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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #7901
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    American Vampire 1 - 7 habe ich mit Genuß gelesen und als ich erfuhr, daß nach
    langer Wartezeit endlich ein Folgeband erscheint habe ich mir diesen nach dem Kauf
    für einen besonderen Leseabend aufgespart. Selten so einen unzusammenhängenden
    Mist gelesen. "American Vampire 1976" ging mit einigen Euro Verlust bei ebay
    hoffendlich an einen, der mehr damit anfangen konnte.
    Geschmäcker sind verschieden und wenn ich ein Produkt als Mist bezeichne meine
    ich damit nicht jemanden dem dieser "Mist" gefällt. Unter dieser Voraussetzung
    kann man sich mit Respekt auseinandersetzten.

  2. #7902
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    Unsere Ansichten zu der Story sind also ziemlich ähnlich. Findest Du denn, dass ich mich respektlos mit dem Werk auseinandergesetzt habe?
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  3. #7903
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    Das Puppenhaus (Hill House Comics)



    Mike Carey und Peter Gross, das Dream Team hinter Vertigos „The Unwritten“, meiner absoluten Lieblingsreihe, die ich unter dem Label bis jetzt gelesen habe, schlägt wieder zu. Carey kannte ich zuvor schon durch seinen herausragenden Run am Hellblazer, John Constantine. Die beiden liefern den zweiten Band aus Joe Hills neuem Horror-Label Hill House Comics und liefern sogar noch deutlich besser ab als Kings Sprössling selbst.


    Die schaurige Dämonen-Story beginnt sehr undurchsichtig und wird in langsamer, durchdachter und rätselbehafteter Erzählweise über verschiedene Zeitebenen langsam aufgebaut. Durchsetzt immer mal wieder von kleineren Schockmomenten und unvorhergesehenen Entwicklungen erfolgt der finale Wumms, der das Gänsehautfinale einläutet beim Übergang von Heft vier zu Heft fünf (von sechs). Ab da gibt es kein Halten mehr und der Horror spitzt sich bis zu einem fulminanten Finale in treibendem Tempo zu.


    Klasse Geschichte mit einer facettenreichen und charakterstarken Hauptdarstellerin, super Aufbau, tolles Artwork und beeindruckend verstörende Cover. Genau so wünsche ich mir den Beitrag zu einer Horror-Anthologiereihe.

    8,5/10

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  4. #7904
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    Zwischen all den Blutsaugern, rollenden Köpfen und gruseligen Puppen habe ich des Abends mit Krümelchen natürlich etwas Harmloseres gelesen…


    Lustiges Taschenbuch Classic Edition – Die Comics von Cark Barks 11



    Auch der elfte Band der Gesamtausgabe um die Entencomics von Meister Barks scheint aus seinen besten Jahren zu stammen. Los geht es mit einer Reise in das „Land unter der Erdkruste“, ein einfallsreicher, wenn auch physikalisch etwas… sagen wir mal weit hergeholter Abenteuer-Klassiker, den auch Don Rosa später aufgegriffen und fortgeführt hat.


    Im weiteren Verlauf wechseln sich viele witzige Einseiter mit charmanten und humorvollen Zehnseitern ab, wo sich Donald mal wieder, zumeist erfolglos, an neuen Aufgabengebieten und Arbeitsplätzen versucht. Ob als Sportler bei den Vorausscheidungen zu Olympia oder bei der Gartenarbeit, es gibt immer tragikomische Momente, in denen wir über Donald lachen, ihn aber auch ein wenig bemitleiden können.

    „Die Krone des Dschingis Khan“ ist ein weiteres großes Abenteuer, welches später Rosa zu einer Storyidee inspirierte. Zwischen Dagoberts vielen Versuchen NOCH reicher zu werden und Donalds Bemühen die Neffen in Schach zu halten, oder sogar bei Wettbewerben auszustechen, bekommen auch Nebenrollen wie Daniel Düsentrieb, Oma Duck oder Franz Gans größere Auftritte spendiert.


    Weitere große Momente wie Mac Moneysacs Auftritt in „Der zweitreichste Mann der Welt“, Donalds und Dagoberts durch Hypnose angeregte „Reise in die Vergangenheit“ oder der „Fragwürdige Einkauf“ eines neuartigen Elements machen den Band gesamtheitlich wieder zu einem Kracher voller Action, Abenteuer, Spaß und so mancher sinniger Botschaft, die sich Erwachsene wie Kinder gerne zu Herzen nehmen dürfen. Zum Beispiel beim „Schneemannpreis“.

    9,5/10

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  5. #7905
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    Im tiefen, tiefen Wald (Hill House Comics)



    Fast könnte man meinen die Autorin und Comic-Debütantin Carmen Maria Machado wollte eine männerfeindliche Geschichte schreiben, oder hat mit dem sogenannten starken Geschlecht noch eine Rechnung zu begleichen. Denn in der von Hexen, Magie, Zaubertränken, hautlosen Kreaturen und Zwitterwesen aus Mensch und Tier bevölkerten Welt, die sie erschafft, liegt der wahre Horror eben nicht in diesen Dingen, sondern in der ausgesprochen männlichen Bedrohung, welche die Auflösung am Ende des Bandes bereithält. Das jetzt noch in den Kontext mit der Homosexualität der guten Frau zu setzen ist vermutlich etwas unziemlich, aber irgendwie kam mir der Gedanke bei der Lektüre.


    Nichtsdestotrotz ist die Story spannend geschrieben und das Setting, für welches wohl die unterirdische Brandkatastrophe von Centralia/USA die Inspiration bot, weiß eine starke Stimmung aufzubauen. Zunichte gemacht wird das bei mir leider durch das häufig kritzelig und zerrissen wirkende Artwork der Griechin Dani Strips, mit welchem ich gar nicht warm wurde, das hat mich regelmäßig rausgerissen. Die größtenteils gelungene Kolorierung von Tamra Bonvillain vermag da auch nur noch wenig zu retten. Gute Geschichte mit einer spannenden „Wie würdest Du entscheiden?“-Frage am Ende, aber leider hässlich anzuschauen und mit einem seltsamen „Beigeschmack“.


