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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #6801
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Nein, in Band 1 der Gesamtausgabe sind zwei Alben enthalten. Nur in Band 2 sind drei Alben enthalten.
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  2. #6802
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Zitat Zitat von berlepsch Beitrag anzeigen
    Hier auch mal wieder ein paar kurze Reviews von mir......


    Marini: Batman - der dunkle Prinz, Panini 2018



    Nachdem ich bisher Batman hauptsächlich bei Eaglemoss gelesen habe, kam nun ein noch recht neuer Titel mal drann. Und es hat sich außerordentlich gelohnt. Die Story ist sehr spannend erzählt und mehr oder weniger perfekt durchkomponiert. Der Joker entführt ein junges Mädchen und erpresst Bruce Wayne. Es folgt ein Psychothriller mit interessanten Wendungen.
    Die Zeichnungen samt Direktkolorierung haben mir extremst gut gefallen. Gotham im Nebel, Licht & Schatten - Marini hat's einfach drauf. :-D
    Die Ausgabe in den für Panini großformatigen Bänden schmeicheln den Grafiklen natürlich und lohnen sich - es gibt aber auch einen etwas kleineren Sammelband. Die Geschichte ist eigentlich ohne Vorkenntnisse lesbar und lohnt sich auch für Superheldenmuffel.


    Taniguchi, Meobius: Ikarus, Schreiber & Leser 2016



    Taniguchi hat diese Geschichte nach einer Idee von Moebius erstellt. Für mich war es mein erster Manga und die Leserichtung war natürlich gewöhnungsbedürftig. Die Story kommt recht interessant daher; ein Junge wird geboren und er kann fliegen - weckt natürlich Begehrlichkeiten bei Regierung & Militär. Wie das Kind behandelt wird und wie es aufwächst etc ist nun Thema des Machwerks.
    Taniguchis Zeichnungen sind recht detaliert und in schwarz/weiß mit Grautönen ausgeführt.
    Die Story von Moebius war sehr groß angelegt, wir sehen hier nur die ersten Kapitel und die gezeigte Welt kann sich daher nicht ganz entfalten bzw. es werden Dinge angedeutet, die dann offen bleiben. Alles in allem wird aber ein guter Abschluss gefunden und es gibt keinen riesen Cliffhanger am Ende.
    Der Band ist in Hardcover.

    ....


    Byrne, Giordano: Superman - Der Mann aus Stahl, Eaglemoss DC Graphic novel collection #13



    Eine Herkunftsgeschichte von Superman. Nachdem mir Millers Gegenstück bei Batman (Year One) außerordentlich gut gefallen hat, wollte ich mal schauen, ob ich mit Superman auch etwas anfangen kann. Ursprüngliche Veröffentlichung war ja auch zu einen ähnlichen Zeitpunkt.
    Leider kann das Machwerk mit Millers Interpretation in keinster Weise mithalten. Die Story ist langweilig und ohne Inspiration. Es gibt sogar ein Kapitel zusammen mit Batman, in dem Superman diesen der Selbstjustiz beschimpft - obwohl er selbst auch nichts anderes macht?!?
    Die Zeichnungen helfen leider auch nicht, das Ding wenigstens auf Durchschnittsniveau zu bringen.
    Muss leider sagen, das war überhaupt nichts für mich - eine Enttäuschung und daher erstmal der erste und letzte Supermanband für mich.
    Schöne Reviews.

    Den dunklen Prinz habe ich auch noch ungelesen hier, in der überformatigen Deluxe-Ausgabe. Da freue ich mich schon drauf! Ikarus will ich mir auch irgendwann mal zulegen. Komme ich als Taniguchi-Fanboy ja nicht drumrum.
    Mit Supes kann ich zumeist auch nicht viel anfangen, aber die Eleseworld-Story "Genosse Superman" von Mark Millar ist ein Knüller! Solltest Du Dir mal anschauen, falls noch nicht getan.
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  3. #6803
    Mitglied Avatar von berlepsch
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    Schöne Reviews.

    Den dunklen Prinz habe ich auch noch ungelesen hier, in der überformatigen Deluxe-Ausgabe. Da freue ich mich schon drauf! Ikarus will ich mir auch irgendwann mal zulegen. Komme ich als Taniguchi-Fanboy ja nicht drumrum.
    Mit Supes kann ich zumeist auch nicht viel anfangen, aber die Eleseworld-Story "Genosse Superman" von Mark Millar ist ein Knüller! Solltest Du Dir mal anschauen, falls noch nicht getan.
    Danke für den Supes Tip. Vorkenntnisse nötig?
    Mit dem dunklen Prinz wirst Du auf jeden Fall Deine Freude haben. War wirklich sehr sehr geil!

  4. #6804
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    Danke @ God_W.
    Hm, dann teste ich mal Band 2 als Einzelalbum um zu sehen ob ich da einsteige.

    Der dunkle Prinz ist hier in klein, und dann kommt eine tolle große Ausgabe raus, echt ätzend, leider kann man sowas ja nicht vorher wissen.

