Mit "Publikumspreis" ist auch nicht der beliebteste unter allen erschienenen Comics gemeint, sondern der Beliebteste unter den M&M-Nominierten. Den kleinen Zusatz hat man nur vergessen... nehme ich einfach mal so an.
Mit "Publikumspreis" ist auch nicht der beliebteste unter allen erschienenen Comics gemeint, sondern der Beliebteste unter den M&M-Nominierten. Den kleinen Zusatz hat man nur vergessen... nehme ich einfach mal so an.
Charmante Formulierung, Mick. Ich gebe aber zu, dass meine Ausführungen missverständlich formuliert waren.
Das Festmachen am Umsatz war ein "kann", kein "muss".
Wie ich alle Vorschläge im übrigen nur als Denkanstöße in diese Diskussion einfließen lasse.
Ein weiterer Vorschlag eines "reinen" Publikumspreises könnte sein, dass alle interessierten Comicleser per se Vorschläge von 1-x Titeln an die Preis-Veranstalter schicken. Der hohe, wenn nicht zu hohe Arbeitsaufwand für die Auswertung ist mir bewusst.
Jedenfalls scheint offensichtlich, dass die diesjährige Preiskriterien keine allgemeine Anerkennung im gesamten Comicbusiness finden. Wie wichtig dies, meiner Meinung nach, wäre, hatte ich in einem meiner Vorgänger-Posts schon geschrieben.
Hintergrund ist doch der, dass man vom bisherigen Kritikerpreis hin zu einem Publikumspreis kommen möchte.
Da ein "reiner" Publikumspreis offenbar zu schwer zu realisieren ist, hier weitere Kombinationen aus Publikums- und Kritikerpreisen.
Vorschlag 1:
Die Verlage wählen selbst zwischen 1-2 Titel aus ihrem Portfolio aus, größere Verlage erhalten ob ihres größeren Sortiments bei Bedarf z.B. 1 Titel mehr.
Diese 50+/-X Titel werden als Abstimmungsbeilage allen Besuchern des Erlangener Comicsalons mit der Eintrittskarte beigelegt und können vor Ort in "Briefkästen/Urnen" abgelegt werden.
Je nach Gusto, wird dann Freitag geleert und diese Abstimmungen sind die Grundlage für den Sieger. Hintergrund ist, dass ja die Preisverleihung schon am Freitag stattfindet.
Wesentlich besser, weil ein größeres Publikum einschließend, man sammelt die Abstimmungsbögen erst am Sonntag ein. Wertet diese in aller Ruhe aus und gibt 1-2 Wochen nach dem Erlanger Comicsalon eine offizielle Pressemitteilung mit dem Sieger heraus.
Wie die Verlage ihre Titel auswählen, könnte man ihnen überlassen oder sie lassen auf ihren Homepages ihre Leser darüber abstimmen.
Vorschlag 2:
Alle Comichändler und Comicfachmagazine/Portale/Kritiker schicken z.B. 5 Vorschläge ein. Davon werden die 50+/-X am häufigsten genannten Titel ebenfalls auf eine Liste gesetzt und als Beilage auf dem Comic-Salon Erlangen zur Abstimmung mitgegeben. Das Procedere wäre dann das gleiche.
Ob die Händler die Titel nach persönlicher Vorliebe und/oder nach Abverkauf etc. auswählen könnte man noch festlegen.
Ich denke man kann dieser Personengruppe schon die nötige Qualifikation zutrauen, dass eine ausgewogene Mischung entsteht.
Da in Erlangen sehr viele unterschiedliche Preise vergeben werden, sollte mit ihnen eigentlich jegliche Art von comicpolitscher Zielvorgabe abgehandelt werden können.
Der Publikumspreis hätte auf Basis der beiden Vorschläge eine viel breitere Vorauswahl zu bieten, nach denen dann das Publikum abstimmen könnte.
Enweder wären alle Verlage gleichermaßen viel stärker eingebunden bzw. die Heterogenität des aktuellen Comicmarktes würde sich deutlicher wiederspiegeln.
Dass sich ein Publikumspreis eher am "Mainstream" orientiert als an der "anspruchsvollen Kunst" sollte klar sein.
Will man von den Preisstiftern letzteres durch den Preis "transportieren" ist der reine Kritiker- oder Jurypreis, meiner Meinung nach, die bessere Option.
Geändert von Ollih (29.05.2010 um 09:09 Uhr)
Ein Preis des Comicsalons, der NACH dem Salon vergeben wird? Wie sinnlos ist das denn?
