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Thema: Rezensionen & Besprechungen

  1. #76
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    Martin Höche bei der Comic Radio Show über Hino Horror 3 – Black Cat von Hideshi Hino:

    Dreimal schwarze Katze
    Wenn schwarze Katzen die Wege der Menschen kreuzen, bringen sie Unglück – schenkt man dem Aberglauben Glauben. Hideshi Hinos Black Cat handelt aber nicht davon, was die Menschen von den Katzen denken, sondern geht den entgegengesetzten Weg: Was denkt die schwarze Katze von den Menschen? In drei kurzen Episoden aus dem Leben der Black Cat, genannt Blackie, wirft Hino einen Blick auf die Abgründe der zwischenmenschlichen Beziehungen.

    [...]

    Hideshi Hino inszeniert die Geschichten der schwarzen Katze in der für ihn typisch makabren Art und Weise. Schonkost ist das nicht, obwohl die Geschichten im Gegensatz zu Red Snake und Bug Boy weitaus weniger blutig daherkommen. Stattdessen entfaltet Hino nicht nur zeichnerisch ein Höchstmaß an Subtilität. Indem sich die Kreatur gegen den Schöpfer wendet, gleichsam selbst zum Schöpfer selbst wird, verschwimmen die Grenzen zwischen ICH und WELT. So marode wie sich das Individuum darstellt, so marode stellt sich die Gesellschaft dar: Überall Müll, Suff und Tristesse. Die Black Cat mittendrin mimt die Rolle des stillen Beobachters: Sie ist stets dabei und gehört nie dazu.
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  2. #77
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    Rezension von Gipfel der Götter 1 bei Comicgate:

    [...]
    Ob das Thema Alpinismus wirklich genug hergibt, um eine Geschichte zu tragen, die auf fünf dicke Bände ausgelegt ist, wird sich noch herausstellen. Doch wenn Yumemakura und Taniguchi die Spannung halten können, die sie im ersten Band aufbauen, könnte es am Ende auf ein Meisterwerk hinauslaufen.
    [...]
    http://www.comicgate.de/content/view/863/51/

  3. #78
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    Martin Höche bei der Comic Radio Show über Hino Horror 4 – The Collection 1 von Hideshi Hino:

    Das Kabinett des Hideshi Hino
    Autoren werden in Interviews gern gefragt, woher sie ihre Inspiration nehmen. Bei Hideshi Hino, dem Zeichner von Horror-Mangas, möchte man vielleicht gar nicht wissen, welchem Hirn diese Geschichten entspringen. In The Collection 1 gibt uns Hideshi Hino aber trotzdem, ob wir wollen oder nicht, einen ersten Einblick in sein Seeleninnenleben und zeigt eine Auswahl an zum Teil autobiographisch gefärbten Kurzgeschichten. Und wieder stellt sich, wie so oft bei Hideshi Hino die Frage, nach den Schnittmengen von Genie und Wahnsinn

    [...]

    Der Band endet, wie er anfing – Aufgerissene Augen, schelmisches Grinsen und eine Einladung, die man auch als Drohung begreifen kann: Tschüs, bis zum nächsten Mal.
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  4. #79
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    Martin Höche bei der Comic Radio Show über Gipfel der Götter 1 von Jiro Taniguchi:

    Habu Yoshi und wie ihn die Welt sah
    Wenn ein japanischer Fotograph in der nepalesischen Hauptstadt Katmandu einen Fotoapparat findet, dann ist das ungefähr so bedeutend, als würde in Tokio ein Teller mit Sushi umfallen. Wenn es sich bei dem Apparat aber um das Modell handelt, dass der Bergsteiger George Mallory 1924 bei seiner Mount Everest Expedition mit sich führte, bei der er verschollen ging, dann könnte mehr dahinterstecken.

    [...]

    Es ist die immerwährende Geschichte vom Aufstieg und Fall eines Helden, die Taniguchi und Yumemakura in Gipfel der Götter erzählen. Aus verschiedenen Perspektiven geschildert, entsteht so das Gemälde eines Menschen, der ganz nach oben will, der es nicht leicht hat, dem es aber auch nicht gerade leicht gemacht wird. Eingerahmt von atemberaubenden Bergpanoramen und fesselnden Kletterpartien – Der Berg ruft.
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  5. #80
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    Stefan Pannor bei satt.org über "Der Ausreisser" von Hideo Azuma:

    Sind autobiografische Comics meist ernst? Seltsam, dass man diese Frage fast aus dem Stand mit „Ja“ beantworten möchte. Es ist der große Schatten von selbsterlebten Dramen wie Craig Thompsons „Blankets“, Marjanne Satrapis „Persepolis“ oder (etwas weiter gedehnt) Art Spiegelmans „Maus“, der den Blick auf die vielen originär komischen Autobiografien verdeckt, die von Comiczeichnern in den letzten vierzig Jahren produziert wurden.

    [...]

    Azuma erzählt, wie er, schwer gestresst und alkoholabhängig, alles hinschmeisst und beschliesst, als Penner im Park und vor der Stadt zu leben. Ohne Geld, ohne Papiere, ohne Rückzugsmöglichkeit. Azuma lebt von Müll, geklautem Essen, gefundenem Kleingeld und billigstem Fusel. Monatelang.

    Das könnte ein Drama sein. Weil aber Azuma seine Geschichte im klischeehaft typischsten aller Manga-Stile verarbeitet (grosse Augen, kleine Nasen und kaugummiartig elastische Figuren), möchte die Tragik des Geschehens nicht richtig einklicken. Und das ist gut so. „Der Ausreißer“ schildert einen der schlimmst-denkbaren Niedergänge in der westlichen, auf Arbeit und Leistung orientierten Kultur.

    [...]
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  6. #81
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    Zuzanna Jakubowski im goon Magazin 24 über Jiro Taniguchi:

    Die Liebe zum Hintergrund

    Jiro Taniguchis poetische Autorenmangas erfassen in kleinen Gesten individuelle und gesellschaftliche Zusammenhänge

    [...]
    Auch die wiederkehrenden Themen und Motive des Aufwachsens und der Selbstfindung in einer von Anonymität bestimmten Gesellschaft, die autobiographischen Zwischentöne und die feinfühligen Charakterportraits hat das umfassende Werk des vielfach ausgezeichneten japanischen Mangaka mit dem in der westlichen Welt zuletzt szenebestimmenden Genre gemein. Schuf Taniguchi zu Beginn seiner Karriere noch klassische Fortsetzungsgeschichten im Stil der üblichen – vor speedlines und close-ups strotzenden – Krimi-, Samurai- und Science-Fiction-Genres, entwickelte er schon in den 1980ern seinen unverkennbaren, von den frankobelgischen Comics beeinflussten Realismus abseits von Bambiaugen und Stachelhaarfrisuren.

    [...]