    Superman ist auch nicht so meins, ich mochte die vier verschiedenen Supermänner nach dem Tod von Superman, und mir gefallen so alternativ Geschichten wie Mr. Majestic oder Supreme Power. Wobei Morrison und Quitely auch ein gute Geschichte hatten, wie die von Byrne aber deutlich moderner.

  5. #6805
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    Franka Band 25: Gratisgold

    Nach längerer Zeit erzählt Kuijpers endlich mal wieder eine recht geradlinige Geschichte um einen mysteriösen Sci-Fi-Kurzfilm von 1931, der ein Amsterdam des Jahres 1975 im Retro-Futurismus-Stil zeigt, inklusive Flughafen für riesige Luftboote direkt hinter dem Hauptbahnhof. Franka darf sich endlich mal wieder auf ihre kriminalistische Kompetenz beschränken und ermittelt fast klassisch den Urheber dieses Films. Dabei lässt es sich Kuijpers dann doch nicht nehmen, mal wieder eine Verknüpfung mit historischen Ereignissen einzubauen, und so habe ich gelernt, dass die Niederlande nicht nur wie bereits bekannt von Spanien, sondern später auch noch von Frankreich besetzt waren.

    Kuijpers' Zeichnungen sind ja eh immer großartig und bei diesem Album, das komplett in den Niederlanden spielt und zu großen Teilen in Amsterdam, bekomme ich gleich Lust, mal wieder hinzufahren. Zum noch relativ neuen Filmmuseum Eye, das eine wichtige Rolle spielt, bin ich immerhin schon mal gefahren, mit der gleichen Fähre, die auch Franka nimmt. In Cameos tauchen sogar Kommissar Nordwind und seine Bulldogge kurz auf, ich glaube, zum ersten Mal, seit Franka sich vor langer Zeit selbständig gemacht hat. Leider hatte die Übersetzerin nicht auf dem Schirm, dass Frankas Hund auf Deutsch schon seit Ewigkeiten Boris heißt und nicht wie im Original Bars. So was sollte bei einer festen Figur eigentlich nicht passieren. An manchen Stellen ist die Übersetzung auch ähnlich holprig wie früher bei Epsilon. Ansonsten ein sehr gelungenes Album.
    Geändert von HerrHase (09.03.2022 um 13:31 Uhr)

  6. #6806
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    @HerrHase Kann man den Band eigentlich auch ohne Franka Vorwissen lesen oder wird das schwierig?

  7. #6807
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    Zitat Zitat von berlepsch Beitrag anzeigen
    Danke für den Supes Tip. Vorkenntnisse nötig?
    Mit dem dunklen Prinz wirst Du auf jeden Fall Deine Freude haben. War wirklich sehr sehr geil!
    Nein, da das eine Elseworld Story ist brauchst Du für "Genosse Superman" im Grunde kein Vorwissen. Also Wenn man ein wenig Grundwissen hat, wie die Origin von Supes aus den Filmen und weiß, dass es sowas wie einen Batman und die Green Lanterns im DC Universum gibt dann reicht das schon. Ist eine alternative Story.

    https://www.comicforum.de/showthread...=1#post5594911
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  8. #6808
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    Zitat Zitat von berlepsch Beitrag anzeigen
    @HerrHase Kann man den Band eigentlich auch ohne Franka Vorwissen lesen oder wird das schwierig?
    Das ist eine abgeschlossene Geschichte. Es gibt zwar ein paar Fußnoten zu vorherigen Alben und eben einige Nebenfiguren, die schon früher auftauchten, aber die sind alle nicht zum Verständnis notwendig.

  9. #6809
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    Fairest 1 – Wachgeküsst



    Am Ende von „Fables 19 – Das Superteam“ wurde die schlafende Briar Rose (Dornröschen) von einer Horde Kobolde gekidnappt, und genau an dieser Stelle startet der ersten Band von Fairest… nicht. Nein, wir finden uns in den Ruinen einer einst glanzvollen Stadt wieder. Ebeso ergeht es dem gestürzten Ali Baba, der beim Durchstreifen der Trümmer einer kunstvoll verzierten Flasche gewahr wird. Im festen Glauben einen mächtigen Dschinn mit Wünschen und allem drum und dran zu befreien, öffnet der König der Diebe das Behältnis. Welch große Enttäuschung muss er erfahren, als ihm offenbart wird, dass lediglich ein entfernter Verwandter der mächtigen Dschinns, nämlich ein ziemlich machloser Flaschengeist eben diese bewohnt, und ein mächtig vorlauter und besserwisserischer noch dazu.