    5,5-6/10

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  6. #7906
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    Pharao 1 – Todestrank aus der Hölle



    Jetzt also doch. Eigentlich sollten „Die Wege zum Ruhm“ (Gesamtausgabe bei Finix) mein erster Hulet werden, doch ein Angebot das ich nicht ablehnen konnte, offeriert von einem äußerst freundlichen und großzügigen Forumskollegen, brachte dann doch Pharao zuerst in meine Leseecke. Macht eigentlich auch Sinn, denn an der Reihe, die ursprünglich als „Pharaon“ bei Arboris auf Deutsch erschien, arbeitete Daniel Hulet ja auch früher.


    Der namensgebende Titelheld Pharao ist ein James Bond artiger Agent und arbeitet für die Geheimorganisation COBRA (der MI6 wenn man so will), deren Erzfeind ist die verbrecherische Vereinigung ANTI (Spectre wohl nicht unähnlich). In diesem ersten Band bekommt unser vielleicht etwas zu cooler und arroganter Held in einem Atom-U-Boot, welches der Gruppe als Hauptquartier dient, vom Admiral (quasi M) den Auftrag herauszufinden, wer die Äußerst gefährliche Substanz AZW4 in seine Gewalt gebracht hat und jetzt offensichtlich in Südamerika einsetzt. Das Mittel versetzt die Menschen in gewalttätige Hysterie und lässt sie gegen Freund und Feind mörderisch vorgehen. Also los nach Manaus im Dschungel Südamerikas, wo allerlei Gefahren warten und das Bond-…, pardon, Pharao-Girl Laura…


    Ein unterhaltsames, aber äußerst stereotypes Agentenabenteuer mit tollen Zeichnungen. Das ist an sich nichts Schlechtes, doch Autor André-Paul Duchâteau hat den Kniff irgendwie noch nicht raus. Vieles wird zu schnell abgehandelt, manche Szenen wirken sehr aufgesetzt, fast schon peinlich und naiv, außerdem funktioniert diese krampfhaft gewollte Coolness nicht so recht. Kann man also lesen, sieht super aus, einige schöne Ideen gibt es auch (all die K-Namen zum Beispiel), aber da ist auch noch reichlich Luft nach oben.

    6/10

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  7. #7907
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    Daphne Byrne – Besessen (Hill House Comics)



    Superatmosphärischer Sekten-/Okkultismus-Horror gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Die junge Daphne ist mit ihrer schlauen, neugierigen, aber auch etwas finsteren und introvertierten Art nicht gerade das Idealbild eines fügsamen Mädchens zu dieser Zeit, der Tod ihres Vaters hat das noch verschlimmert. Keine Freunde, Hänseleien und Probleme in der Schule sind die Folge davon, doch auf einer anderen Ebene findet sie einen Freund ganz besonderer Façon. Ihrer Mutter sucht derweil Trost bei einem Medium, die gefakte Seancen veranstaltet, die Trauer um den Ehemann und Vater schamlos ausnutzt, und die Familie so in den Ruin treibt. Doch da beschließt Daphne einzuschreiten.


    Ein bisschen Exorzist, ein bisschen Das Omen, eine mysteriöse und eigensinnige Hauptdarstellerin und ordentlich hassenswerte Antagonisten. Dazu ganz viel zeitgenössischer Flair und prächtig stimmiges Artwork von Horror-Meister Kelley Jones machen den Band zu einem echten Schmankerl. Die (zumeist Buch-)Autorin Laura Marks liefert hier einen tollen Einstieg ins Comic-Genre. Gerne mehr davon!


    8/10

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  8. #7908
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    Pharao 2 – Eisiger Verstand



    Wir bleiben in der James Bond Schiene, es bleibt aber ebenso deutlich trashig. Das Hauptquartier wird vom U-Boot in die Kanalisation von Paris verlegt und nach dem Dschungel Südamerikas darf diesmal das Dach der Welt, der Himalaya als Kulisse herhalten. Das sorgt für großartige Bilder und mit Pharaos Visionen wird ein leicht übernatürlicher Touch verstärkt, der im ersten Band höchstens ganz minimal angetriggert wurde.


    Die Story spielt ja zum Entstehungszeitraum des Comics, also in den 80ern, aber auch damals gehörten tibetanische Gebirgs-Nazis, Mumien ehemaliger SS-Mitglieder und Supercomputer, die nicht nur weltweites Datenchaos auslösen, sondern auch Visionen in Hirne projizieren können eindeutig in die Pulp-Ecke. Was nicht bedeutet, dass der Flic nicht ordentlich Unterhaltungswert besitzt! Man sollte halt nur wissen, worauf man sich einlässt. Superbösewicht und Bond-Girl sind auch wieder am Start, einer wilden Agenten-Hatz mit Action und toller Optik steht also nichts im Wege.


    6,5-7/10

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  9. #7909
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    Schiff der lebenden Toten (Hill House Comics)



    Back to the ‘80s, das könnte Joe Hills Motto gewesen sein, als er mit diesem Body-Horror alter Schule seinen zweiten selbst verfassten Beitrag unter seinem Hill House Label schrieb. Ein lange verschollenes Schiff, welches plötzlich wieder auf dem Radar erscheint, erinnert erstmal an „Event Horizon“. Allerdings handelt es sich um ein Forschungsschiff auf der Suche nach Öl, nicht um ein Raumschiff. Also geht es in die nördliche Eiswüste, wo die Crew von Bergungstauchern ein Horror-Trip irgendwo zwischen Carpenters „Ding aus einer anderen Welt“ und den „Körperfressern“ erwartet. Dass der Kahn „Derleth“ (natürlich nach August) getauft wurde lässt schon erahnen, dass auch H.P. Lovecraft fleißig bemüht wird und der Name des Captains und dessen Bruderherz – Carpenter – ist natürlich ein Wink mit dem Zaunpfahl.


