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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #7951
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    Swamp Thing von Alan Moore 2 (Deluxe Edition)



    Das zweite Deluxe Paket rund um den grünen Sumpfling ist mit knapp 470 Seiten wieder schön dick geraten. Die Handlung der einzelnen Geschichten werde ich diesmal echt nur ganz grob umreißen um nicht zu viel zu spoilern. Jeder Comic- oder gar Moore-Fan sollte sich die exzellente Sammlung schauriger Geschichten sowieso zulegen.

    Gleich zum Einstieg gelingt Moore mit der zweiteiligen Story um den wohl wahnsinnigen, schwer kranken, absolut süchtigen und ganz sicher sehr hässlichen Typen namens Atomfresse ein kleines Meisterwerk. Der sehr gefährliche und äußerst tödliche Zeitgenosse richtet all das Übel, dass von ihm ausgeht nur unfreiwillig an, er weiß es nicht besser und bringt dennoch nur Tod und Zerstörung. Eine wunderbar vielschichtige Schauermär zwischen Trash und Tragik, wie nur Alan Moore sie schreiben kann, ohne ins Lächerliche abzudriften. Höchst gefühlvoll und mit vielen Botschaften, von denen der Umweltgedanke nur die Vordergründigste ist, führt uns Moore zu Beginn dieses Bandes zurück in den Sumpf. Leider ist ausgerechnet „Atomfresse“ einer der wenigen Fälle, bei denen mir die Originalkolorierung besser gefallen hat, weil der Typ da einfach kranker (im Sinne von ungesünder) aussah. Das Beispielbild zeigt das hoffentlich. Im Gegenzug gefällt mir die linke Seite mit dem Lagerfeuer in der Deluxe Ausgabe deutlich besser, als die ursprüngliche Version, da kommt einfach viel mehr Stimmung auf. Diesmal vergleichen wir also Panini alt mit der neuen Deluxe von Panini, die ersten Bilder sind immer die ursprüngliche Fassung, darauf folgt dann die Deluxe-Variante.


    Es ist so weit! John Constantine is in da House! Erster Auftritt des Hallblazers und ja, er ist direkt von Beginn an ein riesen *********. Ich liebe es! Mal wieder (oder eigentlich ja zum ersten mal) erleben wir, wie ein Mensch der sich ihm verbunden fühlt das zeitliche segnet. Es ist scheinbar von Anfang an nie gesund gewesen, mit Constantine befreundet zu sein. Scheinbar droht der Welt aber noch viel größeres Unheil und deshalb nimmt der Hellblazer Kontakt zu Swamp Thing auf, schickt diesen auf eine aberwitzige Rundreise zu Orten die ein Touri niemals freiwillig besuchen würde und ganz nebenbei hilft er Swampy dadurch dabei, seine Fähigkeiten zu entdecken und weiter zu entwickeln.

    Die erste Zwischenstation auf Swampies Reise stellt eine versunkene Stadt dar, die gewissenhaften Swampie-Lesern bereits bekannt ist. Mich hat es sehr gefreut, diesen Hintergrund bei meiner zweiten Moore-Lektüre jetzt auch zu erkennen, denn der Autor bezieht sich hier auf eine Story aus dem Classic Omnibus. In dem zum Biotop verkommenen Städtchen haust eine Art Wasserleichen-Vampire, die sich nirgendwo auf der Welt so stark vermehren wie an diesem Ort, und daran ist unser Swamp Thing nicht ganz unschuldig. Teilweise richtig gruselig, ein bisschen eklig, gespickt mit kleinen Lovecraft-Anleihen und mit einem hervorragenden Opener, der die erinnerungswürdige Blutegel-Szene aus Stephen Kings „Die Leiche“ (Stand by me) variiert.


    Nach einer Werwolf-Story der ganz anderen Art, in die auch noch ein äußerst interessantes, historisches Ritual eingeflochten wurde, aus dem hier der Fluch der Lykanthropie erwächst, zeigt Constantine wieder, was für ein manipulativer Mistkerl er sein kann.

    Im großen Finale wird das Ur-Amerikanische Thema der Sklaverei erneut aufgegriffen, welches von den Schöpfern Len Wein und Berni Wrightson im Classic Omnibus schonmal behandelt wurde. Allerdings muss man Moore lassen, dass er das Thema viel umfassender behandelt. Da wird von Liebschaften zwischen Sklaven und Weißen, bitterbösem Rassismus und dessen brutalen Folgen über heutige Auswüchse des selbigen und auch dem Gegenteil, dem heutzutage ab und an vorkommenden, privilegierten Schwarzen, der noch immer auf die Sklaven- und Rassismus-Karte pocht, fast alles geboten. Dazu kommen untote, ruhelose Geister, Bannkreise aus Salz und ganz viel ätzende Kritik an der Filmindustrie. All das und vermutlich hab ich doch nur die Hälfte aller angeschnittenen Themen mitbekommen.


    Hier wird wirklich ganz große Kunst geboten, die auch noch eng mit einigen meiner Lieblingsthemen verknüpft serviert wird. Sicher ein Meilenstein der Comic-Kunst den ich noch öfter zur Hand nehmen werde, wobei ich aber anmerken muss, dass das Artwork des Vorgänger-Bandes einige brillante und herausragende Szenen mehr zu bieten hatte, als wir hier bislang serviert bekommen. Man merkt schon deutlich, wenn Bissette und Totleben, teils mit Veitch, nicht am Ruder sind.

    Die zweite Hälfte des Bandes kann von den Storys her groß in zwei Abschnitte unterteilt werden. Zuerst kommen die drei Swamp Thing Hefte #43-45, die jeweils recht eigenständige Stories erzählen, bevor mit „Offenbarungen“ ein großer, fünfteiliger Storybogen eingeleitet wird, der sich zu einem fulminanten Finale emporschraubt.


    Mit „Fallobst“ steht gleich wieder ein Knaller auf dem Programm in dem, ganz typisch Moore, gleich ein ganzer Schwung an tollen Themen bearbeitet wird. Es geht um einen Althippie mit Grundkenntnissen in der Wissenschaft, der im Sumpf eine Knolle findet, und zwar eine, wie sie an Swampy wachsen. Zu Hause angekommen ist er gerade dabei die Frucht zu analysieren, als er Besuch von einem Freund bekommt, der ihn um schmerzstillende Drogen bittet, um seiner schwerkranken Frau den Abschied von der Welt zu erleichtern. Nach einigem Hin und Her gibt er ihm ein „Stück Swampy“ mit. Es dauert aber nicht lange, bis es erneut an der Tür klopft und ein früherer Bekannter, jetzt ekelhafter Mistkerl, vor der Tür steht und Drogen verlangt. Schlussendlich stiehlt er mehr oder weniger einen Teil der Wurzel.

    Die unterschiedlichen Auswirkungen auf die beiden Konsumenten und das Zusammenspiel zwischen Droge und Psyche wird im Rest der Handlung Thematisiert, genauso wie die Frage, ob sich der Althippie auch selbst einen Trip gönnt, oder doch lieber nicht. Wundervoll, wie hier mit Drogenkonsum, seinen möglichen Auswirkungen, aber auch Möglichkeiten gespielt wird. Die Frage der Sterbehilfe wird ebenso aufgegriffen wie der Ansatz, ob gewisse Drogen auf uns anders wirken, weil wir eine andere Einstellung oder Gesinnung haben. Schlussendlich bleibt noch die Frage, inwieweit man sich seines eigenen, vermeintlich guten Charakters sicher sein kann. Schon allein mit dieser Story beweist Moore wieder, dass er auf ein paar wenigen Seiten vielschichtigere Aspekte aus einer Story herausschälen kann, als Andere in einer ganzen Anthologie. Das sollte als Beispiel für die herausragende Qualität aller Stories genügen, den Rest werde ich ein wenig kürzer abhandeln.


    Beim „Schwarzen Mann“ handelt es sich um eine creepy Serienkiller-Story in der uns Moore eine Reise in die Abgründe der Seele beschert. Nebenbei wird Swampys Gefühlsleben genauer beleuchtet und auch Batman kommt kurz zur Stippvisite vorbei, bevor wir uns bei „Geistertanz“ in ein abgelegenes Horrorhaus wagen, in dem es nicht nur echt gruselig und blutig zu geht, sondern auch der Genozid an den amerikanischen Ureinwohnern aufs Tableau gepackt wird.

    Jetzt startet die letzte große Story und ich freu mich riesig, dass mein Lieblingsegomane John Constantine eine zentrale Rolle spielen darf. Schon zuvor hatte der Trickster das Swamp Thing auf eine Odyssee zu den verschiedensten, aufkeimenden Schrecken geschickt. Jetzt wird klar, dass das lediglich zur Vorbereitung diente, quasi eine Art Training darstellte, denn es gilt etwas weitaus größeres aufzuhalten, als nur einen Werwolf oder ein paar Vampire. Eine Multiversen umspannende Krise bahnt sich an, die „Crisis on Infinity Earths“, und ein Jahrhunderte alter Geheimbund, die Brujeria, wollen dieses Ereignis für sich nutzen um eine alles Vernichtende Entität zu erwecken. Manche glauben, es sei die Ewige Finsternis, andere wiederum erwarten die Rückkehr Satans, ich bevorzuge die Theorie vom alten Ben, der überzeugt ist die Erweckung Cthulhus stünde bevor.


