Die Japaner machten es da in der Beziehung von Anfang an richtig, erst in eines der vielen Magazine, dann als Sammelband, dann der Anime dann als Realfilm veröffentlichen
Das ganze vorwiegend s/w, günstig, Focus mehr auf Story , Beziehung und Charaktere weniger auf aufwendige Zeichnung , sehr ausführlich erzählt (gestreckt ) und mit universellen Themen für beide Geschlechter die weltweit verstanden werden
Horst, bitte nicht mißverstehen. Ich möchte nicht Splitter als Verlag angreifen. Ich möchte nur eine Diskussion anstoßen und freue mich sehr, wenn auch ihr als Verlag, du als Moderator dazu Stellung nehmt. Wir wollen alle gute Comics haben, ihr auch und das ist vollkommen in Ordnung, um Geld zu verdienen. Die Frage, wie bei RIA ist es eben, wie man es organisieren kann dass die beiden Verantwortlichen das auch stemmen können. Ich bin nicht so tief in den Hintergründen (Lizenzen etc.), die ihr seinerzeit getroffen habt, drin, um mir ein detailliertes Bild machen zu können. Wie gesagt, ich möchte niemanden angreifen oder bloß stellen, sondern helfen das Projekt auf den Weg zu bringen.
"Vielleicht" ist das Vorhaben RIA einfach
auch zu groß angelegt!? Mit einer Studio-
Mannschaft und doppelt und dreimal so
vielen Skizzen, Charakterstudien und
Seiten, wie letztendlich abgedruckt werden.
Man fühlt sich ja teilweise an eine Filmproduktion
erinnert. All das ist aber Sache von Thorstens
Studio! Und wir sind nur Lizenznehmer der
teilprojektierten Buchrechte!
Ich habe diese Angabe immer bezweifelt. Zumindest unter dem Gesichtspunkt, dass der Künstler sich in Vollzeit nur damit beschäftigt. Eine komplette 40-Stunden-Woche für eine einzige Seite erscheint mir für einen Profi recht wenig. Da muss schon ordentlich Recherchezeit eingerechnet sein. Und die wiederum dürfte von Künstler zu Künstler mehr variieren als das Zeichnen einer Comicseite.
Ich bestreite dieses Jahr, was man immer wieder liest, ja gar nicht. Ich bezweifle nur, dass sich bei dieser Dauer die Künstler tatsächlich um nix anderes kümmern. Wenn sie das doch tun, dann haben sie auch die Möglichkeit für (Neben)einkünfte. Ein eventueller Vorschuss muss also mitnichten ein ganzes Jahr Lebensführung abdecken. Denke ich.
Geändert von CHOUETTE (01.12.2016 um 10:50 Uhr)
Fasse dich kurz! Nimm Rücksicht auf Wartende!
Hermann hatte früher immer zwei Comicserien gleichzeitig. Uderzo zeichnete neben Asterix auch Tanguy & Laverdure. Und als aktuelleres Beispiel Marini. Alle zeichneten in Spitzenqualität zwei Alben pro Jahr.
Ja ... und sie alle saßen (gewollt oder nicht gewollt)
alleine an ihrem "Küchentisch und machten Comics pur" ..
... da lenkte nichts ab .. da wurde Seite für Seite
mit festem Termin und nach Texten der Autoren abgespult.
Und das sparte auch Geld.
Heute aber hat müssen es (aus Sicht der Künstler)
Konzepte für viele Plattformen sein, viele inhaltliche
Varianten, viele Medienevents müssen abgehalten werden,
viele Facebook-Kontakte gepflegt etc. etc., ...
Comics brauchen Anpassungen auf die e-Formate,
am besten noch interaktiv ... sowie Spin Offs und
Artbooks gleich noch mal dazu ... ... etc. etc.
Das "Alte" hatte halt auch so seine Vorteile!
Wie gesagt, es ist abhängig, wieviele Leute an einem solchen Projekt beteiligt sind. Ich weiß nicht, ob du 'Das Geheime Dreieck' kennst. Dort haben mehrere Zeichner an den Bänden gleichzeitig gearbeitet, da der franz./belg. Verlag und der Autor, wegen des Erfolgs, gerne 2 Bände pro Jahr veröffentlichen wollten.
Einen anspruchsvollen Comic zu machen kostet einfach Zeit. Das ist nun mal so. Man müsste durch's Schlüsseloch gucken können, um zu sehen, was da so alles während der Produktion passiert.
Spielt das denn heute noch eine Rolle, warum Thorsten damals ein Studio gegründet hat?
...Die ersten beiden Bände von RIA sind doch gut verkauft worden. Das weiß ich von mehreren Comic Händlern....Es wäre doch toll, wenn die Leser die beiden letzten Bände bekämen und wenn sich der einstige (Verkaufs-)Erfolg wiederholen liesse.
Natürlich kostet es Zeit. Ein Jahr ist lang. Wenn ein Zeichner sagt, er braucht ein Jahr für einen Band, dann bestreite ich das natürlich nicht. Wie könnte ich? Es ist halt nur so, dass der Zeichner vermutlich (oder besser: möglicherweise) in diesem Jahr noch Dinge zu erledigen hat, die ihm ein gesichertes Einkommen ermöglichen. Illustrationen, Werbegrafiken, andere Auftragswerke etc.pp.
Und dass er derlei natürlich in seine Planung mit einrechnet. Das soll nicht heißen, dass er das Album nur so nebenher in seiner Freizeit umsetzt. Aber eben nicht ausschließlich. Und unter diesen Gesichtspunkten ist es theoretisch auch irrelevant, wieviele Leute an einem Album arbeiten, da ja das Honorar dann auch unter denen aufgeteilt werden muss.
Ich weiß wirklich nicht, wie das in Frankreich und Belgien ist, ob man da als Comiczeichner gänzlich von seinen Alben leben kann und oben genannte Nebeneinkunftsmöglichkeiten nicht braucht. Das sind ja dann doch ganz andere Voraussetzungen. Aber die Jungs aus D, mit denen ich mich bis jetzt unterhalten habe, können es jedenfalls nicht.
Deswegen spreche ich aber auch Kiecker von jeglicher Schuld frei. Broterwerb geht vor, und ob das mit dem Studio ein Erfolg oder Fehler war, kann ich als Außenstehender nun wirklich nicht beurteilen.
Splitter hat aber genau so wenig schuld. Die kaufen die Lizenz und veröffentlichen. Was sollten sie anderes tun?
Geändert von CHOUETTE (02.12.2016 um 08:03 Uhr)
Fasse dich kurz! Nimm Rücksicht auf Wartende!
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