Das krieg ich bei Leni Riefenstahl auch gut hin. Aber irgendwo im Hinterkopf...
Das krieg ich bei Leni Riefenstahl auch gut hin. Aber irgendwo im Hinterkopf...
"Im Grunde genommen wollen die Leute, dass es morgen nicht schlimmer wird als heute" Lord Vetinari, Patrizier von Ankh-Morpork
Ich habe bei Hergés Bohlwinkel auch den Blumenstein im Hinterkopf. War Tintins Cameo im Mosaik nun ein Bekenntnis des Mosaiks zum Antisemitismus? Ich glaube, nicht.
... und bei Wernher von Braun ...
... und ... und ... und...
Eher nicht. Allerdings ist mir die politische Ausrichtung und/oder verabscheuungswürdige Neigungen eines Künstlers nicht völlig egal. Man kann den menschen ja nicht in ein künstlerisches und ein sonstiges Wesen teilen. Also, wenn Adolf Hitler tolle Comics gezeichnet hätte, machte Ihn das nicht wirklich sympathischer.
"Im Grunde genommen wollen die Leute, dass es morgen nicht schlimmer wird als heute" Lord Vetinari, Patrizier von Ankh-Morpork
Da du meine Beiträge zum Thema aufmerksam gelesen hast, weißt du, dass ich auch so denke.
nein, aber kannst du den künstler und sein werk trennen? also zB diesen comic solange gut finden, wie du nicht weisst, dass der vom adolf ist?
ich glaube, bei manchen künstlern bin ich ganz froh, den menschen hinter dem werk nicht zu kennen...
anders sieht es natürlich aus, wenn die politische meinung/einstellung des kunstschaffenden in seinem werk klar erkennbar ist. also zB frank-miller-comics ja, aber nicht alle. aber was ist mit dave sims?
Neid und Missgunst sind meine besten Freunde.
sorry fürs dazwischenbasteln der (1), (2) und (-->)!
@Möhrenfelder: bei (1) pflichte ich zu, (2) könnte allerdings auch noch gehen, aber wenn (3 = mit dem künstler befasst) natürlich unter oben beschriebenen umständen nicht.
entsinne mich dunkel, dass es da die DREI stufen der "ästhetischen Aneignung von Kunstwerken" in der kunsttheorie gab. wenn also ein rezipient auf stufe zwei der ästhetischen aneignung stehen bliebe (und manche treten bei manchen kunstwerken schon von/vor stufe eins zurück ), könnte er also unter umständen sogar das künstlerische werk "schätzen". und da wir in einer idiviualgesellschaft leben, muss man das einzelnen rezipentenidividien auch zugestehen. [unabhängig, was der "wissende" dann für eine meinung vom "unwissenden" hat. ]
Das bezieht sich ja ausschließlich auf die subjektive Wahrnehmung der jeweiligen Kunst. Ich hab in meiner verkürzten Darstellung unterstellt, dass "schätzen" eine Bewertung innerhalb der Gesellschaft impliziert. Man kann das natürlich weiter unterteilen, am Ende läuft es jedoch darauf hinaus. Allerdings habe ich sehr wohl zur Kenntnis genommen, dass unter dem Gesichtspunkt der kommerziellen Verwertbarkeit solche Dinge bis zu einem gewissen Grade ignoriert werden. Beispiel: Tom Clancy oder Clint Eastwood.
"Im Grunde genommen wollen die Leute, dass es morgen nicht schlimmer wird als heute" Lord Vetinari, Patrizier von Ankh-Morpork
Um noch einmal auf den Ursprung dieser Diskussion zurückzukommen: Um abschließend über das gezeigte Bein als Kunstwerk urteilen zu können, wären aktuelle polizeiliche Führungszeugnisse des Tätowierers, des Beinbesitzers und des Fotografen nötig. Desweiteren die Zusicherung, nicht für die Stasi gearbeitet zu haben, nicht bei Scientology zu sein etc. pp.
Im Falle einer solchen Tätowierung bringt das auch nur unwesentliche Veränderungen der Sichtweise des Betrachters. Sowas muss man mögen, oder eben nicht, ob es nun Mielke persönlich mit dem Offiziersdolch geritzt hat oder Jörg Haider mit dem heißen Auspuff gebrannt, ist dabei unerheblich.
"Im Grunde genommen wollen die Leute, dass es morgen nicht schlimmer wird als heute" Lord Vetinari, Patrizier von Ankh-Morpork
Und die Modigliani-Tätowierung in "Balduin, das Nachtgespenst" (im Original sinnvoller "Le tatoué")?
Bei der Bewertung kommt es nicht unbedingt aufs Mögen an. Eine meiner Lieblingsszenen in dem Film "Wir machen Musik" ist die, wo der junge Komponist gefragt wird, wie er die neue Kapelle in der Bar finde und mit "ausgezeichnet" antwortet. Später wird gefragt, wie sie ihm gefalle, und er sagt: "Mir gefällt sie nicht." Der Frager stutzt und weist darauf hin, dass der Komponist eben noch gesagt hätte, dass sie ihm gefalle. Worauf der sagt, dass er gesagt hätte, dass er sie ausgezeichnet finde, aber nicht, dass sie ihm gefiele. Schöner Film. Nee, doch kein schöner Film - mit Victor de Kowa in der Hauptrolle, der als Regisseur für den HJ-Film "Kopf hoch, Johannes!" verantwortlich zeichnet.
Dazu hätte ich einiges zu sagen, merke aber gerade, dass es zumindest hier den Rahmen sprengen würde. Wir müssten dann über Rühmann, Heesters, Albers reden und andererseits über Marlene Dietrich. Das wäre vielschichtig und nicht immer schwarz und weiß. Eigentlich ein interessantes Thema, aber eben nicht hier. Würde auch Zeit benötigen.
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In welchem Thread sollten sich denn sonst die Hobby-Philosophen austoben?
Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt drauf an, sie zu verändern.
Marx
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(...) es kömmt aber darauf an (...)
Geändert von Meinrath (29.09.2012 um 16:31 Uhr)
Ich weiß. Ich hab es modernisiert.
"Im Grunde genommen wollen die Leute, dass es morgen nicht schlimmer wird als heute" Lord Vetinari, Patrizier von Ankh-Morpork
Nächstens erscheinen noch die Digedags-Geschichten in neuer Rechtschreibung, mit neuen Wörtern (selbstständig, zumindestens), neuen Ausdrucksweisen (Sinn machen) und orientkrawallpräventiv-freundlicher Muezzindarstellung - nee, nee, nee - wehret den Anfängen!
Och menno, das kann man doch nicht vergleichen. :-)
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Vergleichen lässt sich alles miteinander. (Aber auf diese Reaktion hast du es bestimmt abgesehen)
Ä BISSEL WIE (Vater)STOLZ: Der neue Song von Brechraitz mit Sohni Markus Wilde! http://soundcloud.com/markuswildejena/heimat
Und nochmal BRECHRAITZ: Den Song hab ich 2001 geschrieben!
http://soundcloud.com/markuswildejen...che-im-ausland
Und das Bandlogo stammt von ali:
Geändert von thowiLEIPZIG (12.11.2012 um 17:02 Uhr)
heute: www.google.de - mosi-leser wissen mehr!
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