    Wie dem auch sei, dieser Bedrohung können sich Swamp Thing und Constantine nicht alleine stellen und versammeln nach und nach eine illustre (und abgedrehte) Truppe um sich, um das Ende aller Welten zu verhindern. Der geneigte DC-Leser feiert hier ein großes Wiedersehen mit vielen bekannten und beliebten Charakteren. Allerdings nicht bevor Constantine noch ein altes Versprechen einlöst. Er hatte Swampy Antworten über seine Existenz, sein Dasein versprochen und die soll er jetzt bei seinen Artgenossen, dem Konzil der Bäume erhalten.

    Ein wahrer Rundumschlag, den Alan Moore in der Finalen Story dieses zweiten Deluxe-Bandes ausführt. Ein Sammelsurium vor Kreativität sprühender Ideen, der ein Ende findet, das man schön als Abschluss stehen lassen kann, auch wenn ich mich natürlich über den Rest des Moore-Runs extrem freue und demnach umgehend den finalen dritten Band aus dem schicken Schuber ziehen werde.


    Ich wurde bis hierher jedenfalls nicht enttäuscht und das famose Finale, welches ich erwartete, habe ich auch bekommen, selbst wenn ich kein ausgemachter Fan von diesem ganzen Krisen-Gedöns bin. Einziger Mini-Kritikpunkt ist vielleicht, dass das Artwork beim vorangegangenen Band etwas mehr wie aus einem Guss gewirkt, und mir persönlich dadurch minimal besser gefallen hat. Liegt sicher an den vielen beteiligten Zeichnern, aber wie gesagt, das ist Jammern auf ganz ganz hohem Niveau.

    Dafür gibt es wieder reichlich geniales Bonusmaterial, wie etwa beispielhaft ein komplettes Heft, hier „Der Fluch“, also die Werwolfstory, mit den original Bleistiftzeichnungen Seite für Seite Moores Originaltext, quasi seinem ausführlichen Drehbuch gegenübergestellt. Ist schon wahnsinn, wie detailliert Moore bei sowas vorgeht, bzw. damals vermutlich durch die Entfernung zu den Kollegen auch vorgehen musste. Zum Abschluss lässt es sich auch John Totleben nicht nehmen, noch ein paar Zeilen und Anekdoten zum Besten zu geben. Was für ein großartiges Gesamtpaket!

    9-9,5/10

    Stay tuned, vielleicht bekomme ich Band drei morgen noch fertig gelesen und bei paar Zeilen dazu zusammengetippt.

    VG, God_W.
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  2. #7952
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    Catwoman von Ed Brubaker 3



    Der dritte und letzte Ausflug mit der Katzenlady geht ähnlich stark weiter, wie wir es von den Vorgängern gewohnt waren. Die Hefte hatte ich alle bereits in den beiden Eaglemoss-Bänden „Hochdruck 1+2“ während meines „Kriegsspiele“-Batman-Reads gelesen, wusste also was auf mich zukommt.

    The Cat is back in Town! Nach ihrem Sieg über Black Mask brauchte Selina eine Auszeit, unternahm eine „Spritztour“, ist jetzt aber wieder zurück im East End von Gotham, ihrer Hood sozusagen. Sie muss feststellen, dass die „Absetzung“ von Black Mask die Gegend keinesfalls sicherer gemacht hat, denn der Pinguin und einige andere Gangster streiten sich um die Vorherrschaft in dem Gebiet, erpressen Schutzgeld, verticken Drogen, betreiben allerlei mehr illegale Geschäfte in der Gegend und schrecken auch vor Mord nicht zurück. Klar, dass die Katze das nicht hinnimmt und den Gangstern wie eine Furie in die Parade fährt. Das wiederum lässt die Bande sich zusammenraufen und einen Mann engagieren, der sich der Sache annehmen soll. Ein Mann namens Zeiss…


    Wow, bärenstarker Einstieg, der nicht nur düster, sondern auch überraschend brutal daherkommt! Dazu ist mit Slam Bradley ein Nebencharakter am Start, der sich mittlerweile zu meinen Lieblingen aus der Katzenwelt entwickelt hat. Nicht nur das, der Mann bekommt auch noch mehr Tiefe und eigene Probleme verpasst, taucht doch sein Sohn in Gotham auf. Auch Catwomans neue Assistentin Holly und deren Lebensgefährtin sind stark eingebunden, der neue Bösewicht ist ein bedrohlicher Knüller und auch die alte Geschichte mit den ägyptischen Kulten wird wieder aufgegriffen. Das Finale zur Mitte des Bandes ist zum Nägelkauen und weckt massive Vorfreude auf die zweite Hälfte.

    Diese beginnt mit einer guten Nachricht – Catwoman lebt (wer hätte es gedacht?). Nicht nur das, sie ist auch wieder genesen, was schon deutlich seltsamer ist, und befindet sich an einem märchenhaften Ort wie aus 1001 Nacht. Natürlich hat das mit den ägyptischen Kulten zu tun und, dass die Vorbereitungen zu ihrer Hochzeit bereits laufen bringt weitere Probleme mit sich. Richtig interessant wird es aber erst wieder nach Selinas Rückkehr in die Straßen Gothams, wo neben einer wundervollen Nacht mit Bruce Wayne auch ihre Assistentin wartet, die während Catwomans Abwesenheit scheinbar ein klein wenig Mist gebaut hat. Slam Bradley versucht sich mit seinem Junior auszusöhnen und Selina verschafft einer Witwe die Möglichkeit zur Rache, außerdem versucht sie die Verbrecherbosse in ihre Schranken zu weisen und aus dem East End rauszubekommen, was vielleicht nicht die Klügste Entscheidung war, denn auch jemand anderes hat die Ereignisse im ersten Band überlebt und befindet sich auf dem Weg der Besserung…


    Das kleine Ägypten-Intermezzo in dem einen Heft war ganz nett, konnte mich aber nicht so wirklich mitreißen. Da hat mir die Rückkehr in die Stadt mit der kleinen Verschnaufpause zusammen mit Bruce deutlich besser gefallen. Alles was danach kam war wieder ganz großes Storytelling mit all den großen Bedrohungen und vor allem mit den vielen kleinen, besonderen Momenten, die Brubaker für wirklich jeden Charakter bereithält. Der Mann ist einfach ein Spitzenautor. Die große Action startet dann im weiteren Verlauf während des Kriegsspiele-Event, und genau da liegt die große Krux, also um genau zu sein eines der beiden dicken Problemchen des Bandes.

    Es wäre klar besser gewesen, hätte Brubaker an der Katze alleine weitermachen dürfen, ohne die „Kriegsspiele“ bedienen zwischenrein bedienen zu müssen. Das wirkt alles ziemlich holprig, lässt Tiefe vermissen und vermittelt tatsächlich das Gefühl, dass es Brubaker etwas geärgert hat, da mitziehen zu müssen. Schade, der großartige Run hätte wahrlich einen runderen Ausklang verdient gehabt. Nicht falsch verstehen, das ist noch immer besser als vieles, was man an Superhelden-Standardkost so aufgetischt bekommt, aber im Vergleich zum Rest des Runs fällt es leider klar ab.


    Zweites Thema ist das Artwork von Paul Gulacy, welches für mich sehr leblos, fast wachsfigurenartig wirkt. Sieht äußerst digital und unterkühlt aus und passt somit ganz und gar nicht zu dem geschwungenen, eher comichaften Style mit dicken Strichen und klassischem Style, wie es die ersten beiden Bände so meisterlich auf den Seiten gezeigt haben. Gesichter kann Gulacy irgendwie gar nicht glaubhaft darstellen, vor allem wenn sie lachen, und warum zum Teufel sieht Slam plötzlich in jedem zweiten Panel aus wie ein berühmter Filmstar vergangener Tage? (Ich komm gerade nicht drauf, ist es Dean Martin?).

    Positiv erwähnen will ich aber noch den Einsatz von Sean Phillips als Vorzeichner beim dem Bruce/Selina-Heft nach dem Ägypten-Ausflug. Seine Arbeit schätze ich seit „Sleeper“ (Ebenfalls mit Brubaker, bei Cross Cult erschienen) sehr und auch hier hat er die Reihe direkt nochmal aufgewertet, quasi einen halben Punkt wieder zurückgeholt.


    Also ja, es gibt zum Ende hin ein paar Stolpersteine, optisch wie erzählerisch, aber die versperren keineswegs den Blick auf einen herausragenden, wenn nicht sogar tatsächlich den besten Catwoman-Run aller Zeiten. Ein Comic der nicht nur für DC- oder Superhelden-Fans taugt, sondern auch für all jene, die einfach Freude an spannenden Detektivstorys mit starken Charakteren und coolem Look haben eine klare Empfehlung. Vorwissen aus dem Bat-Kosmos ist nahezu nicht erforderlich, auch wenn es an der ein oder anderen Stelle sicher für ein klein wenig mehr Frede sorgt, aber man muss echt nix wissen, wenn man loslegt, um mit der Reihe eine geile Zeit zu haben, dafür sorgen schon die stimmigen, einseitigen Vorworte zu Beginn eines jeden der drei Bände.

