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Thema: Crimson Dawn, Kapitel 4: Wendepunkte

  1. #126
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Kairo:

    Der Wirt hob skeptisch eine Augenbraue bei Nimoritas' Bestellung. "Wasser?" Ohne eine Antwort auf die offenbar rhethorische Frage abzuwarten, nahm er einen Glaskrug drehte sich um und tauchte diesen in einen Bottich mit Wasser, das vermutlich nicht primär für den Ausschank gedacht war. Diesen stellte er dem Halbdrachen ohne eine weitere Bemerkung hin und begann dann einige Krüge Bier zu zapfen, allerdings nicht ohne Nimos aus den Augen zu lassen. Schließlich, nach einigen Minuten, erhob er doch noch einmal das Wort: "Du bist neu hier", es war eine Feststellung, keine Frage, "es treibt hier selten jemanden aus purem Zufall her. Suchst du wen?"


    Zitat Zitat von Foxx Beitrag anzeigen
    Ein heiseres, tieftöniges Lachen erklang, als Typhoon fragte, ob er Platz nehmen könne. "Sicher, der Platz ist für dich reserviert." Die Stimme des Fremden war tief und bassig und passte überaus aus gut zu seiner beeindruckenden Statur. "Schließlich hast du dich nach unseresgleichen erkundigt, seit du in der Stadt angekommen bist. Vom Wirt habe ich erfahren, dass du hier heute abend aufkreuzen würdest, um Halbdämonen und Tieflinge zu finden. Nun: hier bin ich, Grasson ist mein Name. Wie lautet der deine?"
    Geändert von Foxx (26.11.2008 um 09:13 Uhr)

  2. #127
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Gabrielle

    Hatte der Telepath auch nach seinem Tode noch die Macht solche Illusionen hervorzurufen? Gabrielle war sich nicht sicher, ob es nur ihre verwirrten Sinne waren oder ob sie wirklich Quicksilver gesehen hatte. Einen Augenblick lang blieb sie wie angewurzelt stehen, witterte. War es nur eine Illusion oder ein Wesen? War es eine Falle? Dann aber setzte sie zu einem Sprung an und landete mit ausgefahrenen Krallen an der Fassade des Hauses, die sie nun so schnell wie ihr Geschick es zu ließ hinaufkletterte um zu dem Fenster zu gelangen aus dem sie kurz zuvor gesprungen war. Noch immer hoffte sie, dass Amaryllis ihr folgen würde, oder wenigstens Markus auf der Suche nach ihr oder wegen dem Blutgeruch zu dem Zimmer gefunden hatte.
    Geändert von Felina Noctis (29.11.2008 um 20:15 Uhr)
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  3. #128
    Mitglied Avatar von Aethratas
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    Nimos nahm den Krug mit zwei Krallen und trank einen Schluck. Dann sah er auf die wabernde Wasseroberfläche im inneren des Krugs. "Ja... und nein. Was ich suche werde ich nicht finden. Ich bin mehr oder weniger nur auf der Durchreise" Nimos empfand es als ungewohnt, dass ein menschlicher Wirt so normal mit ihm sprach. Andererseits sah er bestimmt täglich Wesen wie ihn. "Es passiert mir nicht oft, dass mich Menschen so freundlich behandeln." Er zuckte und fuhr sich an den Kopf. Als er den Satz beendet hatte, schossen ihm in Bruchteilen einer Sekunde einige Bilder durch den Kopf die er schon lange hatte vergessen wollen, aber es einfach nicht konnte. Seine Pranke, die auf der Theke ruhte, zitterte leicht, und Nimos Schnauze verzog sich für einige Sekunden als hätte er Schmerzen.Dann aber wurde sie wieder zu dem ausdruckslosen Gesicht, das es vorher war. Wieder war Nimos Blick auf den Krug fixiert und ohne ein Wort über das gerade geschehene zu verlieren nahm er einen weiteren Schluck aus dem Krug, der jetzt schon zu zwei dritteln leer war.
    Aethratas
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  4. #129
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Christine öffnete ihre Augen und fand sich in einem düsteren Gewölbe wieder. Ein Schauder fuhr durch ihren Körper als sie der zahllosen Folterintrumente gewahr wurde. Nicht darauf konzentrieren! Sie sah sich um und entdeckte die Ordensmitglieder, die um die Streckbank versammelt waren. Langsam setzte sie einen Fuß vor den anderen und näherte sich. Die Männer schienen sie nicht zu bemerken, aber das war sicher nicht ungewöhnlich. All dies war bereits vor langer Zeit geschehen, das hier war wohl nur eine Art begehbarer Erinnerung.

    Christines Schritte stockten als einer der Männer zur Seite trat und den Blick auf Erik freigab. Ihr Herz krampfte sich zusammen. Wie sollte sie das nur schaffen? Aber sie mußte! Sie hatte es sich selbst geschworen, alles über die damaligen Ereignisse in Erfahrung zu bringen. Nur so konnte sie Erik helfen. Aber es schmerzte. Sie schloß kurz die Augen und atmete ein und aus. Jetzt nicht wegkippen! ermahnte sie sich innerlich. Für Erik... für Erik. Sie wiederholte diese Worte ständig, während sie sich der Streckbank näherte.

  5. #130
    Mitglied Avatar von Armisael
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    Markus blickte die Hand an. Der Drang danach zu greifen, rauszufinden ob dass vor ihm wirklich Connor, oder nur eine sehr reale Illusion war, schien sehr verführerisch. Doch sein Zweifel siegte. Wenn etwas so gut war, seine unnatürlichen Sinne zu täuschen, war eine Fälschung seiner Tastsinne wohl ein leichtes Kunststück. Somit würde ihm kein Beweis erbracht sein. Dennoch; was "Connor" da vorhin gesagt hatte schien nicht von der Hand zu weisen.

    "Wenn du wirklich echt bist, was willst du hier?" der Vampir ging auf sein Gegenüber ein, zog aber gleichzeitig die Luft ein und sondierte sie nochmals mit der ganzen Kraft seiner Sinne nach Hinweisen, die ihm mehr über die Gestalt vor ihm sagen konnten, oder ob sich was anderes in seiner Nähe abspielte.

  6. #131
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Willow

    <Und wenn ich nicht mehr gebraucht werde?> Doch diese Frage erreichte nicht einmal Willows Augen. Stattdessen lächelte sie nur und nickte. Sie würde ohnehin nicht lange genug leben, als dass sie Sinaras Rache fürchten müsste. Sie fasste seine Hand, vielleicht ein wenig zu fest als dass sie ihre Nervosität völlig hatte verbergen können. "Nun, dann lass uns die Welt retten!" die Worte waren wie im Scherze gesprochen und man hätte sie einen Augenblick wieder für ein junges, verliebtes Mädchen halten können, das einfach nur den Tag mit ihrem Freund genießen wollte. Es schien fast so als habe sich Willow entschlossen, fröhlich und leichten Herzens zu bleiben, egal was die Zukunft brachte. Das war ungewohnt, doch so fremd es auch wirkte nach all den Sorgen, Verwirrungen und Zweifeln, so lag nicht die geringste Falschheit darin.

