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Thema: Ich - die Halbelfe Ireth Isilvá!

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    Mitglied Avatar von Seraphina
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    Ich - die Halbelfe Ireth Isilvá!

    Ich habe lange keine Kurz-Geschichten mehr geschrieben - genaugenommen war das letzte mal in der fünften Klasse! ^^
    Aber was soll´s ... da ich heute grade Zeit und Lust hatte ( und z.Z. an Fantasilitis leide ) versuche ich es noch einmal!


    Das Thema: Ich - als Fantasy-Figur!
    Der erste Teil ist ein Aufsatz - der zweite eine Anekdote!


    1)
    Aus meinem Novizenaufsatz für die offizielle Vorstellung an der
    Heiler-Akademie von Gildâr Fâlas:


    Seid gegrüsst, Freunde!

    Ich bin eine Halbelfe mit türkisblauen Haaren und ebensolchen Augen!
    Die Ohren meiner Mimen ( = Mama ) sind extrem lang und spitz ( so lang wie meine Hand ) ... während die meinen etwas kleiner und runder sind, wenn auch nicht so klein und rundlich wie die von Vater. Aber er ist schließlich auch ein Mensch und genauso wie Großvater früher ein Fischhändler! Mimen ist Weberin ( ihre seidig-feinen kunstvoll geknüpften Kleider sind extrem gefragt! )

    Meine Haut ist blaß und hat einen leicht bläulichen Schimmer, wahrscheinlich weil Mimen - deren Haut viel blauer ist als meine - zum Volk der See-Elfen gehört. Leider bin ich nicht wie sie in der Lage unter Wasser zu atmen ... diese Fähigkeit hat Mimen zusammen mit der Geschlechtsreife erlangt!

    Das Volk der See-Elfen lebt ziemlich verborgen ( dort wo nur selten Menschen hinkommen ) in grossen tiefen Seen - auf dem Wasser haben sie phantastische und raffinierte Bauten errichtet!
    Der Palast der See-Elfen-Königin Gilraen ist z.T. unter der Wasseroberfläche gebaut. Das Wasser ist sehr klar und es stehen sehr viele Leuchtkristalle ( welche das Sonnenlicht unaufhörlich speichern und reflektieren ) auf verschieden langen Ständern auf dem Seegrund in und um die See-Stadt herum. Dadurch kann man aus dem Innern des Palastes ( und aus den Häusern der reicheren See-Elfen ) alles unter Wasser deutlich erkennen - auch nachts! ( dagegen ist das Nachtlicht, welches vom Nachtwächter in den Menschenstädten entzündet wird, geradezu zappenduster! )

    Ich war mal im Palast und hab meine Himimen ( = Großmama ) besucht - sie ist die Kammerzofe der Königin. Es ist unbeschreiblich schön dort!

    Viel schöner als in der Stadt Meren am Nimuânel-Bergsee ( das ist im nordöstlichen Teil des Nachbarlandes E`lanessë ) - wo ich mit meinen Eltern wohne. Jedenfalls stinkt es dort nicht so sehr nach altem vergammeltem Fisch, wie in Vaters Laden!
    Sagt jedenfalls Mimen, wenn sie mal verstimmt ist ( eigentlich sind Vaters Fische laut Kunden-Aussagen die frischesten in der ganzen Stadt! Für mich riecht der Fisch auch nur ein klein wenig streng! )
    Den Göttern sei Dank liegt die Webstube von Mimen weit genug vom Fischladen entfernt – und zwar auf einer tiefergelegenen Strassenterasse! Sonst würden ihre gewebten Kleider alle nach Fisch stinken und dann wären die Kundinnen alle futsch! *grins*
    Trotz ihrer empfindlichen Nase scheinen Mimen die Läden rechts und links von ihrem sie nicht zu stören – es ist ein Parfümeur-Geschäft und eine Blumenhandlung! Dennoch hat sich Mimen inzwischen an den Fischgeruch im Laden und auf der Strassenseite unseres Hauses gewöhnt. Es hat aber fast zehn Jahre gedauert bis es soweit war. Ich glaube – auch wenn Mimen es nicht zugibt – dass es der Anblick der toten Fische und nicht deren Geruch ist, welcher sie stört! Sie ist nämlich am Anfang ihrer Ehe jedes Mal bei deren Anblick fast ohnmächtig geworden, da See-Elfen – owohl sie auf Seen leben – sich nicht von Fischen ernähren.
    Stattdessen futtern die alle möglichen Arten von Seepflanzen-Suppen aber auch Wurzeln, um auch mal was Festes zwischen die Zähne zu bekommen ( die gebackenen Alraunen schmecken auch tatsächlich sehr gut … aber der Rest *seufz* Himimen`s Seetang-Suppe *ärks* )
    Auch wenn Mimen Vater zuliebe den Anblick toter Fische toleriert, so rührt sie die nicht an. Sie hält am elfischen Glauben fest, dass man auch leben kann, ohne Lebewesen zu töten – wie es auch Curufinwë , der Wasser-Gott der See-Elfen, einst gesagt haben soll.