    8/10

    PS: Die Person die dachte, das wäre ein geiles Cover für eine teurere, limitierte HC-Ausgabe – tja, die werde ich in diesem Leben wohl auch nicht mehr verstehen.

    VG, God_W.
    Geändert von God_W. (30.12.2022 um 23:20 Uhr)
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  3. #7953
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    Die Mobilansicht vom Forum ist ja gefährlich, wollte eigentlich nur einen Beitrag editieren, schon wurde dieser komplett gelöscht.



    Ultimate Spider-Man Collection (2000) Volume 2

    Das Cover finde ich lahm. Außerdem stört es mich, dass nicht ersichtlich ist welche der Sammlungen (Trade, Collection, Omnibus) und welche Volume davon wir hier haben. Diese Info gibt es auf dem Buchrücken, den es in der digitalen Ausgabe eben nicht gibt.

    Doch das ist eher nur ein Detail, auf den Inhalt kommt es an. Dieser geht runter wie ein köstliches 3-Gänge-Menü, welches vorzüglich mundet, doch plötzlich stellt man fest, dass der letzte Bissen vom Dessert einen merkwürdigen Nachgeschmack hat und man sitzt verwirrt vor einem leeren Teller. Ich will beim nächsten Mal zwar wieder das selbe bestellen, aber irgendwas ist komisch.

    Mein Kritikpunkt vom ersten Band ist verflogen. Man könnte die Hefte wieder in Storyarcs unterteilen, doch diese fühlen sich nicht mehr so abgehakt an. Sie lassen einen auch nicht mehr unzufrieden zurück, sondern es geht harmonisch weiter. Hier haben wir nicht mehr den einen Schurken für ein paar Heftchen und dann kommt der nächste, wir sehen hier das Leben von Peter Parker, privat und als Spinne.

    Gleichzeitig zollt man Bekanntem Respekt, aber ohne daran kleben zu bleiben. Manchmal geht man in eine ähnliche Richtung, manchmal nimmt man einen komplett anderen Weg. Diesen (damals) frischen Wind finde ich ganz gut.
    Auch wenn ich beispielsweise die eher klassische Version von Gwen Stacy mag, sagt mir diese Neuinterpretation auch zu. Bei Dr. Octopus wurden die Tentakel modernisiert. Klingt erstmal gut, aber dann ist es doch gewöhnungsbedürftig, dass er diese zu Schusswaffen und Flammenwerfer ummodellieren kann. Mit Kraven werden einige vermutlich nicht einverstanden sein, aber ich finde seinen Hintergrund authentisch und seine große Szene hat ihren Zweck erfüllt.

    Mit den 14 Heften hatte ich großen Spaß. Es gab immer wieder Momente, wo ich ahnte, jetzt könnte dieses oder jenes passieren, das man von woanders schon kennt und gar nicht erst sehen will. Doch anstatt dies dann eintraf und gegebenfalls breitgezogen wird, kam dann doch gleich die nächste Überraschung um die Ecke und mit gutem Tempo geht die Spannung voran.
    Mein zuvor angedeutendes Problem ist rein subjektiv. Green Goblin ist nicht irgendein Schurke für Spider-Man und das wird auch schon hier deutlich. Er ist eine große Bedrohung für den jungen Helden, doch kommt diese eben genau dann, wo ich mich eher auf Ereignisse im Leben vom normalen Peter Parker freute. Anstatt gewissen Spaß zu haben wurde es sehr ernst. Ein Problem wird dann zwar doch relativ schnell gelöst, doch das alles führt dann wieder zu einer anderen Szene, die mich mit Unbehagen zurücklässt. Doch das soll kein Hinweis auf mangelnde Qualität sein, eher befürchte ich Veränderungen, die mir nur schwer im Magen liegen.

  4. #7954
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    Swamp Thing von Alan Moore 3 (Deluxe Edition)



    Das Jahr neigt sich dem Ende, und auch wenn es gesellschaftlich, gesundheitlich und weltpolitisch außerordentlich katastrophale 365 Tage waren, so gab es doch zumindest an der Comicfront kaum etwas auszusetzen, außer vielleicht, dass der ein oder andere Band um ein paar Wochen oder Monate verschoben wurde. Für mich gab es eine riesige Menge äußerst abwechslungsreicher Geschichten in zum teil wunderschön gestalteten Bänden, die regelmäßig eine Flucht aus der realen Welt ermöglichten. Eines der absoluten Highlights haben wir hier, denn nach vielen Jahrzehnten des Wartens liegt endlich Alan Moores legendäre Swamp Thing Strecke zum allerersten mal komplett in deutscher Sprache vor. Dazu hat Panini dem geneigten Fan sogar noch die Möglichkeit freigestellt dieses Set wahrlich außergewöhnlicher Geschichten in einem schicken Sammelschuber unterzubringen. Nicht billig, aber doch eine angemessene Aufwertung für dieses Set wirklich außergewöhnlicher Comics. Hier jetzt also die letzte Runde durch den Sumpf – oder durch Gotham – oder durchs All…

    Krise Abgewendet, also kehren Deadman, der Phantom Stranger und Swampie endlich zurück nach Hause. Nur seine geliebte Abby findet er dort nicht vor, denn die wurde quasi wegen „Unzucht mit Grünzeug“ vor Gericht gestellt, kam auf Kaution frei und flüchtete nach Gotham City. Die Anonymität der Großstadt hat nur leider nicht geholfen, weshalb sie jetzt dort einsitzt. Das findet Swamp Thing selbstredend gar nicht witzig und entfesselt in den Häuserschluchten von Batmans Schutzgebiet die grüne Hölle…


    Am Ende dieser mehrere Hefte umspannenden Grünzeug-Apokalypse steht der

    vermeintliche Tod von Swamp Thing. Ein Schocker für nahezu alle Beteiligten, vor allem Batman und Abby selbst. Doch Swamp Thing, der aufgrund einer Frequenzwandlung seines inneren Grüns nicht mehr mit der Erde kompatibel ist rettete sich in die Weiten des Alls, wo er erstmal hilflos umhertreibt.



    Die folgenden Hefte umspannen eine abwechslungsreiche, aber auch abgedrehte und teils abstrakte Odyssee, deren Stil Moore später in seiner Karriere noch öfter aufgreifen wird. Wem wie mir die letzten Hefte von Deluxe Band Nummer zwei und die ersten Hefte dieses Bandes schon ein wenig zu typisch Superheldenmäßig waren, der bekommt jetzt Kontrastprogramm erster Güte geboten.

    Swamp Thing hat Glück, als körperlose Entität hätte es ihm genauso gut passieren können bis zur Unendlichkeit durch die Schwärze des Alls zu treiben, doch zum Glück trifft der Geist des Sumpfdings auf eine Welt mit kompatiblem Schwingungen, eine Rhapsodie in Blau, wo er sich in Einsamkeit und Selbstmitleid ergeht und schließlich einen „Blauen Himmel“ schafft. Als er sich dieser Illusion und des Selbstbetruges bewusst wird wagt er einen Sprung ins Ungewisse…

    …und landet auf dem Planeten Rann, wo die Pflanzenwelt in kräftigem Rot erwächst, die Bewohner unter einer Dürre zu leiden haben, die sie durch einen atomaren Konflikt selbst verursachten und überraschenderweise auch ein Mensch namens Adam Strange zugegen ist, der die örtliche Prinzessin ehelichen möchte. All das sorgt natürlich erstmal für Verwirrung und führt zu handfestem Zwist. Dass die Thanagarer auch noch mitmischen macht die Sache nicht unkomplizierter.


    Die Aussicht auf einem von intelligenten Pflanzen bewohnten Planeten Hilfe für sein Frequenzproblem zu bekommen schürt die Hoffnung in Swamp Things Geist und so macht er sich auf den Weg gen J586. Währenddessen durchlebt Abby auf der Erde unsägliche Trauer und versucht durch die Arbeit in einem Altersheim wieder einen Anker in ihrem Leben zu finden. Dort läuft allerdings auch nicht alles harmonisch ab und dem Tod ist man hier sowieso näher als an vielen anderen Orten.

    Im berühmten, optisch äußerst experimentellen Heft #60 wird Swampies Reise urplötzlich gestoppt, als er mit einem weiblichen Wesen einer Techno-Rasse kollidiert. Dieses mechanische Lebewesen fürchtete schon es sei das Letzte seiner Art und könnte seinen Lebens-Sinn, die Fortpflanzung, niemals vollziehen. Unbändiger Drang, wie der von laichenden Lachsen, lässt das Weibchen die teilweise Kompatibilität mit Swamp Things Entität erkennen und so finden Wandlungen, Übergänge und Verschmelzungen statt, an deren Ende der Grüne Sumpfling, vermutlich ziemlich unfreiwillig, ganz nebenbei zum Vater einer neuen, bislang nie dagewesenen Zwitter-Rasse wird, einem Volk von biomechanischen Techno-Göttern sozusagen. Dass diese Embryos in späteren Stories noch von keinem anderen DC-Autoren aufgegriffen wurden wundert mich allerdings.