    Ungewöhnlich für den üblicherweise durch Handlung und Dialog vorangetriebenen Manga ist Taniguchis – den bandes dessinées entnommene – Liebe zum Hintergrunddetail, vor dem die Figuren beinahe verwechselbar werden.
    Großstadtdschungel, Kleinstadtidylle und wilde Natur werden auf dem Papier lebendig; klare Linien, ausladende Tableaus und intime Perspektiven bestimmen die Panels.
    Die wahre Kunst dabei besteht darin, den universaltypischen Figuren – der schönen Frau mittleren Alters, dem erschöpften Geschäftsmann, dem eigenbrötlerischen Naturburschen, dem entfremdeten Jungen oder dem kessen Schulmädchen – in kleinen Gesten Individualität zu verleihen. Ein Kunststück, das Taniguchi meisterlich beherrscht. Er lässt seinen Figuren viel Raum, zeigt sie dem Leser gerade auch in handlungsfreien Momenten der Kontemplation – im Wasser treibend, am Fuß eines Berges stehend oder den Wolken nachschauend –, so dass sie trotz idealtypischer Oberfläche an Tiefe gewinnen.
    Rezension im goon Magazin Ausgabe 24 Winter 2007 (PDF) S. 74

  7. #82
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    Simon Ofenloch im Ringboten über Poison Ivy 1: Sumpfblüte und Poison Ivy 2: Flying Tigress von Yann / Berthet:

    Poison Ivy 1: Sumpfblüte

    [...]

    Szenarist Yannick „Yann“ Le Pennetier und Zeichner Philippe Berthet sind die Schöpfer der seit 1997 bei Salleck Publications publizierten Comic-Reihe „Pin Up“, zu der „Poison Ivy“ wie ein Spin Off steht. Die Grundkonstellation der Handlung ist originell und lässt das Herz von Verschwörungstheoretikern höher schlagen. Doch in Geschichten aus der Feder des Belgiers Yann wird alles mit einem Augenzwinkern vorgetragen. Hier darf nichts bierernst genommen werden. Was zählt, sind Unterhaltung und Spaß. An mancher Stelle ist der Humor allerdings ein wenig gewöhnungsbedürftig. Insbesondere im Zusammenhang mit den Aktionen der Kannibalin bleibt mancher Lacher im Hals stecken.

    [...]

    Fazit: Eine außergewöhnliche, intelligente und spannende Geschichte, erzählt in ansprechenden Bildern. Ein großer Spaß, wenn man über gelegentliche Geschmacklosigkeiten hinweg sehen kann.
    Poison Ivy 2: Flying Tigress
    [...]
    Der zweite Band der Comicreihe „Poison Ivy“ bringt die Storyline, die im Erstling „Sumpfblüte“ begonnen wurde, zu einem vorläufigen Ende. Die Geschichte ist intelligent und packend erzählt. Viele Kleinigkeiten, die im Vorgänger-Comic etabliert wurden, werden wieder aufgegriffen. Die Einbeziehung historischer Fakten gestaltet die Handlung zusätzlich reizvoll. Endlich erfährt der Leser die wahren Hintergründe über den Angriff der Japaner auf die amerikanische Flotte in Pearl Harbor.

    Dass dies alles politisch unkorrekt und teilweise mit schrägem Humor daherkommt, versteht sich in einem Szenario von Yannick „Yann“ Le Pennetier von selbst. Die Zeichnungen sind gewohnt professionell und in ihrer klaren, satten Farbgestaltung äußerst stimmungsvoll.

    Fazit: Wer den Vorgängerband gelesen hat, kommt um diesen zweiten nicht herum. Der erste Einsatz der „Women on War“ findet hier seinen Abschluss. In gefälligen Bildern wird eine originelle Geschichte erzählt, die Appetit auf weitere Abenteuer der außergewöhnlichen Frauen-Combo macht.
    Komplette Rezension Poison Ivy 1: Sumpfblüte

    Komplette Rezension Poison Ivy 2: Flying Tigress

  8. #83
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    Marcus Menold im VIRUS Magazin Nr. 21 über Hino Horror 1-4 von Hideshi Hino:

    Dass Mangas in Japan eine große Tradition haben, die bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts zurückzuverfolgen ist, dürfte hinreichend bekannt sein, die wenigsten wissen jedoch, dass die Themenvielfalt dieser Werke weitaus größer ist als bei ihren europäischen und amerikanischen Äquivalenten. Eine Tatsache, die man nicht vermuten mag, bedient doch der deutsche Markt hauptsächlich pubertierende Girlies oder verpickelte Jungs mit homophiler Neigung.

    Wirft man jedoch einen Blick ins Ursprungsland, so wird schnell klar, dass das hierzulande vorherrschende Angebot lediglich ein Bruchteil dessen ist, was an Mangas in Japan produziert wird. Die erwähnte Vielfalt umfasst natürlich auch des Virus-Redakteurs liebstes Genre: Den Horror-Manga. Richtig gelesen, zwischen all den Schulmädchen mit großen Augen und ebensolchen Brüsten, lauert auch das Grauen im Regal und fristet nicht einmal ein Nischendasein. Horror-Autoren wie Hideshi Hino, Jinji Ito oder Suehiro Maruo gehören zu den bekanntesten Mangaka (so die japanische Bezeichnung für Comic-Autoren) des Landes und genießen ein hohes Ansehen. Anders als bei amerikanischen oder europäischen Zeichnern ist in Japan der Zeichner immer auch der Autor seiner grafischen Umsetzung, ein Mangaka vereint also in der Regel zwei Talente in einer Person.

    Nachdem sich der Verlag Reprodukt bereits einem Werk von Suehiro Maruo angenommen hat und dieses in Deutschland veröffentlicht hat, dürfen wir uns nun bei Schreiber & Leser bedanken, der sich nun dem Thema Hideshi Hino angenommen hat. Dabei dürfte der geneigte Horror-Interessierte bereits mit dem einen oder anderen Werk des japanischen Mangaka Hideshi Hino (geb. 1946) Bekanntschaft gemacht haben, vermutlich aber, ohne davon zu wissen. Hino zeichnet nämlich als Regisseur zweier Filme der berüchtigten „Guinea Pig“-Reihe verantwortlich. „Flowers of Flesh and Blood“ (1985) und „Mermaid in a Manhole“ (1988), also der zweite und der vierte Teil der Serie, stammen aus seiner Feder und wurden von ihm umgesetzt.

    Wer die Filme kennt, der kann bereits erahnen, welchen Inhalt die Mangas von Hideshi Hino haben. Die Geschichten sind meist simple Horror-Storys, die aber stets einen hohen Ekelfaktor aufweisen. Zumeist geht es um Menschen, die in irgendeiner Form mutieren, in „The Bug Boy“ beispielsweise verwandelt sich ein kleiner Junge nach und nach in eine Raupe und in „The Collection“ präsentiert sich Hino selbst als Manga-Charakter, der uns mit seiner einzigartigen Sammlung von Abscheulichkeiten wie einem Augapfel, einem Embryo im Einmachglas und vielen anderen Dingen konfrontiert und zu jedem Gegenstand eine kleine Geschichte parat hat.