    Sei es drum, immerhin einen Vorzug hat auch dieses kleine blaue Wesen zu bieten: Es ist ein Sammler von Informationen und hat derer reichlich zu bieten. So kann es den meisterlichen Dieb zwar nicht mit einem Fingerschnippen reich machen, ihm aber Wege offenbaren, wie er selbst zu solchem kommen kann. Immerhin ist Ali Baba der König der Diebe, von einem Prinzen also nicht allzu weit entfernt, und wenn man sich durch Heerscharen von Gegnern kämpft und in tödliche Gefahr begibt, nur um eine schlafende Schönheit zu retten, ja, dann ist das schon ein Zeichen von wahrer Liebe. Wenn diese Schönheit dann auch noch Güter und Reichtum als Mitgift vorzuweisen hat, ja dann wäre das schon ein lohnenswertes Unterfangen. Wie es der Zufall so will findet sich unweit ein Koboldlager, in dessen Mitte ein Wachen und auf diesem Wagen eine schlafende Briar Rose… - Doch was ist das? Wer liegt da direkt daneben? Ebenfalls wunderschön, stolz und mit einem eigenen Königreich im Petto. Doch optisch eher weiß und kühl statt warm und rot…

    Mit einer Schar wunderbarer Zeichner ist dieser Band nicht nur optisch ein absoluter Leckerbissen! Die Verknüpfung der Schicksale von Briar Rose, der Schneekönigin und Ali Baba ist eine rundum gelungene, hochgradig unterhaltsame und spannende Geschichte. Dazu die wunderbare Neuinterpretation des ursprünglichen Dornröschen-Märchens und dem grandiosen, wenn auch etwas vorhersehbaren Finale, das alles konnte mich hellauf begeistern, ebenso wie der schön sarkastische Humor von Dornröschen und die respektlose Unverfrorenheit (gnihihi) des Flaschengeistes.


    Die Story selbst geht über fünf Bände, das sechste enthaltene Heft bildet wohl einen Prolog für die zweite Fairest-Ausgabe. Das ist mitnichten nur ein schneller Nachklapp, in herrlich stimmigen Zeichnungen, irgendwo zwischen Schwarz/Weiss und Sepia angesiedelt, bekommen wir einen waschechten Noir-Detektiv-Krimi in bester Philip Marlowe Tradition serviert. Im Hollywood der Übergangszeit von Stumm- zu Tonfilm entfaltet sich eine undurchsichtige Story mit Beauty & Beast in den Hauptrollen und einem Ende, welches man getrost als bösen Cliffhanger bezeichnen kann! Fabulöser Abschluss eines perfekten Starts für die Spin-Off-Reihe.

    9/10




    Catwoman – Hochdruck Teil 2 (DC Comics Graphic Novel Collection 148)



    Weiter geht es mit Brubaker an Catwoman und wir arbeiten uns mit Hochdruck (kleines Wortspiel ) auf die „Kriegsspiele“ zu, weshalb ich von den im vorliegenden Band enthaltenen Heften #31-37 lediglich die ersten drei Hefte lese. Anschließend geht es im siebenteiligen Kriegsspiele-Event weiter, in welchem die Hefte #34-37 an den passenden Stellen integriert wurden.

    Prinzessin Leia lässt grüßen…


    Der Band beginnt mit einer guten Nachricht – Catwoman lebt (wer hätte es gedacht?). Nicht nur das, sie ist auch wieder genesen, was schon deutlich seltsamer ist, und befindet sich an einem märchenhaften Ort wie aus 1001 Nacht. Natürlich hat das mit den ägyptischen Kulten zu tun und, dass die Vorbereitungen zu ihrer Hochzeit bereits laufen bringt weitere Probleme mit sich. Richtig interessant wird es aber erst wieder nach Selinas Rückkehr in die Straßen Gothams, wo neben einer wundervollen Nacht mit Bruce Wayne auch ihre Assistentin wartet, die während Catwomans Abwesenheit scheinbar ein klein wenig Mist gebaut hat. Slam Bradley versucht sich mit seinem Junior auszusöhnen und Selina verschafft einer Witwe die Möglichkeit zur Rache, außerdem versucht sie die Verbrecherbosse in ihre Schranken zu weisen und aus dem East End rauszubekommen, was vielleicht nicht die Klügste Entscheidung war, denn auch jemand Anderes hat die Ereignisse im ersten Band überlebt und befindet sich auf dem Weg der Besserung…

    Das kleine Intermezzo im ersten Heft war ganz nett, konnte mich aber nicht so wirklich mitreißen. Da hat mir die Rückkehr in die Stadt mit der kleinen Verschnaufpause zusammen mit Bruce deutlich besser gefallen. Alles was danach kam war wieder ganz großes Storytelling mit all den großen Bedrohungen und vor allem mit den vielen kleinen, besonderen Momenten, die Brubaker für wirklich jeden Charakter bereithält. Der Mann ist einfach ein Spitzenautor. Die große Action startet dann wohl im jetzt folgenden Event, wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob es nicht besser gewesen wäre Brubaker an der Katze alleine weitermachen zu lassen, als ihn in so einen vorgefertigten Rahmen zu zwingen. Wir werden es erleben.

    Positiv erwähnen will ich noch Einsatz von Sean Phillips als Vorzeichner beim zweiten Heft, seine Arbeit schätze ich sehr und auch hier hat er die Reihe direkt nochmal aufgewertet.

    Ohne Kommentar.