    Ein sehr spezielles Heft mit einer außergewöhnlichen Entstehungsgeschichte, die im erneut reichhaltigen Bonusmaterial des Bandes von John Totleben ausführlich geschildert wird. Überhaupt sind die Anhänge äußerst empfehlenswert! Da kommen auch Rick Veitch und der neue Kolorist Steve Oliff zu Wort, was das Gesamtpaket wieder wunderbar abrundet.

    Zuvor sorgt Alec auf dem Pflanzenplaneten J586 unfreiwillig für eine waschechte Katastrophe, bevor er endlich den Weg nach Hause antreten kann. Abby hat sich derweil etwas gefangen und festgestellt, dass man sich am besten selbst aus einem seelischen Abgrund ziehen kann, wenn man jemanden findet, der noch weit tiefer in einem solchen versunken und dessen Seele noch nachhaltiger geschädigt, ja geradezu zersplittert ist. Ihrer alte Freundin Liz ist ein Schicksal widerfahren, wie man es niemandem wünscht. In dem grandiosen Heft gelingt Moore auf perfekte Weise die grausigen Auswirkungen von Manipulation, Phobien und Zwangsneurosen auf die Seiten zubringen.


    Am Ende wird dann zum Glück doch noch alles gut, beinahe schon zu märchenhaft, der freundliche Althippie mit Ökobotschaft bekommt ein paar herzerwärmende Auftritte, das Wiedersehen zwischen Abby und Swamp Thing darf Moore typisch sexuell ausschlachten, wie er es so gerne tut, und als Bonus gibt es noch die Story, in der Swampie Superman helfen darf, welche während des Bandes bereits Erwähnung fand.

    Große Bilder, doch zumeist nicht so grandios wie zu Beginn des Runs. Außergewöhnliches Storytelling, doch nicht so stimmig wie in der ersten Hälfte von Moores Swamp Thing Saga. Dafür sind mir einige Passagen zu nah am Mainstream und Teile des Weltraumausfluges einfach zu verschwurbelt, psychedelisch, freigeistig und abstrakt, also so wie Moore es später öfter tat, als er freie Hand hatte. Die ideale Gratwanderung dazwischen gelingt ihm hier nur noch selten was das Finale für mich von „herausragend“ leider nur zu „sehr gut“ herabstuft. Nichtsdestotrotz bleibt Alan Moores Swamp Thing ein außergewöhnliches Kleinod, nicht nur bei US-Superhelden oder Horrorcomics, sondern in der Neunten Kunst ganz allgemein. Vielen Dank Panini, dass wir diese 1.340 Seiten in einer so tollen Edition endlich in unseren Händen halten dürfen.


    7,5-8/10

    VG, God_W.
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  5. #7955
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    Marvel Masterworks: The Amazing Spider-Man (1963) Volume 1

    April/Mai 2020 verschenkte Marvel diesen und andere Bände wegen der Coronapandemie digital, von daher erstmal: Danke, Marvel!

    Wie es das Cover schon verrät ist natürlich auch hier wieder die Origin aus Amazing Fantasy 15 enthalten. Diese müsste ich nun mindestens fünfmal besitzen. Inhaltlich finde ich diese in Groben ganz gut, enthält das wichtigste um einen neuen Helden zu kreieren und vor allem die Basis seiner Motivation festzulegen.
    Als Comic an sich gefällt er mir jedoch nicht so sehr. Aus heutiger Sicht finde ich ihn zu sehr gehetzt. Hinzu kommt eine Masse an Textboxen, die teilweise keinen Mehrwert bilden und nur redundant unterstreichen, was das dazugehörige Panel aussagt. Manche Übergänge zum nächsten Panel sind mir einfach zu plump, gerade das Ende entfaltet daher in meinen Augen nicht seine volle Wirkung.

    Danach kommen die ersten zehn Ausgaben der Comicreihe, die vor stolzen 60 Jahren begann. Sie gefällt mir besser als ich es erwartet hätte. Einen roten Faden gibt es zwar nicht, doch finde ich erstaunlich wie viele der bekannteren Schurken hier bereits etabliert werden. So gibt es hier Chameleon, Vulture, Dr. Octopus, Sandman, Lizard und Electro. Nur grüne Außerirdische wollen hier nicht so ganz reinpassen, die die Menschheit über modifizierte Radiogeräte ausspionieren wollen und sofort für immer verschwinden, wenn nur ein Mensch sie dabei erwischt. Zum Ende gibt es dann noch einen Ganovenboss mit dem kreativlosen Namen Big Man. Von dem habe ich noch nie was gehört, aber seine drei Handlanger hatte ich erst kürzlich in Ultimate Spider-Man als Gefolge des Kingpin gesehen.
    Die Gegenspieler finde ich bis auf die genannten Ausnahmen richtig gelungen. Meist sind es zwar nur einfache Kriminelle mit einer besonderen Fähigkeit oder zumindest einem Gimmick, doch man hat auch tragische Charaktere geschaffen. Doc Ocks Gehirn nimmt bei seinem Entstehungsunfall ebenfalls Schaden und man weiß als Leser gar nicht so recht, wie sehr er sich dadurch wohl veränderte. Die Echse setzt noch eine Schippe drauf, denn hier muss der Bösewicht und seine Familie vor sich selbst geschützt werden.
    Bis auf das Gesicht der Echse haben auch alle Schurken bereits ihr klassisches Design, wie man es so auch Jahrzehnte später sah.

    Spidey selbst ist ebenfalls fürs Erste fertig gesponnen. So ist Peter Palmer der typische Nerd wie wir ihn kennen... Moment, Palmer? Ja, Stan Lee hatte sich tatsächlich für ein Heft nicht an den genauen Namen des Protagonisten erinnern können (mehr dazu).
    Ansonsten haben wir das ikonische Kostüm. Der Spinnenmann verfügt über eine gesteigerte Stärke und kann an Wänden haften. Für die Spinnfäden ist der selbstkreierte Webshooter zuständig. Nur der Spinnensinn ist hier noch etwas anders als man es heute gewöhnt ist. Er wird vor drohender Gefahr gewarnt, aber gleichzeitig ist sie fast wie ein Radar in einem Videospiel. So weiß Spidey damit wo sich gerade ein Hubschrauber auffällt, der ihn vor einer Minute in der Skyline von New York passierte. Auch kann er dadurch herausfinden in welchem Gebäude auf vielleicht 500m Entfernung sich eine Geisel befindet. Er weiß sogar, dass zwei Personen gerade etwas geklaut haben als diese den Raum betreten.

    Vereinzelt ist die Moral unseres Helden auch noch nicht so ganz ausgereift. So leiht sich die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft schon mal ein Boot aus oder betritt gewaltsam ein Militärstützpunkt und hofft, dass ihn jemand per Flugzeug mitnimmt, was dann auch tatsächlich passiert. Beides dient zumindest um Leben zu retten oder einen Spion mit geheimen Material aufzuhalten.
    Absolut nicht nachvollziehbar ist ein plötzliches Raufen mit Johnny Storm von den Fantastic Four. Als Anhaltspunkt haben wir nur eine Gedankenblase, die besagt, dass irgendein Mädel lieber mit Human Torch statt Spidey ausgehen würde.

    Peters Umfeld ist noch recht überschaubar. Er wohnt bei seiner Tante May, in der Schule stechen nur Raufbold Flash Thomson und die eventuelle Beziehungskandidatin Liz Allan hervor. Geld verdient Peter hauptsächlich durch seine Fotos für den Daily Bugle, wodurch wir den Inhaber J. Jonah Jameson und dessen Sekretärin Betty Brant kennen lernen.
    Betty entwickelt sich tatsächlich zur ersten Stütze für Pete, birgt aber selbst ein Geheimnis.

    Es gibt noch Bonuskram. Interviews, Skizzen, kommentierte Fassungen vor der Kollerierung, nicht verwendete Coverarts, eine Covergalerie und Fotos der Beteiligten von 1964 (Stan Lee habe ich überhaupt nicht wiedererkannt).

    Der Inhalt begeistert mich jetzt nicht so wie die Ultimate-Version, doch ich finde es interessant die Anfänge des Superhelden zu lesen, den ich seit der Kindheit mag. Früher hatte ich mal einige Sammelbände gelesen und fand die alten Marvelcomics öde, doch jetzt war es schon eine kleine Freude.
    Da ich gerade viele Bände dieser Reihe zum geringen Preis gesehen habe, habe ich gleich mal zugeschlagen und bin gespannt, wie der Weg von Spidey (und anderen Marvelhelden) weitergeht.
    Geändert von Kumahiro (08.01.2023 um 05:16 Uhr)

  6. #7956
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    Hitler, Reprodukt

    Ich habe zunächst mit dem Kauf der Neuauflage, dieses mehr als 50 Jahre alten Mangas gezögert. EUR 20,-- sind ja nicht wenig Geld und legt man 10 Seiten drauf bekommt man das 1100 Seiten dicke Werk von Ian Kershaw.
    Aber da mir Mizukis Autobiographie in den ersten beiden Bänden richtig gut gefallen hat und auch sein Kitaro immer noch interessant zu lesen ist, habe ich doch zugegriffen.

