Öha... das wäre mir im Zusammenhang mit Marvelfilmen neu. Ich verstehe deine Argumentation mal so, dass du mit "Yuppies der Schauspielerszene" erfolgreiche und für die breiten Massen bekannte Schauspieler meinst.Original geschrieben von Forge
Aber so Schauspieler kommen doch nicht wegen ihrer besonderern schauspielerischen Fähigkeiten zumeist zu diesen Rollen sondern wegen ihrer Publicity, dass damit dem Film zugute kommen soll. Marvelfilme brauchen das an sich doch nicht, es sollten natürlich nicht die unbekanntesten sein, zwingend aber auch keine Yuppies der Schauspielerszene.
Die bekannten Schauspieler in X-Men:
Ian McKellen: ist zwar als Schauspieler ausgezeichnet, wurde aber erst als Gandalf in "Herr der Ringe" für die breiten Massen bekannt - was zwei Jahre nach X-Men war.
Patrick Steward: ist zwar durch Star Trek: The Next Generation recht bekannt (und schauspielerisch gut ist er auch), engagiert wurde er allerdings nicht wegen seiner Bekanntheit, sondern weil Bryan Singer Star-Trek-Fan ist und Steward für ihn die einzig vorstellbare Wahl war (das ist Steward übrigens auch für mich).
Halle Berry: war zu Zeiten von X-Men noch halbbekannt - ihr Talent wurde allerdings mittlerweile (und zwar deutlich nach X-Men) mit dem Oscar ausgezeichnet.
Ansonsten spielen in X-Men durchwegs gute Schauspieler mit (Famke Janssen, Ray Park,...), die aber absolut nicht als "Yuppies der Schauspielerszene" zu bezeichnen sind.
Spider-Man:
Tobey Maguire zeichnete sich vor Spider-Man ausschliesslich durch Filme aus, in denen er als schauspielerisch talentiertes Weichei brillierte (Gottes Werk und Teufels Beitrag, The Wonder Boys). Würde ich absolut nicht als "Schauspiel-Yuppie" bezeichnen.
Willem Dafoe hat ebenfalls schon zahlreiche großartige Rollen gespielt (ich persönlich mag ihn sowohl in "Platoon" als auch in "Shadow of the Vampire"), wurde aber nie wirklich bekannt. In einem Interview habe ich ihn sagen gehört, dass er für gute Rollen immer noch hart kämpfen muss.
Daredevil:
Ben Affleck (dein Beispiel) ist definitiv ein "Yuppie-Schauspieler". Er hat die Rolle des Daredevil AFAIK allerdings bekommen, weil er (als Daredevil-Fan) darum gebeten hat.
Ich könnte diese Reihe jetzt endlos fortsetzen, auszeichnen würden sich alle nennenswerten Marvelfilm-Schauspieler vor allem dadurch, dass sie zwar gut sind (und das nicht nur nach meiner Meinung, sondern auch der renommierter Filmkritiker), aber in Sachen Bekanntheitsgrad eher im Mittelfeld rangieren. Insgesamt würde ich dein Argument damit als widerlegt bezeichnen.
Ausserhalb der Comicgemeinde kenne ich keinen, der einen Zusammenhang zwischen X-Men und Spider-Man gezogen hat, der darüber hinausgeht, dass es sich dabei um Comicverfilmungen handelt. Bei "Blade" wissen die die meisten Menschen gar nicht, dass die Filme auf einem Comic basieren.
Dass sich die Masse sattsehen könnten sehe ich eher darin, dass min. genauso wie bei der Hauptperson der Verlag Marvel im Vordergrund steht. Es ist nicht nur ein Punisher oder Hulk (etc.) Film, es ist ein Marvelcomic Film, und somit könnte es schon etwas verallgemeinernd gesehen werden.
Ich glaube, der Begriff "Marvel" ist hierzulande noch viel zu wenig als Marke geprägt, als dass die Leute ihn über mehr als zwei Filme wiedererkennen würden.
Ausserdem bezweifle ich, dass die Leute vor den Kinos stehen und etwas in Richtung "Bäh, schon wieder so ein Marvel-Film!" sagen werden, solange die Qualität stimmt. Und die stimmt eben insgesamt (und da geben mir die Einspielergebnisse recht) schon.
Das ist leider Unfug. Wenn ich deine Aussage richtig entschlüssle (und leider ist das hier nicht so leicht) behauptest du, die Reihenfolge der Marvelfilme sei "Spider-Man">"X-Men">"X-Men 2" gewesen, und wunderst dich, dass X-Men 2 schneller da war als Spider-Man 2.