    Für Fans der genannten Autoren, Regisseure und Filme ist das schon ein spaßiger und spannender Ritt, die Zeichnungen von Suart Immonen sehen prima aus und die Zeit während der Lektüre vergeht wie im Fluge ohne Leerlauf. Dennoch ist das Geschehen natürlich maximal vorhersehbar, so richtig bedrohliche Stimmung kommt eigentlich auch nicht auf, weil die „alte Crew“ von den Neuankömmlingen recht schnell akzeptiert wird, trotz ihrer „Besonderheiten“ und die Horroraspekte eher auf den Bildern denn auf der Erzählung liegen. Ein paar frische Ideen (die Mathe-Geschichte zum Beispiel) bringt Hill dann doch noch mit rein, dafür wirkt das Ende etwas billig, aber da wollte er wohl unbedingt noch mehr Cthuloides mit reinbringen. Ist insgesamt nicht schlecht, aber auch kein Meilenstein. Würde ich auf einer Höhe mit seinem „Korb voller Köpfe“ einordnen, vielleicht sogar eine Nuance dahinter, womit er lustigerweise einer der schwächeren Autoren aus seinem eigenen Label bleibt.


    7/10

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  10. #7910
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    Pharao 3 – Die Inkarnation von Seth



    Der Admiral, der Chef der Spionagetruppe COBRA, hat seinen alten Freund Liewellyn aufgrund dessen Expertisen in Ägyptologie mit sensiblen Forschungen und der Erstellung von Geheimcodes für COBRA beauftragt. Als dieser in Bedrängnis gerät und von mumifizierten Killern gejagt wird schickt der Admiral seinen besten Mann, um Professor Liewellyn zu beschützen und aufzuklären, wer hinter der Bedrohung steckt, die Rede ist natürlich von Pharao und an dessen Seite leistet erneut die hübsche Crystal Schützenhilfe.


    Diesmal ist der Codename des Titelhelden tatsächlich Programm, denn die Spur führt nach Ägypten, wo wir gemeinsam mit Pharao Sightseeing machen und die beeindruckendsten historischen Stätten rund um Kairo besuchen, alles im Dienste der Ermittlungen versteht sich. Das Artwork ist wieder Spitzenklasse und die Tempel und Pyramiden in Ägypten perfekt getroffen, da kommt echtes Pharaonen-Feeling auf. Die Story selbst weiß auch größtenteils zu gefallen, der Trash-Faktor bleibt mit Mumien-Killern und Klonen allerdings weiter recht hoch. Auch die übernatürlichen Fähigkeiten des Protagonisten spielen hie und da wieder eine Rolle, werden mittlerweile sogar zielgerichteter als bisher. Prächtiges Artwork, unterhaltsame Story, nicht mehr – aber auch nicht weniger.


    7/10

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    Geändert von God_W. (21.12.2022 um 14:33 Uhr)
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  11. #7911
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Dieses Jahr konnte ich endlich die beiden Bände zu Aqua erwerben. Inhaltlich ist es noch nicht so ganz abgeschlossen und geht mit Aria in 12 Bänden weiter (die Gesamtausgabe wird daher nur Aria genannt). Das nicht gleich alles in einer Reihe erschien ist vermutlich einem Verlagswechsel verschuldet.

    Jedenfalls geht es hier um das Alltagsleben einer Gondelführerin in Ausbildung in einer von Venedig inspirierten Stadt auf dem Mars, etwa 300 Jahre in der Zukunft. Durch Terraforming wurde aus dem roten Planeten ein weiterer Wasserplanet und der Namenswechsel zu Aqua folgte. Doch Scifi muss man hier nicht großartig erwarten. Die Goldenfirma wird von einer intelligenten Katzenart geführt, aber sonst bleibt es angenehm rückständig. So befasst man sich beispielweise mit einem Flussaufzug, was vermutlich schon heute mehrere Jahrhunderte alt ist und mich persönlich an einen Ausflug in den Spreewald erinnert.

    Es passiert nicht viel, es gibt nur wenige Charaktere, es bleibt sehr entspannt und vermittelt ein wenig fiktive Kultur. Gefällt mir bis hierhin, doch man sollte diesen Manga nicht als eigenständig betrachten. Er bildet definitiv mit der Nachfolgerreihe eine Einheit.

  12. #7912
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    Ein Kühlschrank voller Köpfe (Hill House Comics)



    Die Fortsetzung zum ersten Hill House Comic, „Ein Korb voller Köpfe“, wurde nicht mehr von Joe Hill selbst geschrieben, sondern von Rio Youers verfasst. Der treibt die kleinen Anspielungen auf den weißen Hai gleich mal auf die Spitze und kopiert ganze Szenen, die schließlich mit einem witzig und kreativ wirken sollenden Splattereffekt aufgelöst werden. Insgesamt gibt es in diesem Band massig Blut und Splatter zu sehen, oft verkommt das für meine Begriffe aber zum Selbstzweck und wirkt nur sehr aufgesetzt statt wirklich cool. Mehr als einmal habe ich mich an einen Asylum-Mockbuster oder Horror-Streifen aus gleicher Schmiede erinnert gefühlt. Wenn man auf sowas gerade Bock hat ist das ja auch vollkommen okay, aber der große Wurf war das sicher nicht.


    Das Artwork von Tom Fowler kommt ebenfalls nicht über guten Durchschnitt hinaus, dafür ist es einfach zu unbeständig und manchmal sehen die Bilder einfach auch „unlogisch“ aus. Das liegt sicher daran, dass der Autor hier so manche Actionszene geschrieben hat, in welche er offensichtlich zwanghaft eine „coole“ Idee einbauen wollte, auch wenn die vom Szenenablauf eigentlich gar nicht machbar ist und auch physikalisch nicht funktioniert. Einziger größerer Lichtblick war das Wiedersehen mit June, das Mädel ist einfach eine coole Socke.