Ich sehe übrigens nicht, dass wir einen zweiten Sondermann brauchen. Ich finde es eigentlich sehr gut, hier die kritiker- bzw. juryorientierten Preise (inkl. des, sagen wir mal, semi-Publukumspreises) im Vordergrund, dort der verkaufszahlenorientierte Preis im Vordergrund (+ 2 x Jury-Extra-Preis).
@l.n.muhr
Die Verkündung nach dem Salon ist vor allem dem Umstand geschuldet, dass die Preisvergabe bereits am Freitag Abend stattfindet. Am Samstag aber sicherlich ein Großteil der Besucher anwesend sein dürfte. Ein Publikumspreis sollte ja schon das breite Publikum abdecken.
Und ob eine Verkündung des Preises nach dem Salon "sinnlos" ist, ist Ansichtssache.
Mit den Kriterien des Sondermanns haben die zwei Vorschläge nichts gemein, da erstere ja mit Verkaufszahlen einhergehen und ich in besagtem Vorschlag die Art der Titelauswahl durch die Verlage und Händler als optional angebenen habe. Zumal ja die Titelauswahl durch Magazine/Kritiker ebenfalls nicht auf Basis von Verkaufszahlen erfolgen würde.
Und dass man im Rahmen des Comicsalons, neben dem einen Publikumspreis, auch Kritikerpreise vergeben kann, habe ich in meinen obigen Post auch angeführt. Das schließt sich ja nicht aus. Auf welcher Grundlage man nun die Fachjurys für Kritikerpreise zusammenstellt steht nochmals auf einem anderen Blatt, aber dazu hast Du ja schon Stellung bezogen.
Geändert von Ollih (28.05.2010 um 12:08 Uhr)
Ich bin auch für ne Preisvergabe während des Salons. Der Tag der Preisvergabe darf ruhig so abgestimmt sein, dass möglichst viele Besucher erreicht werden - gerade bei einem Publikumspreis.
Außerdem sollen sich Mum und Sondermann deutlich voneinander unterscheiden, denn gerade die Sondrmann Nominierungen verliefen aus meiner Sicht nicht glücklich.
Auch wenn ich es weiter oben schon mal geschrieben habe, kann ich es gerne wiederholen: die Sondermann-Nominierungen richten sich nach den Verkaufszahlen. Wenn du sie also "nicht glücklich" findest, meinst du damit ja wohl, dass die Käufer deiner Meinung nach die "falschen" Comics kaufen und gut finden. Ein Publikumspreis, der die breite Masse anspricht, hat es aber nun mal so an sich, dass er nicht unbedingt mit einzelnen Geschmäckern einher geht. Und ich finde, ebenso wie die übrigen Sondermann-Mitveranstalter auch, dass es keine objektivere Möglichkeit gibt, Titel zu nominieren als die unsere.
Bei der Abstimmung selbst ist dann ja jeder einzelne gefragt.
Da der M+M-Publikumspreis ja an das Festival gebunden ist, kann die Nominierung ruhig etwas subjektiver sein, wenn sie dadurch das Spektrum des Salon abbildet.
Eine Vorauswahl wäre am besten (sofern die Technik das zuläßt):
Alle Titel sind für die Vorauswahl zugelassen (Basis können ja die Datenbestände von Splashpages sein), eigene Vorschläge können ergänzt werden (eingepflegt oder automatisch eingefügt).
In dieser langen Liste können die Comicfans Votings vergeben.
Die ersten x Plätze sind dann für die eigentliche Abstimmung nominiert (wobei bei punktgleichen Titeln sich die Liste entsprechend verlängert). Oder alle Titel mit mindestens 25 Punkten. Da die abzugebenden Stimmen pro Voter kaum auf 5 oder 10 begrenzt werden kann, sind Mehrfachvotings also möglich, die Liste der Nominierten wird vermutlich etwas länger. Aber zu kurz darf sie eh nicht ausfallen.
Problematisch ist der Zeitpunkt der Preisverleihung. Die Abstimmungen auf dem Salon können bis Freitag nur sehr begrenzt einfließen. Und die eher traditionell ausgerichtete Szene bleibt mittlerweile der M+M-Preisverleihung fern (Finix z.B. veranstaltet parallel ein Mitgliedertreffen).
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Aktuell weiß ich das natürlich nicht. Aber es war in den letzten Jahren verdammt schwierig, eine überzählige Eintrittskarte zur Preisverleihung zu verkaufen. Und das nicht, weil alle schon eine hatten ...
