Ich denke auch, dass man sich häufig ein wenig Freiheit nehmen kann und muss, damit das Bild gut wirkt.
Ich arbeite häufig mit direkten Bildbeschreibungen von Autoren und man merkt bei manchen schon, dass es ihnen nicht so leicht fällt, eine Szene so zu beschreiben, dass sie 1:1 auf ein Bild übertragen werden kann. Also muss ich sogar dann, wenn die Autoren eigentlich genau wissen, was sie auf dem Bild haben wollen, ein bisschen "korrigieren", um das ganze zu einer funktionierenden Illustration werden zu lassen. Ich denke, dass das auch zu dem gehört, was ein Illustrator leisten muss, denn man ist als solcher ja einfach geübter darin, Kompositionen zu entwerfen und sich ein Bild auch umsetzbar vorzustellen Und dass manche Dinge kompositionstechnisch nicht funktionieren oder nicht gut aussehen, wissen Autoren ja häufig nicht, daher ist es meiner Meinung nach schon legitim, da ein wenig über die Vorgaben hinwegzusehen.
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