    In seiner Art der Darstellung ist Hideshi Hino weltweit einzigartig, kein anderer Zeichner wartet mit derart ekelhaften Bildern und kranken Geschichten auf. Neben eitrigen Mutationen und schleimigen Kriechtieren sind es jedoch auch eigene Erfahrungen, die Hino in seine Mangas einfließen lässt. Erinnerungen an die Nachkriegszeit, Depressionen und Krankheiten werden in alptraumhaften Bildern wiedergegeben. Zu seinen bedeutendsten Werken gehören „Hell Baby“ (1989), die Geschichte eines missgestalteten Mädchens, das kurz nach seiner Geburt vom Vater auf einer Müllkippe entsorgt wird, und „Panorama of Hell“(1990), in dem Hino seine Vorstellung einer post-nuklearen Hölle manifestiert.

    In Japan sind bereits über 200 seiner Werke erschienen, in Deutschland hat nun der Verlag Schreiber &Leser die makabre Genialität von Hideshi Hino erkannt und zunächst vier seiner Werke in Deutsch veröffentlicht. Neben „The Collection“ sind dies „Bug Boy“, „Red Snake“ und „Black Cat“. Bleibt zu hoffen, dass noch viele weitere folgen werden.

  9. #84
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    Andreas Hartung im unclesally*s Nr. 132 über "Der Ausreisser" von Hideo Azuma:

    OBDACHLOSER COMICSTAR ERZÄHLT VON ERFOLGREICHEN KIPPENFUND
    Hideo Azuma ist ein erfolgreicher japanischer Mangazeichner. Er hat Preise gewonnen. Es gibt TV-Serien nach seinen Comics. Einige seiner Serien laufen sehr erfolgreich. In kleineren Magazinen kann er ein wenig absurder seiner Kreativität freien Lauf lassen. Die Auftraggeber stehen Schlange und jede Woche scheinen es mehr Seiten zu werden, die fertig werden müssen. Eines Tages bricht er nach Ablieferung eines Stapels fertiger Seiten alle laufenden Serien ab. Mit dem Ruf „Ich geh mal Zigaretten holen!“ verschwindet er, versucht sich erfolglos das Leben zu nehmen und legt sich zu “Recherchezwecken“ im Wald schlafen. [...]

    Klingt depressiv. Und ist es wahrscheinlich auch. Es sieht aber nicht so aus. Denn Hideo Azuma zeichnet diese autobiografische Geschichte im Funnystil. Und so springt die ganze Zeit ein lustiges knolliges Männchen durch Alkoholsucht und Obdachlosigkeit. „Zuviel Realismus hält der Mensch nicht aus“, schreibt Azuma als Begründung. [...]
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  10. #85
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    Martin Höche bei der Comic Radio Show über Gipfel der Götter Teil 2 von Jiro Taniguchi:

    Habu Yoshi vs. Hase Tsuneo
    Taniguchis fünfbändiges Mammutwerk um den eigenbrötlerischen Alpinisten Habu Yoshi nimmt den zweiten Anstieg. Wie schon in Band 1 verfolgt der geneigte Leser die Schritte des Fotographen Fukamachi Makoto, der eine alte Kamera gefunden hat und so auf die Spur des scheinbar verschollenen Habu Yoshi gerät.

    [...]

    Allerdings ist Habu Yoshi unerbittlich, wenn es ums Klettern geht. Der immerwährende Wettkampf mit seinem Konkurrenten Hase Tsuneo wird fortgeführt und sogar noch gesteigert. Nach und nach entdeckt Fukamachi, welchen nahezu unmöglichen Plan Habu Yoshi verfolgen könnte, um seinem ewigen Konkurrenten ein für alle Mal einen Strich durch die Rechnung zu machen.

    Ansonsten ist Gipfel der Götter 2 die konsequente Fortführung der Serie und bietet, nicht weiter verwunderlich, optisch keine Veränderung zu Band 1. Die Mangas von Jiro Taniguchi gehören zu den besten, die das Genre zu bieten hat.
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  11. #86
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    Germaine Paulus im deadline Magazin Nr. 7 Januar 2008 über Hino Horror 1 - 4 von Hideshi Hino:

    Ein zu großes Haus und ein kleiner Junge, der sich davor fürchtet. Hört sich für uns härter Besaitete normal an?
    Ha, Moment! Wie wär's damit: Ein Spiegel, hinter dem die Hölle lauert. Schon besser? Gut, dann noch die richtige Würze dazu: eine Schwester mit einer, ähm, Vorliebe für Insekten und Schlangen; ein Vater, der Hennen den Kopf abhackt, wenn sie nicht produktiv genug sind; eine debile Großmutter, die sich für ein Huhn hält; ein Großvater mit einem riesigen Geschwür, das täglich geöffnet werden muss und dabei der massierenden Mutter auch schonmal das Gesicht mit blutigem Eiter verziert...

    Und das ist nur der Anfang – von Band 1, wohlgemerkt! Die vom Schreiber & Leser-Verlag erstmals in deutscher Sprache veröffentlichten Mangas von Rundum-Talent Hideshi Hino (einigen ein Begriff, man denke nur an GUINEA PIG) lassen sich in wenigen Worten umschreiben: HINO HORROR ist Eskalation auf Papier. Dabei wirken sie anfangs etwas unbeholfen, die von naiver Einfachheit geprägten Zeichnungen des älteren Herrn aus Japan. Aber schon nach wenigen Seiten entfacht gerade diese schlichte Plakativität ihre volle Wirkung, und ehe man sich versieht packt einen das Grauen, der Ekel, die Faszination. Und man will die kleinen, gemeinen Büchlein, die allesamt auch ein bisschen was von recht brutalen Märchen haben, nicht mehr aus der Hand legen.

    Noch ist HINO HORROR ein Geheimtipp, der garantiert jedem Freund des Gore ein schön breites Grinsen ins Gesicht kleben wird. Als Einstieg empfiehlt sich neben Band 1 auch Band 4, in dem Hino höchstpersönlich für den Leser die Tore seiner exquisiten Privatsammlung öffnet und zu jedem Exponat eine groteske Anekdote zum besten gibt. Sei es nun der konservierte kleine Bruder, das Mädchen ohne Augen oder Papas Spinnentattoo – der irre Blick des erzählenden Hino scheint sich von Geschichte zu Geschichte mehr aus der Zweidimensionalität zu lösen und sich direkt in des Lesers Hirn zu brennen. HINO HORROR ist unangenehm, kontrovers und brachial. Also genau richtig.