Und zur subjektiven Einschätzung, was ist mit dem Bonus des ersten grossen Marvelkinofilmes den Spideyrman hatte. XMen im Fahrtwind, und der Nachfolger XMen2 folgerichtig. (mir immer noch unklar warum Xmen2 so schnell kam und Spiderman nicht). Spiderman2 wird wohl auch noch absahnen.
Versteht das jeder genauso wie ich? Falls nicht, bitte helft mir weiter.
Ok, weiter im Text. Dummerweise sagt IMDB, die verlässlichste Quelle in Sachen Film, folgendes:
2000: X-Men
2002: Spider-Man
2003: X-Men 2
Mir ist jetzt nicht ganz klar, was du mit "kurzfristigen Qualitäten" meinst, aber ich vermute mal, dass du damit meinst, dass das Studio auf schnelles Geld aus war. Da hast du sicher recht, allerdings gilt das für jeden Hollywoodfilm.
Das alles wohlgemerkt, wenn man auf kurzfrstige Qualitäten setzt. Spiderman hat diesen Blickwinkel verschärft und geprägt, ganz sicher wäre Daredevil, wäre es anstatt Spiderman der erste Marvelkino gewesen, ungleich erfolgreicher und Spiderman danach ungleich erfolgreicher als nun DD als später Nachzügler
Ich glaube dieser Bonus des Neuem bzw. Ersten hat es auch beeinflusst.
Die Realität sieht nun mal leider so aus, dass ein großer Blockbuster meistens alle Filme eines Studios pro Jahr über die Runden bringen muss. Deshalb müsen sämtliche Filme mehr oder weniger auf kurzfristigen Erfolg ausgelegt sein. Länger als eineinhalb Jahre lässt sich sowieso kaum ein Film gut vermarkten (Kino->Video->TV).
Ausserdem vergisst du bei deiner Argumentation folgende Teilaspekte:
(*) Spider-Man war seit den achzigern in der Mache, kam aber nie Zustande, weil pausenlos die Besetzung wechselte (ich glaube, eine Zeitlang hiess es sogar, James Cameron wolle die Alien Costume Saga erzählen, aber da können die diversen Marvel-Fanboys hier im Forum sicher mehr dazu sagen). Von kurzfristig kann hier aber sicher keine Rede sein.
(*) Die diversen Marvel-Verfilmungen werden von unterschiedlichen Studios verfilmt. 20th Century Fox ist herzlich wurscht, ob "X-Men" den Boden für Sonys "Spider-Man" geebnet hat, Hauptsache, ihr Film hat Erfolg. Klar, dass da kaum langfristig gedacht wird.
Da hast du sicher recht. Nur würde diese Beachtung bei weitem nicht reichen, um einen "großen Film" zu rechtfertigen. Zumindest nicht aus Amerika.
Aber ein tierisch geiler aufwendig gezeichneter Kinofilm im Stile von Miller´s Daredevil, das wäre zwar ein Experiment aber eben echte Kinocomics wodurch die Hefte auch einen Schub bzw mehr Beachtng finden würden. .
Im Bezug auf Miller gibt es aber immerhin eine Folge der Batman Animated-Serie, die in ihrer zweiten Hälfte an "The Dark Knight Returns" angelehnt ist, und zwar die Episode "Legends of the dark knight".
PS: www.dictionary.com definiert einen "yuppie"
(a) als einen jungen Großstädter mit mit gutem Job und entsprechendem Lifestyle.
(b) als junge, mobile, nach oben orientierte Person unter 40, die in den 80ern erfolgreich war.
Demnach wäre er hier also ein Yuppie der Schauspielerszene.
PPS: [achtung: der folgende Absatz ist auf keinen Fall als böswillige Unterstellung zu betrachten. bitte vielmehr als wohlgemeinten Rat ansehen!] Ich habe ein ganz kleines Bisschen das Gefühl, dass du dir deine Argumente aus den Fingern saugst, ohne, dass dahinter Fakten zu finden wären. Bitte denk daran, dass eine vernünftige Argumentation nicht auf Vermutungen, Halbwahrheiten und "was einem der Hausverstand sagt" fussen sollte, sondern auf soliden Fakten.
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Edit: Woah! Da sind mir ja schon einige zuvorgekommen mit den Antworten auf Forges Beitrag. Ich sollte wirklich nicht mehr so lange Beiträge schreiben. Liest eh kein Mensch.
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