    Aber genug zur Ahnenforschung! Jetzt wieder zurück zu mir:
    Ich bin zwanzig Jahre alt - sehe aber aus wie zwölf, da ich ( fast ) genauso wie Mimen und ihr Volk nur langsam altere! Vater ist schon über vierzig und hat bereits einige Falten im Gesicht ( Menschen haben leider ein so kurzes Leben! ) Vollblut-See-Elfen altern sogar noch viel langsamer als ich. Meine Mimen ist sieben-und-neunzig Jahre alt! Und Himimen sogar mehr als zweihundert ( deshalb ist ihre Haut und ihr Haar grünlich - wie bei allen alten See-Elfen! ) Seltsamerweise bekommen See-Elfen niemals Altersanzeichen ( z.B. Falten ) wie die Alten der Menschen! Na ja, abgesehen von ihrem "Grünspan" *hihi*


    Ah! Aber wo bleiben denn meine Manieren? Ich habe euch ja noch gar nicht meinen Namen genannt!
    Also, ich heiße Ireth Isilvá … aber meine Freunde nennen mich Tári ! Meine Freunde, das sind in erster Linie meine Cousine Rowena - ein Menschenmädchen ( na ja, inzwischen junge Frau, da sie bereits sechszehn Jahre alt ist! ) Dann wäre da noch Imanuël , der zwei Jahre älter als ich ist und dessen Ô-hifathen ( = Ur-Großvater ) ein Sonnenelf ( diese Rasse ist der Adel unter den Elfen! ) gewesen sein soll – deshalb sieht Imanu aus wie fünfzehn ( in seinen Adern müssen wohl noch einige Tropfen elfischen Blutes fliessen! )
    Dieser Ô-hifathen hat seine jüngste Tochter - welche Imanuël`s Himimen ist - verstossen, weil sie einen Menschen heiraten wollte ... na wie fies find ich das? Diese Sonnenelfen sind doch so was von arrogant! Nicht besser als die menschlichen Adeligen!
    Meine älteste – im wahrsten Sinne des Wortes – Freundin ist allerdings Eámanë Tasartir ! Sie ist eine Vollblut-Mondelfe ( die fast alle zur Priesterkaste der Mondgöttin Inwë gehören ) und fast so alt wie Vater – sieht allerdings nicht viel älter aus als ich!
    Trotzdem wird sie diesen Sommer ihren Verlobten Líndal Léralondë , einen Prinzen der Sonnenelfen heiraten! Die Ehe wurde von deren Eltern – zur Knüpfung besserer Beziehungen zwischen Mond-und Sonnenelfen – arrangiert. Dennoch behauptet Eámanë steif und fest, dass sie diesen Gecken liebt!