  12. #87
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    Martin Höche bei suite101 über Hino Horror 1 - 4 von Hideshi Hino:

    Die Verbindung von Horror und Manga tritt bei wenigen Autoren so deutlich hervor wie in den Werken des japanischen Mangakas Hideshi Hino. Allerdings stellt sich nach dem Lesen eines Hino-Mangas unweigerlich die Frage, was erschreckender ist: die vor Gewalt triefenden Zeichnungen oder die weitaus subtilere, weil strukturelle Gewalt, in der sich die Protagonisten befinden? In der mittlerweile vier Bände umfassenden Serie „Hino Horror“, in Deutschland erschienen im Sublabel shodoku des Comic-Verlages Schreiber & Leser, wird diese Frage immer wieder aufs Neue einer Überprüfung unterzogen. Für alle Bände gilt: Empfindliche Mägen sollten besser die Finger von Hideshi Hinos Geschichten lassen.

    [...]

    Ein Ende mit Schrecken

    Hideshi Hino ist im Tokio der Nachkriegzeit aufgewachsen. Die Bilder seiner Jugend sind Bilder der Zerstörung. Einen explizit autobiographischen Einblick in sein Seeleninnenleben eröffnet Hino im vierten Teil der Hino-Horror Serie. In „The Collection 1“ sitzt er vor seiner imposanten Sammlung von in Alkohol eingelegten Organen und Extremitäten und präsentiert in lockerem Plauderton, wie er zu dem wurde, was er ist. Ein Mensch, bei dem Genie und Wahn nur durch eine winzige Trennlinie separiert sind. Hideshi Hino ist ein moderner Till Eulenspiegel, der erst selbst in den Spiegel schaut und dann der Gesellschaft den Spiegel ins Gesicht schmettert – auf dass sie die Scherben einsammle und sich die Finger daran zerschneide.
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  13. #88
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    Michael Nolden im Comicblog.de über Largo Winch 3 - Der Coup, Largo Winch 4 - Business Blues von Francq und van Hamme und Janitor II – Wochenende in Davos von Boucq/Sente:

    Largo Winch 3 - Der Coup

    [...]

    Denn Spannung steht im Vordergrund, eine vielschichtig angelegte Intrige bildet das Fundament. Immer, wenn der Leser dem Glauben verfällt, er wüsste nun, wie sich alles aufbaut, fällt er auf einen Hakenschlag von Van Hamme herein.

    Dabei geht Van Hamme geschickt zu Werke. Ich weiß nicht, ob der Autor seinen Edgar Wallace so gut kennt, wie wir hierzulande, doch der meuchelnde Mörder mit Pfeil und Bogen klingt wie eine Verbeugung vor dem Grünen Bogenschützen (The Green Archer, 1923) des englischen Krimiautors. In beiden Fällen ist der Einsatz eines Bogenschützen natürlich bestechend. In Largo Winch trifft dies sogar noch mehr zu. Diese Welt ist moderner, klinischer, kälter, aber auch verkitschter. High Tech trifft die gute alte Gier, die Rücksichtslosen, die Raffgierigen. In ein solches Szenario passt ein mit dem Bogen schießender Rächer sehr gut hinein und sorgt für das Quäntchen Geheimnis am Rande. Der Bogenschütze wirkt zu Beginn wie eine verrückte Idee, wenn sich die Toten mehren, ändert sich diese Meinung schnell.

    Zeichner dieser überaus erfolgreichen Abenteuer ist Philippe Francq, dessen ebenso treffsicheren Zeichnungen, die kühle Atmosphäre, die spannenden Momente und die humorvollen Szenen genau einfangen. An letzterem fehlt es auch nicht, wie vielleicht zu erwarten gewesen wäre. Spitzfindigkeiten und süffisante Anspielungen, feine Auseinandersetzungen von Menschen, die in der feinen Gesellschaft zu Hause sind, sorgen für Erheiterung wie auch für ordentlichen Witz. Francq hatte die schwierige Aufgabe, diese doch eher starren Szenen mit der gleichen Sorgfalt umzusetzen wie eine aktionsgeladene Sequenz. Da es ihm gelingt, das Mienenspiel einer Person in solchen Dialogen zum Einsatz zu bringen, kann der Leser in den Gesichtern ebenso lesen wie im Text.

    [...]

    Komplette Rezension Largo Winch 3 - Der Coup
    Largo Winch 4 - Business Blues

    [...]

    Eine sehr gute Fortsetzung und ein sehr guter, spannender Abschluss, den der Leser hier an der Seite von Largo Winch erleben darf. Ein Thriller, eine Liebesgeschichte und ein Drama finden ihr Ende mit einem Hauptcharakter, der auf sehr gelungene Weise mitfühlen lässt. Ungeheuer geschickt nimmt Van Hamme die Leser mit auf einen gefährlichen Hindernislauf bis hin zu einem packenden Showdown.
    [...]

    Komplette Rezension Largo Winch 4 - Business Blues
    Janitor II – Wochenende in Davos

    [...]

    Der Janitor bietet weiterhin spannende Unterhaltung und steigert sich auch. Was sich im Hintergrund abspielt, wird noch mysteriöser. Vince, eine überaus sympathische Hauptfigur, nimmt den Leser mit in einen modernen Thriller, der keinen Vergleich mit anderen aktuellen Geschichten dieses Genres zu scheuen braucht. Wegen der gelungenen visuellen Umsetzung setzt sich Der Janitor auch im Comic mit an die Spitze.

    Komplette Rezension Janitor II – Wochenende in Davos

  14. #89
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    Michael Hüster bei der Comic Radio Show bringt mal etwas Leben in die Bude mit seiner Rezension von Poison Ivy 3 – Heisser Sand von Philippe Berthet und Yann:

    [...]

    Für meinen Geschmack ist die ganze Story ziemlich abgefahren. Text und Zeichnungen können für mich nicht überzeugen. Auch der Witz ist recht schräg. Die Handlung ist extrem unrealistisch und kann nur unter dem Wort Parodie wohlwollend eingeordnet werden. Nicht meine Serie.

    [...]
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  15. #90
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    Michael Klein im Stadtmagazin LIVE! (Saarland) über Gipfel der Götter von Jiro Taniguchi und Djinn von Dufaux & Miralles:

    Gipfel der Götter
    Der Fotograf Fukamachi Makoto soll in den 90er Jahren den erfolgreichen Aufstieg einer Bergsteigertruppe in Nepal dokumentieren. Doch muss die Expedition nach dem Tod zweier Mitglieder erfolglos abgebrochen werden. Makoto verspürt wenig Lust, gleich wieder ins tägliche Getriebe seines Jobs zurückzukehren, und streunt stattdessen durch Katmandu. In einem Trödelladen findet er ein Objekt, das ihn ungemein reizt: eine alte Kodakkamera aus den 20er Jahren. Dass ihre Linse gebrochen und die Kamera unbrauchbar geworden ist, stört ihn wenig, denn zum einen ist sie bereits als Modell ein historisches Stück und zum zweiten hat Makoto so eine Ahnung, dass es überdies vielleicht eine ganz besondere Kamera ist. Als 1924 die beiden Bergsteiger Mallory und Irvine den Versuch der Erstbesteigung des Mount Everest unternahmen – sie kehrten nie zurück und gelten seither als verschollen -, hatten sie eine solche Kamera dabei. Ist es tatsächlich genau diese gewesen, von nichtsahnenden Bergwanderern aus den Schneefeldern geborgen?