    Froze schmunzelte bei Willows zur Schau gestelltem Tatendrang und zog sie hoch und in seine Arme, um ihr noch einmal einen langen, zärtlichen Kuss zu geben. Am liebsten hätte er einen Rückzieher gemacht, hätte das, was eben gesagt worden war, wieder vergessen, um stattdessen zu wiederholen, was sie zuvor miteinander geteilt hatten. Doch jetzt gab es ein solches Zurück nicht mehr. Er löste den Kuss und die Umarmung, machte einen Schritt zurück und sah Willow erwartungsvoll an. Sie sah, dass er ihr dankbar war und sich gleichzeitig schlecht fühlte, sie in eine solche Situation gebracht zu haben.

    Sein Blick gab Willow einen Stich, dass er sich schlecht fühlte wollte sie nicht. Sie machte einen Schritt auf ihn zu und küsste ihn noch einmal, während sie dies tat griff sie vorsichtig nach ihrem Zauber und holte etwas aus ihrem Reisegepäck, von dem sie wusste, dass sie es seit ihrem letzten Besuch bei der Koshara - zumindest dem letzten an den sie sich erinnerte - bei sich trug. Sanft legte sie es in Froze Hand und machte dann einen Schritt zurück. Sie wirkte ein wenig nervös, als sie darauf wartete, dass er ihre Gabe ansah - das Band das einst sie und andere im Orden der Koshara für ihn gefertigt hatten um ihn Risk als Sklaven mitzuschicken... "Mach dir bitte keine Gedanken! Ich hab dich auch schon dazu gebracht, Dinge zu tun, die du nicht tun wolltest und ich ließ dir keine Wahl..." flüsterte sie leise.

    Froze blickte in seine Hand und schien zunächst nicht zu verstehen. Verwirrt wanderten seine Augen zwischen Willow und dem Armband hin und her, bis schließlich Erkenntnis in seinen Blick trat und er schluckte. Er setzte sich wieder auf das Bett und starrte einen Moment ins Leere. "OK", meinte er dann schließlich und das Wort stand einige Sekunden im Raum, ohne dass man zuordnen konnte, was er damit hatte sagen wollen. "OK. Wir sollten ... nicht weiter Zeit verlieren." Er sah hoch und blickte Willow an. Ein Vorwurf lag nicht in seinen Augen, zumindest konnte sie keinen lesen. Genauer gesagt konnte sie gar nichts darin lesen.

    Einen Moment lang glaubte Willow, man hätte ihr die Luft zu atmen genommen. Sie wollte ihm sagen, dass sie es nicht gewusst hatte... sie hatte es nicht gewusst, bis zu dem Moment in dem klar wurde, das er derjenige war den die Koshara geschickt hatte. Das war lange nachdem Risk ihm das Band abgenommen hatte, der Zauber war nicht nur mächtig, sondern auch zu gut versteckt - sie hatte es nicht gewusst. Nicht als er ihr das Leben rettete, nicht als sie sich in ihn verliebte. Doch sie sagte nichts, nur ihre Augen spiegelten Schuld und Schmerz... denn dass er so gar nicht reagierte war noch schlimmer, als wenn er wütend geworden wäre. Seinen Zorn kannte sie, der ruhige, beherrschte und emotionslose Froze machte ihr Angst.

    Schnell wandte sie den Blick ab, wohl wissend dass er sie verriet. "Ja, wir sollten keine Zeit verlieren!" meinte sie mit kühler und doch leicht zitternder Stimme. Sie machte einige entschlossene Schritte zur Tür, trat in den Gang. Noch immer spürte sie die Übelkeit, einen Moment lang schallt sie sich eine Närrin. Dies war weder der Ort noch der Zeitpunkt für ein solches Geständnis gewesen... doch sie wollte nicht warten, sie wollte nicht, dass dieses Geheimnis zwischen ihnen stand - auch wenn sie es erst wieder seit Quicksilvers Intervention wusste, sie hatte es ihm sagen wollen. Was hatte sie erwartet? Dass er glücklich darüber war? Dass er ihr verzieh? Dass sie mit dem Gefallen den sie ihm nun tat eine Schuld begleichen konnte? Doch welche Schuld trug sie an all dem?

    In ihren Gedanken und Emotionen gefangen war Willow ein paar Schritte den Gang entlang gegangen. Nun fiel ihr auf, dass sie bereits vor Frozes Zimmertür stand. Sie wandte sich um, wartete auf die Erlaubnis einzutreten. Doch der Gang hinter ihr war leer. Sie zögerte, erwartete er, dass sie sich die Klinge holte? Schließlich drückte sie die Klinke und öffnete die Tür. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich auf den Gegenstand, den sie suchte - sie wollte nicht ohne Erlaubnis oder sein Beisein in seinem Zimmer wühlen.

    Auf den ersten Blick war keine Klinge zu sehen - es war vermutlich auch nicht anzunehmen gewesen, dass er das Instrument, das gedacht war, Sinaras "Gast", wer es sein mochte, zu ermorden, offen rum liegen ließ. Doch allzu viele Möglichkeiten bot das Zimmer nun auch nicht, etwas zu verstecken.

    Und tatsächlich: als sie die Augen schloss und auf andere Weise das Zimmer abzutasten begann dauerte es nicht lange und ihr Gespür führte sie zum Bett, genauer gesagt zum Kopfkissen.


    Ohne das Licht anzumachen ging sie mit schnellen Schritten durch die Dunkelheit auf das Bett zu und griff unter das Kopfkissen. Dabei achtete sie dennoch darauf, sich nicht zu schneiden.

    Nach kurzem Tasten erfühlte sie das kühle Metall eines Griffes und zog die Klinge hervor. Als sie sich umwandte, sah sie in der Tür Frozes Silhouette gegen den Rahmen lehnen. "Sorry", meinte er tonlos, "ich vergaß, dass du noch gar nicht weißt, wohin du musst."

    Sie sog die Luft ein, erneut mit der Übelkeit kämpfend. Dann nickte sie stumm, bevor ihr klar wurde, dass er sie im Dunkel kaum sehen konnte. Sie machte einige Schritte zur Tür, bis sie direkt neben ihm stand, wie im Begriff den Raum zu verlassen und flüsterte, ohne ihn anzusehen "Ich.... Stimmt, also wo und wie erkenne ich denjenigen?" sie schluckte, der Gedanken den falschen zu töten erschien ihr absurd. "Ich will es hinter mich bringen!"

    "Du wirst ihn erkennen, glaub mir." Sein monotoner Tonfall trug noch zum verheißungsvollen Charakter seiner Worte bei. "Er befindet sich in einer Kammer unten im Gewölbe." Er beschrieb Willow, wie sie in das Kellergeschoss des Hauses gelangte und wie sie dort dann besagte Kammer finden würde. Dann pausierte er, ehe er hinzu setzte: "Riskiere nichts, OK? Das letzte mal, dass ich ihn sah, war er noch zu schwach, als dass er uns gefährlich hätte werden können. Doch sollte ich mich täuschen ...", er stockte, "riskier einfach nichts, OK?"

    Stumm hörte Willow ihm zu. Dann schob sie die Klinge in ihren Gürtel, dort wo eigentlich ein Degen sein sollte, dessen Verbleib sie aber im Moment nicht weiter kümmerte. Sie hob nicht den Blick, als sie ihm antwortete, ihre Stimme zitterte leicht, aber welche Emotion dies begründete war aufgrund ihres abgewandten Gesichts nicht eindeutig feststellbar. "Keine Sorge... es gibt wenige, die mir gefährlich werden können und die meisten machen den Fehler, dass sie mich unterschätzen! Erfüll du deinen Teil, ich erfülle meinen... Das verspreche ich dir!" Ob sie zu viel riskieren würde oder nicht, war ob dieser Worte schwer einzuschätzen, sie selbst wusste es nicht. Ebenso wenig wusste sie, ob er diese Worte aus Sorge um sie, oder um die Mission gesprochen hatte.