    Wie schon gesagt, ist das Manga schon mehr als 50 Jahre alt und daher in manchen Details sicher nicht mehr auf dem letzten Stand der Geschichtsforschung bzw. werden diese etwas unkorrekt dargestellt (zb. zum "Röhm-Putsch") , aber Mizuki gelingt es tatsächlich Aufstieg und Fall des böhmischen Gefreiten und gescheiterten Kunstmalers hochinteressant und kompakt darzustellen, wenn auch das Schicksal der jüdischen Bevölkerung sicher zu kurz angerissen wird (dies ist - wie im Vorwort angemerkt - wohl dem Entstehungsjahren geschuldet).
    Ich habe das Teil echt verschlungen und nebenbei auch immer wieder das Internet zur Auffrischung historischer Details herangezogen.

    Anders als im von mir kürzlich gelesen Odilon Verjus Album wird hier Hitler auch nicht als lächerliche Figur dargestellt. Dies hat mich bei Odilon massiv gestört, da dadurch in meinen Augen dem Leid der Millionen Opfer nicht Rechnung getragen wird.

    Perfekt kombiniert Mizuki auch wieder den Wechsel zwischen Manga Style und realistischen Bildern.

    Alles in allem ein zeitloser Klassiker, den ich absolut empfehlen kann.

  7. #7957
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Ultimate Spider-Man Collection (2000) Volume 3

    Mein Bauchgefühl hatte Recht, Peters Beziehungsstatus wechselt zu Es ist kompliziert. Doch wenigstens gibt es diesmal vorher eine kleine Genugtuung in Form eines alleinstehendes Heftes, das ein wenig die Annehmlichkeiten und Vertrautheit in dieser besonderen Beziehung betont. Gleichzeitig wird dargestellt wie schwierig es doch sein kann, wirklich alles stehen und liegen zu lassen um als Superheld zur Tat schreiten zu können.

    Das Cover ist minimalistisch, was den Hintergrund betrifft, doch die beiden darauf abgebildeten Charaktere können sich wirklich sehen lassen. Doch bevor ich auf Venom zu sprechen komme, muss ich was zu Eddie Brock loswerden. Genauer gesagt macht dieser Comic genau den selben Fehler wie die erste Filmtrilogie von Sam Raimi: Erst gibt es eine Anspielung auf Eddie, doch wenn später der Charakter dann tatsächlich eingeführt wird kommt es zum Widerspruch.
    So gab es im ersten Film kurz im Daily Bugle die Aussage, dass Eddie keine besseren Fotos von Spider-Man machen könnte. Im dritten Film taucht fängt dann Eddie Brock neu beim Bugle an. Also war der erste Eddie ein anderer Eddie? Was für ein Sinn macht dann die Anspielung? Naja, der dritte Film sollte ja bekanntermaßen ursprünglich nicht Venom enthalten, also war anfangs wohl wirklich nur die kleine Anspielung geplant.
    Im Comic ist der Patzer größer, da hier offensichtlich ist, dass man zuerst was anderes geplant hatte. So gab es in der zweiten Volume eine Pressekonferenz, wo ein Eddie Brock von einem anderen Verlag eine Frage stellte. Sein Name wurde sogar fettgeschrieben, eine Eigenschaft, die ich bei US-Comics noch nie so richtig verstanden habe. Man sieht Eddie zwar nicht ganz, aber zumindest seine Statur lässt sich erahnen und die passt nicht ganz zu den Charakter, der später dann der tatsächliche Eddie ist.
    Ich rege mich hier ganz schön lange um etwas auf, das vielleicht zwei Panels betrifft, aber sowas stört mich einfach. Wenn das aber auch schon alles ist, zeigt es ja, wie gut diese Comicreihe bisher ist.

    Die neue Geschichte um dem Venomsymbionten und der gesamte Hintergrund von Eddie mit "neuer" Verbindung zu Peter gefällt mir richtig gut. Dies wurde später in abgewandelter Form im Cartoon The Spectacular Spider-Man wiederverwendet. Überhaupt gelingt hier wieder richtig gut der Spagat zwischen Altbekanntem und Neuinterpretationen, dabei wird ein hohes Tempo vorgelegt ohne zu hetzen. Manche Charaktere oder Phasen kommen dadurch vergleichsweise kurz, doch das Gesamtbild wird in meinen Augen dadurch nicht getrübt.

    Gwen Stacy ist mir richtig ans Herz gewachsen und zum ersten Mal in einen Comic hat Nick Fury ein für mich sympatisches Auftreten. Der Reporter Ben Urich ist als Nebenfigur auch immer wieder eine Bereicherung, sofern man ihm den Platz dafür gibt. An sich hat die Spannung etwas nachgelassen, doch ist dafür nicht mehr so beklemmend wie beim vorherigen Band, wodurch sich der Comic angenehmer lesen lässt.

  8. #7958
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    Ich hab in diesem Jahr die Zeit und Muse gefunden mir mal "Not all robots" vorzuknöpfen. Und siehe da, hinter den unsäglich häßlichen Covern war eine pikant schwarzhumorige Persiflage auf die großen Aufschrei- und Gesellschaftsthemen der Gegenwart, verpackt in einer nicht selten unangenehm witzigen Science Fiction Aufmachung. Man ertappt sich schon das ein oder andere Mal dabei wie einem das Lachen im Halse stecken bleibt, wenn die "vernünftigen" Roboter Babies zur Ruhe bringen oder Fußgänger überfahren und entschädigen.
    Das Artwork von Mike Deodato wünscht man sich stellenweise etwas größer aber es dient dem Storytelling und ist gut anzuschauen.
    Mark Russell kann schreiben was er will, ich werd es auf jeden Fall lesen und da der letzte Band sogar noch letztes Jahr rauskam ist "Not all robots" für mich noch eine Nachnominierung für das Best of 2022 wert!

  9. #7959
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    Ultimate Spider-Man Collection (2000) Volume 4

    Diesmal habe ich wirklich absolut nichts zu meckern.

    Wie man es schon auf dem Cover sieht, sind ein paar Ultimate X-Men mit von der Partie. Das Aufeinandertreffen wird logisch herbeigeführt und ist angenehm harmonisch, selbst bei ein bisschen Action. Man könnte sogar meinen Kitty Pryde hätte sich ein bisschen in Spidey verguckt. Durch diverse Dialoge wird deutlich, das Spider-Man ebenfalls ein paar Auftritte in anderen Serien hatte, doch der typische Hinweis auf bestimmte Comichefte fehlt. Jedenfalls möchte ich mehr von diesen X-Men sehen und werde mir diese Reihe auch noch zulegen.

    Peters Beziehungskiste scheint sich wieder beruhig haben und die Verhältnisse zu Mary Jane und Gwen scheinen sich vorerst gefestigt zu haben, was mich auch schon mal sehr anspricht. MJs Hilfe hat Peter auch dringend möglich, denn sein Kostüm geht immer wieder mal kaputt, was ein richtig gutes Detail ist. Überhaupt hat man als Schüler nur ein sehr begrenztes Budget und dann kommt auch noch das Material für die Webshooter hinzu. Das Thema wird dann aber nicht weiter angerissen.

    Dafür bekommt Tante May mehr Charaktertiefe, was ich sehr begrüße. Bei einer Therapiestunde lässt sie uns ihre Gedanken zu vielen Situationen und anderen Figuren teilhaben. Hier habe ich mehr über sie erfahren als in allen Cartoons und Filmreihen, die ich bisher gesehen habe. Später verblüffte sie mich auch während eines Telefonats mit J. Jonah Jameson mit einem Ton, den man sonst so von ihr wohl nicht hören würde.

    Beim besagten Herausgeber des Daily Bugle wird dessen Ablehnung gegenüber Spidey thematisiert. Bei der Gelegenheit kommt Mitarbeiter Robbie Robertson endlich mal aus dem Hintergrund hervor und lässt eine jahrelange Freundschaft erahnen. Jameson selbst liefert schließlich eine Movitation, die an das Original anlehnt, aber gleichzeitig ins Gegenteil umgekehrt wird.

    Ansonsten taucht der Kingpin wieder auf und bringt Peters Weltbild durcheinander. Ein Jugendlicher träumt von einer gerechten Welt, doch die Realität sieht leider anders aus. Das führt zu interessanten Szenen, die erst philosophisch, dann humoristisch werden. Wenn Spidey erstmal keine andere Möglichkeit findet, dann hat er eben immer noch seine Sprüche und kann seinen Gegner zumindest nerven. Der Ganove selbst bekommt am Ende des Bandes ein Motiv fern der Kriminalität verpasst. Streng genommen ist dieses zwar nur Klischee, aber ausbaufähig.

    Mit Black Cat erscheint noch eine weitere Frau im Leben der Spinne, doch aufgrund des Altersunterschieds wird es hier wohl nicht lange knistern, nehme ich an. Dafür gibt es eine Verbindung mit dem Kingpin, die vielleicht noch vertieft wird oder doch schon grob auserzählt ist. Mal sehen, ob Spidey mit der Katze zumindest eine temporäre Verbündete findet oder sie wegen des Erzähltempos vielleicht bereits im übernächsten Band gar nicht mehr auftaucht.

    Ich bin begeistert und gespannt, was noch alles kommen wird.

