Ich habe hier ein bisschen den Anschluss verloren, aber was ich bisher gelesen hatte fand ich interessant und auch gut auf den praktischen Leser hingeschrieben, bzw. modernisiert. Beispiele wie "Szenen einer Ehe" sind vielleicht, wenn man das Material und seine Historie nicht kennt etwas missverständlich und laufen Gefahr, dann einfach nur gedroppt zu werden. Klar setzt sich das monumentale Filmwerk (180 min) aus einzelnen Szenen zusammen, spaltet sich dann aber auch nochmal in 240 (?) Minuten Tv-Version und eben den Szenen.
Das Beispiel erfüllt auf jeden Fall seine Funktion, aber verschwindet auch unter dem atemlosen Ton der Erzählstimme, was ich wiederum gut finde, weil es die Hysterie des Schreibens auf Augenhöhe zwischen Leser und Erzähler bringt. Ich bin selbst kein großer Fan von "How To Write"-Büchern, vor allem deshalb, weil sie oft schlecht geschrieben sind, aber ich finde dieses hier hat auf jeden Fall allein aufgrund seiner Erzählstimme seine Vorteile.
Da es (soweit ich das bisher überschaut habe) hauptsächlich um das Erzählen geht, ist es auch vollkommen gleichgültig wo die Beispiele herkommen. Ich kenne "How To Write"-Bücher hauptsächlich aus der Filmecke und da haben sich dann auch die renommiertesten Exemplare schnell überholt, weil nach ihnen die eindrucksvollsten Filme niemals entstanden wären. Das ist die Stärke an Spongs Projekt, dass es auch aus diesem Bewusstsein geschrieben ist, auch Raum für die Unsicherheit lässt.
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