    Als Classic Bonus gibt es diesmal Lois Lane #70 und Mannomann war das ein hanebüchener, naiv-trashiger Nonsens erster Liga. Nicht falsch verstehen, das war schon sehr unterhaltsam auf eine ganz spezielle Art, aber im Vergleich dazu war jede Batman-Folge mit Adam West ein bierernstes, düsteres Actiondrama. Ihr versteht sicher was ich meine. Ich lasse die Episode mal nicht in die Bewertung des Bandes einfließen, aber hey, immerhin weiß ich jetzt, dass es zwischendurch mal über 12 Jahre keinen Catwoman-Auftritt gab, hätte ich nicht gedacht!

    7,5-8/10

    VG, God_W.
    Geändert von God_W. (09.03.2022 um 14:50 Uhr)
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  10. #6810
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Chartwell Manor, Carlsen Verlag

    Phuu, ein extrem intensives Comic.
    Glenn Heads autobiographisches Werk über seine Erlebnisse in einer Privatschule in der Gewalt und sexueller Missbrauch durch den Leiter der Schule an der Tagesordnung standen, ist ein herausragendes Werk.

    In teils derben aber grandiosen Bildern, die an die grosse Zeit der Underground Comics erinnern, zeigt Head schonungslos sein Leid, das Schweigen und Wegschaun seiner Eltern und welche tiefgreifende Folgen das Erlebte für sein weiteres Leben hatte.

    Fast nebenbei kann auch den Wandel von NYC erleben. Von der Hochburg der Pornoindustrie in den 70er bis zur Vorzeigestadt der 2000er.

    Für mich eines der besten Comics der letzten Jahre und ein Perle des Carlsen Verlag.

  11. #6811
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Mac Coy – Gesamtausgabe Band 5



    Was hat der avant-verlag hier nur wieder für ein Prachtpaket geschnürt. Fünf ganze Alben, alle in deutscher Erstveröffentlichung auf über 250 wertigen Seiten in massivem Hardcover-Einband und mit sauberem Druck. Western-Freund, was willst Du mehr, vor allem für, gemessen am Inhalt, schlanke 39,95 Euro? Also keine Müdigkeit vorschützen, die Kavallerie bläst zum Angriff…


    In „Aufstand der Apachen“ begibt sich der Stamm auf den Kriegspfad und entführt Melanie, die Tochter von Major Miller, seines Zeichens stellvertretender Kommandeur in Fort Apache, in dem Mac Coy bekanntermaßen seinen Dienst tut. Natürlich startet umgehend eine Rettungsmission, die sich zu einer atemlosen Hetzjagd ausweitet, welche Mensch und Tier gleichermaßen beansprucht. Als es Richtung mexikanischer Grenze geht spitzt sich die Lage enorm zu, und auch der etwas undurchsichtige Lieutenant Cox, der erst kürzlich in das Fort versetzt wurde, scheint nicht ganz koscher zu sein…


    Spannend und wie immer toll gezeichnet, wenn man Palacios‘ Stil denn mag. Dachte ich erst, dass so manche Szene deutlich zu offensichtlich und verräterisch inszeniert wurde, was dazu führte, dass das Handeln einiger Protagonisten als äußerst dumm anzusehen war. Zum Glück hat sich das zum Ende hin aber doch nochmal ein gutes Stück weit gewandelt und es wurde doch noch eine überraschende Wendung für mich bereitgehalten.


    Nach all den Strapazen braucht Mac Coy mal eine Auszeit. Er mach Urlaub und zieht in die verschneiten Escabroso-Berge, denn bei einem gepflegten Jagdausflug entspannt sich der Lieutenant am besten. Zumindest wenn kein Bär aus dem Unterholz bricht, sein Pferd tötet und ihn einen Abhang hinunterstürzt. Tja, manchmal kommt es eben dicke, doch zum Glück kommt Mac Coy auch zu Fuß ganz gut in der Wildnis klar, macht sich an den Abstieg und trifft nach einigen Tagen glücklicherweise auf die Postkutsche nach Canyon City, welche den Pechvogel aufsammelt. An Bord dieser Kutsche findet sich neben einer bunt zusammengewürfelten Riege von Passagieren auch „Die geheimnisvolle Truhe“. Die soll noch eine gewichtige Rolle spielen, vor allem als die Indianer ins Spiel kommen…


    Eine für Mac Coy Verhältnisse ultrabrutale Story, die durch ihre ausgiebige, hochspannende Belagerungsszene besticht, zeitlich (was das Erscheinen angeht) aber auch perfekt in die 70er gepasst hätte, denn so manches mal habe ich mich beim Lesen schon gefragt, was Autor Jean-Pierre Gourmelen während des Schreibens so alles geraucht hat.


    Im dritten Album des Bandes wird der frisch beförderte Hauptmann Mac Coy vom Geheimdienst der Armee rekrutiert um nach Mexiko überzusetzen und einen für den Präsidenten enorm wichtigen Brief aus einem Banktresor zu stehlen. Zu diesem Zweck wurde zuvor bereits eine äußerst schlagkräftige Diebesbande eigens aus dem Gefängnis entlassen, mit Aussicht auf Amnestie bei Erfolg der Mission, diese Truppe ist jedoch kläglich gescheitert. Ob Mac Coy mit List und Raffinesse da mehr ausrichten kann?


