Machen wir ab heute mal mit dem nächsten MOSAIK der Heftbesprechung weiter.

Das Heft beginnt mit einer Kostümparty mit etlichen alten Bekannten im Hause Schlick. Der Professor zeigt seinen Gästen stolz seine Antiquitätensammlung, darunter den nasenlosen "Chlorodont". Der regt die Digedags promt zu einer Schelmerei an: sie produzieren etliche Ersatznasen, um den faulen Balduin Schlick zu narren.

Weiter geht mit einem sozialistischen Arbeitseinsatz für die Neos-Studenten auf dem neuen Hauptstadtflugplatz. Balduin setzt sich erwartungsgemäß ab, um nach der verlorenen Nase zu suchen. Dabei entgeht er nur knapp dem Tod, wird schließlich aber doch fündig - leider ist er nicht der einzige, der eine auswechselbare Nase für den "Nasengott Hatschi" findet. Die aufregende Entdeckung veranlasst ihn sofort, seinen Dozenten von der Uni zu arlarmieren. Die Altertumsforscher versuchen nun, die Bauarbeiten zu stoppen, damit sie in Ruhe forschen können. Die Bauarbeiter untergraben diesen Plan jedoch.

Zwischendurch kehrt auch Bhur Yham von seiner Expedition zur Erde zurück. Er überbringt schlechte Nachrichten im Falle Digedag.


Lexi stellt auf der Doppelseite 20/21 den künftigen Zentralflughafen Berlin-Schönefeld vor..

Außerdem gibt es eine neue Beilage. Sie heißt jetzt "Steinchen an Steinchen" und trägt den Titel "Einiges Interessantes aus dem Gebiet des Flugwesens".


Wer sich Orlandos Rumpelkammer entgehen läßt, ist selber Schuld. Im Archiv von Tangentus wird der Inhalt wie immer auf den Punkt gebracht.
Und wer Lust dazu hat, sei dazu aufgerufen, den Artikel in der Mosapedia auszubauen.



Erste Gedanken zum Heft:
Die ganze Flugplatzbaugeschichte wirkt aus heutiger Sicht ziemlich dröge. Und dass die Digedags sich z.T. als Musteraufbauhelfer gerieren gefällt mir da auch nicht. Gut allerdings, dass bei ihnen Reden und Handeln nicht eins sind, denn entgegen ihren geäußerten hehren Zielen benehmen sie sich wie üblich. Mit den von ihnen produzierten Nasen gibt es reichlich Abwechslung.

Dann stellt das Heft auch in etlicher Hinsicht eine gewisse Zäsur dar. Viele alte Bekannte haben bei dem Kostümfest nocheinmal ein kurzes Comeback und damit einen würdigen Abschied aus der Serie. Gleichzeitig stellt die Rückkehr Bhur Yhams schon einen ersten Schritt zur bald beginnenden zweiten Weltraumexpedition dar. Und schließlich - und am wichtigsten - wird Digedag seit dem Heft 20 (bzw. 24) zum ersten Mal wieder erwähnt. Offenbar wollte man damit einen Schlußstrich unter die sicher immer noch eintreffenden Leserbriefe ziehen, die sein Verbleib betrafen. Schwer vorstellbar, dass dies gelang. Vielleicht sehen wir ihn doch irgendwann einmal wieder.

Insgesamt kein wirklich schlechtes Heft aber auch nicht besonders gut. Es hätte aber sicherlich viel schlimmer kommen können, wenn der Mosaik-Chefredakteur Hans Ehrhardt die Handlung zu verantworten gehabt hätte:
"Prof. Schlick und Schluck, der Agent Mac Gips, der Student der Altertumskunde u.a. wurden bis zur inhumanen Aussage karikiert. Ein besonders drastisches Beispiel ist das Heft 39. ... Mit einer Gruppe von Studenten arbeiten Dig und Dag im Arbeitseinsatz beim Bau eines Flugplatzes. Grafisch wird die Anlage nach Zeichnungsunterlagen der Deutschen Lufthansa für den Flugplatz Berlin-Schönefeld gestaltet. Herr Hegenbarth machte daraus eine einzige primitive Geschichte mit einem halbblöden Studenten, obwohl sich die Gestaltung unseres zukünftigen Flughafens regelrecht anbot und eine ausgezeichnete Gelegenheit war, die Kinder anhand dieses großartigen Objektes unseres Siebenjahrplanes für die sozialistische Perspektive zu begeistern und ein Stück Erziehungsarbeit für den Sozialismus zu leisten."