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Der Max und Moritz Preis hat sich im Laufe der letzten Veranstaltungen enorm gewandelt. Früher brauchte man eine fast meditative Grundveranlagung um den stundenlangen Lobreden beizuwohnen, die durch die Wiederholung in einer imho nicht existenten Sprache nicht unterhaltsamer wurden. Mittlerweile ist die Moderation flott, animiert die Geehrten zu stilprägenden Statements (Scheck: "Wie fühlt man sich als Geehrter?" - Wäscher: "Gut."), es ist nun auch für nicht Comicgelehrte mit Dekaden des Sprechblasenstudiums verkraftbar. Das mag Puristen zu berechtigten Klagen über den Niedergang der neunten Kunst beflügeln, aber Jammern ist ja eine urdeutsche Tugend. Dem Anliegen, den Comic wieder massentauglich zu machen, ist man meiner Meinung nach erfreulich nahe gekommen.
@Baxter: Zur überzähligen Kartenverkaufsproblematik: vielleicht kann man ja nicht mehr benötigte aber bezahlte Karten bei der Salonleitung anmelden, dort fragen vielleicht Interessierte am ehesten nach.
Mein Vorschlag hängt sich stark an den 1. Vorschlag von ollih an:
Jeder Verlag präsentiert 5 Vorschläge, eine breiter diversifizierte Jury aus Verlagsvertretern (die können ja gut zusammenarbeiten, wie man am GCT gesehen hat) wählt pro Verlag max. 2 Titel aus (von den größeren Verlagen von mir aus max. 3). Insgesamt nicht mehr als 30 Titel (ja nicht ausweiten, dann kennt sich gar keiner mehr aus).
Stichtag für den Vorschlag ist übrigens der 31.12. des Jahres vor dem Comicsalon, damit die Comics auch gelesen werden konnten.
Dann wird ausschließlich am Comicsalon von den anwesenden Besuchern abgestimmt. zB an einem dafür vorgesehenen Computer. DAs ganze geht bis SAmstag 16.00, dann kommt die Auswertung und am Sonntag um 13.00 wird der Preis verliehen. Das ist der Erlangen Besucherpreis, der den Publikumspreis ersetzt.
Die Besucher lernen so alle Verlage etwas kennen (nicht nur die großen) und können evtl. zusätzlich auch noch Preise gewinnen (Verleihung am Samstag um 17.00 unter allen Stimmabgaben).
Das ganze hat natürlich seine Schwächen, aber es gäbe doch eine deutlichere Trennung zu einem klassischen Jury Preis. Die Zeitpunkte sind natürlich auch anders frei wählbar.
WAs nun teilnehmen kann hängt von der Intention des Preises ab. WEnn das ganz frei ist, stimme ich hip zu und es solten auch SPlitter, Panini etc. stärker vertreten sein. Wenn man sich an gewisse KRiterien richtet, müssen die Einreichungen diese auch erfüllen. Ich wäre für ersteres.
Geändert von idur14 (29.05.2010 um 16:55 Uhr)
Solange nicht einer der technisch Verantwortlichen erläutert, daß eine breitaufgestellte Titelauswahl nicht machbar ist, halte ich das Zwischenschalten von Jurys, egal, wie sie besetzt sind, für das Gegenteil von dem, was der Name "Publikumsspreis" sagt.
Und der Preis ist kein Verlagspreis. Warum sollten die Verleger entscheiden, welcher ihr Zeichner die Chance auf einen Preis bekommt.
Geändert von Mick Baxter (29.05.2010 um 18:16 Uhr)
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wie breit muß so eine Titelauswahl eigentlich sein, damit alle glücklich und zufrieden sind???
warum macht man eigentlich keine vorauswahl durchs publikum und die endrunde wird durch die M&M-Jury entschieden?
so hätte man das namensgebende publikum drin, trotzdem gehörte der preis eindeutig zur M&M-verleihung. und man hätte das angesprochene problem, das die jury die "falschen" comics auswählt, gelöst.
Geändert von FilthyAssistant (29.05.2010 um 18:24 Uhr)
Neid und Missgunst sind meine besten Freunde.
Warum macht man überhaupt einen Publikumspreis, wenn sich dafür keine vernünftigen Regelungen finden lassen?
eckrt
Genau, darum Besucherpreis und nicht Publikumspreis.