    Tolle Episode, die mit einem actiongeladenen Start loslegt, dann eine spannende Geschichte aufbaut, im weiteren Verlauf mit überraschenden Wendungen, weiterer Action und ganz viel Humor aufzuwarten weiß, bevor das Finale dann sicherlich die Leserschaft spalten wird – Ich fands witzig.


    Wie bringt man im Grunde rechtschaffene Männer, ehrbare Kavalleristen dazu all ihre Prinzipien über Bord zu werfen, Befehle zu verweigern, zu desertieren und nach und nach zu wilden Tieren zu mutieren? Ganz einfach, dazu reicht die Aussicht auf eine riesige Menge Gold. Diese stellt einem kleinen Trupp, angeführt von Hauptmann Mac Coy, die hübsche Miss Kate in Aussicht. Schneller als gedacht findet sich der Hauptmann gefesselt wieder und die Truppe auf dem Weg in die gefährlichen Geister-Berge, wo der geheimnisvolle Goldschatz versteckt sein soll…


    „Auf der Suche nach Miss Kate“ ist ein knallharter Vertreter des Western-Genres, in dem die schlechtesten Seiten der Menschen nach außen gekehrt werden. Nach bekanntem Muster wachsen Gier und Misstrauen exponentiell an, bis das langsame Sterben beginnt und der Wahnsinn um sich greift. Äußerst brutal und nicht für jeden wartet ein Happy End.


    Es gibt nichts was einem altgedienten Veteranen mehr auf den Zeiger geht als ein junger Frischling. Ein besserwisserischer Paragraphenreiter der zum ersten mal in die weite Prärie geschickt wird, zum ersten mal mit Indianern zu tun hat, zum ersten mal überhaupt hinter seinem Schreibtisch hervorgekrochen kommt, der aber aufgrund seiner höheren Offiziersschule direkt das Kommando übernimmt. So geht es den Truppen von Fort Apache, denn ausgerechnet während Mac Coy auf einem Jagdausflug war ist Colonel Hood in den Ruhestand eingetreten und hat sich auf in die Heimat gemacht. Der ihm nachfolgende Major ist ein hocharroganter Grünspan, hat einen Stock verschluckt und einen Silberlöffel im Arsch, mit welchem er zuvor offenbar die Weisheit löffelweise eingeschaufelt bekam.
    Eine Patrouille hat kürzlich eine Chiricahua gefangen genommen, die Frau von Häuptling Asesino, der auf die Männer in den blauen Uniformen sowieso nicht gut zu sprechen ist. Als der sich seine Squaw zurückholt und gleichzeitig die Tochter eines Soldaten des Forts entführt macht sich der ach so weise Major umgehend mit einem Trupp unerfahrener Leute und ohne Späher an die Verfolgung. Während Mac Coy außerhalb des Forts unterwegs war stürmte der neue Befehlshaber also sehenden Auges in Indianergebiet. Als Alexis Mac Coy, gerade zurück im Fort, von dieser Dummheit erfährt, macht er sich mit seinen erfahrenen Veteranen natürlich sofort auf die Suche nach der „Verschwundenen Patrouille“.


    Das war er also, der letzte Ritt des Hauptmanns Alexis Mac Coy, und ich muss sagen der ist wirklich hervorragend gelungen. Allgemein ist die Serie in der zweiten Hälfte mächtig erwachsen geworden möchte ich behaupten. Hatten wir zu Beginn noch eher den abenteuerlichen 50er Jahre Kavallerie-Western mit Saubermann-Helden, so wurde es hinten raus doch richtig dreckig, blutig und böse. Natürlich nicht in dem abgefahrenen Maße wie beispielsweise bei Bouncer, aber doch mit ordentlicher Härte und mit erwachseneren, streckenweise dramatischen oder sogar melancholischen Stories. Meine Hochachtung an den Avant-Verlag, der die Reihe durchgezogen hat und uns sogar reichlich in Deutschland bislang unveröffentlichtes Material bescherte. Ganz großes Western-Kino in außergewöhnlichen Bildern, die Antonio H. Palacios geschaffen hat und die vor allem in den späteren Alben auch mutig coloriert wurden. Das mag vielleicht nicht jeden Geschmack treffen, ist aber ganz sicher keine Einheitsbrei-Optik.

    9/10

    VG, God_W.
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  12. #6812
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    Bibliothek der Comic-Klassiker: Popeye

    Das war mal locker das beste Popeye-Buch, das ich je gelesen habe! Ich war erst etwas misstrauisch, als ich nach dem Kauf feststellte, dass überwiegend gar keine Fortsetzungsgeschichten enthalten sind, sondern mehr oder weniger allein stehende Gagstrips (Sonntagsseiten). Die Pointendichte ist jedoch außerordentlich hoch und der Humor oft sehr skurril, gerne schwarz und manchmal auch ziemlich erwachsen. Kein Vergleich mit den doch wesentlich kindgerechteren späteren Sachen von Sagendorf, die man ja in Deutschland hauptsächlich kennt.

