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Thema: Sollte Hulk neu erfunden werden?

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  1. #1
    MegaSmud
    Gast

    Sollte Hulk neu erfunden werden?

    Hallo, ich grüße euch

    In den Comics besitzt Hulk die außergewöhnlichsten Fähigkeiten:

    1. Er kann 100 Tonnen heben.
    2. Er kann 300 km/h schnell rennen.
    3. Er schafft es, aus dem Stand, bis ins All zu springen.
    4. Er ist unverwundbar (nur Adamantium kann ihn verletzen).
    5. Er kann unter Wasser atmen.
    6. Er kann im All überleben.
    7. Seine Haut ist hitzeresistent.
    8. Thunderclap
    9. Je wütender er wird, desto stärker wird er.
    10. Seine Stärke ist unbegrenzt

    Die Comicwelt ist eine Welt für sich. Wissenschaft und Fiktion passen nicht immer zusammen. Superman ist ein Außerirdischer und besitzt Superkräfte, die keiner wissenschaftlichen Erklärung bedürfen; Telekinese oder geistige Kräfte in Verbindung mit unbekannten Energien: das alles ist Teil der Phantasie. Wir wollen das auch nicht verstehen. Wir schalten unser Gehirn aus und genießen.

    Bei irdischen Wesen aus Fleisch und Blut, sieht die Sache schon anders aus. Ein perfektes Beispiel ist Hulk, der nicht umsonst den Titel "Der unglaubliche Hulk" trägt. Betrachtet man diese Comicfigur aus wissenschaftlicher Sicht, dann lösen sich all seine zahlreichen Fähigkeiten in Luft auf. Beispiel Nr.1:

    Gammastrahlung
    ist eine besonders durchdringende, elektromagnetische Strahlung. Sie schädigt das Erbgut des Menschen, ist krebsauslösend und führt bei zu hohen Dosen zum Tod. Die Ozonschicht und das Erdmagnetfeld schützen uns vor dieser Strahlung. Die Erstausgabe des Hulk-Comics erschien 1962. Zu jener Zeit glaubte man, daß radioaktive Strahlung jede Art von Monstern hervorbringen konnte. Ein paar Genmutationen ... und der Mensch verwandelt sich. Übrigens: Gammastrahlen sind nicht grün.

    Genmutationen
    Eine Genmutation verursacht Genschäden. Jedes Gen besteht aus Nukleotide (das sind die Basenpaare, die Buchstaben des genetischen Codes). Dieser Code muß von der Zelle gelesen werden. Bei einer Mutation werden einige Nukleotide herausgerissen und an einer falschen Stelle eingebaut oder herausgerissen und zerstört. Wie bei einem Buch, dessen Sätze nicht mehr lesbar sind. Dadurch entstehen Organschäden oder Krankheiten. Es kann aber auch eine Immunität gegen eine bestimmte Krankheit enstehen wie z.B. bei der Sichelzellenanämie. Dadurch ist der Mensch zwar immun gegen Malaria, kriegt jedoch schlecht Luft. Kurzum: jede Mutation reduziert genetische Information. Sie kann aber keinesfalls neue, genetische Information erzeugen.

    Damit wäre zumindest der Ursprung des Hulks wissenschaftlich widerlegt. Aber wie sieht es mit seinen Fähigkeiten aus? Nehmen wir einmal an, Hulk wäre irgendwie entstanden. Könnte er dann all das vollbringen, was in den Comics über ihn geschrieben steht? Ein klares Nein. Beispiel Nr. 2:

    Körperkraft
    Ja, ein ca. 3 m großer und muskelbepackter Mensch ist stärker als ein normaler Mensch. Hulk ist jedoch eine Ausnahme: er gilt als das stärkste Wesen der Welt. Er hebt 100 Tonnen und zerschmettert Metalle und Gesteine mit seinen bloßen Fäusten. Woher kommt diese Kraft? Und ist diese Kraft realistisch?
    Kraft ist abhängig von Muskelmasse und Nerven. Je besser die Koordination von Nerven und Muskeln funktioniert, desto mehr Kraft kann erzeugt werden. Kraft benötigt Muskelkontraktionen und Bewegung. Es kommt darauf an, ob man hebt, hält oder wirft. Aber selbst wenn Hulk all diese Voraussetzungen erfüllt oder sogar übertrifft, wäre er nicht in der Lage 100 Tonnen zu heben. Denn Hulk besteht aus dem gleichen Körpergewebe wie das eines Menschen. Und jenes Gewebe ist nicht unendlich strapazierfähig. Ab einer bestimmten Belastung reißen Muskeln, Ligamente und brechen Knochen. Man sagt: Kraft = Masse x Beschleunigung. Angenommen, Hulk schlägt mit z.B. 100.000 km/h auf einen Berg. Was würde mit seiner Faust geschehen? Ja, sie würde zerschmettert werden; ganz zu schweigen vom Rest seines Armes. Jeder erinnert sich an den 2003 Hulk-Film in dem Hulk einen Panzer wie beim Hammerwerfen wegschleudert. Physikalisch gesehen wäre das unmöglich, selbst dann, wenn Hulk die Kraft dafür besäße. Denn bei diesem Wurf herrscht eine gewaltige Zentripetalkraft. Und diese Kraft verhindert, daß Hulk mit seinen Füßen am Boden bleibt. Selbst bei einem Körpergewicht von 10 Tonnen, wäre der Wurf unmöglich gewesen. Ein Panzer mit 61 Tonnen Gewicht bestätigt das. Ebenso unmöglich sind seine weiten und hohen Sprünge.
    Auch hier kann Hulk wissenschaftlich nicht standhalten.

    Was bedeutet das alles? Nun, ein wissenschaftlich korrekter Hulk - in Form eines ca. 3m großen und muskulösen Menschen in monströser Gestalt - wäre stärker als der Lou Ferrigno-Hulk aus der TV-Serie und schwächer als der 2008 Norton-Hulk. Puny Hulk, wenn ich so sagen darf

    Hulk könnte jedoch genauso stark sein wie in den Comics ... vorausgesetzt, man ändert die Hintergrundgeschichte und fügt eine neue Energiequelle hinzu. Es gibt verschiedende Möglichkeiten, dem Hulk ein wissenschaftliches Fundament zu geben. Wichtig ist nur, daß die fiktiven Elemente wissenschaftlich erklärbar sind (auch wenn dies nur unzureichend möglich wäre). Dazu benötigt man ein neues Körpergewebe, das z.B. aus einer unbekannten Energie besteht und diesem durch Energiezugabe mehr Festigkeit und Kraft verleiht. Das ist nur eine Idee. Dennoch ist sie logischer und nachvollziehbarer, was man von Gammastrahlen und Mutationen nicht sagen kann.

    Also: Was ist eure Meinung?

    Sollte Hulk neu erfunden werden?
    Geändert von MegaSmud (27.05.2012 um 11:08 Uhr)

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