  10. #7960
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    My Little Pony: Friends Forever Volume 7

    Hier gibt es wieder vier Geschichten um vier zusammengewürfelte Paare.

    Als erstes ermitteln Twilight Sparkle und Rainbow Dash wie Letztere ihre Flügel verlor. Hier steckt der Zauber niederträchtiger Einhörner dahinter. Ein Umstand, mit dem ich mich gar nicht anfreunden kann. Auch finde ich könnte Twilight ruhig etwas härtere Strafen auferlegen, wenn man schon gewaltätig gegen ihr als Prinzessin vorgeht. Die Kinder sollen doch hier etwas lernen!

    Danach ist Twilights Bruder Shining Armor auf diplomatischer Mission zu den ollen Yaks unterwegs und erhält dabei Unterstützung durch Prinz Blueblood. Blueblood ist hier eine echte Überraschung. Tauchte er doch in der TV-Serie doch nur zweimal in der ersten Staffel auf und kam in den Comics nur durch IDW Deviations vor. Die größere Überraschung ist, dass man Blueblood hier tatsächlich auch mal Kompetenzen zuspricht, anstatt ihn als den eindimensionalen Narzissten zu zeigen, wie sonst auch immer.

    Granny Smith verletzt sich während der Apfelsaison und Pinkie Pie kümmert sich um sie. Dieser Teil ist... wirklich gut. Pinkie zeigt wie man mit einem frohen Gemüt alles ertragen kann, während Granny zur Einsicht kommt, dass es okay sich einzugestehen, dass man Hilfe benötigt, aber auch Hilfe bekommt. Geradezu fremdartig wirkt hier das vollständige Fehlen von Pinkies typischem Humor.

    Am Ende gibt es eine Pyjamaparty im Schloss mit Prinzessin Luna, dem Schönheitsfleckenclub und vielen Fohlen. Der Inhalt ist recht okay, wird aber von einem deformierten Chibistil getrübt. Zumal nervt mich die Tatsache, dass Lunas Charakter sich nach sechs Jahren scheinbar kaum gewandelt hat. Man bringt immer wieder mal Anspielungen an TV-Episoden und frühere Comics, doch parallel dazu wird solch ein Stillstand präsentiert? Finde ich schwach.

    Insgesamt finde ich den Band eher durchwachsen.

  11. #7961
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Blake & Mortimer, 8 hours in Berlin, Bocquet, Fromental, Aubin, Cinebook

    Mortimer wird von einer Archäologie Kollegin in den Ural eingeladen auf der Suche nach der verschwundenen Stadt Arkaim, während sich sein Kumpel Blake erst in der Schweiz rumtreibt. Am Ende landen beide in Berlin. Klar, dass auch irgendwie Olrik seine Finger im Spiel hat.

    Ich fand das Abenteuer recht gelungen, ziemlich spannend und mit viel Liebe zu politischen Details, umfassende Recherche über verschiedene Länder runden die Geschichte gut ab. Die Zeichnungen sind sehr professionell, haben aber eine gewisse Kälte die bei vielen von Jacobs Nachfolgern zu sehen ist, außer beim Meister selber und Benoit. Bin aber sehr überzeugt, gefielen mir besser als beim Last Swordfish Team.

    Da es ein B&M Album ist bleiben gewisse Schwachstellen, ist eben wie bei allen weitergeführten Werken, von Asterix bis zu LL, Batman oder Spirou, natürlich ist Olrik dabei, natürlich siegen unsere Helden am Ende, wobei diesmal allerdings doch ein gekonnter Kniff den Erfolg des Duos etwas bremst. Kurz, es kann nichts neues kommen, die Kundschaft möchte ja bitte ausgetretene Pfade haben. Von daher lasse ich solche Vorgaben nicht in die Kritik einfließen. Dass ich kein Freund solcher Fortführungen bin wissen ja hier die meisten. Dennoch, auch ich lese ja diese Serien und leiste dem ganzen noch Vorschub. Also bitte, meine Ambivalenz ist mir wohl bewusst.

    Fazit, für mich ist das Team nach van Hamme und Benoit bisher eines der besten in der Nachfolge des Meisters. Von daher, unbedingte Empfehlung für alle Ligne Claire Freunde und natürlich auch B&M Fans, wer die stark expositorischen Strukturen der Serie generell nicht mag und mehr decompressed Storytelling a la Bendis oder fast aller Mangas bevorzugt sollte einen großen Bogen um die Serie im Allgemeinen machen.

  12. #7962
    Mitglied Avatar von berlepsch
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    Dixon, O'Neil, Moench, Grant et al: Batman: Knightfall - Der Sturz des dunklen Ritters, Deluxe Edition Band 2, Panini 2022



    Eine meiner Lektüren über den Weihnachtsurlaub. Dieser zweite von 3 Sammelbänden beinhaltet die zwei Handlungsstränge The Crusade und The Search.

    Bei ersterem geht es hauptsächlich um Jean-Pauls neue Rolle als Batman. Er geht härter und kompromissloser zu Werke als Bruce Wayne. Was auch anderen auffällt, und so mehren sich Zweifel, ob dies noch der bekannte Batman sei. Die größten Kumpels Joker & Catwoman merken es natürlich am schnellsten. Gordon zweifelt länger...
    Dieser Teil macht den Hauptteil des ganzen Buchs aus und ist grob gesagt eine Aneinanderreihung von verschiedenen Kämpfen gegen alle möglichen Schurken - wirklich gefährlich wird keiner. Hängen bleibt vor allem der Teil mit dem Joker, der einen Film über Batman drehen will, in dem dieser sterben soll... Gefallen haben mir auch zwei Cowboys, die als Revolverhelden auftreten und einen Zug (U-Bahn) überfallen dürfen.
    Etwas dramatischer wird es erst gegen Ende mit dem Killer Abbatoir. Dieser überlebt den Kampf mit Batman letztlich nicht, was hohe Wellen schlagen läßt. Dabei hat Batman ihn nicht aktiv getötet, nur zu lange mit sich gehadert, was er tun soll. Dieses Motiv kommt auch regelmäßig zum Vorschein.

    Der zweite Teil The Search beschäftigt sich mit Waynes Suche nach Robins Vater und seiner Ärztin Kinsolving. Für mich der deutlich abwechslungsreichere und bessere Teil. Überraschend schnell ist Wayne schon wieder auf den Beinen. Die finale Heilung am Ende ist aber arg knapp geraten und wird gerade mal in 2-3 Panels dargestellt.

    Die Zeichnungen sind meist recht gut und die Kolorierung ist eben so, wie man das damals dort gemacht hat. Meist sehr bunt mit den üblichen blauen Haaren etc. Für mich jetzt kein Highlight aber auch kein Showstopper.

    Der erste Teil The Crusade ist deutlich zu lange geraten, die Hälfte hätte gut genügt. Trotzdem unterhaltsam - einen wirklichen Durchhänger gibt es nicht.
    In der Deluxe Ausgabe sind beide Teile getrennt, obwohl sie eigentlich zeitgleich spielen - evtl. hätte ein Abdruckenm in chronischer Veröffentlichungsreihenfolge das ganze etwas positiv aufgelockert und The Crusade wäre dadurch nicht ganz so repetitiv geraten.

    Insgesammt aber eine große epische Story, die mir viel Spaß gemacht hat. Nicht ganz so spannend wie Teil 1 aber auch immer noch recht gut. Ich bin sehr gespannt auf den abschließenden dritten Teil und die Auseinandersetzung der beiden Batmans.

  13. #7963
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Will ich mir auch irgendwann mal zur Brust nehmen, Deine Einschätzung ist ja durchaus positiv.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  14. #7964
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Teenage Mutant Ninja Turtles: Color Classics (1984) Volume 1

    Der Ursprung der Turtles in Farbe. Optisch fand ich das Original in Schwarzweiß schon interessant, aber hier zum Beispiel Raphael auf einem Dach während der Dämmerung zu sehen betont den Vorteil von Farbverläufen.

    Das erste Heft ist noch in sich abgeschlossen, während die anderen mit Ausnahme der beiden Oneshots zu Raphael und Michelangelo (der lange Zeit in der ersten Reihe noch falsch geschrieben wird) miteinander verbunden sind.
    So beginnt es mit der Entstehungsgeschichte von Splinter und seiner Rolle als Ziehvater für die vier Schildkröten. Diese ist eng verflochten mit dem Foot Clan und Shredder, den man hier sogar mal ohne Maske und im Anzug sieht. Danach folgt die Einführung von Banxter Stockman, April O'Neil und Casey Jones. Interessant finde ich hier, dass die Turtles gar nicht so lang in der Kanalisation bleiben, sondern notgedrungen bei April einziehen. April selbst ist hier keine Reporterin, sondern hatte mit Banxter zusammengearbeitet. Mit was sie nach dem kriminellen Wandel Banxters ihre Brötchen verdient wird in dieser Volume nicht erklärt. Michelangelo erlebt eine typische Weihnachtsgeschichte, wo ich es zumindest beeindruckend finde, dass man über die ganzen Panels so viele Schneeflocken einzeichnete. Ansonsten gibt es eine unterhaltende Flucht vor der Polizei in einem kultigen VW Van (der so genannte Hippie-Bus).
    Doch dann schwindet mein Interesse gewaltig. Es werden die Ultrons eingeführt (die Alienrasse, der auch Krang aus anderen TMNT-Versionen angehört) und mit diesen die Entstehung der Turtles erweitert. Das ist ja ganz nett, aber dadurch folgt ein ungewollter Ausflug in den Weltraum, der mich trotz Crossover mit Fugitoid (ursprünglich eine andere Comicserie bei Mirage Studios, dem Verlag der ersten TMNT-Comics, später Bestandteil des Franchises) nur langweilt. Gladitorenkämpfe gegen Aliens fand ich schon bei den X-Men doof.

