013: Im Wirbel des Tornados
Zwei Jahre Mosaik! Im Dezember 1957 kommt neue Bewegung in die Digedags-Abenteuer. Wie sagte Dag doch so schön? "Jungen Leuten muß eben mal frischer Wind um die Nase wehen !" Sicher hatte er damit nicht gleich einen Wirbelsturm gemeint. Aber gerade der ist es, der das Zirkusschiff nach einer Mischung von Gefahr, phänomenalem Erfindungsreichtum, tierischem Stress und langweiliger Arbeit, zeit- und räumlich in ein entscheidendes Kapitel des Digedag-Universums versetzt. Durch die Zirkusgeschichte, die mit einem "Aufruhr im Dschungel" ihren Anfang nahm, vermischen sich die Handlungsorte fließend. Zum Heftende erleben wir erstmalig, dass sich eine Mosaik-Story über geschichtlichem Hintergrund ausbreitet. Wir erhalten Einblicke in eine Kultur, die wir u.a. auch aus Filmen und Büchern kennen, erhalten Nachhilfe in Geographie und prägen uns unterhaltsam Fakten ein, die in der Schule zu kurz kamen. Personen und Ereignisse dienen dagegen mehr als Kulisse. Die Digedags werden als Zirkusdirektoren sehr schnell die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich ziehen und somit im Mittelpunkt des römischen Lebens samt seiner Intrigen stehen.
In den folgenden Wochen haben wir das Vergnügen, noch einigen Auftritten des "Circus Digedag" beiwohnen zu dürfen, allerdings nicht ohne hinter die Kulissen zu schauen. Versuchen wir also, so gut es geht, die Story in einem geschichtlichen Rahmen zu sehen, die Handlungszeit zu bestimmen und Ähnlichkeiten mit historischen Persönlichkeiten zu entdecken. Dabei sind verschiedene Zeitebenen (Blickwinkel) der Betrachtung möglich. Zum Beispiel die rein historische Betrachtungsweise (soweit es die überhaupt gibt). Oder auch die Frage, was diese "realen" Schauplätze für Kinder und Jugendlichen der DDR, die 1957 und später die folgenden Hefte lasen, bedeuteten. Hatten sie doch kaum Gelegenheit, mit ihren Eltern etwa im Urlaub die Überreste antiker Stätten (wie das Kolosseum) zu betrachten. Wie wurde das Römische Reich in der Geschichtsschreibung der DDR gesehen und wie sehen wir diese Zeit heute, immerhin 47 Jahre nach Gründung der Europäischen Gemeinschaft, deren Zusammenschluss markanterweise 1957 als "Römische Verträge" in die Geschichte eingegangen ist ?
Doch auch der Spaß soll nicht zu kurz kommen. Eine der kuriosesten Ideen aus den Hirnwindungen von Dig und Dag erwartet uns. Durch die blitzschnelle Konstruktion des größten Perpetuum mobile vom dem die Literatur zu berichten weiß (...?... behaupte ich jetzt einfach mal nur so), wird ihr vorheriger Geniestreich (die "Rasende Seemühle") eiskalt überholt !
Im Wirbel des Tornados befinden wir uns eine Woche lang, vom 22.3.2004 - 28.3.2004 solltet ihr euch also gut festhalten !
Orlandos wörld präsentiert wie immer seine besonders humorvolle Zusammenfassung der Geschehnisse und auf der Homepage von Tangentus wird der Inhalt auf den Punkt gebracht.
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