    Aber auch im Vergleich zu dem Mare-Band mit Segar-Material fand ich diesen viel lustiger. Es kann eigentlich nicht nur an der Übersetzung liegen, die mir hier viel besser gefallen hat (vor allem, weil Popeye nicht Plattdeutsch spricht, sondern ein herrliches Proletendeutsch mit immer wieder verdrehten Fremdwörtern). Sondern entweder daran, dass die Sonntagsseiten lustiger angelegt waren als die Tagesstrips oder einfach daran, dass man hier wirklich die Hochphase in der ja leider nur kurzen Popeye-Periode, die Segar noch selbst gestalten konnte, ausgesucht hat.

    Man bekommt hier fast fünf komplette Jahrgänge von Sonntagsseiten von Ende 1933 bis 1938 (kurz vor seinem frühen Tod), die zeichnerisch und von den Gags und dem Sprachwitz her auf wirklich hohem Niveau sind. Popeye und seine Freunde kämpfen gegen die See-Hexe und deren Sklavin Alice, das Urviech (früher: die Heule), wobei der gefräßige Wimpy nacheinander beide in sich verliebt macht, um sein Leben zu retten; danach erleben wir die nie enden wollenden Tricks von Wimpy, an Hamburger und andere Fleischgerichte zu kommen, ohne jemals dafür bezahlen zu müssen, seinen Kampf gegen das Verhungern in der Wüste, Popeyes Boxkämpfe gegen allerlei scheinbar übermächtige Gegner, darunter einen Marsmenschen, die Begegnung mit dem fabelhaften Wundertier Eugene, dem Jeep, Popeyes Versuche, seinen ungehobelten Vater in die Gesellschaft einzuführen, der zwar schon 99 Jahre alt ist, aber die Libido eines 18-Jährigen und den Verstand eines Achtjährigen hat, sowie die herzerweichende Geschichte des kleinen Popi, der Popeye von seiner Mutter weggenommen wird, aber alles unternimmt, um zu seinem Adoptivpapi zurückzukommen.

    Ich habe mich schon nach wenigen Seiten gefragt, warum es keine deutsche GA der Segar-Jahre gibt. Die englische von Fantagraphics ist leider auch weitgehend ausverkauft, sie haben aber gerade eine neue zumindest der Sonntagsseiten gestartet. Dieser deutsche Band ist aber im Grunde Pflicht für alle, die den Spinatmatrosen, Funny-Klassiker oder generell US-Zeitungscomics mögen.

  13. #6813
    Mitglied Avatar von Anthracite
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    vor allem, weil Popeye nicht Plattdeutsch spricht
    Hat Popeye jemals platt gesprochen? Nicht dass ich wüsste. In der Mare-Ausgabe ganz gewiss nicht.

  14. #6814
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    Zitat Zitat von Anthracite Beitrag anzeigen
    Hat Popeye jemals platt gesprochen? Nicht dass ich wüsste. In der Mare-Ausgabe ganz gewiss nicht.
    Plattdeutsch war vielleicht der falsche Begriff, es war halt so eine Art penetranter norddeutscher/Hamburger (?) Dialekt. Das passte mMn überhaupt nicht zu der Figur. In der Carlsen-Ausgabe wird zwar auch mal das eine oder andere norddeutsche Wort eingebaut, aber nicht so penetrant.

  15. #6815
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    Fables 20 – Erben des Windes



    Nach dem Verschwinden des Nordwindes wird für den Job ein Nachfolger gesucht. Aufgrund seiner ausgeprägten animalischen Seite scheidet Bigby aus, dennoch soll der neue König des Nordens wieder aus der Ahnenreihe der Familie stammen, was die Kinder von Snow und Bigby in den Fokus rückt. Mit ihnen starten die Diener des Nordwindes also ein Auswahlverfahren, so eine Art Casting mit reihenweiset Tests und Training. Das Ganze sollte hoffentlich bald Früchte tragen, sonst suchen die drei übrigen Hauptwinde nämlich einen eigenen Kandidaten aus, und die waren auf den Großvater der lieben Kleinen gar nicht gut zu sprechen…


    Derweil versucht Bufkin im Lande Oz Roquat den Roten zu stürzen, Rose Red führt die anderen Fables zurück auf die Farm und Schwester Spratt bereitet sich im dunklen Schloss auf ihre Weise auf die Rückkehr der Fabelwesen in unsere Welt vor. Viele Vorgänge an vielen Locations sorgen leider dafür, dass mir das Ganze etwas zu zerfleddert daherkommt. Aus der spannenden Hauptstory um die Winde werde ich allzu oft herausgerissen und auch wenn die anderen Geschichten für sich ebenfalls unterhaltsam sind, so sind mir die einzelnen Häppchen vor dem nächsten Sprung einfach zu klein. Das wirkt zu sprunghaft und viel zu zerfasert, um wirklich Spannung aufkommen zu lassen. Ich hoffe das war jetzt eher als Positionierung aller Figuren gedacht und wird im Folgeband wieder etwas stringenter.