    5,5/10

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  13. #7913
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    Pharao 5 – Schatten im Sand



    Eigentlich bin ich ein Verfechter davon Reihen immer in der korrekten Erscheinungsreihenfolge zu lesen. Diesmal mache ich eine Ausnahme. Zum einen, weil die bisherigen Alben sich eigentlich auch ganz gut eigenständig lesen ließen (ist wie bei James Bond, da kann man zumeist ja auch einfach irgendeinen der Filme schauen, ohne groß Vorwissen haben zu müssen), andererseits einfach auch, weil der All Verlag sich dazu entschieden hatte zuerst die Alben eins und fünf der achtbändigen Reihe zu veröffentlichen, vermutlich weil Band fünf eine deutsche Erstveröffentlichung darstellt und somit auch Altleser zum Kauf animiert werden sollten. Später folgten dann die Bände zwei und drei, was dem aktuellen Stand entspricht. Ich hoffe mal die Bände vier und sechs lassen nicht allzu lange auf sich warten. Jetzt also zum fünften Album, „Schatten im Sand“.


    Pharao hält sich nach einem harten Einsatz in Brüssel auf, wird aber von furchtbaren Visionen und Alpträumen geplagt, in denen die Stadt im Sand versinkt, sich Sphingen und Pyramiden erheben und unser übernatürlich begabter Agent von finsteren, bedrohlichen Schatten verfolgt wird. Das geht so weit, dass er im Delirium vor ein Auto läuft und im Krankenhaus nur mit knapper Not einem Mordanschlag entgeht, der von einem Doppelgänger verübt wird. Doppelgänger? Wohl eher Klon, also scheinen sich die furchtbaren Erlebnisse aus Band drei noch nicht so ganz erledigt zu haben und ein alter Widersacher, offensichtlich so etwas wie Pharaos Nemesis, ist offensichtlich zurück.


    Zwischen Wahn und Wirklichkeit kämpft sich Pharao mit Crystal an seiner Seite also wieder durch sandige Grabgewölbe und versucht die finsteren Pläne der Superschurken zu vereiteln. Mini-U-Boote, Klonfarmen und außergewöhnliche Killer inklusive. Eine Art next Level James Bond mit Psi-Kraft-Anteil könnte man sagen. Insgesamt zumeist spannend, auch wenn oftmals an Stellen das Tempo rausgenommen wird, die für mich nicht nachvollziehbar sind. Wirkt also etwas unrhythmisch das Ganze. Optisch ist das Album allerdings bärenstark! Die Traumsequenzen sehen einfach großartig und beeindruckend aus, vor allem, wenn sich alles in eine sandige, heiße Hölle verwandelt, aber auch im Wachzustand des Helden schafft Hulet eine aussagekräftige Umgebung für die Story.

    6,5-7/10

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  14. #7914
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    Asche – 1. Band: Vor allen Dingen



    Weshalb hier ein 1. auf dem Cover prangt erschließt sich mir nicht ganz. Erstens kam nichts nach, zweitens erzählt der Band aber auch eine vollkommen in sich abgeschlossene Geschichte. Sei es drum, umso besser, denn Geschichten ohne rundes Ende stören mich zumeist.


    In dieser von Fabrice Meddour detailreich zum Leben erweckten Fantasywelt sind die Gnome und die Trolle verfeindete Rivalen. Der Gnomprinz Celif soll also ausziehen und seine Mannbarkeitsprüfung bestehen, ein frisch abgeschnittenes Troll-Ohr zu besorgen. Unterwegs liest er den kleinen Gaëlin auf, einen andersartigen, von den anderen gemiedenen Jungen, der seiner Mutter als Säugling weggenommen und von einem Zauberer erzogen wurde. Das Kind mit besonderen Kräften wurde kürzlich entführt, von Celif jetzt aber befreit macht sich das ungleiche Gespann auf zur Trollstadt, um den Auftrag des Prinzen zu erfüllen. Doch die Dinge sollen ganz anders kommen – und der unscheinbare Gaëlin wird dabei eine weitaus wichtigere Rolle spielen als gedacht.


    Ein schön anzuschauendes Album mit einer fantasievollen Geschichte, welche das Genre sicher nicht neu erfindet und auch bei den Charakteren hätte Autor Philippe Mouret gerne etwas mehr in die Tiefe gehen können. Dennoch gute Unterhaltung, die sich in einem Rutsch weg liest und zu keiner Sekunde langweilig wird. Zeichnerisch gibt es sogar ein paar richtig schöne Einfälle zu bewundern.

    6,5/10

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  15. #7915
    Papiertiger Avatar von OK Boomer
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    Die 1 hat der Band, weil es im Original 3 gibt: https://www.bedetheque.com/serie-119...s-cendres.html

    Jürgen Janetzki (Splitter alt) hat vieles nicht fortgesetzt.

  16. #7916
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    Pharao 6 – Die Feuer des Meeres



    Nicht nur Pharao selbst hatte seine Agententätigkeit hingeschmissen und sich abgesetzt, auch der Comic selbst war über einen Zeitraum von Zehn Jahren nicht erschienen. Wie es dazu kam, dazu gab es am Ende des vom All Verlag aufgelegten fünften Bandes ein paar Infos nebst Skizzen. Die weiteren Bände werden bei All auch noch erschienen, doch da sich auf meinem Lese-K2 ganz unverhofft noch zwei ältere Softcover der Reihe fanden, bin ich direkt drangeblieben, werde diese aber später sicher auf Hardcoveralben upgraden.