    Turtles im Weltraum nervt mich einfach nur und zieht für mich das Gesamtbild des Bandes runter. Davon abgesehen ist das Original bis hierhin ja ganz okay. Die Turtles sind hier härter drauf als in bekannteren Interpretationen und verwenden ihre Waffen tatsächlich auch mal todbringend, wie Ninjas nun mal so sind. Doch mehr als ein "Schön, es mal gelesen zu haben." habe ich leider nicht übrig.

  15. #7965
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Als ich vor wenigen Monaten Gwenpool gelesen hatte, ist mir die aktuelle Ms. Marvel positiv aufgefallen und ich wollte unbedingt mehr von ihr lesen. Eher zufällig bemerkte ich daraufhin, dass mir Marvel einen Band zu ihr vor drei Jahren schenkte. Sachen gibt's!



    Ms. Marvel (2014) Volume 1: No Normal

    Kamala Khan wird die neue Miss Marvel. Dazu hatte ich damals zufällig auf einer Nachrichtenplattform gelesen, weil die fiktive Figur pakistanischer Abstammung ist sowie aus einer muslimischen Familie stammt und daraus eine große Sache gemacht wurde. Ihre Herkunft ist mir jetzt nicht so wichtig, doch wenn diese Kultur authentisch rübergebracht wird, kann man nebenbei neue Erkenntnisse mitnehmen.

    Dieser Umstand ändert aber auch die typischen Probleme einer Jugendlichen bzw. erweitert diese um kulturelle Unterschiede, die sich ihr immer wieder bemerkbar machen und eine Integration erschweren. Außerdem handelt der Comic in Jersey City und zeigt mir somit mal eine neue Ecke der USA. Für Abwechslung ist also schon mal gesorgt.

    Der erste Band ist schon mal ganz gut darin, die Protagonistin samt Umfeld einzuführen sowie die ersten Schritte als Superheldin zu zeigen. Die Kräfte von Miss Marvel müssen erstmal verstanden und kontrolliert werden. Sie kann die Größe ihres Körpers vollständig oder Teile davon ändern, ist vermutlich auch physisch stärker und kann ihr Erscheinungsbild verändern. Außerdem heilt sie passiv eigene schwere Wunden, kann dann aber scheinbar ihre anderen Kräfte temporär nicht nutzen. Der erste große Gegenspieler wird im Band erstmal nur erwähnt und taucht zumindest für den Leser am Ende kurz auf. Dieser sieht aus wie ein Nymphensittich und versteht sich mit Robotertechnik.

    Als Einstieg gefällt mir dieser Band sehr. Vor allem das Kamala bei ihrer Verwandlung erstmal wie die vorherige Ms. Marvel aussieht und erst in Laufe der Zeit eine eigene Erscheinung festlegt. Das offenbart ihr großes Vorbild und unterstreicht ihren Weg zur Selbstfindung. Nur ihre Entstehung finde ich kritikwürdig. Es breitet sich ein merkwürdiger Nebel in der Stadt aus, die ehemalige Ms. Marvel geht auf Kamala zu und übergibt ihr diese Kräfte. Da fragt man sich schon, ist das jetzt echt so passiert oder wird da später noch was erklärt?
    Kamala selbst ist mir schon mal sehr sympatisch. Ich begrüße es auch, dass ihre strengen Eltern nicht so einseitig dargestellt werden, wie man es erwarten könnte. Mal sehen, wie es mit dem schurkischen Vogel weitergeht.

  16. #7966
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Superman: Action Comics (2011) Volume 1: Superman and the Men of Steel

    Mein Einstieg in DCs Relaunch von 2011. Wobei nicht ganz, ich hatte bereits Harley Quinn und Suicide Squad aus der Zeit gelesen. Laut Klappentext spielt diese Reihe ein paar Jahre vor der Gegenwart von New 52. Das Phänomen Superman kennt die Welt erst seit einem halben Jahr, ansonsten gibt es keine Superhelden.

    Wobei der Status als Held noch nicht etabliert ist und Superman allgemein schwächer als sonst rüberkommt. Er hat zwar seinen Laser- und Röntgenblick, kann aber eher nur weit springen statt zu fliegen und ist "weniger unverwundbar". So gelingt es der USA ihn temporär mit Stromstößen gefangen zu halten.

    Sein Alter Ego Clark Kent hatte seine Adoptiveltern verloren und ist nach Metropolis gezogen, arbeitet allerdings nicht für den Daily Planet, sondern einem Konkurrenzblatt. Mit Jimmy Olsen ist er dennoch befreundet, mit Lois Lane eher weniger. Einen ersten Kontakt mit Lex Luthor gibt es auch schon, der für die Regierung arbeitet und ein Mittel gegen die eventuelle außerirdische Bedrohung finden will. Clarks Heimatplanet sowie seine irdischen Zieheltern sieht man später in Flashbacks und bieten Variationen bekannter Umstände.

    Superman wird noch nicht von der Bevölkerung akzeptiert. Zu Beginn bedroht er einen Politiker und sorgt auch für etwas Zerstörung. Er ist also noch nicht ganz der ideale Vorzeigeheld. Wie man es auf dem Cover sehen kann ist er auch noch recht einfach gekleidet. Nur der Umhang ist besonders, da nicht von dieser Welt und anscheinend unzerstörbar.

    Der erste Band enthält die ersten acht Hefte und somit gleich zwei Story Arcs. Neben der allgemeinen Einführung erscheint zuerst eine Version von Brainiac, die nicht wirklich etwas Neues bietet. Dafür erscheint Steel als Unterstützung der Menschheit auf der Bildfläche, den ich glaube noch nie vorher gesehen habe.
    Nachdem die Bedrohung besiegt wurde kommt erstmal nur Verwirrung. So dreht sich der zweite Arc um Superman, der fünf Jahre aus der Zukunft ist und ein paar Vertreter von der Legion of Super-Heroes, die aus dem 31. Jahrhundert stammt. Auf Schurkenseite gibt es kurz ein paar Gesichter zu sehen, die mir noch nie unter gekommen sind. Neben Dialogen und Rückblicken passiert nicht viel. Wie will man denn damit neue Leser anlocken? Ich besitze schon etwas Vorwissen und fühle mich trotzdem verloren!

    Tja, die ersten beiden Hefte hatten mit ihrem frischen Wind noch großen Spaß gemacht. Danach hat es leider sehr nachgelassen. Das einfache Outfit hatten seinen Reiz, doch kaum ist der erste Arc erledigt, sieht man das typische Supermankostüm. Danach passieren Dinge, mit denen ich erstmal nichts anfangen kann. Es gelingt nicht Interesse zu wecken oder Spannung aufzubauen. Bis auf den Flashbacks hat mir der zweite Arc nicht gegeben.

  17. #7967
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Irgendwie habe ich den Eindruck, das Forum ist "gestorben". Es tut sich kaum noch was. Nur beim Bilderrätsel wird fleißig geraten und versucht, sich beim Posten völlig unbekannter Comics zu übertreffen.

    Ich berichte euch lieber über einen wirklich tollen Comicband:

    Adler, GA 1, Kult Verlag


    Ich kannte die ab 1985 bis 2002 erschienen Adler Bände von Rene Sterne bislang nicht, da mich aber das Cover angesprochen hat und ich den kleinen Kult Verlag gerne mal wieder unterstützte, habe ich zugeschlagen.

    Und was soll ich sagen, was für ein Glückskauf!
    Kult liefert hier wirklich einen tollen Band ab! Vom Cover über das berührende Vorwort, die schönen Skizzenzeichnungen, das tolle Papier bis zum sonstigen Bonusmaterial ist einfach alles gelungen.

    Auch die Stories und die Zeichnungen trafen voll meinen Geschmack.
    Die Abenteuer eine ehemaligen deutschen Luftwaffenpiloten in den Nachkriegsjahren bieten gute Unterhaltung. Und ja, ein Franzose wählt einen deutschen Piloten als Helden seiner Geschichten, schon das ist außergewöhnlich.

    In Band 1 ist die Geschichte zu Beginn etwas sprunghaft und verwirrend erzählt , dafür bekommt man Ligne Claire in Reinkultur, ganz toll anzusehen.




    In den beiden Folgebänden ist das Storytelling dann ausgereifter und die Ligne Claire etwas "moderner". Diese Entwicklung innerhalb weniger Bände zu verfolgen, macht richtig Spaß.




    Ich hoffe, bei Kult läuft alles wieder rund und freu mich jetzt schon auf Band 2!