    Ein kurzer Lufthauch, an seiner Wange, fast wie ein Abschiedskuss, dann war sie aus dem Türrahmen verschwunden. Lautlos und doch schnell wie der Wind eilte sie davon, dem Weg folgend, den er ihr beschrieben hatte...
    Geändert von Felina Noctis (30.11.2008 um 17:16 Uhr) Grund: Post vom 26.11. erweitert, nach unten verschoben um euch den Chatlog nicht vorzuenthalten! ;) Ratet, wer welche Farbe hat...
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  7. #132
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    Romana, es hieß das sie im Kampf mit Martok getötet worden sei. Wenn sie wirklich die war die sie vorgab zusein so hatte sie wirklich einen bedeutenden Namen in der Geschichte der Lykaner. Und um so mehr wunderte es Lykahn das sie hier im Hause des Feindes anwesend war. Natürlich könnte sie die Wahrheit sagen, aber konnte sie auch immer noch eine Hochstablerin sein.
    Er folgte ihr nicht.
    "Ich habe dir gesagt was das Orakel gesagt hat. Und es gibt Beweise dafür das die Möglichkeit besteht das es recht hat. Das unnatürliche Aussterben der Vampire könnte der Untergang der Welt sein und somit auch das Ende von uns. Wenn Ihr Romana seit wisst ihr was es bedeutet wenn Fenrirs auf die Erde zurückkehrt. Ragnarök.
    Das Ende der Welt. Ich habe Fenrirs gesehen, seine Macht lockte mich in London zu dieser Gruppe."
    Lykahn beobachtete die Reaktionen die Romana von sich gab. Sicherlich würde sie gerade abwägen ob er die Wahrheit sprach. Und das tat er immerhin.
    Lykahn wiederholte noch einmal die Worte des Orakels so gut wie sie ihm im Gedächniss geblieben waren.
    "Mach dir dein eigenens Bild von der Situation, die momentan vorherrscht. Das die Dämonen aus den niederen Dimensionen schon in Begriff sind sich in unserer Welt festzusetzen sollte euch und eurem Rat nicht entgangen sein." Lykahns Stimme war ruhig und weder Zorn noch Spott schwangen in ihr mit.
    "Ihr habt nun die Wahl ob Ihr mir vertrauen wollt oder nicht. Denn das Orakel hat nie behauptet das die Verhassten zu gleicher Macht kommen müssen wie während der langen Nacht, noch das sie nicht auf natürliche Art aussterben dürfen." ein diabolisches Lächeln umspielte die Lippen Lykahns.

  8. #133
    Verstorben Avatar von Knightfall
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    "Man nennt mich Typhoon..." antwortete der Halb-Dämon dem Fragesteller und schaute ihm ins Gesicht. Typhoon spürte die dämonische Aura von Grasson und freute sich, endlich einen Gleichgesinnten zu treffen. "Bist du alleine oder gehören zu dir noch andere Halblinge?" stellte Typhoon seine nächste Frage. Geduldig und mit wahrer Gelassenheit wartete er auf eine Antwort.

  9. #134
    Mitglied Avatar von Genesis
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    Trotzdem er die Traurigkeit nicht bloß sehen sondern fast spüren konnte, ergriff er ihre Hand und bemerkte die erstahlende Kristallkugel wieder. Er wurde von dem immer grellenderen Licht überrascht und konnte nur noch die Augen schließen, doch er zwang sich, sie sofort wieder zu öffnen - zu spät.

    Die Landschaft war karg, er hatte etwas derartiges befürchtet. Dieses Trostlose Land durfte nicht die Zukunft sein. "Wo sind wir hier?" fragte er in Richtung seiner Mutter, als er Staub, Asche und Ruß näher musterte. "Das scheint das Ende der Welt zu sein..." Er erkannte Rauch hinter einem Hügel und setzte sich, wie in Trance in Bewegung, stoppte dann aber und sah sich nach seiner Mutter um. "Wo... und wann sind wir hier?"
    Those Wings... I want them too!

  10. #135
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Sinaras Villa:

    Entgegen Gabrielles Hoffnungen ließ weder die Schamanin noch sonst jemand sich blicken, als sie die Fassade zu erklimmen begann. Sie konnte nichts wittern, nicht einmal die Gestalt, die dort oben im Zimmer auf sie wartete. Doch als sie schließlich das Fenstersims erreichte und einen Blick hinein in das Zimmer warf, aus welchem sie wenige Augenblicke zuvor geflüchtet war, da fand sie denselben Horror vor, der sie so verstört hatte. Von einer fremden Person war keine Spur ...

    *

    Erik lag weitgehend unbekleidet auf der Bank, nur einen Schurz um das Intimste zu verdecken hatte man ihm gelassen, nicht einmal die Maske trug er. Blessuren und Verletzungen zeugten davon, was er bereits hatte erdulden müssen. Doch sein Blick war ungebrochen und das machte Christine Mut. Sie sah die anderen Männer, die um sie herumstanden. Einer von ihnen war aufgrund seiner reichlich verzierten Robe - die Robe welche Astrosus in London getragen hatte oder zumindest eine Gleichartige - als der Oberste erkennbar, doch auch die anderen waren offenbar hohen Ranges. Lediglich einer, der etwas abseits stand, trug eine schlichte, rote Kutte und als Christine genauer hinsah, erkannte sie zu ihrer Überraschung Astrosus in jugendlicher Gestalt - 15, höchstens 16 Jahre mochte er zählen.
    "Sie könnten sich so vieles ersparen, wenn Sie ein wenig kooperierten. Doch ihre Sturheit steht Ihnen im Wege." Es war der Oberste der nun sprach und auch wenn er seine Worte gewählt platzierte (Christine kannte diese widerliche Sprechweise ja bereits von seinem Nachfolger), so konnte er den Ärger nicht verbergen. "Sie kennen einige Geheimnisse der Magie, die sie mit uns teilen könnten. Im Gegenzug ließen wir Ihnen das Leben. Erscheint Ihnen dieser Tausch wirklich so einseitig? Man sollte glauben, ihr Leben sei Ihnen etwas wert ..."

    *

    Connor tat einen tiefen Atemzug und sein Blick verdüsterte sich auf eine Art, die nichts Erfreuliches verhieß. "Markus", setzte er an und unterbrach sich dann selbst mit einem Seufzen, eher er weitersprach, "ich bin nicht auf eigenes Geheiß hier sondern als Mittler zweier, die nicht selbst erscheinen können." Er blickte zu Boden, offenbar betreten. "Ich gab dir einen Auftrag, für dessen Erfüllung du nicht mir Rechenschaft schuldig bist, sondern ihnen ... sie möchten wissen, wo ihre Tochter ist."