    Zehn Jahre war Pharao raus aus dem Geschäft, doch C.O.B.R.A. und der Nachfolger des „Admirals“ wollen ihren besten Agenten zurückhaben, um die gefährliche Untergrundorganisation „Feuer des Meeres“ zu zerschlagen. Dabei soll eine Videokassette helfen (der MacGuffin des Albums), die wichtige Informationen enthält, und quasi durch Zufall in Pharaos Besitz gelangt ist. Doch wie soll man den unwilligen Superagenten davon überzeugen wieder mitzumischen? Ganz einfach, C.O.B.R.A. entführt seine Adoptivtochter Quijing…


    Eine spannende, aber auch äußerst typische Agentengeschichte, die mit der Adoptivtochter und deren Hintergrund etwas mehr Tiefgang bietet als bislang bei Pharao üblich. Im Gegenzug hat das Artwork, vor allem was Personen angeht, leider etwas nachgelassen. Das ist immer noch ansehnlich, aber nicht mehr so toll wie bei den vorherigen beiden Bänden. Die exotischen Schauplätze sehen allerdings wieder super aus. Diesmal führt uns die Geschichte zu allen wichtigeren Sehenswürdigkeiten Athens, Akropolis inklusive, aber auch in den Norden Griechenlands zu den berühmten Meteoraklöstern, die auch James Bond schon als Kulisse dienen durften („In tödlicher Mission“ mit Roger Moore) und ganz allgemein kommt der ein oder andere Kinohit auf den Seiten nochmal zu neuen Ehren, zumindest im Hintergrund.

    6,5-7/10

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  17. #7917
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    Zitat Zitat von OK Boomer Beitrag anzeigen
    Die 1 hat der Band, weil es im Original 3 gibt: https://www.bedetheque.com/serie-119...s-cendres.html

    Jürgen Janetzki (Splitter alt) hat vieles nicht fortgesetzt.
    Danke für die Info! Ich fand es jetzt aber wirklich nicht soo schlimm, der Band hat auch so ein schlüssiges Ende wie ich finde.
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  18. #7918
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    Batman ‘89



    Die Batman-Filme von Mastermind Tim Burton haben mich in meiner Kindheit geprägt und zusammen mit der fantastischen Zeichentrickserie der 90er Jahre meine Liebe zum dunklen Ritter begründet. Der zweite Teil, Batmans Rückkehr, ist noch heute mein liebster Batman-Streifen, das Batmobil aus diesen Werken mein bevorzugtes Design des Vehicles und Michelle Pfeiffer für mich die perfekte Catwoman. Danny DeVito lieferte als Pinguin eine Glanzvorstellung ab und Christopher Walken konnte auch ohne Comicvorlage einen perfekten Superbösewicht aus dem Handgelenk schütteln. Dazu das großartige Set-Design und die wunderschöne Weihnachts-Atmosphäre, gepaart mit der etwas entrückten, zeitlosen Optik irgendwo zwischen Industrie-Chic, Moderne und 30er Jahre. Einfach meine perfekte kleine Batman-Welt.


    Eben wegen dieses Weihnachtsfilm-Status haben wir, unser Krümelchen und ich, die beiden Streifen erst kürzlich wieder gesichtet. Die Kleine kennt mittlerweile die vier Batman-Kinofilme von Burton und Schumacher, die komplette Adam West TV-Serie, die 90er Jahre Zeichentrickserie und zwei Staffeln der Trickserie „The Brave and the Bold“. Für sie waren es also Zweitsichtungen. Was war ich stolz wie Oscar, als sie nach Batmans Rückkehr verlauten ließ: „Das ist mein liebster Batman, Papa!“ – Hach, das ist mein Mädchen! Ich muss mich dringend um ein größeres Weihnachtsgeschenk bemühen.

    Joel Schumacher und Warner Brothers gingen mit den beiden folgenden Filmen dann gänzlich andere Wege, was mich damals maximal enttäuschte. Mittlerweile kann ich damit ganz gut leben. Dennoch hätte ich mir schon damals eine adäquate Fortsetzung gewünscht und habe mich entsprechend gefreut, als diese jetzt in Comicform endlich Wirklichkeit wurde. Weihnachtszeit, die beiden vorangegangenen Filme gerade erst wieder genossen, perfekte Voraussetzungen also, um leise Danny Elfmans Batman-Soundtrack aufzulegen und sich in den Lesesessel zu schmiegen.


    Ich will gar nicht groß spoilern, denn das Cover sagt ja schon Einiges aus. Insgesamt wurde der Ton der Filme sehr gut getroffen und ich habe die Lektüre absolut genossen. Autor Sam Hamm verfasste damals das Drehbuch zum ersten Film und steuerte auch zur Rückkehr einige Ideen bei. Wer sich ein wenig in Hollywood auskennt weiß, dass Drehbücher oft einen langen Prozess mit vielen Anpassungen und Änderungen durchlaufen, und sicher wäre das auch bei der hier vorliegenden Geschichte der Fall gewesen. An der ein oder anderen Stelle hätte der Story etwas Feinschliff und Straffung wohl gutgetan und zum Ende hin hätte ein guter Regisseur oder ein Co-Autor sicher noch eine packende, groß angelegte Actionszene als Finale erdacht, aber das ist jammern auf sehr hohem Niveau.

    Es gibt deutlich mehr Dinge, über die ich mich freue, als dass ich Kritikpunkte habe. Die Charaktere und der Grundton sind super getroffen. Harveys Wandlung zu Two-Face ist absolut gelungen und bietet viel psychologischen Tiefgang, Alfred ist grandios und der neue Robin nebst seiner Einführung sind enorm stimmig, hätte ich gerne so gesehen und auch, wie es mit dem Jungen weiter geht! Die Ladies, egal ob Catwoman mit oder Barbara ohne Kostüm, sind klasse und die Fan-Service-Goodies, wie zum Beispiel der Penny, machen einfach Spaß. Jedoch wird auch vor harten Entscheidungen und heftigen Entwicklungen mit endgültigem Ausgang nicht zurückgeschreckt.