    Ich bin natürlich - samt männlicher Begleitung - zur Hochzeit eingeladen – und das, obwohl ich bürgerlicher Herkunft bin. Meine Begleitung dürfte dann wohl Imanu werden. Er hat doch tatsächlich - bei der persönlich überbrachten Einladung - den Prinzen statt seinem Titel mit dem Vornamen angeredet! Eámanë`s Verlobter ist putterrot geworden, hat aber in Anwesenheit seiner Verlobten nichts gesagt – wahrscheinlich plant er schon heimlich auf Imanu einen Attentäter anzusetzen! Nichts desto trotz – Líndal jetzt komme ich! *fiesgrins*




    Na, das war doch ein „typischer“ Schüleraufsatz ( auf dem Niveau der fünften Klasse – ich muss wohl mehr üben! >_< )

    Und weiter geht´s – jetzt kommt die Andekdote!



    2)
    Wie die Freundschaft von Eámanë und mir begann:

    Ich lernte Eámanë vor sieben Jahren kennen und zwar als ich auf die Terrasse der Nanaë Elefsar ( Jung-Priesterinnen der Mondgöttin ) von einem Amberbaum runterfiel.

    Ich wollte damals dessen Früchte pflücken, welche extrem schnelle Heilwirkung bewirken, jedoch als heilig gelten und deren Bäume deshalb nur auf dem Grundstück des Mondgöttinnen-Tempels wachsen.
    Mein Vater war nämlich zuvor krank geworden. Es war zwar nicht allzu schlimm ( er wäre nach zwei Wochen dank der Medizin der Kuriere wieder gesund gewesen ) doch er hatte in drei Tagen einen sehr wichtige Grosslieferung in der Meerstadt Naeril auszuhandeln und deren Ausfall hätte unseren Ruin bedeutet ( viele Fische des Nimuânel -Sees litten damals an der Fisch-Pest und deswegen wollte kein Städter mehr Fisch aus dem See … )

    So kam ich auf die Idee ein paar von diesen Früchten zu … klauen ( sie waren leider nicht verkäuflich! *ähem* ) und drang deshalb nachts auf das Gelände ein … na ja, lange Rede kurzer Sinn: das plötzliche Auftauchen der Priesterinnen auf der Gartenterrasse hat mich ziemlich erschreckt, sodaß ich vom Baum fiel … direkt vor die Füsse von Eámanë! ( dabei hatte ich speziell die Nachtzeit für meinen … ähm … Früchtediebstahl erwählt, da ich annahm, alle Priester wären schon in ihren Zellen – wie blöd kann man denn sein? Mondelfenpriester sollen in einer Vollmondnacht selig in ihren Betten schlummern? >_< )

    Davor hatte ich noch nie eine Mondelfe aus der Nähe gesehen. Obwohl sie noch ein Kind war ( wäre sie ein Menschenmädchen gewesen, würde ich sie auf zwölf Jahre schätzen ) verschlug ihr Anblick mir buchstäblich den Atem. Sie hatte schneeweisses Haar unter dem die spitzen Ohren hervorlugten, rosig-blasse Haut und grosse Augen, die wie Silbermünzen glänzten! Dazu das hellblaue Gewand, das so kunstvoll und zart gewebt war, wie ich es nur bei Mimen`s allerbesten Kleidern gesehen hatte!
    Ich starrte sie so selbstvergessen an, dass ich nicht bemerkte, wie sie mir - ohne ein Wort zu sagen - die Hand auf meine Knie legte ( welche durch den Sturz aufgerissen waren und heftig bluteten ... den Schmerz bemerkte ich auch erst jetzt! ) Sofort begann die Wunde sich zu schliessen bis nichts – nicht einmal die kleinste Narbe – übrig geblieben war und auch der Schmerz liess abrupt nach.
    Vage vernahm ich das Zuflüstern meines Gewissens, welches mir riet mich bei ihr zu bedanken, doch da packten zwei der Priesterinnen meine Arme und zerrten mich unsanft auf die Beine! Sofort wurde ich mit allerlei Fragen bestürmt – wie ich es wagen könne hier einzudringen und was ich hier überhaupt wolle!

