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Thema: Was kommt zuerst: Wille oder Wahn?

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    Was kommt zuerst: Wille oder Wahn?

    Was war zuerst? Henne oder Ei? Was geht in des Illustratoren Rübe ab, soll ein leeres Blatt Papier verschönert werden? Wie genau ist die Vorstellung des Bildes, das gezeichnet wird? Einfach schon mal loslegen, obwohl man eigentlich noch NICHTS weiß? Oder sich erst mal auf die Couch legen und sich ein Szenario erträumen?

    Klar, das ist eine sehr theoretische Angelegenheit, genauso klar, daß jeder Zeichner das anders löst. Umso mehr interessiert mich aber, WIE denn nun.

    Von Jack Kirby z.B. wird berichtet, daß er immer schnell völlig fertige Bilder im Kopf hatte, die er dann regelrecht "durchpauste". Bei mir ist's umgekehrt: Gähnende Leere... am Anfang null Vorstellung. Dann einfach eine kleine Stoffsammlung aus Strichmännchen, Stichworten, Überlegungen, wer sowas schon mal gemacht hat und wo man klauen könnte. Bringt das alles nichts, dann eben die Filmsammlung durchforsten (am PC-Movieplayer) und nach einer kompositorisch passenden Szene suchen.
    Bin ich für all das zu faul (leider viel zu oft), krakel ich irgendwelche Figuren aufs Papier, die meist dämlich in der Landschaft herumstehen. Ist dann meist nicht so befriedigend und landet im Papierkorb...

    Ok, soweit mein Erfahrungsbericht. Wie - und wie FRÜH! - enstehen bei Euch die Szenarien im Kopf und dann auf dem Papier? Zu welchem Zeitpunkt wißt Ihr wie viel? Wie genau sieht Euer Schaffensprozeß aus? Wie füllt Ihr die Leere? Was wißt ihr vom Rest des Bildes, wenn Ihr den ersten Strich aufs Papier setzt? Wann werden Referenzen eingesetzt? Reicht der Wille, IRGENDEIN Bild zum Thema zu machen, oder muß es GENAU DIESES sein, das da im Kopf herumspukt? Wie stark unterscheidet sich das fertige Bild von dem, was ihr einmal im Kopf hattet, und wann gebt Ihr auf, dieses "mentale Ideal" doch noch zu erreichen?

    Bei Comics und Illustrationen läuft sowas zwar verschieden ab, aber es gibt auch viele Überschneidungen. Die ganze Geschichte verschärft sich noch mal, wenn man keinen externen Autoren hat, also z.B. einfach mal auf 'nen Abend oder zwei ein wenig zeichnen will und am Anfang vielleicht noch nicht mal ein Thema hat.

    Das ist jetzt mal eine ordentliche Hirnschmalzaufgabe, nicht wahr? Mal schauen, wer vor Euch das eigene geistige Chaos in verständliche Worte fassen kann. Ich kriegs ja selbst kaum zusammen. Ein Erfahrungsbericht über den besten Bleistiftanspitzer geht natürlich leichter von der Hand.

    Aber ich dachte mir, ein wenig Kreativitätstheorie kann nicht schaden...
    Geändert von Karl Nagel (09.06.2004 um 16:29 Uhr)

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