    Diese Episode ist der Ausgangspunkt der Manga-Bergsteigersaga »Gipfel der Götter«, geschrieben vom japanischen Schriftsteller Baku Yumemakura und in Szene gesetzt von Meisterzeichner Jiro Taniguchi (»Vertraute Fremde«, »Die Stadt und das Mädchen«). Taniguchis Liebe zu Literatur, Philosophie und Film – nicht selten werden seine Mangas mit den Werken des von ihm bewunderten großen japanischen Regisseurs Yasujiro Ozu verglichen – spiegelt sich in seinen Arbeiten, in denen Drama, Poesie, Melancholie und Existentielles oft eine beeindruckende Mischung eingehen. Der erste Band von »Gipfel der Götter« geht vor allem den Spuren des eigenwilligen, verschlossenen Bergsteigers Habu Yoshi nach, der als Kind seine Eltern verlor und später obsessiv nach Bewährung in Extremsituationen und nach Ruhm greift. Fukamachi Makoto begegnet ihm überraschend bei seinen Recherchen nach der Herkunft der Kamera und trifft auf einen gealterten, abweisenden, zugleich aber auch faszinierend-rätselhaften Mann, der ein Geheimnis in sich zu tragen scheint.

    »Gipfel der Götter« wird mit seiner Spannung und seinen dichten, packenden Atmosphären auch Nichtbergsteiger erfreuen, und nach der Lektüre des ersten Bandes sucht man gleich nach dem Erscheinungsdatum des zweiten. Er ist bereits für diesen Monat angekündigt.
    Djinn
    Die junge, attraktive Engländerin Kim Nelson findet ein Jahr nach dem Tod ihrer Mutter deren Tagebuch und erfährt daraus zu ihrer Verblüffung, dass ihre eigene Großmutter eine schillernde, in die Weltgeschichte verstrickte Frau war. Als Favoritin des letzten osmanischen Sultans lebte sie in den Jahren vor dem I. Weltkrieg in dessen Harem und wurde von ihm gezielt in diplomatischen Intrigen eingesetzt. Kim Nelson ist gepackt von diesen unbekannten Seiten ihrer Familiengeschichte – nicht zuletzt, weil sie eine Wesensverwandtschaft spürt - und beschließt, nach Istanbul zu reisen, um an den Orten des Wirkens ihrer Großmutter mehr über deren Leben zu erfahren. Freilich ahnt Kim noch nicht, in welch abgründiges Abenteuer – trotz ihrer Furchtlosigkeit und Leidenschaft – sie sich da einlässt. Denn in Istanbul haben sonderbarerweise dubiose Kreise ein äußerst reges Interesse an ihr. Aber warum? Als Kim Nelson aufgeht, dass ihre Großmutter irgendwie mit dem Verschwinden eines unermesslichen Goldschatzes, der geheimen Kriegskasse des Sultans, zu tun gehabt haben muss und dass man glaubt, ihre Nachfahrin sei nun mit nur ihrer Familie bekannten Informationen auf den Spuren dieses Schatzes zurückgekehrt, ist es bereits zu spät. Sie findet sich in einem dichten Netz aus Gefahren und Versuchungen wieder, aus dem es kein Entrinnen mehr zu geben scheint.

    Die Reihe »Djinn« verbindet spannendes Abenteuer, Geschichte und Erotik auf äußerst unterhaltsame Weise und gefällt durch ihre stimmungsvollen Zeichnungen und eine geschickt konstruierte Handlung. Der Leser ist allerdings klug beraten, konzentriert zu lesen, denn die vielen Verzahnungen der komplexen Erzählstränge auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen könnten bei oberflächlicher Lektüre verwickelt wirken. Sieben Bände sind mittlerweile erschienen, von denen die ersten vier die stärksten sind und durchaus als abgeschlossener Zyklus gelesen werden können. Mit Band 5 beginnt ein neuer Erzählstrang, der Kim Nelson auf den Spuren eines weiteren, düsteren Abenteuers ihrer Großmutter in Schwarzafrika sieht, das einige Motivanleihen bei Joseph Conrad nimmt.
    Erschienen in 2008

  16. #91
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    Michael Nolden im Comicblog.de über Poison Ivy 3 - Heißer Sand von Berthet und Yann:


    [...]

    Philippe Berthet und Yann schicken ihre Mädels in die dritte Runde. Inzwischen sind die Damen abgeklärter, versierter und auch routinierter. Aus diesem Grund läuft auch alles nicht so glatt, wie es eigentlich der Fall sein sollte. Die Fassade des eingeschworenen Teams bröckelt. X-Raymonde, die Telepathin der Gruppe, stellt fest, dass es noch andere Dinge im Leben gibt, als für Gott und Vaterland einzustehen oder gar dafür zu sterben. Die Liebe zum Beispiel ist ein Grund für den es sich auch zu leben lohnt. Oder Reichtum. Eine eigene Insel. Eigentlich ist alles besser als der Krieg.

    Die W.O.W. ist keine dieser Einsatzgruppen, die gleich von Beginn mit allem ausgerüstet sind. Sie sind nicht im Besitz der High Tech dieser Zeit, noch besitzen sie die übliche Ausbildung eines Spezialsoldaten. Sie sind Frauen mit außergewöhnlichen wie auch übersinnlichen Fähigkeiten.
    Und sie sind in erster Linie Frauen.
    Berthet und Yann haben diese Geschichte wie auch die beiden Vorgänger im Stile einer Action-Komödie inszeniert. Vergleiche, auch zeitlich betrachtet, lassen sich durchaus zu einem männlichen Abenteurer wie Indiana Jones herstellen.

    [...]

    Yum Yum Jaw entwickelt sich mit ihrer Verfressenheit langsam zu einem weiblichen Obelix, allerdings mit einem starken Hang zum Kannibalismus. Kurz erliegt sie dem Glauben, einen männlichen Widerpart gefunden zu haben (der sogar Hannibal heißt), wird aber enttäuscht.
    Genau das ist es! Wir wollen keine dicken Panzer. Wir wollen die dicke Frau! Es versteht sich von selbst, dass Yum Yum nach soviel deutscher Sympathiebekundung sich darüber aufregt, dass sie eben nicht dick sei. Überhaupt hält Yum Yum mit ihren komödiantischen Einlagen die Geschichte zusammen. Mit Zoe, der Neuen, die im späteren Verlauf vorgestellt wird, könnte ihr dabei in den kommenden Geschichten eine Konkurrenz erwachsen.