    *

    Froze sah Willow einen Moment lang hinterher, bis er sich schließlich abwandt und stattdessen einen Blick in das dunkle Zimmer warf. Er machte einige Schritte hinein, die Finsternis lockte ihn regelrecht, schien verführerisch. Er fühlte sich versteckt hier und das war in diesem Moment ein erstaunlich angenehmes Gefühl, denn im Grunde war das letzte, was er jetzt wollte, irgendjemandem zu begegnen.
    Er sah hinab auf das Armband, welches er noch immer in der Hand hielt, unschlüssig, was er damit tun sollte - und was es für ihn bedeuten sollte, dass er es nun aus ihren Händen erhalten hatte. Warum hatte sie es überhaupt mit sich geführt? Was hatte sie damit gewollt?
    "Hast du geglaubt, sie sei Dir treuer ergeben als mir?" Die Stimme ließ ihn herum fahren und die Gestalt die er erblickte weckte alles andere als positive Erinnerung: vor ihm stand die Koshara, die Ordensoberste, die Verantwortliche für seine Pein, seine Zeit als Gefangener. Ein Knurren entkam seiner Kehle, doch sie quittierte es mit einem Kopfschütteln. "Noch immer das gleiche Tier und das obwohl man dich deiner dämonischen Seite beraubte."

    *

    Frozes Beschreibung war akurat gewesen und so hatte Willow keine Mühe, den Weg in die unteren Gewölbe zu finden und alsbald stand sie vor der Tür, die er gemeint haben musste. Sie war verschlossen, doch das stellte sie kaum vor eine Herausforderung: mit Leichtigkeit konnte sie das Schloss mit einer Formel zum Aufschnappen zwingen. Mit einem Quitschen schob sie die eiserne Pforte auf und sah in den Raum, der sie erwartete: er war quadratisch, etwa vier auf vier Meter und von an den Wänden befestigten Fackeln erleuchtet. Das einzige Inventar war eine Art steinerner Altar am der Tür gegenüberliegenden Ende, auf welchem eine hagere, ausgezehrte Gestalt lag. Eine Art magische Kuppel aus rötlichem Licht umschloss den Steintisch und die Person darauf. Sie hatte etwas Vertrautes, doch noch konnte Willow nichts genaueres erkennen.

    *

    Romana - oder wer immer sich als sie ausgab - hatte weiter verharrt, während Lykahn gesprochen hatte. Nun drehte sie sich wieder um und ihre Züge schienen weniger abweisend und verächtlich als noch vor wenigen Sekunden. "Was Ihr sagt", sprach sie, und ihre Worte platzierte sorgfältig und mit Bedacht, "ist uns teilweise bekannt. Doch jene, die vorgeben allwissend zu sein, sind sich selbst nicht einig. Delphi weissagt, dass das erneute Erstarken der Vampire unabdingbar sei - doch wir fragten auch die Nornen. Und ich setze mein Vertrauen in jene aus dem Stamm, dem auch Fenris angehört. Und deren Weissagungen sahen anders aus, Lykahn, ganz anders." Sie machte einige Schritte auf ihn zu und ihr Blick war nun prüfend. "Wem wirst du glauben? Der Vampirin? Oder mir?"

    *

    "Erkennst du es nicht?" Die Stimme seiner Mutter war traurig und düster. "Es ist unser Land, doch die Finsternis hat hier gewütet." Nun, da er ihre Worte vernahm, erkannte Kaz, dass sich recht hatte: es waren die Hügel die das Dorf seines Stammes umgaben - und dort wo die Rauchsäule empor stieg, musste selbiges liegen! Und da er dies nun erkannt hatte, wiegten die nächsten Worte seiner Mutter umso schwerer: "Dies ist nicht die Zukunft, mein Sohn .... dies ist bereits geschehen!"

    ***

    Kairo:

    Grasson setzte gerade seinen Krug an und tat einen tiefen Schluck, ehe er das Gefäß abstellte, sich kurz misstrauisch umsah, ob jemand Unerwünschtes lauschte und dann schließlich antwortete: "Wir sind einige, unsere Quartiere befinden sich ein wenig außerhalb der Stadt. Es sind Zeiten, in denen wir Tieflinge zusammenhalten müssen, schon während der Nacht war das so. Und jetzt mehr denn je. Doch sag mir, Typhoon, was führte dich hierher? Und woher kommst du? Verzeih die Fragen, doch du bist mir nicht bekannt und wir müssen vorsichtig sein, wen wir ins Vertrauen ziehen ..."

    Der Wirt zuckte mit den Schultern. "Ich hätte nicht mehr viel Kundschaft, würde ich es mir mit Euresgleichen verderben", antwortete er pragmatisch. Nimos' zitternde Pranke hatte er entweder nicht bemerkt oder aber ignorierte sich vorsätzlich. Stattdessen wies er nun in die hinterste Ecke des Schankraums und als der Halbdrache der Geste folgte, fiel sein Blick auf einen Tisch im Halbdunkeln, an welchem eine hühnenhafte Gestalt und eine zweite, kleinere sich im Gespräch befanden. "Durchreise hin oder her", erklärte der Wirt ihm, "wenn du dich an dort, den Großen wendest, kann er dir sicher behilflich sein, solange du in Kairo verweilst."
    Geändert von Foxx (02.12.2008 um 23:09 Uhr)

  11. #136
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    Willow

    Sie ballte die Hand zu einer Faust, öffnete sie, nur um sie erneut zu ballen. Dann schließlich, nach einer Ewigkeit, legte sie die Handfläche an das Schloss, ein Knacken, sie öffnete sie die Tür. Froze und alles andere, was sie beschäftigte, hatte sie nun völlig ausgeblendet, ihre ganze Konzentration war auf diesen Augenblick, das Hier und Jetzt gerichtet. Tief atmete sie ein, als sie den Raum schließlich betrat. Ihr Blick glitt zu der Gestalt auf dem Altar und eine eisige Hand krallte sich in ihr Herz... dieses wehrlose ausgemergelte Geschöpf sollte ihr Gegner sein? Sie schloss die Augen und mit sanftem Druck, unter leisem Quietschen, schob sie die Tür ins Schloss. Ein stummer Zauber, gemurmelt nur, würde nun all jene aufhalten die möglicher Weise diesen Raum betreten wollten, ebenso wie jene, die ihn verlassen könnten. Sie war mit diesem Wesen eingesperrt und entschlossen den Bann erst zu lösen, wenn sie ihr Versprechen erfüllt hatte.

    Sie öffnete die Augen und war mit schnellen Schritten am Altar. Vorsichtig sondierte sie die Umgebung - vielleicht war dies eine Illusion, eine Falle? Doch diese Vertrautheit... diese Kreatur und ihre Aura, das rote Licht, das sie umgab... War das ein Bann? Ein Schutz? Während sie sich nun so weit genähert hatte, dass ihre Blicke über die Gestalt gleiten konnten, tastete ihre Magie nach der Struktur des Leuchtens. Ihre Sinne waren gespannt, auch wenn sie selbst völlig locker wirkte.

    Willows Gespür verriet ihr nach einem kurzen Moment der Konzentration, dass es sich bei der magischen Kuppel um eine Art Regenerationszauber handelte, eine unerschöpfliche Quelle, die die Gestalt auf dem Altar speiste und wohl auf Dauer zu neuer Kraft verhalf. Aufhalten würde sie das Energiefeld jedenfalls nicht, ihm kam keinerlei schützende Funktion zu.
    Als sie an den Altar trat, war ihr schließlich ein genauerer Blick auf die Person vergönnt, die hier gebettet war und die schreckliche Erkenntnis traf sie wie ein Schlag: zwar war sein Körper ausgezehrt und sehnig und nicht wie beim letzten mal von kriegerischer, übermächtiger Kraft; zwar war auch seine Haut war noch bleicher und grauer als zuvor, ebenso wie das ausgedünnte Haar, doch selbst wenn er nur ein Schatten seiner Selbst war, so war es ihr unmöglich, dieses Gesicht jemals zu vergessen. Vermutlich hätte sie sich selbst dann erinnert, hätte Quicksilver ihr Gedächtnis nicht wieder hergestellt. Seine Wangen mochten eingefallen sein, seine Augen tief in den knöchernen Höhlen liegen - Martoks Züge hatten sich tief in ihren Geist gebrannt und weckten einige der schlimmsten Erinnerungen darin.


