Frankfurter Buchmesse verhandelt mit München
München (dpa) - Vertreter der Frankfurter Buchmesse und der Stadt München haben in einem Spitzengespräch über einen möglichen Umzug der Messe in die bayerische Landeshauptstadt verhandelt. München sei nicht «nur ein Joker im Ringen um Frankfurter Konditionen», sagte Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) nach dem Treffen im Rathaus. Es gebe noch kein Ergebnis, betonte Ude. Er denke aber, dass die Vorzüge Münchens überzeugend dargestellt worden seien.
Der Direktor der Frankfurter Buchmesse, Volker Neumann, habe seriöses Interesse zum Ausdruck gebracht, sagte Ude weiter. Die Gespräche müssten auf Arbeitsebene vertieft werden. «Es gibt eine offene Situation». An dem Treffen nahm der Präsident des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, Ludwig Hagn, teil. Dem Vernehmen nach machte Hagn bei dem Gespräch das große Interesse des Münchner Gastgewerbes an der Buchmesse deutlich. Unter anderem sollen Gespräche zwischen der Hotellerie und der Buchmesse fortgesetzt werden. Dabei dürfte es auch um die Hotelpreise während einer möglichen Buchmesse in München gehen.
Buchmessen-Chef Neumann hatte Anfang des Jahres wegen hoher Hotelzimmerpreise zu Messezeiten und hoher Standkosten für die Aussteller mit einem Umzug der Buchmesse nach München gedroht. Die Buchmesse ist auch mit Köln, Berlin und Hannover über einen möglichen Umzug im Gespräch. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hatte sich als Veranstalter der Buchmesse allerdings für den Verbleib der weltgrößten Bücherschau in Frankfurt stark gemacht.
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