    W.O.W und Poison Ivy, das bedeutet Spaß im Zweiten Weltkrieg, wie es bereits mit Indiana Jones, Stoßtrupp Gold oder Die Glorreichen vorgemacht wurde. Die W.O.W. drücken dem Thema ihren ganz eigenen humorvollen Stempel auf. Bester Comic-Witz, spritzig, flott, sehr frankobelgisch, zurück zu den Wurzeln und doch wieder topmodern. Sehr gut.
    [...]

    Komplette Rezension Poison Ivy 3 - Heißer Sand

  17. #92
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    Michael Nolden im Comicblog.de über Largo Winch 9 - Venedig sehen... von Francq und van Hamme:


    [...]

    Ah, Venedig! Schon Indiana Jones konnte der magischen Anziehung der alten Lagunenstadt nicht widerstehen.
    Venedig sehen … ist der Auftakt eines Zweiteilers aus dem Leben des jungen Milliardärs, der wieder einmal von seiner Vergangenheit eingeholt wird. So mancher Leser wird diesen Spruch kennen. Entgegen der Annahme, es könnte erst im zweiten Teil mit dem Titel … und sterben gestorben werden, sieht sich der Leser schnell (positiv) getäuscht.
    Jean van Hamme beginnt rätselhaft und steigt sogleich auf Action um. Aus einem konspirativen Treffen erfolgt ein Schwenk auf das nächtliche Venedig, der Dank Zeichner Philippe Francq auch hervorragend gelingt.

    Van Hamme und Francq arbeiten mit zwei sehr schönen Erzählertricks in diesem Band. Der eine trägt die Überschrift Kulisse, der andere lautet Nebencharaktere. Venedig, Paris und New York ergeben wunderbare Gegensätze. Die kahlen Büroräume und die Straßenschluchten der amerikanischen Millionenstadt stehen im krassen Gegensatz zur klassischen Architektur mit all ihrer feinen Facetten.
    In beiden Städten wimmelt plötzlich die Action, für New York nicht ungewohnt, für Venedig schon eher. Der Kontrast zwischen der Gemächlichkeit der Gondelfahrten und rasanter Verfolgungsjagden funktionierte bereits im James Bond-Abenteuer Moonraker und in diesem Largo Winch-Abenteuer geht es nicht weniger spannend zu.

    [...]

    Eine technisch sehr schöne Umsetzung von Philippe Francq mit sehr vielen Sehenswürdigkeiten im wahrsten Sinne des Wortes. Dank der gut gewählten Schauplätze und der diesmal herausragend guten Nebencharaktere ein richtiges Spitzenabenteuer um Largo Winch.

    Komplette Rezension Largo Winch 9 - Venedig sehen...

  18. #93
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    Stephan Schunck bei splashcomics über Largo Winch 9 - Venedig sehen... von Francq und van Hamme:

    Story:

    [...]

    Meinung:
    "Largo Winch" steht für spannende Unterhaltung im franko-belgischen Stil der Extraklasse. Und das neue Album wird diesem Ruf wieder mehr als gerecht. Action, Tote und ein Schuss Erotik dürfen dabei niemals fehlen und so wird man auch dieses Mal nicht enttäuscht.

    Aber diese Serie ist nicht nur eine geballte Aneinanderreihung solcher Szenemerkmale, bestimmend ist die - durchaus sehr politische - Rahmenhandlung, dieses Mal ein brisantes Thema aus der Erdölbranche. So bleibt "Largo Winch" anders als seine großartigen - eher historischen -Vorbilder wie z.B. "Andy Morgan" oder "Bruno Brazil", um nur mal zwei zu nennen, nicht oberflächlich sondern vielschichtig und ist intelligente Unterhaltung.

    Alles in allem ist "Venedig sehen ..." spannende Unterhaltung mit glaubwürdigen Charakteren, einer nachvollziehbaren Handlung und hat nur einen Fehler - es ist noch nicht zu Ende. Jetzt heißt es warten auf den zweiten Teil.

    Fazit:
    Spannende Unterhaltung im klassischen Stil, die seinesgleichen sucht.
    Komplette Rezension

  19. #94
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    Parnass über Poison Ivy 3 - Heißer Sand von Berthet und Yann:


    [...]

    Es beginnt wie ein Asterix-Comic, handelt vom afrikanischen Wüstenkrieg des II. Weltkriegs und entpuppt sich wie die X-Men, nur aus lauter Frauen und die irgendwie völlig auf Droge.

    [...]

    Trotz dem unvermeidlichen Tod, den dummen deutschen und raffgierigen Franzosen überleben die restlichen Damen unserer Truppe aufgrund ihres Charmes, ihrer körperlichen Reize und ihrer ungewöhnlichen Fähigkeiten.

    [...]

    Ja was ist denn dieser Comic denn nun? Gut gezeichnet in klaren Linien. Ein unterhaltender Kriegscomic – klingt schlimm, macht aber Spaß. Nicht günstig, aber sein Geld wert. Zu Beginn verwirrend, zumindest wenn man mit dem dritten Band in die Serie einsteigt. Aber man könnte sich ja auch alle drei bisher erschienenen Alben auf einmal anschaffen.

    Normal ist anders – welch ein Glück!

    Komplette Rezension Poison Ivy 3 - Heißer Sand

  20. #95
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    Christian Gasser in Der Bund vom 13.5.08 über "Gipfel der Götter" und "Sicht der Dinge" (Carlsen) von Jiro Taniguchi:

    [...]

    Realismus statt Alpenglühen

    Das auf 1600 Seiten angelegte Werk «Gipfel der Götter», dessen Vorlage der Romancier Baku Yumemakura lieferte, ist dank mehreren Handlungssträngen und den raffiniert montierten Rückblenden eine packende Abenteuergeschichte. Nach einer gescheiterten Everest-Expedition glaubt der Alpinist und Journalist Fukamachi Makoto, in Kathmandu der verschollenen Bergsteigerlegende Habu Yoshi begegnet zu sein. Zurück in Japan beginnt er, neugierig über die möglichen Pläne des für seinen Eigensinn und Ehrgeiz berüchtigten Yoshi, über dessen Leben zu recherchieren; er trifft Weggefährten, Rivalen, Freundinnen und fügt ihre Erinnerungen, Erfahrungen und Mutmassungen zum Bild einer schwierigen, aber faszinierenden Persönlichkeit zusammen, die alles ihrer Leidenschaft für die Berge und das Klettern unterordnet.