    Insgesamt eine starke Fortsetzung, die ich mit minimalen Änderungen auch gerne auf der Leinwand gesehen hätte, dann wäre das Ganze sicher optisch ansprechender gewesen, denn das Artwork von Joe Quinones ist im Grunde mein einziger großer Kritikpunkt, das will mich nämlich nicht so recht gefallen. Zu unrealistisch, zu wenig düster und dreckig, dazu teils seltsame Gesichter, die in der einen Szene an die Schauspieler erinnern, in der nächsten wieder nicht. Das hinterlässt ein etwas billiges, von Unbeständigkeit geprägtes Gesamtbild. Sorry, aber wenn ich bedenke, was da ein Bermejo oder ein Marini hätten draus machen können. *träum*

    Also einen dicken Punkt Abzug fürs Artwork und einen klitzekleinen für die ein oder andere verbesserungswürdige Stelle in der Story. Trotzdem eine klare Empfehlung für Fans der beiden Filme. Mir hat der Band viel Freude bereitet, ich werde ihn sicher noch öfter lesen, immer wenn ich einen Re-Watch der Filme mache, und außerdem habe ich jetzt total Lust bekommen mal wieder mehr von Catwoman zu lesen, denn auch die hatte großartige Auftritte in dem Band.


    8/10

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  19. #7919
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    Pharao 7 – Der versunkene Riese (Arboris Titel: Pharaon – Die versunkene Riese)



    Es scheint so, als wären die Pharao-Abenteuer, die nach der langen Pause entstanden sind, enger miteinander verknüpft als die zuvor spielenden Alben, denn die Mission, die im Vorgänger „Die Feuer des Meeres“ begonnen wurde wird hier nahtlos fortgesetzt. Wir befinden uns noch immer in Griechenland, wo Pharao versucht, seine entführte Adoptivtochter Quijing zu befreien. Diese wurde von C.O.B.R.A. entführt, um den Geheimagenten Pharao aus seinem Schläferzustand dazu zu bewegen, in den aktiven Dienst zurückzukehren und die Untergrundorganisation „Die Feuer des Meeres“ zu zerschlagen. Doch COBRA hat Mist gebaut, oder wurde unterwandert, man kann es noch nicht so genau sagen, und so befindet sich Quijing jetzt in der Gewalt der „Feuer des Meeres“.


    Der Rettungseinsatz verschlägt den besorgten Vater wieder zu touristischen Sehenswürdigkeiten, wie den Palast von Knossos auf Kreta, bevor es weiter geht auf nicht kartografierte Inseln. Ganz James Bond like werden tolle Unterwasserlandschaften mit Forschungsstationen und Kampf-U-Booten verschiedenster Größen geboten. Die psychischen Fähigkeiten des Protagonisten kommen ebenfalls wieder dezent zum Einsatz und als es gegen Ende von Doppelagenten hin zu Dreifach- und Vierfachagenten geht, entsteht inmitten einer actionreichen Katastrophe ein heilloses Durcheinander.

    So richtig abgeschlossen fühlt sich das für mich allerdings nicht an, was schade ist, denn wie ich kürzlich erfahren habe wird der bei All erscheinende Band acht nicht die Story abschließen, sondern er enthält bereits früher entstandene Kurzgeschichten und ist im Original als Band 5 erschienen. Oder spielt eine dieser Kurzgeschichten zeitlich hinterher und rundet das alles ab? Vielleicht weiß das ja wer, ansonsten werden wir es erfahren, sobald Ansgar vom All Verlag uns alle mit der Komplettierung der Reihe glücklich macht.


    Sehr unterhaltsam, wendungsreich und optisch ansprechend, wenn auch erzählerisch etwas over the top. Ich freue mich dennoch auf die verbleibenden Kurzgeschichten, ebenso wie auf das Schließen der Lücke (Band 4) und darauf, diesen Schlabberband hier durch das anstehende Hardcover des All-Verlags ersetzen zu dürfen. Neben einigen Fehlern im Innenteil prangt der größte und peinlichste ja direkt auf dem Cover. Falsche Artikelwahl bei der Benennung eines Bandes, das ist ja echt zum Fremdschämen.

    7/10

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  20. #7920
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    Vorhin Kakushigoto: My Dad's Secret Ambition beendet und ich stelle jetzt erst fest, dass der Manga nach den Protagonisten benannt ist. So ist das nun mal, wenn man von diesem eher nur den Nachnamen mitbekommt.

    Kakushi Goto ist Mangaka und seine Werke sind vom dreckigem Humor geprägt. Seit einem Zwischenfall zur Geburt seiner Tochter hat er sich vorgenommen, seinen Beruf vor dieser geheim zu halten. Die Prämisse ist zwar schon allgegenwärtig in jedem Band, doch würde ich die Reihe nicht darauf reduzieren. Vielmehr haben wir hier eine Wohlfühlkomödie, die den Alltag einer Vater-Tochter-Beziehung sowie die Arbeit eines Mangakas zeigt. Selten sieht man die Tochter Hime auch mal mit Gleichaltrigen.
    Der Hauptteil spielt zur Grundschulzeit vom Hime, doch jeder Band beginnt und endet mit einem kurzen Abschnitt ein paar Jahre später. Als Bonus gibt es in regelmäßigen Abständen eine Seite mit Gedanken des Autors zum Inhalt, also größtenteils Randnotizen zur Arbeit als Mangaka bis hin zur Bedeutung der Animeadption dieses Mangas. Gerade dies hatte ich als Zusatz sehr genossen. Ist wie ein guter Audiokommentar zu Episoden einer Lieblings-TV-Serie. Der Manga selbst gefällt mir sehr. Ich mag die Charaktere, den Humor und auch den Werdegang der Geschichte. Das Ende rundet das Gesamte nicht nur rührend ab, es liefert auch eine interessante Erkenntnis zu den Covern der einzelnen Bände.

