Ich finde, erzwungene Klarnamen sind etwas, das einfach nach hinten losgehen muss. Im Zweifel gibt's dann halt viele Max Mustermann oder Lieschen Müller - die Mühe des Nachprüfens machen sich die Wenigsten und fälschungssicher wären solche Prüfmethoden sowieso nicht.
Der Weg, der aktuell hier gegangen wird, ist mMn okay. Man hat die Wahl, ob man einen Nicknamen oder einen echten Namen verwenden möchte und man kann optional weitere persönliche Informationen hinterlegen, wenn man denn möchte.
Was vielleicht als Überlegung wert wäre, anstatt die optionalen Felder dem kompletten Forum zugänglich zu machen, könnte man die Felder doch der Administration und optional den Personenen auf der eigenen Freundesliste zugänglich machen. Bei der forenweiten Freigabe würde sonst einfach ein Marketingbot ausreichen, der hier mit der Registrierung durchkommt und dann kann er die ganzen persönlichen Daten abgreifen - das wäre unschön.
Aber um ehrlich zu sein, ich verstehe die Paranoia hinsichtlich von Pseudonymen im Internet nicht so wirklich. Als QBorg bin ich genauso nachvollziehbar wie als Wolfgang Wahl - vor allem, da ich diesen Nick ja auch seit knapp 20 Jahren im Internet nahezu exklusiv verwende. Mit beiden Namen überlege ich mir genau, was ich wo schreibe, welche digitalen Fussabdrücke ich im Netz hinterlasse.
Viele verwenden ja leider Pseudonyme, um sich wie die Sau am Sofa zu verhalten, um hirnlos irgendwelche Halbstarken-Aktionen zu publizieren, für die man sich den Rest des Lebens, sobald der Alkoholpegel wieder unter die lethale Schwelle gesunken ist, schämt. Aber auch diese Menschen werden lernen, dass da ein falscher oder fremder Name nicht unbedingt vor den Folgen des Handels schützt und man dann entweder ein Rückgrat entwickelt, zu seinen Fehlern und Fehltritten steht und daran wächst - oder einfach nur so untergeht.
Long story short: Klarnamenpflicht: nein, optionale Zusatzinfos Forenweit veröffentlichen: nein, optionale Zusatzinfos einer geschlossenen Usergruppe zugänglich machen: ja
Grüsse,
Wolfgang
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