    «Gipfel der Götter» ist ein grosses atemloses Abenteuer, das unter anderem durch seinen Realismus besticht. Da geht es nicht nur um die sportliche, mentale und metaphorische Bedeutung von waghalsigen Erstbesteigungen, sondern auch ums schnöde Geld, das aufwendige Expeditionen erst ermöglicht, um Ausrüstungsprobleme und um Klettertechniken. Es geht auch um den strengen Alltag in Japans Metropolen, dem sich auch die kühnsten Gipfelstürmer nach dem Abstieg unterwerfen müssen. In erster Linie ist auch diese überaus spannende Story jedoch ein Vorwand für Taniguchi, sich intensiv mit der zu Extremen neigenden Psyche seiner Bergsteiger auseinanderzusetzen und ein inneres Abenteuer um Freundschaft und Rivalität, um Besessenheit und grosse Träume, um Hoffnungen und tödliche Abstürze zu erzählen.
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  21. #96
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    Thomas Hummitzsch in der Glanz @Elend Comic Spezialausgabe über "Die Stadt und das Mädchen" und "Vertraute Fremde" (Carlsen) von Jiro Taniguchi:

    Im Reich der Mangas

    Der japanische Manga-Comic hat einen unglaublichen Siegeszug in Europa angetreten. Bei den Anhängern der klassischen grafischen Erzählung aus Amerika und den romanischen Ländern herrscht weitgehend Skepsis angesichts der mehrere hundert Seiten umfassenden Wälzer? Was macht die Faszination Manga aus? Das Dokument eines Selbstversuchs.

    [...]

    Taniguchi thematisiert in [„Die Stadt und das Mädchen“] intelligent die aktuellen gesellschaftlichen Missstände in seinem Heimatland, angefangen von der Vernachlässigung der Kinder und Jugendlichen durch die Eltern über die grassierende Freizeitprostitution japanischer Schulmädchen bis hin zur Unantastbarkeit der großen japanischen Konzerne. Insofern ist „Die Stadt und das Mädchen“ auch ein Abbild der Abgründe der japanischen Gesellschaft. Dabei entwirft er das Szenario eines Agententhrillers, packend und höchst spannend bis zur letzte Seite. In zahlreichen textfreien Einzelbildern lässt er dem Leser den Raum, sich in die Charaktere einzufühlen, in deren Haut zu schlüpfen und mit der Erzählung zu verschmelzen. Die Text-Bild-Kombination ist geradezu genial. Die 334 Seiten vergehen wie im Flug und diese erste Erfahrung mit einem japanischen Manga kann der Rezensent nur als höchst befriedigend verbuchen.

    [...]

    Warum Jiro Taniguchi der derzeit Beste seiner Zunft ist, versteht nach der Lektüre seiner Erzählungen selbst der Manga-Laie. Der Rezensent muss gestehen, dass die vorliegenden Bände Taniguchis zu den besten Comics gehören, die er in den zurückliegenden Monaten in die Hände bekommen hat. Das Wagnis Manga hat sich zumindest hinsichtlich der Werke Taniguchis als eine Wohltat, ja gar als Wonne herausgestellt. Die mehr als siebenhundert Seiten der zwei sehr verschiedenen Erzählungen sind geradezu verflogen, ohne dabei auch nur eine Sekunde zu langweilen. Zwischen seinen Hauptpersonen und Lesern baut Taniguchi mit seiner Erzählweise eine fast intime Beziehung auf. Große Klasse. Daher kann der Rezensent mit gutem Gewissen jedem Fan anspruchsvoller grafischer Erzählungen die Mangas von Jiro Taniguchi ans Herz zu legen, denn sie gehören zu dem Besten, was der internationale Comicmarkt derzeit zu bieten hat.
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  22. #97
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    Christian Endres bei Fantasyguide über "Der Wanderer im Eis" und andere von Jiro Taniguchi:


    Auf dem Comic-Salon in Erlangen war er Ende Mai 2008 trotz Abwesenheit wieder der große Star, seine Werke das Thema: Jiro Taniguchi, auf Deutschlands größter Comic-Messe im Frankenland ausgezeichnet sowohl mit dem Comic des Jahres, als auch mit dem Max & Moritz-Preis für die beste deutsche Comic-Publikation aus Japan. Passend zum Salon-Samstag berichtete die Welt dann auch noch auf fast einer Seite über die Paperback-Kunstwerke des japanischen Ausnahmekünstlers - Jiro Taniguchi ist also endgültig in Deutschland angekommen.

    [...]

    Durch seine ernste Sachlichkeit in Schrift und Bild schafft es Taniguchi, in seinen Geschichten immer wieder Klischees zu verarbeiten, ohne dass die Handlung auf dem Riff der Abgedroschenheit aufläuft. Das sind dann klassische Abenteuergeschichten, in denen man die Kälte spürt, das Wolfsheulen hört und einem der Frost in die Wangen schneidet, wenn man dem Schicksal der zwischen Schnee und Eis gefangenen Protagonisten folgt und sich von Taniguchis spannender Handlung und seinem realistischem Schwarzweiß-Artwork verzaubern lässt. Und dann gibt es da noch jene feinen, etwas moderner wirkenden Geschichten aus der Stadt oder mit dem Meer, wo Taniguchi mit ganz leiser Stimme ganz große Storys zu erzählen weiß; Geschichten wie die über den alten Bärenjäger oder den letzten Gesang des Blauwals brauchen keine Empfehlung oder Analyse - sie sprechen bei der Lektüre für sich und klingen angenehm lange nach.

    [...]

    Egal ob bekennender Manga-Freak oder skeptischer Superheldenleser - wer Jiro Taniguchi liest, macht garantiert nichts falsch. Schließlich liefert der nach eigener Aussage »europäischste japanische Manga-Künstler« quasi mit jedem Werk literarische Comic-Geschichten, wie sie besser nicht sein könnten.
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  23. #98
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    Stefan Erlemann bei Media Mania über Die Weiße Tigerin 1 - Im Geheimdienst des großen Steuermanns von Conrad und Yann:


    [...]

    Wem der Hauptcharakter „Alix“ sowie das Szenario bekannt vorkommt, sei an die Serie „Helden ohne Skrupel“ von Yann erinnert, die ab 2001 in Deutschland herausgebracht wurde und in der eben diese Alix eine wichtige Rolle spielte. In “Die Weiße Tigerin“ wird nun die Vorgeschichte der jungen Chinesin, ihre Ausbildung und ihre ersten Aufträge durch den chinesischen Geheimdienst erzählt.