    Hinterdrein gibt es dann noch ein ganz schönes Weihnachtsheft, in dem Rose Red auf Bestimmungssuche geht und von Scrooge bis zu dem Mädchen mit den Schwefelhölzern ganz viel toller Stoff verarbeitet wird, bevor ganz zum Schluss noch ein paar kurze, aber sehr gelungene Shorties abgeschossen werden, die zu unterschiedlichen Zeiten unserer bisherigen Fables-Geschichten spielen und so manchen Hintergrund neu beleuchten oder auch kleine Rätsel aufklären (oder gar neue stellen ).

    6,5/10




    Batman- Kriegsspiele (Teil 1 von 7)



    Beinhaltet:
    Kriegsspiele, Auftakt:
    Batman: The 12 Cent Adventure 1

    Kriegsspiele, Akt 1 Teil 1: Siedepunkt
    Detective Comics #797

    Kriegsspiele, Akt 1 Teil 2: Hinter Feindeslinien
    Batman: Legends of the Dark Knight #182

    Kriegsspiele, Akt 1 Teil 3: Eine Art Heimkehr
    Nightwing #96



    Lasset die Spiele beginnen – also die Kriegsspiele, das angeblich heißeste Bat-Event des Jahres 2004. Ihr wisst, ich bin im Grunde kein Riesenfan von diesen Großevents, aber das Niemandsland fand ich klasse und da ich sowieso gerade an Brubakers Catwoman bin wäre es blöd gewesen, den Run so holprig ausklingen zu lassen, denn die letzten Hefte hängen nun mal mit den Kriegsspielen zusammen. Dass ich das Niemandsland zuvor gelesen habe hat mich dann auch gleich beim ersten Heft gefreut, denn sonst hätte ich Spoiler noch gar nicht gekannt. Die hatte wohl zwischenzeitlich einen kurzen Auftritt als Robin der, wie sie uns mitteilt, kläglich in die Hose gegangen ist. Jetzt will sie Bats beweisen, dass sie doch die Richtige für den Job ist und beobachtet an einem abgelegenen Ort ein Gipfeltreffen der besonderen Art.

    Die wichtigsten Gangsterbosse Gothams, zumeist nebst Leibwächter, geben sich ein Stelldichein. Eine brodelnd heiße Situation und, wie soll es anders sein, der Funke, der die Mischung zum Explodieren bringt, lässt nicht lange auf sich warten. 21 Personen, alles Bosse mit ihren besten Killern, nur acht kommen lebend davon. Zu was wird das wohl führen? Richtig, Bandenkämpfe noch und nöcher. Jeder beschuldigt den Anderen, die einen wollen ihr Revier ausweiten, andere wollen eine feindliche Übernahme verhindern oder anstreben, wieder andere haben mit internen Machtkämpfen um die neue Führungsspitze zu kämpfen. Stets im Kreuzfeuer natürlich die Zivilbevölkerung, denn ohne Kollateralschäden geht sowas natürlich nie ab. Gotham wird zu einer Art Kriegsgebiet und die Fledermaus hat unter akutem Personalmangel zu kämpfen. Black Canary und Huntress sind unterwegs, Robin/Spoiler wurde gefeuert und Nightwing ist in Atlantic City. Bleiben also nur Bats selbst, Batgirl und Orakel. Bedingt vielleicht noch Catwoman und mit Orpheus hat der Mitternachtsdetektiv noch einen Spitzel als heißes Eisen im Feuer. Mal schauen was das so bringt. Nach einiger Zeit und massig Problemen erreicht endlich auch Nightwing die Stadt, doch statt Hilfe hat der noch zusätzliche Probleme im Schlepptau!


    Joa, ganz interessante Grundprämisse, auch wenn die Idee natürlich alles Andere als neu daherkommt. Noch ist das ganze etwas holprig inszeniert und es wird noch viel erklärt, um die aktuellen Verhältnisse zu verdeutlichen, aber das wird vielleicht noch runder und straffer werden, ich bin gespannt. Schön auf alle Fälle, dass Catwoman und Zeiss schon kleine Auftritte hatten, denn deren weitere Geschichte zieht mich, der ich ja quasi direkt aus Gothams East End dazustoße, jetzt aktuell am meisten.

    6/10

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  16. #6816
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Bouncer – Teil 10: Der Fluch des Goldes



    Jodorowsky ist wohl raus. Weshalb und ob nur vorübergehend oder komplett weiß ich nicht. Auf alle Fälle macht Boucq erstmal alleine weiter, und zwar ziemlich genau da, wo die beiden zuvor aufgehört hatten.