    Sanft streckte Willow ihre Hand aus und berührte die Wange ihres Feindes. Eine Geste, wie die einer Mutter, einer Heilenden. Doch keine heilende Magie floss in den gequälten Körper - nicht nur weil sie dieses Wesen nicht heilen wollte - sie konnte es nicht. Nicht all ihre Lebensenergie würde ihn zu seiner vollen Kraft zurückbringen - nur die Zeit, dieser Zauber der auf ihm lag und höchstwahrscheinlich mehr Blut als Willow in den Jahrhunderten ihrer Existenz getrunken hatte.

    Die Berührung war kurz, flüchtig, sie zog die Hand zurück als hätte sie sich verbrannt. Einen Augenblick nur wurde sie von Erinnerungen überwältigt - sie spürte erneut die langen Zähne in ihrer Kehle, fühlte wie Martik das Leben aus ihr heraussog. Sie sah Froze, wie er mit bloßen Händen auf das Monster losging in dem verzweifelten Versuch sie zu retten. Der Hass, der Schmerz, der Tod ihrer Freunde - es bedurfte keiner Empathie um die Gefühle aus ihren Gesichtern zu lesen. Das war es, was Willow im Schrein von Delphi verstört hatte. Es kam zurück, drohte sie in das tiefe, kühle Vergessen zurück zu stürzen - zu gern hätte sie sich erneut versteckt. Doch es war zu spät.


    Ein heiseres Lachen entfuhr ihrer Kehle, ein Röcheln mehr. Froze hätte sie warnen sollen - warum hatte er sie völlig unvorbereitet hierher geschickt? Martok war einer dieser wenigen, von denen Willow gesprochen hatte - er war ein Wesen dessen Macht sie fürchtete - stets gefürchtet hatte und auch jetzt glaubte sie nicht an ihre Überlegenheit. Die Gefahr schlummerte vor ihr, auf diesem Altar - eine Gefahr, die sie wohlmöglich töten würde. Doch sie hätte sich selbst einem gesunden Martok gegenüber gestellt, sofern Froze es gewünscht hätte.

    "Wach auf!" sanft waren ihre Worte und doch ein Befehl. Sie rührte Martok kein weiteres Mal an, schüttelte ihn nicht. Sie wiederholte nur diese Worte "Wach auf!"
    Geändert von Felina Noctis (03.12.2008 um 00:06 Uhr)
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    Nimoritas drehte den Kopf wieder zu dem Kellner um. "Ich hatte eigentlich nicht vor lange zu bleiben... aber naja diese Stadt ist nicht wie die in denen ich bisher zu Gast war." Er erhob sich. "Ich danke für das Wasser." Er stellte ihm seinen leeren Krug auf den Thresen und entfernte sich von diesem. Das leise Geräusch seiner auf dem Boden kratzenden Krallen war zwar überall zu hören, aber der Geräuschpegel der Taverne war ebenfalls so hoch dass es nur teilweise aus den Gesprächen herauszuhören war.
    Als er den Raum durchquert und vor ebenjener hünenhaften Gestalt stand beäugte er sein Gegenüber zunächst genauer bevor er begann zu sprechen. "Ich grüße euch, der Wirt sagte mir ich solle mich an euch wenden, wenn ich hier länger bleiben wollte. Ich hatte zwar vorgehabt sobald ich mich gestärkt habe weiterzuziehen, aber vielleicht könnt ihr mich ja vom gegenteil überzeugen." Er war sich nicht zu stolz damit zuzugeben dass ihn die Neugier dazu trieb, eine Stadt wie diese hatte er noch nicht gesehen. Scheinbar machte es den Wesen hier überhaupt nichts aus mit gewöhnlichen Menschen in einer Stadt zu leben. Vielleicht waren es auch nur seine Vorurteile gegenüber den Menschen.
    Aethratas
    the Beast within...

  13. #138
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Christine trat zitternd in den Kreis. Kurz ließ sie den Blick schweifen, nahm den alten Obersten und zu ihrer Überraschung Astrosus zur Kenntnis, aber ihre Augen wurden von den glühend bernsteinfarbenen ihres Gefährten magisch angezogen. Hilflos und wütend zugleich betrachtete sie die Wunden, die man Erik zugefügt hatte. Sein ausgemergelter Körper, nicht viel mehr als das von wenig Fleisch und dünner pergamentener Haut überzogene Skelett, wirkte so noch elender. Und dennoch war sein Blick so fest wie eh und je: Ungebrochen und stark, voller Verachtung für die ach so edlen Menschen.

    Christine lauschte den Worten des Obersten (Anscheinend hatte Astrosus keinen Antrieb, etwas anderes zu tun als die dämliche Sprechweise seines Vorgängers zu kopieren.) und er sprach von Magiegeheimnissen. Ihre Augenbrauen hoben sich. Soviel zu dem allmächtigen, tollen Vampirjäger-Orden. Aber was könnte Erik gewußt haben, das diesen Idioten Nutzen bringen könnte? Egal, daß sie ihn gehen lassen würden, war die größte Heuchelei, die man sich nur vorstellen konnte.

    Sie wußte das, Erik hatte es gewußt. Sie studierte sein Gesicht, wartete, daß seine Augen sich um einen Millimeter verengen, seine grotesken Lippen sich auf diese eine ganz spezielle Weise bewegen würden, wie er es immer tat, bevor er einen verächtlichen Kommentar zum Besten geben würde. Ja, er würde, er mußte einfach sprechen! Sie mußte ihn hören! Wie hatte sie leben können ohne seine Stimme? Ihr Herz schlug voller Sehnsucht in ihrer Brust als sie mit angehaltenem Atem auf Eriks Antwort wartete, völlig fixiert auf ihn ganz allein. Die Ordensmänner verblaßten in ihrer Wahrnehmung, während ihre Augen jedes Detail Eriks Gesichtes wahrnahmen und sofort wiedererkannten. All diese Dinge, die nur ihnen beiden gehört hatten.

  14. #139
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Gabrielle

    Vorsichtig zog sich die junge Frau weiter nach oben, bis sie schließlich auf dem Fenstersims saß. Von dort aus betrachtete sie eine Weile das Bild, dass sich ihr bot. Sie hatte schon viele weit übler zu gerichtete Wesen gesehen - nicht immer waren es Fremde gewesen, die die Dämonen ihrer Welt zerfetzt hatten. Sie hatte auch schon getötet - doch niemals einen Freund... Niemals zuvor hatte sie Menschenblut gekostet. War ihr Wahn durch das Blut hervorgerufen worden, welches man ihr im Kelch geboten hatte? Konnte es sein, dass dieses Verlangen nach menschlichem Blut nun entfacht war und sie im Gegensatz zu Markus nicht die Selbstbeherrschung hatte es zu unterdrücken? Er war alt und hatte so viel Erfahrung...