    Hach, da ist es schon schade, dass für mich der Manga nun vorbei ist. Gerade die beiden Assistentinnen von Kakushi haben es mir angetan. Hime ist aber auch süß und immer wieder drollig.

  21. #7921
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    Ich zitiere mich mal selber, bevor Carlsen schließt. Das Nest hat bei mir schon fast Tradition zu Weihnachten. Gestern habe ich wieder angefangen, gleich soll es weitergehen.

    Zitat Zitat von Gagel Beitrag anzeigen
    Nun war ich auch im Nest. Und gerne wäre ich noch länger in Notre-Dame-Des-Lacs geblieben, mindestens 9 weitere Bände, bei Marie, um die und ihr Magasin Géneral sich alles dreht und Serge, durch den alles ins Rollen kommt, der Papa wird, ohne Vater zu sein; bei Gaetan, der einfältig und doch so klug ist und dessen verborgene Talente erwachen; bei dem jungen Pastor Réjean, der zu sich selber findet und Noel, dem bärbeißigen Alten, der mit Gott nicht am Hut hat und dennoch ein enger Freund von Réjean wird; bei Alcide, dem klein gewachsenen Schuster, der berührende Gedichte schreibt und die schönsten Damenschuhe herstellt (und die Liebe einer Witwe gewinnt); bei Michel, der seine Frau bis zum Umfallen durch den Matsch trägt; und bei allen anderen, auch den Schwestern Gladu, die gar keine alten Jungfern und Schwestern sondern früh von ihren Männern betrogene und verwitwete und frömmelnde Schwägerinnen sind, die genau so wie alle anderen eine Entwicklung durchmachen, deren Katalysator Marie und Serge sind, und erkennen, das Veränderungen nichts Schlechtes sein müssen, wenn man sie gemeinsam erlebt, auch wenn diese Erkenntnis manchmal langsam reifen muss wie bei Lucienne, die bei einem abendlichen Gespräch mit ihren Töchtern erst meint, sie sei zu alt geworden für all die neuen Sitten im Dorf ("Nun hör aber mal Mama, als du jung warst, wolltest du da nicht auch, dass die Dinge sich ändern..?") und der Erinnerung an ihre eigene Jugend (" Hi, hi! Du hast schon recht, Marcelline, dein Vater und ich haben uns die irrsten Geschichten ausgedacht, um uns in unserem Versteck hinter der Kirche zu treffen!") die Wahrheit erkennt: "Das heißt, früher war es eigentlich genauso, Mama, nur das dein früher unser jetzt ist!"
    Zitat Zitat von Gagel Beitrag anzeigen
    Es war schön bei diesen Menschen, die erkennen, dass es keine Sünde ist, im Leben Freude zu haben und nach Glück zu streben, die die Liebe finden oder wieder finden. Und es war schön mit Ente, Hund und Katze, die immer wieder durchs Bild tollen oder gar eine eigenes Panel für sich haben - und mit Roger Roger, dem Bärenjungen, der einer der Gladuschwestern unter den Rock kriecht und sie ... aber das müsst ihr selber lesen und sehen, hi, hi. ... Und es war schön, in diesen 9 Bänden von Felix begleitet zu werden, dem Mann von Marie, der ganz zu Anfang stirbt und zu Grabe getragen wird, und der die Veränderungen im Nest und im Leben der Bewohner und ganz besonders Marie betrachtet und zunächst gar nicht damit einverstanden ist, aber am Ende erkennt, das es gut so war und das er in Frieden gehen kann.

    Manchmal habe ich Tränen gelacht, manchmal war ich zu Tränen gerührt. Nie war es albern oder kitschig. Es ist als hätte ich neue Freunde gefunden.

    Wer "Das Nest" noch nicht kennt, sollte die Ausgaben für diese liebevoll erzählte und gezeichnete Geschichte nicht scheuen, auch wenn die vergriffenen Bände nicht günstig angeboten werden. Wer die Bände hat, sollte sie mal wieder hervor holen und sich erneut in sie vertiefen. Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Durchgang.

    Nachsatz: Mittlerweile gibt es einen Nachdruck als dreibändige GA. die Beschaffung dürfte daher kein Problem sein.

  22. #7922
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    My Little Pony: Holiday Memories umfasst diverse Holiday Specials und eine weitere Geschichte, die inhaltlich zu Weihnachten passt.

    Diese Sammlung gefällt mir teilweise richtig gut. Da gibt es eine Geschichte über ein bigfootähnliches Wesen, dass sich über die Apfelfarm hermacht und im Austausch eine andere Frucht hinterlässt. Ich möchte meinen, sowas in der Art hatte ich schon mal in Entenhausen spielend gelesen, kann mich aber nicht genauer entsinnen.

    Der nächste Comic bietet eine Rahmenhandlung während eines Schneesturms, bei der ein paar Weihnachtsgeschichten kurz angerissen werden. Hier gibt es Ponyfizierungen von Rudolph, the Red-Nosed Reindeer, Der Nussknackerprinz und irgendein Weihnachtsgedicht. Das Gedicht fällt hier ein bisschen raus, weil es anstatt eines Comics nur noch Verse mit Illustrationen bietet. Aus Mangel an Seiten wird eine Geschichte mit eigenwilligen Gags abgewürgt.

    Mein Lieblingscomic dreht sich tatsächlich um Kommerz. Bekannte Verkaufsschwindler liefern neue Produkte und Legenden zu Weihnachten, was großen Anklang findet. Doch manche Ponys mögen den Ruf nach Geschenken nicht und möchte lieber ein besinnliches Fest. Hier könnte man annehmen, der Comic würde nun eine Moral gegen den Weihnachtskomerz prädigen und betonen, dass Weihnachten doch eher das Fest der Liebe oder eben der Familie sein soll, doch dann kommt tatsächlich eine Überraschung, die nicht so schwarzweiß ist.