Zudem geht es ja nicht nur um den Zeichner, da arbeiten ja deutlich mehr dran, das kann man nur für das Gesamtkunstwerk und alle Beteiligten (inkl. des Verlages) sehen.
Verleger deshalb, weil so breiter diversifiziert wird und die hier fehlenden Verlage (zB Panini, SPlitter etc..), die beim Publikum bzw. den Besuchern auch was mitzureden haben, dann auch dabei sind. MAn kann allerdings diese Vorschaltung auch ganz weglassen und jeder Verlag nominiert einfach 1-3 Comics.
Daneben kann es ja den Jury Preis geben, der nach anderen Mustern auswählt (ähnlich wie oben ohne das Publikum am Schluss).
So, hatte endlich wieder etwas Zeit, um die Diskussion der letzten Tage querzulesen ...
Ich bin weder Mitglied der Max und Moritz-Preis-Jury noch des Erlanger Kulturprojektbüros - und nur dort könnte so etwas entschieden werden. Ich war "lediglich" ein entschiedener Fürsprecher eines Publikumspreises.
Da gäbe es wahrscheinlich einige Probleme, zukünftig noch internationale Comic-Strips zu finden, wenn Bulls komplett außen vor wäre, schließlich dürften wohl über 90 Prozent aller "Import-Strips" über sie laufen. Außerdem finde ich, dass die Bulls-Dominanz unter den nominierten Strips in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist, da hier inzwischen deutsche Eigenproduktion dominieren - erst recht bei den Siegern!
Außerdem ist das generell ein Problem jeder deutschen Comic-Jury, da unsere Branche so klein ist, dass fast jeder potentielle Juror regelmäßig in Interessenkonflikte gerät. Ich vertraue darauf, dass sich die betreffenden Personen dann jeweils aus Beratungen und Abstimmungen heraushalten.
Damit hast du es auf den Punkt gebracht. Denn genau dies bedeuten Publikumspreise gerade auf Festivals.
Eine ganz andere Frage ist es natürlich, wie diese Nominierungsliste zustande kommt, wie groß sie ist und so weiter. Hier hat die Diskussion der letzten Tage viele interessante Ansatzpunkte geliefert. Übrigens nicht nur für den Part des Publikumspreises, sondern für den Max und Moritz-Preis ganz allgemein!
Ich bleibe aber dabei, dass es eine gewisse Vorauswahl im Vorfeld geben sollte, die z.B. auch die Festivalleitung vornehmen könnte. In eine solche größere Auswahl könnten dann auch im Vorfeld ermittelte "Publikumslieblinge" mit einer Wildcard einfließen. Aber die endgültige Zusammensetzung der GESAMTliste sollte aus meiner Sicht möglichst unabhängig von Einzelinteressen erfolgen. Wie sie z.B. hier zu erkennen waren ...
Verlage können übrigens aus ganz unterschiedlichen Gründen ein Interesse haben, dass bestimmte Titel von ihnen nicht nominiert werden. Ein Problem stellen z.B. die relativ kleinen Auflagen von Comics dar, so dass mancher Titel im Vorfeld des Comic-Salons bereits vergriffen ist und selbst die Nominierung für einen Preis kein ausreichender Grund ist, schnell auf Verdacht auf einen Gewinn die Druckmaschinen anzuschmeißen.
Ich finde auch, dass die Nominierungsliste möglichst eng an das Festival-Geschehen gekoppelt sein sollte. Deshalb finde ich es auch sehr gut, dass sich über Bedenken wie die Folgenden hinweggesetzt wurde ...
Denn gerade zu Erlangen bringen viele Verlage immer wieder besonders wichtige Novitäten heraus. Und in der Vergangenheit sind gerade solche Messe-Novitäten regelmäßig durch den Rost gefallen und haben dann auch zwei Jahre später nicht mehr Berücksichtigung gefunden (siehe z.B. den besonders krassen Fall "Blankets").
Dass "Alpha. Directions" jetzt keine allzu guten Karten beim Publikumspreis hat, sehe ich so natürlich auch. Aber ob diese wirklich besser gewesen wären, wenn beim nächsten Salon über 20 Monate zwischen Erscheinen und Abstimmung gelegen hätten?
So oder so - ganz perfekt werden wir den Max und Moritz-Preis sicherlich nie hinbekommen. Aber zumindest sollten wir weiterhin Vorschläge an das Erlanger Kulturprojektbüro senden, die zu einer Verbesserung führen. Und in dieser Hinsicht halte ich die Diskussion der letzten Tage für einen großen Glücksfall.