    Plötzlich war Gabrielle mit einem Satz im Zimmer. Sie näherte sich dem Bett, wandte sich dann kurz zur Wand um eine Schüssel mit klarem Wasser zu füllen, welches Quicksilver eigentlich als Getränk hätte dienen sollen. Er würde es nun nicht mehr brauchen... Zumindest nicht zum Trinken.
    Sanft tauchte sie einen Zipfel des Betttuches in das kühle Nass und begann den Leichnahm zu reinigen. Besonders seinem Hals und seinen Handgelenken widmete sie Aufmerksamkeit - hatten sich ihre Fangzähne in seinen Körper geschlagen? Sie musste es wissen!
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
    J. K. Rowling


  15. #140
    Mitglied Avatar von Armisael
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    bei Connors Worten wurde Markus`Blick steinern. Egal wie sehr er es sich einredete das dies alles nicht echt sein konnte, die Schuldgefühe schlugen nun über ihm zusammen wie eine schwarze, alles verschlingende Woge. Nochmals sah er vor seinem geistigem Auge den kleinen Säugling, den zu retten er nicht in der Lage gewesen war. Er hatte versagt, hatte Risk und Gabriel enttäuscht was den Schutz ihrer Tochter anging.
    "Ich.." setzte er stockend an "..ich weiss..nicht..wo sie jetzt ist. Nur ihre Zukünftige Version ist hier irgendwo." Der Vampir begann unbewusst zu zittern, sein untoter Körper beugte sich den schmerzenden Emutionen.

  16. #141
    Moderator Fanprojekte & RPG Avatar von Zero-Cool
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    Erschrocken wich Charlene zurück. In einem Anflug von Panik entflammten Ihre Hände, die sie schützend zwischen sich und den Fremden gebracht hatte.
    Wo war der Unbekannte auf einmal her gekommen? Er war nicht in dem Gang als sie nach vorne gesehen hatte, auch konnte er sie unmöglich verfolgt haben, und an Ihr vorbei gelangt sein. Dies alles war mehr als seltsam.
    Langsam aber sicher gewann Ihr logisches Denken Oberhand gegen Ihre erste Panik behaftete Reaktion, und sie begann die eben gesponnen Gedanken zu ordnen.
    Ihr Ergebnis ließ nur zwei mögliche Schlüsse zu: Entweder war dies durch irgendeine von Zauber zustande gekommen, oder dies war alles nur nicht real, in dem Sinne in dem sie die Wirklichkeit definierte.
    Erst jetzt sickerte die Information dass Ihre Hände in Flammen standen zu Ihrem Denkprozess durch, und der Schreck, dass sie die Hitze zwar fühlen konnte, jedoch keine Schmerz verspürte wurde zu reiner Verwunderung, gepaart mit einem gewissen Verständnis Ihrer eigenen Person, dass Ihr durch Ihre jüngsten Erfahrungen zu Teil wurde.
    Dennoch führte es sie nicht weiter. Nur der Unbekannte konnte Ihr helfen dieses Rätsel zu lösen.
    "Wer seit Ihr und warum seit Ihr hier?"
    God's in his heaven - all's right with the world.

  17. #142
    Mitglied Avatar von Genesis
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    Kaz' Augen weiteten sich. Sie verloren sämtlichen Glanz und versanken in Trauer und Zorn. Er schloss seine Augen und als er sie wieder öffnete, flossen vereinzelte Tränen sein Gesicht hinab, bis sie im Fell hängen blieben. "Das... kann nicht sein." Er schüttelte den Kopf. "Wie kann das sein... Was ist passiert?" Er wollte in Richtung des Dorfes hin laufen, sah sich dann jedoch um, ob seine Mutter es ihm erlaubte, doch dann rannte er, ohne eine Reaktion von ihr abzuwarten - das musste er mit eigenen Augen sehen.
    Those Wings... I want them too!

  18. #143
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    "Die Nornen? Was haben sie gesagt? Offenbart es mir, ich muss es wissen. Wenn die Nornen wirklich weissagen das wir das Übel aufhalten können ohne das die Vampire wieder aufleben müssen. So will ich wissen was sie genau geasgt haben um in ihren Sinne zu handeln."
    Lykahns gelbe Augen fixierten Romanas Augen. Ihre Blicke bohrten sich föhrmlich ineinander.
    "Ihr werdet doch nicht von mir verlangen mich zu entscheiden ohne mir alles zu sagen was meine Entscheidung beeinflussen könnte."
    Seine Stimme verriet das er sich nicht mit mit einem Nein zufrieden geben würde.
    "Eure Worte können meine Entscheidung beeinflussen und lasst nichts von der Weissagung aus."

  19. #144
    Verstorben Avatar von Knightfall
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    Typhoon schaute sich ebenfalls misstrauisch um und hoffte innerlich, dass keiner der verdammten Watheronen-Sekte überlebt hatte und ihm nach Kairo gefolgt sei. Als er sich sicher war, dass in keiner belauschte antwortete er. „Mein Gespür für andere Dämonen beziehungsweise Tieflinge, hat mich nach Kairo geführt. Ich bin neu in dieser Welt, denn ich habe die Zeit der Finsternis nicht mitbekommen. Ich wurde fast 100 jahrelang in einem magischen Spiegel gefangen gehalten. Vor einigen Tagen wurde ich aus dem Spiegel befreit und habe die beiden letzten Überlebenden der Watheronen-Sekte getötet. Dann bin ich nach Kairo gekommen!“. Typhoon wartete gerade auf die Antwort, als eine Art von Drache an ihren Tisch kam.

  20. #145
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Sinaras Villa

    Keinerlei Regung war auf Martoks Gesicht auszumachen, als Willow ihre Aufforderung sprach. Sein Schlaf schien zu tief, seine Kräfte noch zu gering, als dass er so einfach zu wecken wäre. Sie wartete einige Momente und als sie schon glaubte, es sei absolut zwecklos, glaubte sie doch ein Zucken seiner Lider auszumachen. Plötzlich riss er die Augen weit auf, tat einen tiefen, keuchenden Atemzug und ein Ruck ging durch den Körper. Einen Moment lang verharrte er in einer eigenartigen, verkrampften Position, das Kreuz durchgedrückt und angehoben, ehe er sich wieder vollkommen entspannte und so dalag, wie zuvor. Lediglich die Augen blieben geöffnet und Willow sah, dass ein bläulich-weißer Schleier sie trübte. Keinerlei Anzeichen deuteten an, dass Martok tatsächlich wach war.

    *

    Kritisch hob Romana eine Augenbraue, es schien ihr nicht zu gefallen, dass Lykahn Ansprüche stellte. Sie verschränkte die Arme vor der Brust, ehe sie weitersprach: "Nennt mir einen Grund, warum ich dir vertrauen sollte - du vertraust mir ja ebenfalls nicht. Woher weiß ich, dass du mich und die anderen deiner Art nichts verrätst, sobald ich dich ins Vertrauen gezogen habe? Schließlich hast du dich dieser Gruppe schon angeschlossen, bevor du von dem Orakelspruch wusstest." Ihr Blick war so kalt und bohrend wie ihr Tonfall. "Allein die Tatsache, dass du Forderungen stellst und von mir verlangst, dich zu überzeugen ... mit Verlaub Lykahn: ich bin hierhergekommen um dir ein Angebot zu machen dich uns anzuschließen - nicht weil ich auf dich angewiesen wäre."