    Während der Bouncer mit dem alten Schamanen im Schwitz-Tipi meditiert und lernt, dass der Geist über den Körper triumphieren kann freundet sich seine neue Schutzbefohlene, die kleine Panchita mit Gretel, der Tochter des Uhrmachers an. Wer die Welt des Bouncers kennt der weiß, diese Idylle kann nicht von langer Dauer sein. Denn als der Bouncer kurz darauf zurück in die Stadt kommt ist die kleine Gretel tot, ihr Vater liegt im Koma, nachdem man ihm den Schädel eingeschlagen hat und drei Indianer wurden von einem aufgebrachten Lynchmob für das Verbrechen zur Rechenschaft gezogen. Der Bouncer aber wittert, dass an der Sache etwas faul ist…

    Ich muss sagen, so ein klein wenig zwiegespalten lässt mich der Band, der sein Finale erst im nächsten Teil finden wird, doch zurück. Die Bouncer-Typische Freakshow mit Charakteren, die außergewöhnliche körperliche Merkmale aufweisen wird fortgesetzt, als die fahrende Schaubude mit der „Weltenmutter“ in der Stadt eintrifft. Allgemein bevölkern wieder einige schmierige Gesellen Barro City und die böswillige Schlechtigkeit der meisten Menschen wird wieder ordentlich zur Schau gestellt. Ja, die zumeist negative Grundstimmung beim Bouncer ist ebenso vorhanden wie der hohe Gewaltgrad, auch wenn diesmal einiges im Off abläuft.


    Dennoch stören mich zwei Sachen recht stark. Zum einen sind die Wendungen der im Grunde spannenden Story schon von meilenweiter Entfernung zu riechen und andererseits gibt es da für mich dieses böse Logikloch.

    Weshalb wird die kleine Gretel direkt umgebracht und skalpiert, Conchita jedoch nur entführt? Das macht doch überhaupt keinen Sinn mit dem richtigen Mädel dann anders zu verfahren als mit dem Ersten, bei dem die Verbrecher doch auch davon ausgegangen sind, dass sie die Richtige gegriffen haben.

    Die beiden Punkte ärgern mich dann schon und führen auch zu Abzug. Ansonsten ist es schön, dass die Geschichte die vorangegangenen Ereignisse aus Gesamtausgabe vier stimmig fortsetzt und, dass Boucq den Grundton von Jodorowskys Erzählstil, auch mit den mystischen und spirituellen Anklängen, ziemlich gut trifft. Auf das Finale bin ich natürlich dennoch gespannt.

    7,5/10

    VG, God_W.
    Geändert von God_W. (13.03.2022 um 02:06 Uhr)
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  17. #6817
    Mitglied Avatar von Sillage
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    Ernsthaft ?
    Jetzt steht die selbe Besprechung von Bouncer bei Panini, Schreiber & Leser und hier ?
    Muss das sein?
    Jedesmal wenn ich sehe das neue Beiträge vorhanden sind stelle ich fest, das es oft nur eine Kopie der selben Besprechung ist.
    Das nevt schon sehr. Jedenfalls mich.

  18. #6818
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Nein nein, das ist keine Kopie derselben Besprechung.

    Sillage, das was du glaubst gesehen zu haben ist lediglich ein kleiner Fehler in der Matrix. Inetwa so ähnlich wie die schwarze Katze, welche irrtümlich mehrfach vorüber gehuscht ist...

  19. #6819
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Zitat Zitat von Sillage Beitrag anzeigen
    Ernsthaft ?
    Jetzt steht die selbe Besprechung von Bouncer bei Panini, Schreiber & Leser und hier ?
    Muss das sein?
    Jedesmal wenn ich sehe das neue Beiträge vorhanden sind stelle ich fest, das es oft nur eine Kopie der selben Besprechung ist.
    Das nevt schon sehr. Jedenfalls mich.
    Aber nicht jeder schaut in alle Threads, ich finde das macht durchaus Sinn die Rezis auch dort zu posten. Du musst es ja nicht nochmals lesen.

  20. #6820
    Mitglied Avatar von Sillage
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    Gebt dem Schreiber der Rezis einen eigenen Kanal worin er sein Beschreibungen einstellt.(die sind ja oft informativ)
    Aber dann müllt man das Forum nicht so voll.

  21. #6821
    Mitglied Avatar von berlepsch
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    Also ich lese die Besprechungen von God_W sehr gerne und finde es toll, dass er sich auch die Mühe macht, diese zusätzlich noch in den spezifischen Albenthread zu kopieren.

    Da ich seine Rezensionen so gerne lese, macht es mir auch nichts aus, dass ich über den Doppelpost drüberlesen muss.

  22. #6822
    Papiertiger Avatar von OK Boomer
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    Rezis zweifach einzustellen bedeutet für mich nicht "Forum vollmüllen". Da gibt es ganz andere Kandidaten, die häufig offtopicen.

  23. #6823
    Mitglied Avatar von Psiclops
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    Stehe auch hinter God_W.'s Mehrfach-Posts und bin Fan seiner Arbeit.
    Von "Zumüllen" zu reden, finde ich schon etwas respektlos.

  24. #6824
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    Was bringt ein Forum wenn keiner mehr was schreiben darf?

    Und zumüllen ist schon sehr hart geschrieben.

    Jetzt wird man schon angeschnauzt wenn man inhaltliche Beiträge schreibt. Eigenartige Zeiten sind das.

  25. #6825
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Bitte nur schreiben wenn HC/SC oder wann Comic X rauskommt, und wenn nicht wie gewünscht richtig abledern.
    Die Comics darf man auch gern im Bild festhalten und sie ungelesen ins Regal stellen.

    Bloß nicht lesen oder Gott bewahre eine Rezension schreiben.

    Weiche Satanas!

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