Und genau aus dem Grund der "wichtigen" Titel haben wir den neuen Schultheiss auf Erlangen gelegt.
Unsere Anfrage "War and Dreams" per PDF zu schicken, weil dieser noch nicht als fertiges Buch vorlag, wurde nicht beantwortet.
Klar, dass wir dann den Schultheiiss gar nicht mehr nominiert haben.
Wenn nach ca. 20 Jahren ein 288-seitiges Werk von DEM deutschen Mega-Star völlig unbeachtet bleibt, und noch nicht erschienene Werke andrerer Verlage nominiert sind, dann fragen wir uns schon, warum die Jury an so einem Titel vorbeigeht. Hat man vielleicht nur bei 3-4 Verlagen in das Programm geschaut?
Ähnliches gilt selbstverständlich auch für etliche Titel aus z.B. dem Panini-Programm.
Wir haben uns für dieses Jahr entschlossen, gar keine Titel mehr einzureichen, weil wir nicht mehr daran glauben, auch nur eine Chance auf eine Chance zu haben, nicht einmal mit den Büchern, die sowohl Kunden- wie Kritikerlieblinge sind (Courtney Crumrin, 12 Gründe dich zu lieben). Für uns ist es nur rausgeschmissenes Geld. Die Dominanz von Carlsen und Reprodukt und die Votierung selbst so relativ mäßiger Titel wie "Kirihito" hat uns in diesem Glauben bestärkt.
Ging uns genauso. "Quintett", "Tramp", "Fog", "Deutsche Comicforschung" - hat alles nicht gezündet. Deshalb haben wir uns die Prozedur diesmal geschenkt.
eckrt
Ich finde immer noch die Idee eine Händler-Vorauswahl für die Nomierung des Publikumspreis zu nehmen, die bisher sinnvollste.
Es geht doch beim Publikumspreis um ganz unterschiedliche Faktoren, die einem Comicleser ein best. Comic zu seinem eigenen Favouriten definiert.
Hier sind die Händler am "Puls der Zeit" - denn sie beraten täglich ihre Kunden über die positiven Aspekte best. Titel und sie wissen am besten, welche Comics in einem best. Zeitraum erscheinen.
Zudem würden ihre Vorschläge nicht nur aus eigenem subjektiven Interesse genannt werden, sondern eine Mischung aus "guter Verkäuflichkeit" - mit "TOP-Qualität" und "starkem Inhalt" sein - alles wichtige Aspekte für einen Publikumspreis.
Zudem würde man von einer kleinen Jury wegkommen, die gar nicht die Masse der Comics in einem best. Zeitraum überblickt - und auch die Verlagsinteressen wären aussen vor!
Man könnten zusätzlich zum Handel eventuell noch den bekannten Rezensoren mit ihrem Voting in die Entscheidung aufnehmen, denn auch diese lesen über das Jahr gesehen, sehr viele unterschiedliche Comics und bewerten sie für ihren Bericht.
Der zeitliche Ablauf wäre auch denkbar einfach.
Erlangen ist immer alle 2 Jahre im Juni.
Damit könnte man den Zeitraum zwischen den Salons als Auswahlliste nehmen.
Die Voter haben bis zu einem best. Termin ihre 3 TOP-Titel einzureichen.
Diese werden einfach gelistet - und die ersten 30 oder 40 oder 50 Titel werden dann dem Publikum in Erlangen zur Abstimmung gegeben.
Das Argument das die brandneuen "Erlangen-Titel" dann aber nicht berücksichtigt werden können ist doch ein sehr schwaches!
1. Kaum ein Comicleser wird in dieser kurzen Zeit einen dieser Comics bewerten können
2. Man könnte auch schlicht und einfach einen Erlangen-Newcomer-Preis zusätzlich ausloten. Das sind dann genau diese Titel die "frisch" zum Salon erscheinen!
Ansonsten bleibt lieber bei den Jury und Kritikerpreisen - die sind dann in sich "ehrlicher"
Was ich jetzt nicht ganz verstehen kann: Wenn die Comics nicht eingereicht wurden, wie sollen sie dann nominiert und dann auch gewählt werden? Hier wird doch die Auswahl der Jury in diesem Jahr kritisiert. Ich könnte das mit dem Boykott-Aufruf noch verstehen, wenn jetzt von Euch Comics eingereicht worden und diese nicht nominiert worden wären. Aber so...
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