    *

    Fast schien es, als würde ein verächtliches Lächeln in seinem Gesicht erscheinen, nur für einen kurzen Moment, nicht einmal eine Sekunde - doch Christine kannte ihren Erik so gut, dass es ihr nicht verborgen blieb. Und dann trat ein, wonach sie sich so sehr verzehrte und er setzte an zu sprechen: "Sie begehen gleich zwei Fehler und enttarnen so Ihre eigene Einfältigkeit. Der erste ist, dass Sie davon sprechen, mir mein Leben zu lassen, wo ich dieses doch doch schon vor Jahrhunderten verloren habe. Der zweite und bei weitem gravierendere ist, dass Sie tatsächlich glauben, ich könnte auf ihre schalen Lügen hereinfallen oder mich von ihren primitiven Gewaltandrohungen einschüchtern lassen." Er sprach die Worte langsam und gewählt, so als habe er Sorge, dass seine Gegenüber ihm vielleicht würden folgen können und als er fertig war, verfiel er wieder ins Schweigen.
    Das Gesagte verfehlte seinen Zweck nicht, wütend fuhr der Oberste ihn an, als könne er nun mit reiner Lautstärke sein Ziel erreichen: "Du verdammte Missgeburt, du ahnst nicht im Ansatz, wozu wir imstande sind!" Doch dann besann er sich, schloss einen Moment die Augen, straffte seine Haltung und kam zur Ruhe. Offenbar war ihm etwas eingefallen: "Nun gut. Wenn Sie sich derart unkooperativ zeigen, dann sei dem so. Dann werden wir uns wohl stattdessen wohl ihre Freundin vornehmen müssen, diese De l'Ange ..."

    *

    Keine noch so schlimme Erwartung hätte derart hart sein können, wie der Anblick, der sich Kaz nun bot, da er die Spitze des Hügels erreichte: dort, wo sein Dorf gelegen hatte, war nun verbrannte Erde und Trümmer. Nicht viel war von den Bauten übrig geblieben, lediglich ein paar rußige Ruinen. Ein tiefer Spalt klaffte im Erdboden und zog sich mitten durch das Areal. Die Landschaft erinnerte den Minotaur an die, die er in Griechenland vorgefunden hatte, dass hier kein natürliches Feuer gewütet hatte, war deutlich ersichtlich.
    Seine Mutter, die ihm langsam gefolgt war, legte ihm tröstend die Hand auf die Schulter und gab ihm die Antwort, welche er eben nicht abgewartet hatte: "Die Hölle ist hier herein gebrochen, im wahrsten Sinne dieses schrecklichen Wortes. Niemand hatte es kommen sehen und ohne ihren Schamanen hatten sie nicht die Mittel, sich zu schützen."

    *

    Connor bei Markus' Worten: "Ich weiß. Und es ist eine zukünftige Version, die Grausames durchlebt hat, nicht wahr?" Er legte Markus die Hand auf die Schulter, doch in seinem Blick lag nicht nur Trost sondern auch Strenge. "Markus, es war deine Aufgabe und noch ist es nicht zu spät, sie zu erfüllen. Risk und Gabriel wünschen sich nur, dass es ihrer Tochter gut geht, dass du sie rettest, wo auch immer sie sein mag. Und dass du Rache nimmst, an ihren Entführern. Sag, hast du keinen Anhaltspunkt, wer es gewesen sein könnte? Eine Spur, der du nachgehen kannst?"

    *

    Gabrielle brauchte nicht lange, um die Spuren ihrer eigenen Fänge im Hals der Leiche zu entdecken - Spuren, die sie nicht mit etwas Wasser wegzuwischen vermochte.
    "Nett. Erst schändest du mich, dann wäschst du mich." Die Stimme ließ sie herum fahren und als sie hinter sich am Fenster Quicksilver stehen sah, welcher sie mit einem traurigen Blick bedachte, wusste sie nicht, ob dies ein bizarres Spiel war oder sie vielleicht im Begriff war, den Verstand zu verlieren. Sie warf einen Kontrollblick neben sich auf das Bett, doch die Leiche lag noch immer dort. Erst, als sie abermals zu diesem zweiten Quicksilver sah, der am Fenster stand, bemerkte sie, dass dieser keinerlei Geruch hatte - und auch keinen Schatten warf.

    *

    Der letzte Satz der Koshara verfehlte seine Wirkung nicht und Froze atmete einmal tief durch und wandt den Blick ab. "War das der Plan?", fragte er schließlich, "war das von Anfang an das eigentliche Ziel? Eine spezielle Art der Folter, ganz allein für mich? Als Rache für all die Priesterinnen, die ihr verloren habt?"
    Die Miene der Frau war unbewegt, weder Hohn noch Mitleid lagen dahin, auch wenn Froze zumindest eines von beidem erwartet hätte. "'Verloren' ist ein sehr harmloser Begriff, für das, was du getan hast, als du unseren Orden angegriffen hast."
    Dann erklang eine zweite, ebenfalls weibliche Stimme und vor das Fenster schob sich eine Silhouette: "Du hast über all die Jahrhunderte scheinbar nichts gelernt, Killias. Du hast auch meinen Priesterinnen einst Gewalt angetan, obwohl sie unschuldig waren. Und du hast es so oft wiederholt in den endlosen Jahren deiner Existenz, obwohl ich dir einst einen Fluch auferlegte, der dich am Leid deiner Opfer teilhaben lassen sollte."
    Die Gestalt trat einen Schritt nach vorne, so dass Froze die blonden Haare, das alabasterfeine Gesicht und den goldbeschlagenen Harnisch erkennen konnte. Athene stand vor ihm.

    *

    Der Unbekannte wich nicht zurück, als Charlenes Hände entflammten und machte auch keinerlei Anstalten, auf ihre Frage zu antworten. Stattdessen schnellte seine eigene Hand mit einem mal nach vorne, packte sie grob am Unterarm, ungeachtet der Hitze des Feuers und zog sie gewaltsam zu sich.
    Geändert von Foxx (22.12.2008 um 22:58 Uhr)

  21. #146
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Kairo:

    "Die Watheronsekte also? Man erzählte sich bereits, dass sie endgültig ausgelöscht worden sei. Kein Verlust, wenn Du mich fragst", antwortete Grasson auf Typhoons Erläuterungen. Er nickte, um seine eigenen Worte zu bekräftigen und setzte hinzu: "Wer mit dem Feuer spielt verbrennt sich daran, so heißt es doch?" Er zwinkerte, merkte dann aber offenbar, dass der Vergleich wohl nicht ganz passend war und korrigierte sich mit einem Achselzucken: "Naja, vielleicht gibt es einen ähnlichen Spruch mit Wasser und Ertrinken oder so."


    Als Nimos zu ihnen trat, sah Grasson auf und warf einen interessierten aber auch skeptischen Blick auf das Drachenwesen. "Überzeugen werde ich niemanden, der nicht möchte. Der Wirt hat Recht mit seinen Worten, also wenn Du möchtest, setz dich zu uns und wenn du es vorziehst, weiterzuziehen, lass dich nicht aufhalten.

  22. #147
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Christines Herz machte einen Sprung in der Brust als sie Eriks Stimme vernahm. Hingerissen lauschte sie ihm mit einer Intensität, die noch nicht mal ihr Gesicht wiedergeben konnte. Er degradierte die Ordensleute einfach nur durch seine Stimme und Wortwahl, durch sein brilliantes Genie. Ob Ordensleute oder Direktoren, er hatte alle im Griff. Sie streckte eine Hand nach ihm aus, aber kurz vor seinem Gesicht verharrte sie. Plötzlich übermannte sie die Furcht, daß, wenn sie Erik berühren würde, er verschwinden würde und mit ihm alle Möglichkeit, die Wahrheit zu erfahren. So fuhr Christines Hand lediglich durch die Luft, ahmte die Konturen seines Gesichtes nach.

