemplare pro Nummer verkaufen können).
Von den genannten Titeln ist einzig "Battle Royale" durchgehend populär und immer gefragt gewesen.
Ich hab Herrn Höpfner für meinen LTB-Jubiläumsartikel in der aktuellen COMIXENE ein paar kritische Fragen zur mangelnden Präsenz von Micky - allerdings eben in den LTBs - gestellt. Generell würde ich mir mehr kritische (Nach)fragen von Comicjournalisten wünschen. Ich muss da aber auch ausdrücklich Rene Lehner loben, der anscheinend keine Angst hat, mit kritischen Artikeln (potentielle) Werbekunden zu vergraulen.
Bei den Mangas sind oft nur die späteren Bände wirklich teuer, da die Verlage mit den Auflagen oft runter gehen im Vergleich zu den ersten Bänden. Im Comic Bereich ist ja oft gerade die erste Nummer die wertvollste. Bei den Mangas ist es eben andersrum.
Da die sehr erfolgreichen Serien ständig nachgedruckt werden, haben die eben auch keinen Wert. Eigentlich logisch das die Flops die wertvollsten mal später werden. Das Leseverhalten ändert sich bei den Mangalesern doch recht schnell und es steigen auch immer wieder neue Leute ein, die die Flops vielleicht schätzen und nun haben wollen. Außerdem ist der Titelausschuss einfach zu hoch, als das man immer gleich alles kaufen kann. Ein Nachkauf kann dann schnell zu spät sein und der aufgeschobene Band ist ausverkauft. Knights of Sidonia ist sehr exemplarisch. Verkaufte sich laut Verlag sehr gut anfangs, dann eben nicht mehr und wurde demnach auch nicht mehr nachgedruckt. Jetzt gucken viele in die Röhre.
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Kein neues Phänomen. Das gab es schon in den 60er JAhren. Mir fällt da Nizar ein. Es gibt aber noch andere Serien, wo das ähnlich war. ICh galube, auch bei Sigurd sind bei den letzten Heften die Werte wieder hochgeschossen. Beim Nick Großband, das zuletzt schwarzweiß war, weiß ich, dass es so war. Ich denke, gerade daran erkennt man auch einen wirklich dynamischen, lebendigen Comicbereich. Im Albensektor gab's solche Entwicklungen ebenfalls, siehe Valerian und Veronique. Bis zur Nummer 14 gab es reichlich Auflagen. Ab der Nummer 15 wurde es sehr schwankend.
Ja, da will ich euch mal einen Tipp geben, bezüglich eures nächsten Themas "Sherlock Holmes":
"Luzian Engelhardt 6 - Mit dem Teufel im Bund" aus 2015.
Da steht unter anderem drin, wie es überhaupt zu Sherlock Holmes kam, gespickt mit vielerlei themenspezifischen Zitaten und Anspielungen.
Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.
Nein, ich meinte, das Thema ist damit erledigt, im Sinne von "dann braucht man nicht mehr unbedingt die Einzelbände". Es gab eben lange keine GA mehr; da könnte das Erscheinen der verbliebenen drei Softcover in GA-Form als Omen für das Ende der Reihe bei Carlsen (zumindest als SC) interpretiert werden. Wer die noch unbedingt haben wollte, musste sich zeitig drum kümmern, leider. Es sei denn, sie würden von Carlsen nochmal nachgedruckt, was ich nicht weiß.
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Seltsam: A. Braun findet so einige kritische Worte über Blake und Mortimer, gibt aber eine Topbewertung ab. Das ist für mich nicht in sich schlüssig...
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