    Meine Heilerin äusserte sich erstmal nicht, sie bückte sich nur und hob etwas ( die Amber-Früchte, die ich fallen liess? ) vom Boden auf. Anschließend sagte sie einen Satz auf alt-lothanisch ( eine Sprache die heutzutage nur von Priestern benutzt wird ) und hob die Hand um ihren keifenden Mit-Priesterinnen Einhalt zu gebieten. Diese liessen mich sofort los und begannen heftig auf sie einzureden! Während sie noch – mit dem Rücken zu mir stehend – stritten, kam plötzlich wieder Leben in meine Beine, die vorher noch wie gelähmt zu sein schienen. Ich drehte mich um und lief auf das Tor zu. Gerade als ich es passierte, hörte ich zornige Schreie hinter mir, doch ich wagte es nicht, mich umzudrehen! ...
    Während ich, so schnell mich meine Beine trugen, nach Hause rannte, schossen mir verschiedene Dinge durch den Kopf: „Sie werden mich zu fassen kriegen und für meinen Frevel zur Rechenschaft ziehen - bestimmt sperren sie meine ganze Familie ins Verlies … ich muß zurück und die Amberfrüchte holen - sonst kann meine Familie sowieso einpacken … die Ohren der Priesterin waren ja sogar kürzer als die meinen … sie werden mich zu fassen kriegen …!“
    Als ich endlich „gesund und munter“ vor der Haustür stand, spitzte ich noch die Ohren ( als ob das nötig gewesen wäre ^^ ), um mögliche Verfolger zu erlauschen. Da ich nichts dergleichen vernahm, beruhigte ich meinen rasenden Herzschlag und trat ein.

    Meinen Eltern verriet ich natürlich nichts. ( Wie vielen Meren´schen Kindern war es auch mir spätabends erlaubt, bis zum Nachtmahl, draussen zu spielen ) Noch im Bett überlegte ich mir, ob meine törichte Handlung - auch wenn sie mit den besten Absichten gesegnet war - irgendwelche Auswirkungen in Zukunft haben würde. Und das hatte sie!

    Am Morgen darauf stand plötzlich ein Tempeldiener vor unserer Haustür, mit einem kleinen Fläschchen und einem Brief an „das blauhaarige Halbblut-Mädchen im Baum“.
    „So ein Mist!“, dachte ich, „ausser meiner Mimen dürfte ich wohl das einzige Halbblut in Meren sein, die blaues Haar hat!“ Der Mann händigte mir beide Dinge aus – direkt vor den Augen meiner verblüfften Eltern.
    In dem Fläschchen war frisch gepresster Amber-Saft und der Brief war von der jungen Mondelfenpriesterin ( die sich mir als Eámanë vorstellte ). In diesem bat sie mich nächsten Monat - bei ihrer Zeremonie zur Alt-Priesterin - als Blumenmädchen zu fungieren ebenso wie, falls es mir möglich wäre, möge ich doch noch vorher zur Probe vorbeischauen … und zudem schicke sie mir das Fläschen mit Ambersaft, da ich es gestern leider so eilig gehabt habe und sie mir den Saft daher nicht mehr persönlich überreichen konnte! …
    Ich las den Brief mehrmals, da ich einfach nicht glaubte, was da geschrieben stand. Nach ungefähr dem fünften Durchlesen, begannen meine Mundwinkel zu zucken … wenige Augenblicke später lachte ich lauthals los. Meine Eltern und der Tempeldiener starrten mich mit verwirrten Blicken an, als ich schliesslich meine Hand auf die Brust legte und mich vor dem Mann verbeugte mit den Worten: „Sagt Eurer Herrin, dass ich ihr für das Geschenk herzlich danke und gerne vorbeikommen werde!“ …




    Kein literarisches Meisterwerk ( will gar nicht wissen wieviel Rechtschreib-und Grammatikfehler enthalten sind ) ... aber ich hoffe doch, daß es ein wenig unterhaltsam war!
    Na, hat wer auch einige meiner "Inspirationsquellen" entdecken können? ^_~

    Geändert von Seraphina (05.03.2007 um 03:29 Uhr)

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