    Schnell wird klar, wo die Stärken dieses Comics liegen. Er verbindet Humor mit Action, eine Krimihandlung mit ein wenig Sex und Erotik. Dabei wird nicht vor abgeschnittenen Köpfen halt gemacht. Auch Folter und Ausbluten eines Opfers stehen auf der Liste der Untaten der Verbrecher. Dennoch ist kaum Nennenswertes dabei, das einen Kauf dieses Albums unter vierzehn Jahren verbieten könnte – es wird einfach zu sehr auf Humor und den Werdegang von Alix wert gelegt, als auf fiese, grausame Szenen. Und wenn es wirklich einmal um den Verlust von Alix Jadeblüte – sprich ihrer Jungfräulichkeit – geht, wird geschickt kaschiert und entschlossen agiert. Im Sinne von Alix versteht sich!

    [...]

    Dieser Comic ist immer dann richtig gut, wenn es spannend wird. Garniert mit köstlichem Witz sind auch die „erotischen Momente“ sehr gelungen – nur die Charaktere könnten ein wenig akzentuierter sein und weniger wie Abziehbildchen altbekannter Stereotype wirken – aber das kann in den nächsten Alben ja noch kommen..
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  24. #99
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    Christian Endres bei Fantasyguide über "Gipfel der Götter 1 - 3" von Jiro Taniguchi:

    Gipfel der Götter 1

    [...]

    Ein guter Führer durch Asiens alpine Hochregionen der Comicliteratur ist ohne Frage Jiro Taniguchi. Inzwischen hat es sich auch hierzulande herumgesprochen, dass der 1947 geborene Japaner nicht nur westliche und östliche Einflüsse in atmosphärisch dichten Szenarien kombiniert, sondern auch zu den meisterhaften Gipfelstürmern des grafischen Erzählens gehört. Carlsen sowie Schreiber und Leser decken bereitwillig den deutschen Taniguchi-Nachholbedarf und bedienen sich am ebenso umfassenden wie abwechslungsreichen Output des vielleicht abgeklärtesten zeitgenössischen Mangaka, der stets mit viel Ruhe und Nüchternheit große Gefühle aufs Papier bannt.

    [...]

    Zwischen ehrgeizigen, rivalisierenden Extremsportlern und verbissenem Personenkult: Ein Auftakt nach Maß mit viel Platz zur Entfaltung der Figuren, die schnell zu mehr werden - echten, Charakteren mit scharfem Profil, auf denen die Geschichte in den Folgebänden ruhen kann.


    ----------
    Gipfel der Götter 2

    [...]

    Im zweiten Band von Jiro Taniguchis und Baku Yumemakuras Bergsteigersaga bekommt die rivalisierende, abenteuerlustige und bei Zeiten ziemlich gefährliche Männerwelt der Alpinisten eine erste zarte weibliche und vor allem in vielen Belangen eine stark persönliche Note. Stilistisch fällt dagegen primär ein weiteres Kapitel mit der lebenden Legende Habu auf, das diesen in einer neuerlichen Rückblende in Aktion zeigt - diesmal allerdings kommentiert auf fast 100 Manga-Seiten mit Tagebuchfragmenten der mürrischen, untergetauchten Bergsteiger-Ikone, hinter der Fukamachi immer noch her recherchiert, obwohl die Faszination inzwischen mehr von Habu denn von der in Nepal gefundenen Kamera ausgeht, die ja der Ursprung aller Bemühungen war, Licht in die Vergangenheit der Everest-Besteigungen zu bringen ...

    [...]

    Zum Glück für seine Leser. Denn nur so kommt es am Ende zu einer ebenso gelungenen wie abwechslungsreichen Fortsetzung der international gefeierten Bergsteigersaga mit starken Charakteren und dramatischen Momenten an einem Ort, wo nichts schmerzhaftere Folgen haben kann als falscher Stolz ...


    ----------
    Gipfel der Götter 3

    [...]

    In der Folge entwickelt sich das Szenario der Bergsteiger-Saga immer mehr zu einem packenden Thriller, wird die Geschichte zwischen nepalesischen Söldnern, verschwiegenen Sherpa-Legenden, Kleinkriminellen und Heiligen Festen mit geschlachteten Ziegen und Büffeln sogar ordentlich politisch, ohne dabei ihre Hintergründig- oder Vielschichtigkeit abseits der Gipfel einzubüßen. Dazu kommt eine zeitweilig veränderte Erzählstimme samt gewandelter Atmosphäre und angepasstem Rhythmus. Denn die ersten Bände der Reihe hatten ja ein sehr gemächliches Tempo vorgegeben: Viele Rückblenden, ruhige Dialoge und eben allerhand Zeitsprünge zeichneten die ruhige Erzählstimme dieser beiden Teile aus

    [...]

    Was bleibt, das ist eine von allen kurzzeitigen Veränderungen unbeeindruckt gute, spannende, dicht aufbereitete Erzählung mit tollem Schwarzweiß-Artwork, deren Fortsetzung man kaum erwarten kann.
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    Kompletter Artikel Gipfel der Götter 2
    Kompletter Artikel Gipfel der Götter 2

  25. #100
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    Michael Nolden im Comicblog Comicblog über Die Weiße Tigerin 1 - Im Geheimdienst des großen Steuermanns von Conrad und Yann:


    [...]

    Ein Ausflug in die Hochzeit des Kalten Krieges ist immer eine literarische Reise wert, ganz besonders dann, wenn es außerdem in den asiatischen Raum geht. Wie bereits andere Autoren vor ihnen haben sich Yann und Conrad mit Spannung, süffisantem Witz und manchmal derbem Humor dieser Szenerie angenommen und beschreiben die Jagd auf eine verloren gegangene amerikanische Atombombe.

    [...]

    Der Humor, der sich hier äußert, könnte auch eine Komikertruppe wie den Pythons eingefallen sein. Francis Flake, obwohl ein Spezialagent im Geheimdienst ihrer Majestät, hat immer noch feuchte Träume, zumeist – Freud hätte seine Freude daran – über seine Mutter. Immerhin erschreckt es Francis wenigstens bis auf die Knochen.
    Solch ein Mann hat nun den Auftrag eine Atombombe irgendwo in Asien zu finden. Der Leser kann sich sehr gut vorstellen, welches Chaos dieser Mann bei seinen Nachforschungen auslösen kann.

    Yann und Conrad wären nicht die Autoren, die sie sind, wenn sie sich auf diesem Pink-Panther-Prinzip ausruhen würden. Und so steht Francis ein unbedarftes chinesisches Mädchen entgegen, schlau, wehrhaft, jungfräulich, die in dieser gezeichneten Form wohl den niedlichsten Schmollmund seit Angelina Jolie besitzt.

    [...]

    Mit übersprudelndem Humor, derbem Spaß, satter Action und einer schnuckeligen Hauptfigur startet das Rennen um Fat Girl, die verloren gegangene Atombombe. Yann ist ein Spaßvogel, wie es zurzeit nicht viele im Comic-Bereich gibt. Mit Conrad bildet er ein perfektes Team. Wer es englisch pechschwarz mag, ist hier genau richtig.
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