    Aber dieser kurze Moment des Friedens wurde vom Obersten zerbrochen. Wut flammte in Christine auf als er Erik beschimpfte und sie wurde noch wütender als man Erik mit ihrer eigenen Sicherheit bedrohte. Diese Leute hatten kein Herz! Es interessierte sie nicht, was sie wem antaten. Mit Bitterkeit wurde ihr klar, daß Erik nur zwei Möglichkeiten gehabt hatte: Zu reden oder zu sterben. Zumindest fiel ihr keine andere ein. Und Erik war schließlich gestorben. Für sie? War er für sie gestorben? Fast schon drängend sah sie wieder auf Erik. Ihm mußte eine andere Möglichkeit eingefallen sein!

  23. #148
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Willow

    Sie schluckte und kämpfte gegen den Brechreiz an, der in ihr emporstieg, gegen die Panik. Wie nur sollte sie ihr Versprechen einlösen, wenn es so völlig gegen alles ging, an das sie glaubte! Willow griff nach dem Dolch und zog ihn aus ihrem Gürtel. Ihre Knöchel traten weiß hervor, als sie mit ihren Fingern den Griff umschlang. Sie schloss die Augen, atmete tief durch und rief sich die Erinnerung vor das Innere Auge. Sie sah nicht nur, wie Froze am Boden lag, wie Risk und Gabriel qualvoll mit dem Tode rangen, nein... sie konnte ihr Blut riechen, durch die vampirischen Sinne so stark, als wäre es überall. Sie spürte wieder die Fangzähne in ihrem Hals, das Leben das Martok ihr entrissen hatte, dieser grausame Missbrauch vor den Augen ihres Liebsten.

    Willow tat etwas, dass sie normalerweise niemals tat: Sie rief ihre dunkelste Seite hervor, jene hasserfüllte, jähzornige Person, die zu ihren Zeiten als Vampir noch weit öfter die Oberhand gewonnen hatte und die sie normalerweise zu unterdrücken suchte. Als sie ihre Augen wieder öffnete, glühten diese grün. Hass und Zorn, mit aller Macht versuchte die junge Frau sich auf diese beiden Gefühle zu konzentrieren! Kein Mitleid... Keine Gnade. Martok hatte keines dieser Gefühle gekannt, als er gegen sie angetreten war. Risk und Gabriel war keine Gnade widerfahren, sie waren tot! So wie Martok tot sein sollte, nachdem Connor erwacht war. Connor hatte sich für sie alle geopfert, es war sein Opfer, dass Willow und Froze und all die anderen gerettet hatte.

    Rache mochte ein niederer Beweggrund sein, doch was da vor ihr lag war kein Mensch! Es war ein Dämon und ihn zu vernichten war keine Sünde. Sie würde ihn nicht einmal töten, nein, sie würde ihn von diesem unseeligen Dasein zwischen Tod und Leben erlösen!

    Mit all diesen Argumenten brachte Willow sich soweit, den Dolch zu heben, an Martok heranzutreten und die Klinge dort herabzustoßen, wo das Herz dieses uralten und leblosen Wesens liegen mochte. Während die Hand herabsauste rezitierte sie eine uralte Formel, die den Dämon läutern sollte, seinen geschundenen Körper reinigen und in Asche verwandeln. So war es seit jeher Brauch gewesen, Untote zu läutern. Sie würde seine Asche mit dem Winde verstreuen, dass keine Magie der Welt ihn zurück zu bringen vermochte. All ihre Kraft, all ihre Konzentration war in diese Bewegung, in diesen Zauber gelegt. Sie erwartete jeden Moment zu spüren, wie das Messer auf den Widerstand der vertrockneten Brust, harter Rippen stieße... Sie erwartete jeden Moment, dass sie bei dem Versuch ihn zu töten selbst vernichtet würde...
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
    J. K. Rowling


  24. #149
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Ungerührt wusch Gabrielle weiter den Leichnahm, sanft, so als würde sie einen Schlafenden waschen und wolle ihn nicht wecken. Schließlich legte sie ihn auf dem Bett zurecht und faltete seine Hände. Erst dann wandte sie sich wieder der Gestalt am Fenster zu. Sie lächelte, ein trauriges, schmerzerfülltes Lächeln. "Du bist eine Illusion! Mein Gewissen, dass mir die Tat vor Augen führen will. Ja, ich hab dich geschändet und dir die letzte Ehre zu erweisen ist alles, was ich im Moment für dich tun kann! Doch du warst bereits tot, als ich dich fand!" Diese Worte waren weniger an die wesenlose Gestalt unter dem Fenster gerichtet, als vielmehr an sich selbst. Sie hatte ihn in seinem eigenen Blute liegend gefunden! Sie hatte ihn nicht aus dem Nichts heraus attackiert und ermordet! Oder?

    Dieser Zweifel brachte sie schier um den Verstand! Mit wildem Blick starrte sie nun diesen Geist an, der immer noch am Fenster stand "Du bist nicht wirklich! Du bist eine Illusion die mir mein Unterbewusstsein sugeriert! Wenn schon, du bist nur ein Mensch, du bist Futter! Wenn ich dich nicht getötet hätte, hätten es die Dämonen..." ihre Stimme überschlug sich, sie unterbrach sich und schüttelte den Kopf, ließ sich zu Boden sinken und zog die Knie an. Nur eine Illusion, ohne Geruch, ohne Schatten! Nicht da, er ist nicht wirklich hier in diesem Raum, also muss ich auch nicht mit ihm sprechen! Ich stehe jetzt auf und suche Hilfe.... Ich stehe jetzt auf und suche Hilfe... Ich habe ihn nicht ermordet... er war schon tot, ich stehe jetzt auf und hole Hilfe..... er war schon tot, ich stehe jetzt auf und hole Hilfe.... Die Worte begannen einen Strudel in ihrem Kopf zu bilden, sie vergrub das Gesicht in ihren Händen und ihre Krallen bohrten sich tief in ihre Kopfhaut, sie zerrte an ihrem Haar ...er war schon tot, ich stehe jetzt auf und suche Hilfe...
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
    J. K. Rowling


  25. #150
    Mitglied Avatar von Aethratas
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    Nimos schnaubte leise und sah ihn mit einem leeren, durchdringenden Blick an. Danach lächelte er und senkte den Kopf. Mit geschlossenen Augen und leicht schüttelndem Kopf sagte er dann "Nun, ich gebe zu dass das hier das erste Gasthaus ist, in dem ich besser willkommen gehießen wurde als sonst irgendwo." Sein lächeln wurde etwas schwächer "Wo ich hier redende und lachende Wesen sehe, die mir nicht unähnlich sind, sehe ich sonst skeptische, fast angsterfüllte Menschen die mich durchweg anstarren." Er setzte sich und sah ihn an. "Ja, eure Stadt hat etwas. Ich würde gerne mehr darüber wissen und bleibe gerne noch etwas länger." Er lehnte sich etwas zurück "Warum lassen die Menschen hier eigentlich unsereins in Ruhe? Müssten sie nicht große Angst vor uns hegen wegen gewissen Dingen und Vorurteilen?"
    Aethratas
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