Jeder darf sich seine eigene Meinung bilden, aber du
verstehst, dass hinter div. Verlagsnamen unterschiedlichste
Konzepte stehen und das ein Umsatzrückgang - diverser
Verlage - nicht automatisch, mit einem sich verschlechternen
Markt, gleichzusetzen ist!
Bei dem Thema Alben im e-Book Format geht es vielmehr
um das Layout und der Aufwand innerhalb der Seiten, als
um die "Verkleinerung" um einige Zentimeter.
Ich gehe davon aus, das die Masse unserer Autoren
keine "Albencomics" mehr texten und zeichnen würden,
wenn ihre Inhalte nur noch für den e-Mark produziert werden
sollten. Wir reden hier von Zusammenhängen, die ich so
im Nachrichtengeschäft oder der klassichen Belletristik
noch nicht vernommen habe.
Das Album ist die Bühne für das Material, das wir fast
zu 100% verlegen. Ändert sich die Bühne, ist kein
Platz mehr für die gleiche oder gleichartige Bühnenshow.
Natürlich kann das Albensegment auch durch die
Entwicklungen im e-Book-Bereich Schaden nehmen.
Einen Switch nach da drüben sehe ich deshalb trotzdem
nicht (nicht, im Sinne von hohen Umsätzen)!
Solche Vergleich hinken wie immer - der Weg vom
Röhren- zum Flatscreen ist nur eine technische Weiter-
entwicklung der grundsätzlich gleichen Plattform.
Eben - man braucht dafür "mehr" Leser! Die gleiche Anzahl
würde kaum zu einer Verbilligung führen
Und ich selbst würde/werde nie für ein virtuelles Produkt
das gleiche bezahlen, wie für ein vergleichbares reelles Produkt!
Da das gegenwärtige Lizenz- und Handelsgeschäft auf
der Basis von prozentualen Beteiligungen läuft, würden
auch Lizenzgeber, Künstler und der Handel mit der gleichen
Anzahl an Kunden und Käufern erst einmal weniger
verdienen. Da steht also ein Buch im Vergleich gar nicht
so schlecht da. ... und dem Buch bleibt eine Möglichkeit,
die dem digitalen Kontent versagt bleibt: Werterhalt durch
physische Präsenz. Zum Beispiel der Wert von höher-
wertigen/-preisigen Kleinauflagen.
Ich weiß nicht, "worauf sich das" dann beziehen soll.
Hohe Auflagen zu produzieren und "nicht zu verkaufen",
kann sich vielleicht ein Verlag im Verbund mit einem
Großkonzern erlauben und Kleinstauflagen im dreistelligen
Bereich widerum vielleicht ein Hobby-Verlag.
Aber bis zu 50 Neustarts pro Jahr erfolgreich an den Start
zu bringen ist eben Markttechnisch viel mehr Wert und viel
verlässlicher "für die Beurteilung eines funktionierenden Marktes",
als vielleicht ab und zu einen Burner zu haben!
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