    Gibt starke
    9/10
    Geändert von Largo Beutlin (09.01.2023 um 07:42 Uhr)

  18. #7968
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Okay, lass uns das Gestorbene zur Seite schieben.

    Mit dem Adler kann ich persönlich nichts anfangen, da mir diese gesichtslosen Gesichter nicht zusagen. Das ist der reinste Horror für mich. Da können die restlichen Zeichnungen noch so gut und die Erzählung noch so spannend sein.

    Jedem das seine. Mir sagt es nicht zu. Anderen scheint es zu gefallen. Das ist gut so, denn nicht jedermann liest den lieben langen Tag Sigurd Geschichten, nur weil da der Zeichenstil das A und O der neunten Kunst darstellt.





    Ansonsten pflichte ich dir bei. Zur Zeit ist nicht viel los hier. Das mag u.a. auch daran liegen, dass wenig neues Material veröffentlicht wurde. Kommende Comics werden Monat um Monat nach hinten geschoben. Andere geplante Comics verschwinden aus der Planung. Also worüber könnte man etwas schreiben?

    Da kommt so ein Raten für ein Panel eher zum Zuge. Selbst wenn der ausgewählte Comic gerade von einer Handvoll Kunden gekauft wurde. Zumindest nach meiner Einschätzung. Da wird es auch eher ruhiger. Viele Rater sind bereits weggedriftet.






    In den beiden letzten Tagen habe ich die sieben Bände von Die 7 Leben des Falken gelesen. Es ist noch die alte Ausgabe vom Carlsen Verlag. Comic Art.

    Eine tolle Geschichte, die von der ersten Seite an zu packen versteht. Spannend! Gut gezeichnet. Lesenswert.

  19. #7969
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Die 7 Leben des Falken

    Zu Beginn des 17. Jahrhunderts herrschen im Süden des französischen Königreiches Hungersnot und Elend. Die Adeligen behandeln ihre Pächter noch immer wie Leibeigene. Die Unterdrückung und die Entmündigung der Bauern nehmen zu, bis plötzlich ein geheimnisvoller Unbekannter sich zum Helfer der Schwachen aufschwingt.

    Die junge Baronin de Troil ist eine der Hauptpersonen in dieser sieben Alben langen Geschichte. Wir begleiten sie von der Geburt bis zu ihrem Tod.
    Ebenso hat der aufmüpfige Unbekannte in der Roten Maske eine tragende Rolle.

    Es fühlt sich fast wie ein Theaterstück an. Eine Inszenierung. In sieben Akten.



    Fazit:
    absolut empfehlenswert!
    Geändert von Örtliche Bücherei (09.01.2023 um 09:47 Uhr) Grund: Schreibfehler behoben

  20. #7970
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Zitat Zitat von Örtliche Bücherei Beitrag anzeigen

    Mit dem Adler kann ich persönlich nichts anfangen, da mir diese gesichtslosen Gesichter nicht zusagen. Das ist der reinste Horror für mich. Da können die restlichen Zeichnungen noch so gut und die Erzählung noch so spannend sein.


    Ansonsten pflichte ich dir bei. Zur Zeit ist nicht viel los hier. Das mag u.a. auch daran liegen, dass wenig neues Material veröffentlicht wurde. Kommende Comics werden Monat um Monat nach hinten geschoben. Andere geplante Comics verschwinden aus der Planung. Also worüber könnte man etwas schreiben?
    Also wenn dich die Gesichter bei Adler stören, rate ich dir dringend davon ab, Shangri La zu kaufen. Dort wird das auf die Spitze getrieben.

    Ich finde es echt toll, was Rene Sterne bei Adler liefert!

    Wenig Material wird veröffentlicht? Wo ist das der Fall, die Verlage (Splitter, All, Reprodukt...) liefern doch alle genau das, was angekündigt war?
    Nur Salleck ist wie gewohnt mühsam. Da wurde vor fast einem Jahr Wundervolle Sommer 4 als schon übersetzt angekündigt und wird laufend verschoben....

  21. #7971
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Genau, beispielsweise Salleck mit der letzten Biber-Patrouille GA. Da warten wir seit Monaten drauf. Oder eben, wie von dir erwähnt, Wundervolle Sommer. Auch schon seit Monaten vorzu verschoben.

    Bei Danibooks sind praktisch alle Ankündigungen betroffen. Und das hat teilweise seit Jahren Tradition: von Monster Allergy sind vier Bände ausstehend.

    Splitter Verlag: hier würde ich die Serie mit dem weissen Lama ganz oben aufführen und dann gibt es noch Dutzende von Serien, welche lautlos ins Stocken geraten sind.

    Der All-Verlag ist jedoch lobenswert voll im Programm, so wie angekündigt.

    Reprodukt kenne ich weniger. Gibt es bei uns in der Schweiz eher kaum.

  22. #7972
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Was stottert bei Splitter? Die bringen doch fast ganz genau das, was sie in ihren Halbjahresprogrammen ankündigen! Vl fehlt derzeit der eine oder andere Nachdruck, das kann ich aber nicht beurteilen.

    Salleck ist schon seit Jahren ein Problem, was die den Output betrifft.

  23. #7973
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Zitat Zitat von Örtliche Bücherei Beitrag anzeigen
    Die 7 Leben des Falken

    Zu Beginn des 17. Jahrhunderts herrschen im Süden des französischen Königreiches Hungersnot und Elend. Die Adeligen behandeln ihre Pächter noch immer wie Leibeigene. Die Unterdrückung und die Entmündigung der Bauern nehmen zu, bis plötzlich ein geheimnisvoller Unbekannter sich zum Helfer der Schwachen aufschwingt.

    Die junge Baronin de Troil ist eine der Hauptpersonen in dieser sieben Alben langen Geschichte. Wir begleiten sie von der Geburt bis zu ihrem Tod.
    Ebenso hat der aufmüpfige Unbekannte in der Roten Maske eine tragende Rolle.

    Es fühlt sich fast wie ein Theaterstück an. Eine Inszenierung. In sieben Akten.



    Fazit:
    absolut empfehlenswert!
    Ich hatte die Gesamtausgabe von Splitter gelesen und war absolut begeistert.

    https://www.comicforum.de/showthread...=1#post5752861

    Der Rote Falke kam bei mir dann gleich hinterher.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  24. #7974
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Inferno, X-Men und Konsorten Crossover, viele Texter und Künstler, Marvel

    Dies ist das 80er Inferno, nicht der neue Aufguss.
    Nach Jahren, inzwischen wohl Jahrzehnten mal wieder gelesen.

    Madlyne Pryor verbündet sich mit Limbo Dämonen, Mr Sinister macht teuflisch mit und die Reise geht los.

    Eigentlich ein ziemlich cooles Crossover, wenn man sowas mag. Alles X-mäßige macht mit und auch Spidey und Co., aber die kommen in dieser Sammlung nicht vor.

    Bisschen seltsam sind manchmal die arg infantilen Anteile der X-Terminators mit dem japanischen Computer Mutanten Taki, was soll man sagen, damals war die Welt noch ohne SJWs und Twitter Shitstorms, was es nicht besser macht. Dazu Artie und Leech. Schräg!

    Besonders im Hinblick auf die BDSM Dark Queen Pryor und Darkchylde, die ja eigentlich komplett nackig rumläuft schon ein Kontrast.

    Claremont nimmt sich wie immer ausgiebig Zeit, manches ist schon arg konstruiert. Ich finde es aber gut, dass viel rekapituliert wird, macht es Einsteigern einfacher.

    War wieder ein klasse Ritt, Sivestri, Simonson, Blevins und Bogdanovic feuern aus allen Rohren, Dan Green und Al Williamson tuschen genial drüber.

    Hat sicher einige Schwäche, wie jedes Crossover, trotzdem hat es mich wieder gut unterhalten.

  25. #7975
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    Ich hatte die Gesamtausgabe von Splitter gelesen und war absolut begeistert.

    https://www.comicforum.de/showthread...=1#post5752861

    Der Rote Falke kam bei mir dann gleich hinterher.

    Nun bin ich deinem Link gefolgt und habe die dort angelegten Beiträge alle noch einmal durchgelesen. Es ist ja bereits eine längere Zeit her als ich deine Rezensionen zum ersten mal las. Und ja, damals wie heute teile ich deine Meinung voll und ganz, so wie auch die Meinungen der anderen Mitglieder:
    Die 7 Leben des Falken sind eine ganz besondere Literatur. Immer wieder gerne zu lesen.



    Ich kann mich noch erinnern vor langer Zeit auch den Nachfolger Die Rote Maske in den Händen gehalten zu haben. Damals war ich nicht wirklich davon gefesselt gewesen und habe frühzeitig abgebrochen. Jetzt aber bin ich erneut gefixt. Logisch, denn ich habe deine Rezensionen gelesen. Das waren sogar 10 Alben? Ich bin überrascht, dass es so viele davon gab. Morgen werde ich in den Keller hinunter um mal nachzusehen, welche Alben von Die Rote Maske da überhaupt rumstehen...


    Edit: Es dürfte wohl eher Der Rote Falke heissen. Glaube ich mal.
    Geändert von Örtliche Bücherei (09.01.2023 um 22:02 Uhr)

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