    Eine weitere Geschichte habe ich noch nicht gelesen, weil ich mit der TV-Serie noch nicht so weit bin und manche Charaktere noch nicht kenne. Ansonsten gibt es noch einen Comic, wo ein Pony auf zwei verschiedenen Weihnachtspartys sein möchte und das geht natürlich schief. Bis auf ein paar gute Gags eher nur Durchschnitt.

  23. #7923
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Vom Splitter Verlag gibt es Metronom‘:




    Eine fünfbändige SciFy-Serie, welche noch ausserordentlich spannend ist.
    Angenehme Zeichnungen über Personen, Weltraum, politische Diktatur. Auch ein Alien fehlt nicht.
    Ein zwar simpler, jedoch gut durchdachter Mix aus allem, was man da so reinmixen kann.

    Mir gefällt vor allem der Zeichenstil. Modern. Elegant. Farbenreich.
    Passend zur erzählten Geschichte.




    Irgendwann in der Zukunft. Der Planet ist zugemüllt. Das Weltall ist zugemüllt. Und die Regierung besteht aus eiskalten Psychopathen mit ihrer Weltherrschaft. Totale Kontrolle.

    Alltag. Müllmänner sammeln den Müll im Weltraum auf und bringen in weg. Normalerweise klappt das immer reibungslos. Unglücklicherweise nur bis zu dem Tag als sich ein Fremdkörper ins Müllschiff einschmuggelte. Eine Pflanze? Ein Lebewesen? Was immer es ist, es ist gefährlich. Es ist tödlich.



    Bin mit dem zweiten Album durch. Es ist spannend!
    Ich würde da ganze 4.5 von 5 Zeitreisen vergeben.

    Merkwürdig, dass diese Comics bis anhin vor sich hin stapelten - ohne näher angeschaut zu werden. Dabei sind es SciFy vom feinsten!
    Eigentlich genau das, was ich so mag.
    Genau das, was ich so wirklich mag.

    Nun noch rasch den dritten Band in Angriff nehmen. Es packt mich richtig.

  24. #7924
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    My Little Pony: The Manga - A Day in the Life of Equestria richtet sich an Fans von My Little Pony: Friendship is Magic und erwartet etwas Vorwissen. Der erste Band präsentiert sich fast noch wie ein typischer Gag-Manga im Yonkoma-Stil, also eine Situation wird in 4 Panels verarbeitet und liefert in der Regel einen Lacher, während es eine zusammenhängende Geschichte pro Kapitel gibt. Die Kapitel haben hier noch keinen Zusammenhang. So beginnt es mit einem Abenteuer mit mehreren Paralleldimensionen und endet mit einer Japanifizierung der Ponys, wie man es auf den Cover sieht. So gibt es ein Magical Girl, ein Kaiju und natürlich auch ein Schulmädchen. Soweit ganz spaßig.

    Mit dem zweiten Band kommt eine kapitelübergreifende Geschichte über eine Zeitschleife, die mich mehr fesselte als irgendein IDW-Comic zu MLP. Es ist wie Und täglich grüßt das Murmeltier in einem Crossover mit Dr. Who, nur mit Ponys. Allein dafür lohnt sich der Manga schon. Es gibt gute Gags und Aha-Momente, wie man sie nur durch Zeitreisen erhalten kann.

    Mit dem dritten Band erhält man einen würdigen Abschluss, der ebenfalls eine durchgehende Story liefert. Durch besondere Ereignisse werden die Elemente der Harmonie aus der Vergangenheit gestohlen, wodurch der erste Antagonist aus der TV-Serie nicht besiegt werden konnte und wir nun in einer düsteren Alternativzeitlinie stecken. Die Elemente müssen in Paralleldimensionen wiederbeschafft werden, was viele gute Charaktermomente zeigt. Doch das absolute Highlight kommt passender Weise erst im vorletzten Kapitel. Hier reist man direkt in die Handlung von Rescue at Midnight Castle, dem allerersten Cartoon zum Franchise von 1984. Solch eine Verbeugung vor dem Ursprung habe ich neben dem Film Turtles Forever noch nie gesehen.

    Die Optik ist auch richtig gut, die Charaktere sehen wie in der Vorlage aus. Mich stört nur etwas, dass man sich bei Grauflächen dazu entschlossen hat, Schattenmuster draufzupacken wie es in Mangas sonst nur äußerst selten bei z.B. besonderen Kleidungsstücken der Fall ist.

    Der Manga ist überraschend gut.
    Geändert von Kumahiro (26.12.2022 um 09:07 Uhr)

  25. #7925
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    Harley Quinn: The Animated Series - The Eat. Bang! Kill. Tour spielt zwischen der zweiten und dritten Staffel vom Harley Quinn Cartoon.

    Harley und Ivy machen einen kleinen Roadtrip, um die Strapazen aus der jüngsten Vergangenheit zu verarbeiten. Dabei stoßen sie immer wieder auf kleine Herausforderungen, meist in Form von DC-Charakteren, die vorher noch nicht in der Serie aufgetreten sind. Im Kontrast dazu kommen bekannte Nebenfiguren aus der Serie zu kurz, außer sie werden auf dem Cover abgebildet. Inhaltlich werden keine Highlights geboten. Ein paar Gedankengänge aus der Serie werden wiederholt, immer wieder gibt es etwas Action, zumindest die manche Dialoge sind ganz okay. Optisch wird der selbe Stil wie beim Cartoon geboten. Hier glänzt man mit einigen neuen Kleidern, wie blöd es auch klingt. Habe von Fashion keine Ahnung, aber ein Kleid von Harley sieht sehr interessant aus. Da frage ich mich schon, ob es das so auch in echt gibt oder hier von den Beteiligten so designt wurde.

    Allein das hier Mode als Detail hängenbleibt zeigt wie wenig die Story fesselt. Der Comic ist ganz nett, würde ich aber nicht mal Fans der Serie empfehlen.

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